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mike4001

Rebalancing im Crash/Bärenmarkt?

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mike4001

Hallo,

 

Eine Frage dich ich mir in der aktuellen Marktlage gerade stelle ist, ob es sinnvoll ist ein Rebalancing seiner Risikolosen und Risikoreichen Anlagen vorzunehmen.

 

Momentan rauscht mein Weltportfolio Richtung Süden (wie natürlich bei allen) und ändert meine Asset Allocation zugunsten meiner Risikolosen Anlagen.

 

Macht es in solchen Phasen Sinn umzuschichten und Geld aus den risikolosen Anlagen in den Aktienmarkt zu investieren um die AA wieder herzustellen oder sollte man erstmal abwarten wie sich das ganze entwickelt?

 

Mein aktueller Plan ist eigentlich meine (manuellen) Käufe mit frischem Kapital jeden Monat fortzusetzen und ich könnte eben auch immer einen Teil der risikolosen Anlagen dazu nehmen.

 

Bei letzterem bin ich mir eben nicht sicher was hier intelligent ist. Einerseits könnte man so günstige Kurse mitnehmen, auf der anderen Seite hat die risikolose Anlage ja auch einen Grund um das Portfolio bei weiterem sinkenden Aktienmarkt etwas zurück zu halten.

 

Wie geht ihr hier vor?

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CobbDouglas

Natürlich rebalancing, genau für solche Situationen ist es ja da und nicht für sinnentleerte Nachkommaspielerei innerhalb der RK3. Über Intervall bzw. Schwellenwerte kann man diskutieren, aber das sollte eigentlich längst feststehen.

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AndiKS

Über diese Frage zerbreche ich mir auch den Kopf, mein Glück ist das ich erst seit einem Jahr dabei bin und damit meine Sparrate noch großen einfluss auf mein kleines Depot hat.

 

Gibt es eventuell erfahrene User die davon berichten können wie sie damit umgehen oder auch umgegangen sind in den letzten Krisen?

 

 

Natürlich möchte ich auch meinen Plan nicht verheimlichen: (auch wenn etwas naiv weil ich es selber noch keinen Crash miterelbt habe)

2017 habe ich RK1 aufgebaut (6 Monatsgehälter als Minimum)

2018 mit Sparplänen gestartet

2019 wird noch mal alles in RK3 gehen damit meine Wunsch aufteilen von RK1 30% / RK3 70% erreicht wird

ab 2020 keine Sparpläne mehr sondern mit Einzelkäufen Verhältnis von RK1/RK3 ausgleichen (RK3 ist ein ETF Depot nach BIP und hier werde ich auch immer den schwächsten Wert kaufen)

 

Falls es zu einem echten Crash kommt habe ich folgenden Plan:

-25% → RK1 auf 15% reduzieren

-50% → RK1 auflösen (aber immer 3k am Giro liegen lassen...)

 

Soweit mein Plan, ich weiß es ist ein Risiko.. mal schauen...

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Gast231208

 

Was ich nicht ganz verstehe - und das ist nicht böse gemeint.

Warum lege ich mir zuerst eine fixe Asset-Verteilung zurecht, um sie dann nicht einzuhalten?

 

Ansonsten sehe ich es wie @CobbDouglas 

 

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mike4001

OK, also den RK1 %-satz im Crash wirklich zu reduzieren wäre mir glaube ich zu viel Risiko.

 

Meine Frage oben war nur, soviel RK1 zu verkaufen um den ursprünglich gewählten %-Satz lt. Asset Allocation wieder herzustellen.

 

Aber hoffe dass hier noch ein paar Meinungen gepostet werden.

 

Danke mal @CobbDouglasfür deinen Input.

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Markgräfler

Bei mir wird nichts verkauf und ich stelle soweit möglich die Verteilung nur mit frischem Kapital oder Ausschüttungen wieder her.

Depotgröße knapp 6stellig und einer Sparrate von 10-15.000 im Jahr.

 

Ich sehe es so, dass man halt nicht weiß wann der Tiefpunkt da ist und man im ungünstigen Fall im Hoch (auch wenn der Index um 20% gefallen ist) sein Pulver verschossen hat.

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AndiKS

Also ich möchte noch mal hervorheben das mein Depot sehr klein ist und ich es 2019 mit der Sparrate mehr als verdoppeln werde. Bei einem großen Depot ist das ein ganz anderes Thema, da würde ich mir das auch nicht trauen...

