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shuesmann

Banksparplan mit Bonuszinsen behalten oder auflösen?

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shuesmann
· bearbeitet von shuesmann

Hallo zusammen,

 

ich habe über den Weihnachtsurlaub einmal meine Finanzsituation grundlegend durchleuchtet, da ich mir bis dahin kaum, d.h. viel zu wenige Gedanken darüber gemacht habe, sondern mich zu sehr auf das Blabla bei meiner Hausbank und meinem Versicherungsvertreter verlassen habe. Da habe ich sicherlich einige „weniger schlaue“ Entscheidungen getroffen, die nun auf dem Prüfstand stehen.

 

Vielleicht aber erst zu meiner Situation und meinen Zielen:

- 31 J., Lehrer, z. Zt. noch Beamter auf  Probe, ab 2020 dann (hoffentlich) auf Lebenszeit, Pensionseintritt 2054

- verheiratet, noch keine Kinder, meine Frau ist ebenfalls Beamtin (aber schon auf Lebenszeit)

- Nettoeinkommen momentan 2800 €, ab Sommer 3.000 €.

- Davon gehen aber noch PKV, DU, private Rentenvorsorge und Rechtsschutz, insgesamt ca. 550 € ab.

- Für Miete und Lebenshaltung überweise ich momentan 700 € auf unser gemeinsames Konto

- Bausparverträge 250 € (vllt. etwas viel -> 1x langfristig bei der Debeka 50.000 + 1x kurzfristig bei Schwäbisch Hall, Wohnriester)

- Bisherige private Altersvorsorge: 400 € / Monat in Fonds bei Union Investment (200 € UniRak, 100 € UniGlobal, 100 € Privat-Fonds kontrolliert) -> aktueller Wert knapp 6.000 € -> diese löse ich der Kosten halber durch ETF ab und werde sie in besseren Zeiten veräußern (s. unten)

- Sonstige Sparleistungen: 200 € Banksparplan. Auch der steht zur Disposition. S. unten.

- Es bleiben nach Abzug von Steuern und aller Fixkosten bei mir etwa 500 € / Monat übrig.

- Meine Frau ist ebenfalls Beamtin (aber schon auf Lebenszeit), Nettoeinkommen ca. 2850 € abzgl. Versicherungen etc. Die Summen müsste ich da aber bei Bedarf noch nachschauen

- Schulden haben wir keine.

 

Ziele:

- langfristig: Vermögensaufbau für das Alter. Da habe ich ja noch einen längeren Anlagezeitraum von über 30 Jahren. Daher ETF-sparen.

- wichtiger ist aber, dass wir in nächster Zeit (1-3 Jahre) ein Eigenheim bauen wollen. Wirklich konkret ist da aber noch nichts. Wir haben zwar ein (Teil-)Grundstück in Aussicht (Familienbesitz, also „nettere“ Konditionen), aber da stellt sich momentan der Landkreis noch quer, wie man das Teilen darf (20x50 wollen die längs in 2 Grundstücke á 10x50 teilen. Quer teilen und in zweiter Reihe bauen gehe nicht. Warum? Ist halt so... Naja. Aber das ist ne andere Geschichte.).

 

Zurück zu meinen Finanzen. Folgende Aspekte habe ich schon geändert:

1)  Girokonto zur DKB gewechselt

2)  Depot zu onvista gewechselt (wegen der kostenlosen Sparpläne) und auf einen ETF-Sparplan (MSCI World + MSCI EM) gesetzt. Die aktiv gemanageten Fonds von Union Investment wollte ich erstmal weiter halten und bei besseren Zahlen verkaufen.

3)  Anlegen eines Tagesgeldkontos -> Aktuell tendiere ich zur LeasePlan-Bank. Gibt es da Einwände?

