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Fieyo

Grundfähigkeitsversicherung als Alternative zur BU - Zahlen und Meinungen?

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Fieyo
· bearbeitet von Fieyo

Hallo,

 

 

ich bin Berufseinsteiger in einem künstlerischen Beruf und bekomme als solcher bei keiner Versicherung eine BU (habe mich dazu auch von einem Makler beraten lassen und vorab bei einigen Versicherern telefonisch angefragt: ich hatte einfach kein Glück). Ich sitze jetzt seit einer Weile am Thema Arbeitskraftabsicherung und habe mich auch mit den Alternativprodukten GF und EU beschäftigt.

 

Speziell die GFV wird mir dann immer wieder genannt. Ich finde sie nicht per se uninteressant, nur scheinen mir die Leistungsauslöser derart „unwahrscheinlich“ bzw. extrem, dass mich das Konzept jetzt auch nicht ganz überzeugt. Damit scheine ich auch nicht ganz alleine zu sein:

 

https://www.versicherungsbote.de/id/4854320/Versicherungsmakler-Helberg-Interview-BU-fuer-alle/

 

 

Meine Fragen sind deshalb:

1. Die Grundfähigkeitsversicherung ist ja relativ neu. Gibt es vielleicht Statistiken oder Zahlen mit den häufigsten Auslösern? Oder Auflistungen welche Krankheiten z.B. welche Grundfähigkeiten einschränken können?

 

2. Die Tarife sind sehr unterschiedlich. Bei dem einem Tarif gefällt mir, dass Prognosezeitäume ab 6 Monaten möglich sind, bei anderen gibt es sehr bessere Definitionen in den Leistungsauslösenden Grundfähigkeiten. Klar werden sich die Versicherungen immer unterscheiden, aber selbst mit Abstrichen hat mich kein Tarif ganz überzeugt (- vor allem wenn ich dann im Verhältnis zur BU noch auf die Beitragshöhe gucke). Also mein Eindruck: die Tarife sind weniger stark „standardisiert“ als es bei der BU der Fall ist.

Natürlich ist ein früherer Abschluss immer besser (auch wegen der Gesundheitsfragen, auch wenn die hier nicht so umfangreich sind wie bei der BU). In dieser Situation allerdings überlege ich, den Markt nochmal in einem Jahr anzugucken und zu sehen was sich bis dahin getan hat. Es scheint sich derzeit einfach viel zu bewegen in dem Bereich. Was haltet ihr davon? Und ja, man hätte dann eben auch das eine Jahr keine Absicherung..

 

3. Ich freue mich auch über generelle Meinungen zur Grundfähigkeitsversicherung, ähnliche oder abweichende zum Interview oder ganz andere :)

 

 

Ich habe die Forensuche bemüht aber nicht wirklich was gefunden, was auf meine Situation gepasst hat, es tut mir leid, wenn ich etwas übersehen haben sollte. Ansonsten schonmal vorab vielen Dank für jede Hilfe!

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Aragorn

Hallo Fieyo,

 

der Kollege Philip Wenzel hat einiges zu dem Thema in seinem Blog geschrieben. Blog-GFV

 

Statistiken gibt es so nicht, ich persönlich teile die Ansichten von Philip, dass die GFV keine Alternative zur BU ist und würde eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung vorziehen, wenn die Luxus-Lösung BU nicht in Frage kommt (zu teuer etc.)

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polydeikes

GFVs haben regelmäßig auch EMR ähnliche Leistungsauslöser, die gesetzliche EMR Entscheidung ist für diese nur idR genau so wenig bindend wie bei Erwerbsunfähigkeitsversicherungen. Liegt somit spätestens iS Härtefallregelung immer unter dem Niveau der gesetzlichen Regelung ...

 

In Philips Blog sind sehr grobe Schnitzer, bspw. im Kontext Psyche. Grundfähigkeitsversicherung + Psyche bedingt nicht automatisch GdB und GdB wieder ungleich, respektive nicht deckungsleich mit Behinderung iS Abs. 1 §2 SGB IX. Grundfähigkeitsversicherungen haben sehr unterschiedliche, mehr oder wenig konkrete und meist kaum verifizierbare Leistungsauslöser. Psyche z.Bsp. die Nürnberger via ICD Liste + Zeitraum ähnlich EMR aber ohne Bindung an EMR. Ob die Erwerbsunfähigkeitsversicherung die bessere Lösung als eine GFV ist, ... oder wie auch immer ... das ist Glaskugellesen, mpMn.

 

Den Meinungen von Herrn H. bzgl. vermeintlich notwendiger BU Marktdurchdringung schließe ich mich schon auf Basis der Statusabsicherung vs. Krankheits- / Arbeitskrafts- / Invaliditäts- etc. Absicherung grundsätzlich nicht an.

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