 

Um die Fakten auf den Tisch zu legen:

20k RK1 (Tagesgeld)

16k RK3

> 20k Sparrate im Jahr

 

Also in ein paar Jahren werde ich es genau so handhaben wie @Markgräfler... einfach mit frischen Kapital nachkaufen und nur zum Rebalancing verkaufen wenn es nicht anders geht..

Aber wenn der Vanguard All World zum Beispiel auf 55€ fällt werde ich 10k vom Tagesgeld nachschießen und wenn er auf 36€ fällt geht der rest rein..

 

In ein paar Jahren wird sich zeigen ob es eine gute Idee war oder ich ins fallende Messer gegriffen habe, aber ich denke mir ich hätte das Geld Ja auch vor 2 Monaten bei 75€ investieren können....

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Nachdenklich
vor 58 Minuten schrieb pillendreher:

Warum lege ich mir zuerst eine fixe Asset-Verteilung zurecht, um sie dann nicht einzuhalten?

 

Auch wenn die "fixe Asselt-Verteilung" hier mantraartig immer wieder als Grundvoraussetzung jeder guten Geldanlage bezeichnet wird - vielleicht gibt es ja auch Anleger, die den RK1 Anteil gar nicht als fix betrachten, sondern als Manövriermasse.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 2 Stunden schrieb Nachdenklich:

 

Auch wenn die "fixe Asselt-Verteilung" hier mantraartig immer wieder als Grundvoraussetzung jeder guten Geldanlage bezeichnet wird - vielleicht gibt es ja auch Anleger, die den RK1 Anteil gar nicht als fix betrachten, sondern als Manövriermasse.


wobei sich dann doch wieder folgende Frage stellt:

Zitat

 

Warum lege ich mir zuerst eine fixe Asset-Verteilung zurecht, um sie dann nicht einzuhalten?

 

 

Übrigens könnte ich mich schon mit RK1 als Manövriermasse anfreunden, das machen doch auch (mal mehr, oft weniger erfolgreich) die ganzen Mischfonds mit flexibler Aktienquote.

Man sollte halt nur wissen, was man tut und warum - also eigenständig denken und handeln, damit man auf einmal nicht vom rational Handelnden zum  kopflos Getriebenen wird.

 

Also entweder emotionslos eine fixe Asset-Verteilung nach einem vorher definiertem Algorithmus einhalten (wie es zum Beispiel der Arero macht)

oder

weil wir Menschen sind, mit Gefühlen (Gier, Angst, Glaube an eigene Prognose-Fähigkeit), diesen Gefühlen nachgeben und versuchen den Markt zu timen.

 

PS

Ein fixer Algorithmus wäre natürlich auch die Vorgehensweise von @AndiKS

Zitat

 

Falls es zu einem echten Crash kommt habe ich folgenden Plan:

-25% → RK1 auf 15% reduzieren

-50% → RK1 auflösen (aber immer 3k am Giro liegen lassen...)

 

 

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troi65
vor 7 Stunden schrieb AndiKS:

2017 habe ich RK1 aufgebaut (6 Monatsgehälter als Minimum)

 

:huh: Sicher , dass die Anschaffungs-/Notreserve dem Depot (als RK1 ) zuzurechnen ist ?

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mike4001
vor 6 Stunden schrieb Mentalmarkt:

Deine ( @mike4001) Infos hören sich für mich so an, als wäre das Depot noch einigermaßen klein, als hätte die monatliche Sparrate noch einen deutlichen Einfluss auf die AA und als hättest du dich selbst noch nie bei einem richtigen Crash erlebt. Klingt für mich, als würde a) auch eine monatliche Sparrate, die zu 100% ins Depot fließt, einigermaßen zur Erreichung der angestrebten AA reichen (vielleicht nicht immer exakt, aber halbwegs übers Jahr) und b) ein bisschen mehr Erfahrung mit dir selbst im Crash nicht schaden, bevor du noch mehr uns Depot umschichtest, daher würde ich es c) an deiner Stelle operativ wie @Markgräfler halten (falls meine Vermutungen so einigermaßen stimmen).

Naja es geht doch schon um einen 6-stelligen Betrag.

 

Mit meiner monatlichen Sparrate würde ich momentan ~1 - 1,5 Jahre brauchen um meine Asset Allocation wieder herzustellen (wenn ich alle Kurse heute einfrieren würde).

