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Baz

Riestern bei Bezug von ALG2?

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Baz

Hallo,

 

vorausschicken möchte ich, dass ich es schätze, dass man sich hier unabhängig zu Finanzthemen informieren kann und sich wildfremde Menschen die Mühe machen, einem bei Finanzfragen mit Rat zur Seite zu stehen. Herzlichen Dank dafür schon einmal im Voraus!

Nun zu meinem Anliegen:

Ich frage mich, ob es in meiner Situation sinnvoll ist, einen Riestervertrag abzuschließen. Aktuell befinde ich mich aufgrund einer vorliegenden Schwerbehinderung in einer betrieblichen Umschulungsmaßnahme und erhalte ALG2 + 35% Mehrbedarf. Die vollen staatlichen Zulagen könnte ich demnach mit einer Eigenleistung von 60 Euro/Jahr erhalten und somit eine hohe Förderquote erreichen. Was würde mir der hier versammelte Sachverstand in meiner Situation (genauere Angaben siehe unten) raten: Riester, ja oder nein? Wenn ja, welches Produkt und warum?

 

2. Basisangaben zur persönlichen Situation

 

2.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt

32, ledig, keine Kinder, geplanter Renteneintritt 2053

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

betriebliche Umschulung, ALG 2 + 35% Mehrbedarf, den Mehrbedarf in Höhe von ca. 150 Euro hätte ich über

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

bis zu 150 Euro

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

durchaus risikobereit, Verluste habe ich schon zu genüge weggesteckt

2.5 bisherige Risikovorsorge / Falls nicht: Personen und Sachversicherungen im Überblick

Privathaftpflichtversicherung

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

Einzelperson

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

keine

 

3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

 

3.1 Gesetzliche Rente

aufgrund langanhaltender und schwerwiegender Erkrankung noch keine eigenen Einzahlungen, ggf. würde ich in Zukunft Nachzahlungen leisten, aber hierfür müsste ich mich erstmal näher informieren, für welchen Zeitraum dieser bei mir möglich wären

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

nein

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ?

nein

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

mir wird in einer mehr oder weniger fernen Zukunft aus familiärer Quelle Vermögen in nicht unerheblichem Maße zufließen (Immobilien, Gold, Bargeld, ETFs)

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Tradeoff

Gehst du davon aus, dass du künftig für deinen Unterhalt selbst sorgen kannst? Wenn ja, welches Einkommen antizipierst du dann?

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Kontron

Mal ganz ehrlich wenn ich an deiner Stelle wäre und von Schwerbehinderung kann ich durch die letzten Jahre selbst ein Lied singen und das nicht so knapp,

würde ich wenn mir in Zukunft aus familiärer Quelle ein guter teil zu Verfügung steht, das Geld auf den Kopf hauen,oder was würde dagegen sprechen?

Von jetzigen Standpunkt aus würde ich keine wette eingehen wollen, ob ich die Rente erreiche. Vor allen du hast noch weit mehr Jahre bis dahin als ich.

 

Das elend,was ich dazu in den letzten Jahren so gesehen habe, da frage ich mich immer wieder,für was am ende das Geld

wenn ich eh nichts mitnehmen kann.

Wo ich mir auch nicht sicher wäre, fällt mir das Riestern durch Schwerbehinderung gerade wegen sowas nicht irgendwann mal auf die Füße.

(das die mir das unter umständen irgendwie irgendwo anrechnen)

Das ist nur meine Meinung dazu, was mache ich mit den Geld.

 

 

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Baz
vor 9 Stunden schrieb Tradeoff:

Gehst du davon aus, dass du künftig für deinen Unterhalt selbst sorgen kannst? Wenn ja, welches Einkommen antizipierst du dann?

 

Ja, ich hoffe und rechne erstmal damit, dass die Umschulung positiv verlaufen wird und würde bei anschließender Anstellung mit einem Einkommen im Bereich von 30k/Jahr brutto rechnen.

Aber mir wäre es auch recht, wenn man zusätzlich auch den Worst Case betrachten würde, bei dem entweder die Umschulung gleich gar nicht positiv abgeschlossen werden kann oder ggf. bei positivem Abschluss sich vor dem Hintergrund der Krankengeschichte kein anschließendes Arbeitsverhältnis ergibt.

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Tradeoff

Sofern du auf Transferleistungen angewiesen wärst, wirst du in der Regel zunächst dein Vermögen aufbrauchen müssen.

 

Daher „lohnt“ sich Vermögen nicht; darauf aufbauend würde ich alles geben wieder selber für den Unterhalt zu sorgen und auf keinen Fall davor an das Vermögen in nicht unerheblichem Umfang zu kommen. Sogenannte Behindertentestamente gibt es, sind aber rechtlich heikel. Ist ein Thema für Profis.