 

 

Zwei Aspekte sind aber noch offen geblieben. Der Übersicht halber werde ich das in separaten Threads erörtern. Hier Nummer 1:

 

Ich habe bei der Volksbank noch einen Banksparplan mit Bonussparen. Konditionen:

- läuft seit 09/2017, also noch nicht so lange

- 200 € monatliche Rate

- Verzinsung mit wahnsinnigen 0,03 %, also quasi nicht vorhanden

- Bonusstaffelung auf die im entsprechenden Jahr gezahlten Beiträge (also auf 2.400 €): 3. J. -> 3%, 4. J. -> 4%, 5. J. -> 6%, 6. J. -> 8%, 7. J. -> 10 %, ab da pro Jahr 5 % mehr, bis wir ab dem 15. J. bei 50% sind.

 

Ich hab das mal durchgerechnet. Das detaillierte Ergebnis ist im Anhang. Im 3. Jahr gibt es eine Rendite von 0,67 % (~ Tagesgeldniveau), danach in 0,2 – 0,1 % Schritten ansteigend bis auf knapp 2,4 % nach 17 Jahren. Danach wieder sinkend.

Meine Frage ist jetzt, ob ich das Ding weiter besparen oder doch besser auflösen und anderweitig anlegen sollte. Momentan kommt ja nichts bei raus und für den Hausbau könnte man ja jeden Euro gut gebrauchen. Andererseits sind die aktuell 3200 € ja auch nicht viel mehr als der Tropfen auf dem heißen Stein…

Also: Behalten oder auflösen und alternativ anlegen (Tagesgeld / Festgeld)? Oder was ganz anderes?

 

Bonussparen Berechnung.png

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Seabushy

Bzgl. des Sparplans ist die Frage, wie schnell du an das Geld kommst (Kündigungsfrist)? Wenn es sich hierbei um 1 oder 2 Monate handelt, würde ich diesen glaube ich als TG-Ersatz laufen lassen. Falls es länger dauert (also zB. ein Jahr), musst du entscheiden, ob dir die Zinsen die eventuelle Wartezeit wert sind.

 

Und, immer wieder gern diskutiert: Ist genug Eigenkapital für das Haus vorhanden, auch wenn das AV-Kapital bestehen bleibt (Investieren auf Pump)? Die Verbeamtung habt ihr hier natürlich auf der Haben-Seite, was ein sicheres Einkommen anbelangt...

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Rubberduck
· bearbeitet von Rubberduck
vor 29 Minuten schrieb Seabushy:

Bzgl. des Sparplans ist die Frage, wie schnell du an das Geld kommst (Kündigungsfrist)? Wenn es sich hierbei um 1 oder 2 Monate handelt, würde ich diesen glaube ich als TG-Ersatz laufen lassen. Falls es länger dauert (also zB. ein Jahr), musst du entscheiden, ob dir die Zinsen die eventuelle Wartezeit wert sind.

 

 

Die sind doch froh, wennse das Teil loswerden. Vorschusszinsen berechnen sich nach den 0,03%. Also eigentlich nix.

 

Wenn ich das Geld nicht brauchte, würde ich es einfach weiterlaufen lassen. Wo kriegt man denn so viel und ohne irgendwelche Neukunden-Aktionen?

Mal wirklich nachschauen und nicht nur raten! ""0,67%"" gibt die Renault-Bank (franz. Einlagensicherung).

 

BTW: Ich habe die dolle Rechnung NICHT nachgerechnet. Kommt mir jetzt für Abschluss in 2017 recht viel vor.

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shuesmann
vor 44 Minuten schrieb Rubberduck:

Mal wirklich nachschauen und nicht nur raten! ""0,67%"" gibt die Renault-Bank (franz. Einlagensicherung).

War nicht geraten. Hab ja in letzter Zeit Tagesgeld-Angebote verglichen...

 

 

vor 47 Minuten schrieb Rubberduck:

BTW: Ich habe die dolle Rechnung NICHT nachgerechnet. Kommt mir jetzt für Abschluss in 2017 recht viel vor.