 

Erlebt habe ich den damaligen Crash schon, allerdings hatte ich damals einen Großteils meines Portfolios in Anleihen (+ das Portfolio war weitaus geringer), sodass mich der Crash 2007/2008 nicht extrem viel gekostet hat.

 

=> Ich werde wohl vorerst auch mal nur neues Kapital in Aktien investieren (gibt die AA ja auch so vor). Evtl. nehme ich dann ab und zu etwas vom risikolosen Anteil dazu, wenn es noch weiter runtergeht. Gibt natürlich sowieso keine "richtige" Lösung. Schichte ich RK1 am Boden in RK3 um habe ich ein gutes Geschäft gemacht. Geht es noch weiter runter hätte ich wohl besser warten sollen ;-)

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Portfolio2055

Das Problem habe ich letztlich auch - mittlerweile ist bzw. sind beide Portfolios so groß, dass mit der jährlichen Rate einen wiederherstellen der allocation nur schwer möglich ist...

Für mich habe ich dann entschieden- die ETF laufen einfach weiter wie sie sind...

ich konzentriere mich hinter der Stategie buy and hold mit dem Ziel eines passiven Einkommens auf Dividenden...

Jeder Wert ist ca. 2% vom Porfolio - auch ein Nachkauf ist schwierig, wenn die einzelnen Größen zu Groß werden...

Damit ergeben sich 2-3 Werte pro Jahr zum Reinvestieren...

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AndiKS
vor 14 Stunden schrieb troi65:

:huh: Sicher , dass die Anschaffungs-/Notreserve dem Depot (als RK1 ) zuzurechnen ist ?

 

Dieses Thema wurde ja hier im Forum schon oft kontrovers diskutiert, für mich hab ich entschieden das es keine "externe Notfallreserve" gibt sondern ein mindest RK1.

Das spielt aber auch nur in den ersten Jahren eine Rolle, meine Sparquote liegt heuer bei knapp 60%...

 

 

Kann man aber zusammenfassen das ich mit meinen Plan gegen den Strom schwimme und die große Mehrheit vor hat bei einem Crash immer soweit möglich die AA aufrecht zu halten?

Hat sich diese Strategie bei den letzten Crashes für euch bewährt?

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 1 Stunde schrieb AndiKS:

Kann man aber zusammenfassen das ich mit meinen Plan gegen den Strom schwimme und die große Mehrheit vor hat bei einem Crash immer soweit möglich die AA aufrecht zu halten?

Nein, das kann man so nicht sagen, weil man hier keine Mehrheiten feststellen kann. Es gibt eine Fraktion, die vehement dafür plädiert, eine AA festzulegen und diese eisern einzuhalten. Das sind meist diejenigen, die glauben, ein unverzinster Depotanteil würde dem Depot mehr Sicherheit verschaffen. Es gibt aber wohl auch viele, die aus dem RK-1 Anteil heraus bei günstigen Kursen nachkaufen würden. Mehrheiten lassen sich da nicht feststellen.

Ich habe zum Beispiel gar keinen definierten RK1-Anteil, sondern habe eine Liquiditätsplanung. In der finden Überlegungen zur "Notfallreserve" (Brauche ich bald ein neues Auto? Wie lange hält meine Heizung noch?) genauso Berücksichtigung, wie die Einschätzung, ob es in absehbarer Zeit vielleicht günstigere Kaufgelegenheiten geben könnte. Und alles was über diese Liquiditätsreserve hinausgeht stecke ich in Aktien(-fonds).

 

vor 1 Stunde schrieb AndiKS:

Hat sich diese Strategie bei den letzten Crashes für euch bewährt?

Hat sich das bewährt? Meines Erachtens schon. Ich habe im Herbst 2008 nach einem ca. 50-prozentigen Rückgang des Depotwertes Liquidität in Höhe von ca. 20% des damaligen Depotwertes verfügbar gehabt und in Fonds gesteckt. Das hat zum Erfolg sicher beigetragen.

Mein derzeitiges Liquiditätspolster beträgt bisher nur etwa 10% des Depotwertes. Wenn die Kurse noch so weit runter gingen, daß mein Liquiditätspolster wieder 20% des Depotwertes betragen würde, dann würde ich diese Liquidität sicher wieder in zusätzliche Käufe fließen lassen (und einen möglichen Neuwagenkauf aufschieben oder einen möglicherweise notwendig werdenden Ersatz der Heizungsanlage kurzfristig über einen Kredit finanzieren). Bei den bisher noch nur geringen Kursrückgängen bespare ich meine bisherigen Depotpositionen aber aus der monatlich anfallenden Sparquote nur ganz stur normal weiter im üblichen monatlichen Umfang.