 

bzgl. Riester wäre jetzt aus meiner Sicht schon alles wichtige gesagt, oder?

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chocobo

Naja, den Riester kann man ja durch den Grundfreibetrag von 100€ (+mehr) ja trotzdem besparen. Dieser wird nicht auf die Grundsicherung angerechnet.

 

https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Steuern/Weitere_Steuerthemen/Altersvorsorge/2017-08-21-Riester-Rente-wird-noch-attraktiver.html

 

Außerdem weiß man ja auch nicht ob man später in der Grundsicherung landet. Je nach dem gibt es ja einen Partner. Durch die Bedarfsgemeinschaft liegt man dann über der Grundsicherung. 

 

 

*Ich* würde in der Situation riestern. Wenn man mit dem Sockelbetrag auf die vollen Zulagen kommt ist das doch ok.
In 30-40 Jahren weiß man halt nicht was existiert. Vielleicht gibt es ja dann ein Grundeinkommen oder / und einen inflationsangepassten Freibetrag aus der Altersvorsorge heraus.

 

Vielleicht lebt auch Warren Buffet noch oder wir haben eine Situation wie in der aktuellen Staffel von American Horror Story. Dann bringt der Riester auch nix.

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Baz
· bearbeitet von Baz
vor 9 Stunden schrieb Tradeoff:

Sofern du auf Transferleistungen angewiesen wärst, wirst du in der Regel zunächst dein Vermögen aufbrauchen müssen.

 

Daher „lohnt“ sich Vermögen nicht; darauf aufbauend würde ich alles geben wieder selber für den Unterhalt zu sorgen und auf keinen Fall davor an das Vermögen in nicht unerheblichem Umfang zu kommen. Sogenannte Behindertentestamente gibt es, sind aber rechtlich heikel. Ist ein Thema für Profis.

 

bzgl. Riester wäre jetzt aus meiner Sicht schon alles wichtige gesagt, oder?

 

Von welchen Transferleistungen sprichst du jetzt genau? Die Einzahlungen in der Riesterrente wären bei Bezug von ALG2 ja kein Problem, daher denke ich, dass du auf Grundsicherung im Alter anspielst? Ich würde aus aktueller Sicht stark bezweifeln, dass ich in die Grundsicherung fallen könnte. Und selbst wenn, wären doch 100 Euro aus der Riesterrente auch bei Grundsicherung kein Problem, sodass sich das Ganze bei gerade mal 60/Jahr an Einzahlungen lohnen könnte?

 

Die Vermeidung länger als nötig auf Transferleistungen angewiesen zu sein, hat oberste Priorität, habe ich aber nicht vollständig in der Hand.

vor 8 Stunden schrieb chocobo:

Naja, den Riester kann man ja durch den Grundfreibetrag von 100€ (+mehr) ja trotzdem besparen. Dieser wird nicht auf die Grundsicherung angerechnet.

 

https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Steuern/Weitere_Steuerthemen/Altersvorsorge/2017-08-21-Riester-Rente-wird-noch-attraktiver.html

 

Außerdem weiß man ja auch nicht ob man später in der Grundsicherung landet. Je nach dem gibt es ja einen Partner. Durch die Bedarfsgemeinschaft liegt man dann über der Grundsicherung. 

 

 

*Ich* würde in der Situation riestern. Wenn man mit dem Sockelbetrag auf die vollen Zulagen kommt ist das doch ok.
In 30-40 Jahren weiß man halt nicht was existiert. Vielleicht gibt es ja dann ein Grundeinkommen oder / und einen inflationsangepassten Freibetrag aus der Altersvorsorge heraus.

 

Vielleicht lebt auch Warren Buffet noch oder wir haben eine Situation wie in der aktuellen Staffel von American Horror Story. Dann bringt der Riester auch nix.

 

Darf ich fragen, in welches Produkt du an meiner Stelle investieren würdest?

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Tradeoff
vor 58 Minuten schrieb Baz:

 

Von welchen Transferleistungen sprichst du jetzt genau?

 

Vor allem Pflege. Aber nachdem ich nix über deine Schwerbehinderung weiß oder auch sonst nix über deine weiteren Umstände, gestehe ich mir gerade ein, dass ich in Unkenntnis von beidem keine seriösen Empfehlungen aussprechen sollte. Von dem her bin ich erstmal raus.

 

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chocobo
vor 14 Stunden schrieb Baz:

Darf ich fragen, in welches Produkt du an meiner Stelle investieren würdest?

 

Klar darfst du. 

 

Aber ich habe auch keine Empfehlung für dich. 

 

Zu den Riesterrenten in vielen Formen und Variationen gibt das Forum doch schon einiges her. 

 

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