S. Anhang. Vielleicht hab ich da ja auch was falsch interpretiert.

 

Kündigungsfrist liegt übrigens bei 3 Monaten. Also eher behalten?

img20190117_15412200.jpg

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Bambam82
· bearbeitet von Bambam82

Bondora Go & Grow bringt 6,75 %. Falls man damit gut schlafen kann, ist es eine super Alternative, um zumindest einen Teil seines Geldes dort anzulegen. Ist quasi ein Tagesgeld, nur die berühmte Einlagensicherung greift nicht. 

Wohl nicht so "sicher" wie die Volksbank. Aber ein bisschen Risiko schadet einer soliden Beamtenlaufbahn ja nicht ;-)

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Seabushy

Bei Bondora wird das Geld in P2P-Kredite investiert, da ist überhaupt nichts sicher. Es gibt immer eine Wechselwirkung zwischen Zinshöhe und Risiko.

Ich würde den Sparplan behalten.

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Rubberduck
· bearbeitet von Rubberduck

Wohnriester ist super unflexibel. Das ist Dir klar?

 

Lease-Plan-Bank, niederländische Einlagensicherung. Kann man sicher machen. Die Frage ist, wie lange die ihre Zinsen so halten können.

Tagesgeld-Hopping ist für mich als Hobby zu anstrengend. Für 2 Mark Fuffzich lohnt sich der Aufwand nicht.

Vor allen Dingen dann, wenn eventuell erst in 1-2 Jahren gebaut wird. (Und die Voba dann entsprechend erhöht.)

 

Da wird viel abgeschlossen. Und dann gefällts nach ein paar Jahren nicht. Nur meine Meinung.

 

Mir ist der Grund für die Umschichterei nicht ganz klar. Signifikant Eigenkapital für den Hausbau wird doch so nicht geschaffen?

Auch nicht durch die paar Groschen mehr Rendite.

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Kolle
vor 10 Stunden schrieb Bambam82:

Bondora Go & Grow bringt 6,75 %. Falls man damit gut schlafen kann, ist es eine super Alternative, um zumindest einen Teil seines Geldes dort anzulegen.

Wegen 6,75 % Renditeversprechen riskiert man nicht 100 % seines Kapitals. Erst recht nicht wenn man das Kapital braucht!

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Bambam82

Deswegen hatte ich ja auch "zumindest einen Teil seines Geldes".....

Muss wie immer jeder für sich selbst abwägen und dann entscheiden.

Auf Dauer krieg ich persönlich mit 0,01 % Zinsen die Krise!

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shuesmann
vor 11 Stunden schrieb Rubberduck:

 

Mir ist der Grund für die Umschichterei nicht ganz klar. Signifikant Eigenkapital für den Hausbau wird doch so nicht geschaffen?

Auch nicht durch die paar Groschen mehr Rendite.

Vielleicht kam das falsch rüber. Das Umschichten ist da kein „Muss“. Es kann auch alles so bleiben. Mir ging es darum, alles, was ich gemacht habe bzw. (besser formuliert) mit habe aufschwatzen lassen, auf den Prüfstand zu stellen. Der Banksparplan ist dabei auch nur eine Sache. Die Fonds-Vorsorge (s. anderer Thread) ist eine andere, wieder andere habe ich schon umstrukturiert. Und dass ich mit einem Umschichten kurzfristig (bis zur Baufinanzierung) keine großen Sprünge mache, war auch klar. Zinshopping lohnt sich natürlich ebenfalls bei den geringen Summen nicht. Ist auch nicht das Ziel. Es hat sich da sicherlich auch eine gewisse Betriebsblindheit eingestellt, wenn man sich „zu sehr“ mit der Sache beschäftigt.

Ich war mir da halt nicht sicher, da das Geld im Sparplan ja fest gebunden ist. Gut, ich komme da nach 3 Monaten dran, aber dann ist auch Schicht mit dem Sparplan und Bonuszinsen. Aber nach den Hinweisen hier (und genauerem Nachdenken) lasse ich den Sparplan erstmal weiter laufen (auch wenn in diesem Jahr weiterhin kaum Zinsen reinkommen) und erfreue mich ggf. ab Jahr 3 an den steigenden Zinsen. Die Rendite ist ab dann ja höher als bei Tages- oder sogar Festgeld, sofern keine Zinswende kommt.