 

vor 16 Stunden schrieb troi65:

Sicher , dass die Anschaffungs-/Notreserve dem Depot (als RK1 ) zuzurechnen ist ?

Ja! Alles andere ist "mentale Buchführung". Ich habe nur eine Sorte (Tages-)Geld.

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Assassin
vor 4 Stunden schrieb Nachdenklich:

Ja! Alles andere ist "mentale Buchführung". Ich habe nur eine Sorte (Tages-)Geld.

:thumbsup::thumbsup:

 

Gerade "eiserne" Rebalancer können ja auch super via Entnahmen die Soll-Allok. wiederherstellen. So hat der "Notfall" gleich was gutes :-)

 

Ob jetzt via Verkauf der ETFs oder Entnahme von Tagesgeld wird keine Rolle spielen...

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enma
vor 15 Stunden schrieb Nachdenklich:

Ich habe im Herbst 2008 nach einem ca. 50-prozentigen Rückgang des Depotwertes Liquidität in Höhe von ca. 20% des damaligen Depotwertes verfügbar gehabt und in Fonds gesteckt. Das hat zum Erfolg sicher beigetragen.

Mein derzeitiges Liquiditätspolster beträgt bisher nur etwa 10% des Depotwertes. Wenn die Kurse noch so weit runter gingen, daß mein Liquiditätspolster wieder 20% des Depotwertes betragen würde, dann würde ich diese Liquidität sicher wieder in zusätzliche Käufe fließen lassen (und einen möglichen Neuwagenkauf aufschieben oder einen möglicherweise notwendig werdenden Ersatz der Heizungsanlage kurzfristig über einen Kredit finanzieren).

Ich teile prinzipiell Deine Philosophie, möchte aber darauf hinweisen, dass die hier zitierte Beschreibung sich mehr wie eine 90/10-AA-Strategie liest. ;-)

 

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Nachdenklich
vor 18 Minuten schrieb enma:

.... möchte aber darauf hinweisen, dass die hier zitierte Beschreibung sich mehr wie eine 90/10-AA-Strategie liest. ;-)

 

Ja, aber ohne die strikte Trennung zwischen "sicherem" Depotanteil und "Notfallreserve" und ohne Fixierung auf den 10-prozentigen Anteil.

Der liquide Anteil kann sich verändern. Je nach denkbarem Liquiditätsbedarf und der Gesamtsumme des Depots.

Ich benötige einfach keinen "sicheren Anteil" zur Dämpfung der Volatilität, wie das hier so oft vorgeschlagen wird.

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AndiKS

Meiner Meinung nach ist das wichtigste einen Plan zu haben wie man mit einem Kurssturz umgeht, unabhängig wie dieser Aussieht. Wenn es soweit ist und man muss sich erst Gedanken machen was man macht ist es sicher Psychologisch viel schwieriger...

 

Aber ich sehe schon, ganz alleine stehe ich nicht mit meiner fleziblen RK1 Strategie... leider wurde der Kurssturz gestern Abend von Dow Jones wieder Abgesagt...

 

 

Was ich aber nicht verstehe ist das man immer davon liest wieviele Anleger im Crash am schlechtesten Zeitpunkt verkaufen, bei mir ist das Problem eher das ich mich mit dem Kaufen nicht zurückhalten kann. Fühle mich jetzt schon wie ein Kind zu Weihnachten wenn ich die Kurse ansehe, dabei denke ich mir wenn man jetzt kauft ist es als wäre man 2 Jahre in die Vergangenheit gereist. Wie oft wünscht man sich das nicht an der Börse?

Könnte mir nicht Vorstellen zur verkaufen nur weil man zum Beispiel 50% weniger dafür bekommt.. aber wahrscheinlich fühlt sich das in einer echten Krise alles ganz anders an.. freue mich auf jeden Fall wenn es 2019 turbulenter wird, sehr spannend!

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jogo08
vor 26 Minuten schrieb AndiKS:

Was ich aber nicht verstehe ist das man immer davon liest wieviele Anleger im Crash am schlechtesten Zeitpunkt verkaufen, bei mir ist das Problem eher das ich mich mit dem Kaufen nicht zurückhalten kann. Fühle mich jetzt schon wie ein Kind zu Weihnachten wenn ich die Kurse ansehe, dabei denke ich mir wenn man jetzt kauft ist es als wäre man 2 Jahre in die Vergangenheit gereist. Wie oft wünscht man sich das nicht an der Börse?

Ich denke, das Problem mancher Anleger ist der Blick auf das immer dünner werdende Depot im Crash. Irgendwann kommt dann der Zeitpunkt, wo "man" es dann nicht mehr erträgt, dass das Depot immer weiter nach unten sinkt. Schön ist das sicherlich nicht, und die Erkenntnis, dass es ja auch irgendwann wieder nach oben geht, hilft da auch nicht. Erstmal tut es weh, wenn man da nicht abgehärtet ist und auch schon entsprechende Erfahrung hat, dann neigt mancher eben zu "Kurzschlußreaktionen" und verkauft. Nicht wenige sagen dann der Börse dauerhaft auf nimmer wiedersehen. Ich habe derzeit auch einige Kauforder im Markt, aber deswegen freue ich mich trotzdem nicht über fallende Kurse, denn das Gesamtdepot hat schon deutlich abgenommen, daher wären mir höhere Kurse eigentlich lieber. Was ich nicht in Aktien stecken kann/will, bleibt eben in RK1. Es kommt ja auch mal der Zeitpunkt um Geld auszugeben und dann kann ich es eben erstmal von dort verprassen, bevor ich meine Aktienfonds in Bares zurück verwandele. :)

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Nachdenklich
vor 2 Stunden schrieb AndiKS:

Was ich aber nicht verstehe ist das man immer davon liest wieviele Anleger im Crash am schlechtesten Zeitpunkt verkaufen, bei mir ist das Problem eher das ich mich mit dem Kaufen nicht zurückhalten kann. Fühle mich jetzt schon wie ein Kind zu Weihnachten wenn ich die Kurse ansehe, dabei denke ich mir wenn man jetzt kauft ist es als wäre man 2 Jahre in die Vergangenheit gereist. Wie oft wünscht man sich das nicht an der Börse?

Könnte mir nicht Vorstellen zur verkaufen nur weil man zum Beispiel 50% weniger dafür bekommt..

:thumbsup:

Wenn man noch genügend in der Barreserve hat, dann kann man ja auch schon mal erste kleine Einkäufe im derzeitigen Jahresschlußverkauf tätigen. Bei meiner geringen Barreserve zögere ich allerdings noch.

In diesem Jahr ist mein Depotwert gerade mal um 11% zurück gegangen. Wenn ich mich an den Anfang des Jahrtausends erinnere ...., da ist der Depotwert in drei aufeinander folgenden Jahren gesunken: 2000 um 17%, 2001 um weitere 15% und 2002 noch einmal um 28%. Und auch 2008 hatte ich im ersten Halbjahr ein Minus von 19% und im zweiten Halbjahr ein Minus von weiteren 30%. 

Ich kann die derzeitigen Kursrückgänge eigentlich noch nicht als wirkliche Kaufgelegenheit betrachten.

 

vor 1 Stunde schrieb jogo08:

Ich denke, das Problem mancher Anleger ist der Blick auf das immer dünner werdende Depot im Crash. Irgendwann kommt dann der Zeitpunkt, wo "man" es dann nicht mehr erträgt, dass das Depot immer weiter nach unten sinkt. Schön ist das sicherlich nicht, und die Erkenntnis, dass es ja auch irgendwann wieder nach oben geht, hilft da auch nicht.

Also mir hilft diese Erkenntnis schon. Und da die Sparpläne weiter laufen, freue ich mich bei jeder Monatsabrechnung, die ich in meine Excel-Tabellen eintrage, daß die Anzahl der mit dem gleichen Betrag erworbenen Anteile wieder etwas höher als im Vormonat ist.

:D

 

vor 1 Stunde schrieb jogo08:

...., aber deswegen freue ich mich trotzdem nicht über fallende Kurse, ....

Da ich jeden Monat Geld in die Börsen investiere, freue ich mich schon über fallende Kurse.