Ansonsten Ergänzung zum Thema Baufinanzierung: Man sagt ja, dass man bei einer Baufinanzierung möglichst schnell möglichst viel tilgen sollte. Dementsprechend wäre es doch sinnvoll, den Sparplan beitragsfrei zu stellen (wenn die Bank mitspielt, müsste lt. Vertrag abgeklärt werden) oder zu kündigen, um die freiwerdenden 2.400 € pro Jahr als Sondertilgung zu nutzen. Klar müsste man das im konkreten Fall nochmals nachrechnen. Aber ist das grundsätzlich richtig gedacht?

 

vor 11 Stunden schrieb Rubberduck:

Wohnriester ist super unflexibel. Das ist Dir klar?

Ja, das wäre auch so eine Sache, die ich mir habe aufschwatzen lassen und mit der ich mich noch beschäftigen muss. Immer schön, wenn der Staat "Hilfsinstrumente" schafft, die dann so kompliziert sind und vllt. am Ende sogar gar nicht helfen... -.-

Zumal der Darlehnszins höher ist als aktuelle reguläre Angebote.

Weiß da zufällig jemand einen guten Rechner oder ne Excel-Tabelle, die bei der Frage "Ist Riester für mich sinnvoll" hilft?

 

vor 20 Stunden schrieb Bambam82:

Bondora Go & Grow bringt 6,75 %.

Ja, Bondora ist so eine Sache. Hab da auch schonmal drüber nachgedacht, aber ich warte lieber die nächste Finanzkrise ab und schaue, welche Anbieter da im P2P-Sektor überleben und welche hops gehen. Aktuell ist mir das wirklich noch zu riskant. Später, wenn die Bude abbezahlt ist... :)

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bondholder
vor 2 Stunden schrieb shuesmann:

Ansonsten Ergänzung zum Thema Baufinanzierung: Man sagt ja, dass man bei einer Baufinanzierung möglichst schnell möglichst viel tilgen sollte. Dementsprechend wäre es doch sinnvoll, den Sparplan beitragsfrei zu stellen (wenn die Bank mitspielt, müsste lt. Vertrag abgeklärt werden) oder zu kündigen, um die freiwerdenden 2.400 € pro Jahr als Sondertilgung zu nutzen. Klar müsste man das im konkreten Fall nochmals nachrechnen. Aber ist das grundsätzlich richtig gedacht?

Warum willst du erst Schulden machen, um diese später über Sondertilgungen zu verringern?

Ich würde den Sparvertrag rechtzeitig kündigen, um gar kein so hohes Darlehen aufnehmen zu müssen.

Das Sparguthaben ohne Einzahlungen zu behalten ist völlig sinnfrei, weil es dann keine Bonuszahlungen mehr geben wird.

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shuesmann
vor 15 Stunden schrieb bondholder:

Warum willst du erst Schulden machen, um diese später über Sondertilgungen zu verringern?

Ich würde den Sparvertrag rechtzeitig kündigen, um gar kein so hohes Darlehen aufnehmen zu müssen.

Das Sparguthaben ohne Einzahlungen zu behalten ist völlig sinnfrei, weil es dann keine Bonuszahlungen mehr geben wird.

Ja, das war nicht zuende gedacht. Idee war ja, den Status quo der Bonuszinsen zu erhalten und dann später dort wieder einsteigen zu können. Aber vielleicht sind bis dahin die Zinsen sowieso so hoch, dass ich die 2% auch auf nem normalen Festgeld bekomme. Weiß halt keiner. Aber du hast ja recht. Je weniger man aufnimmt, desto besser...

Aber es ging mir auch mehr um die Frage der monatlichen Raten, ob man die besser für (Sonder)Tilgungen verwenden soll, anstatt zu sparen. Das hast du ja bejaht.

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