 

 

 

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Marklam
vor 6 Minuten schrieb Nachdenklich:

:thumbsup:

Wenn man noch genügend in der Barreserve hat, dann kann man ja auch schon mal erste kleine Einkäufe im derzeitigen Jahresschlußverkauf tätigen. Bei meiner geringen Barreserve zögere ich allerdings noch.

In diesem Jahr ist mein Depotwert gerade mal um 11% zurück gegangen. Wenn ich mich an den Anfang des Jahrtausends erinnere ...., da ist der Depotwert in drei aufeinander folgenden Jahren gesunken: 2000 um 17%, 2001 um weitere 15% und 2002 noch einmal um 28%. Und auch 2008 hatte ich im ersten Halbjahr ein Minus von 19% und im zweiten Halbjahr ein Minus von weiteren 30%. 

Ich kann die derzeitigen Kursrückgänge eigentlich noch nicht als wirkliche Kaufgelegenheit betrachten.

 

Also mir hilft diese Erkenntnis schon. Und da die Sparpläne weiter laufen, freue ich mich bei jeder Monatsabrechnung, die ich in meine Excel-Tabellen eintrage, daß die Anzahl der mit dem gleichen Betrag erworbenen Anteile wieder etwas höher als im Vormonat ist.

:D

 

Da ich jeden Monat Geld in die Börsen investiere, freue ich mich schon über fallende Kurse.

 

 

 

Investierst du denn auch "nur" in ein Welt portfolio also generell in fonds, oder auch in Einzelaktien?

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Nachdenklich
vor 8 Minuten schrieb Marklam:

Investierst du denn auch "nur" in ein Welt portfolio also generell in fonds, oder auch in Einzelaktien?

In den letzten 20 Jahren mit ganz wenigen Ausnahmen nur in Fonds. Wobei Länderfonds auf ausgewählte Schwellenländer einen erheblichen Anteil haben.

 

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Yerg
Am 25.12.2018 um 21:35 schrieb CobbDouglas:

Natürlich rebalancing, genau für solche Situationen ist es ja da und nicht für sinnentleerte Nachkommaspielerei innerhalb der RK3.

Ganz so einfach ist die Antwort meiner Meinung nach nicht. Wenn RK1 die Funktion haben soll, dass es der Teil des Vermögens ist, der auf jeden Fall vor Verlusten geschützt sein soll, dann darf man RK1 eigentlich nicht in RK3 umschichten. Sonst hält man zwar den prozentualen Anteil von RK1 im Zielbereich, begrenzt aber nicht den Verlust von Gesamtvermögen.
 

Durch Rebalancing von RK1 in RK3 verwendet man RK1 teilweise, um antizyklisch in RK3 zu investieren. Das muss nicht falsch sein, aber es ist etwas anderes, als RK1 zu verwenden, um einen Teil des Vermögens vollständig vor Verlusten durch Kursschwankungen zu schützen.

 

Am 26.12.2018 um 13:22 schrieb pillendreher:

Man sollte halt nur wissen, was man tut und warum - also eigenständig denken und handeln, damit man auf einmal nicht vom rational Handelnden zum kopflos Getriebenen wird.

Zustimmung! :thumbsup:

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CobbDouglas
vor 46 Minuten schrieb Yerg:

Durch Rebalancing von RK1 in RK3 verwendet man RK1 teilweise, um antizyklisch in RK3 zu investieren. Das muss nicht falsch sein, aber es ist etwas anderes, als RK1 zu verwenden, um einen Teil des Vermögens vollständig vor Verlusten durch Kursschwankungen zu schützen.

Ich würde es andersrum betrachten, ohne Rebalancing ist man prozyklisch investiert und hat immer dann das maximale (relative) Risiko wenn die Fallhöhe maximal ist.

 

Aber klar, wie schon mehrfach erwähnt gibt es viele Möglichkeiten und hängt natürlich vom Zeithorizont und der Risikofreudigkeit ab. Außerdem natürlich auch davon was man in RK1 einrechnet, also ob da alle sicheren Anlagen umfasst oder nur eben den Teil den man genau zu dem Zweck, der Risikosteuerung, hält. In der Praxis vermute ich, es wird wesentlich öfters auf die Risikoreduktion in "guten" Marktphasen vergessen, als Zuviel Rebalancing in "schlechten" Phasen betrieben. Hab zumindest vor einem Jahr keine Fragen bemerkt ob man Sparpäne aussetzen soll da durch Kursgewinne die Zielaktienquote überschritten wurde.

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