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cyborg

Frage zur Masterthesis

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cyborg

Moin Moin zusammen,

 

ich fange demnächst an, meine Masterthesis zu schreiben. Da ich etwas finanzinteressiert bin und diverse andere Themen nicht in Frage kommen, würde ich gerne den Vergleich zwischen aktiven und passiven Fonds machen wollen. Damit erfinde ich das Rad nicht neu, aber ich habe mich für dieses Thema entschieden und der Prof. ist mit an Bord. 

 

Und jetzt kommt die wahrscheinlich dämlichste Frage der Woche: Wie stelle ich denn bei dem Performancevergleich sicher, dass ich auch wirklich Äpfel mit Äpfeln vergleiche?

Wer bestimmt den Vergleichsindex eines aktiven Fonds? Die Fondsgesellschaft? Nehme ich also als Beispiel den Dekafonds https://www.deka.de/privatkunden/fondsprofil?id=DE0008474503 , ist dort der HDAX Total Return Index aufgelistet. Dieser beinhaltet ja Werte aus Dax, Mdax und Tecdax. Mit einem ETF auf den DAX brauche ich dann doch gar nicht vergleichen!? Oder muss ich zu gewissen Stichtagen die Zusammensetzung berücksichtigen und mir dann aus mehreren einzelnen ETFs einen Vergleichswert basteln?

 

Sorry für die Frage, aber ich stehe grade massiv auf dem Schlauch. Mag jemand sich erbarmen?

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein
Typo

Als erstes schaust du dir die Definition des HDAX bei der Deutschen Börse an: 

 

Zitat

Die 30 Unternehmen von DAX®, die 60 Unternehmen von MDAX® und die 30 Unternehmen von TecDAX® bilden zusammen das Indexportfolio von HDAX®. Hierbei werden Unternehmen, die sowohl dem TecDAX® als auch dem DAX oder dem MDAX® gleichzeitig angehören nur einfach im HDAX® berücksichtigt. Somit fasst dieser Index ohne jegliche Sektorbeschränkung die großen und mittelgroßen Unternehmen des Prime Standard zusammen.

 

Der markierte Satz sagt klar und deutlich, dass du auch mit einer Kombination von ETFs nicht weiter kommst, da du dann manche Aktien doppelt hast. Du musst also mit den Kursen (und Dividenden) der Einzelwerte arbeiten und dabei alle Indexveränderungen nachvollziehen. Das ist nicht ganz trivial und da kannst du dich schon gut dran abarbeiten.

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vanity

Das wäre doch ein interessanter Aspekt, den du im Rahmen der Thesis analysieren und die Auswirkung einer passenden Benchmark-Auswahl auf den Aktiv-/Passiv-Vergleich darstellen könntest.

 

Ein paar Gedankenfetzen dazu:

Statische Benchmark (üblich). Angabe der KVG passend zu den Anlagegrundsätzen? Passendere denkbar?

Dynamische Benchmark: ein Fonds darf innerhalb seines Anlagespektrum in einem selbstgewählten Rahmen zwischen Anlageklassen switchen (z. B. Mischfonds mit Aktienanteil zw. 30% und 70%). Wenn die Messlatte hoch gelegt wird, sollte der Fonds jede Kombination mit Aktienanteil zwischen 30% und 70% schlagen (dafür wird er schließlich bezahlt).

Noch dynamischer: Eigentlich sollte er auch die Kombination schlagen, die sich im 30/70-Bereich zu jeder Zeitperiode die beste Mischung beinhaltet (dafür hat er schließlich das Ohr am Markt).

Oder bezogen auf das Beispiel: Benchmark für ein aktives HDAX-Universium ist Best-of-(DAX/MDAX/TECDAX). Da kannst du eine Weile dran rummodellieren.

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Portfolio2055

Mal ganz ehrlich- du schreibst eine Masterthesis und stellst diese Fragen hier?

man man wohin ‚verkommt‘ die Jugend von heute..

 

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joinventure12
vor 11 Minuten schrieb Portfolio2055:

Mal ganz ehrlich- du schreibst eine Masterthesis und stellst diese Fragen hier?

man man wohin ‚verkommt‘ die Jugend von heute..

 

Sinn dieses Posts? Wo sind die Fragen den besser aufgehoben als in einem Expertenforum?

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JFI
vor 4 Stunden schrieb Portfolio2055:

Mal ganz ehrlich- du schreibst eine Masterthesis und stellst diese Fragen hier?

man man wohin ‚verkommt‘ die Jugend von heute..

 

 

Ich finde die Fragen gut.

 

Und warum sollte jemand, der eine Masterthesis schreiben wird, solche Fragen nicht stellen?

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slekcin
vor 6 Stunden schrieb Portfolio2055:

Mal ganz ehrlich- du schreibst eine Masterthesis und stellst diese Fragen hier?

man man wohin ‚verkommt‘ die Jugend von heute..

 

“Ich fange demnächst an“. 

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cyborg
· bearbeitet von cyborg
vor 17 Stunden schrieb Ramstein:

Als erstes schaust du dir die Definition des HDAX bei der Deutschen Börse an: 

 

 

Der markierte Satz sagt klar und deutlich, dass du mit auch mit einer Kombination von ETFs nicht weiter kommst, da du dann manche Aktien doppelt hast. Du musst also mit den Kursen (und Dividenden) der Einzelwerte arbeiten und dabei alle Indexveränderungen nachvollziehen. Das ist nicht ganz trivial und da kannst du dich schon gut dran abarbeiten.

Danke für deine Antwort, habe ich getan. Ich sehe also, so einfach ist es nicht. Rest siehe weiter unten :-)

 

vor 17 Stunden schrieb vanity:

Das wäre doch ein interessanter Aspekt, den du im Rahmen der Thesis analysieren und die Auswirkung einer passenden Benchmark-Auswahl auf den Aktiv-/Passiv-Vergleich darstellen könntest.

 

Ein paar Gedankenfetzen dazu:

Statische Benchmark (üblich). Angabe der KVG passend zu den Anlagegrundsätzen? Passendere denkbar?

Dynamische Benchmark: ein Fonds darf innerhalb seines Anlagespektrum in einem selbstgewählten Rahmen zwischen Anlageklassen switchen (z. B. Mischfonds mit Aktienanteil zw. 30% und 70%). Wenn die Messlatte hoch gelegt wird, sollte der Fonds jede Kombination mit Aktienanteil zwischen 30% und 70% schlagen (dafür wird er schließlich bezahlt).

Noch dynamischer: Eigentlich sollte er auch die Kombination schlagen, die sich im 30/70-Bereich zu jeder Zeitperiode die beste Mischung beinhaltet (dafür hat er schließlich das Ohr am Markt).

Oder bezogen auf das Beispiel: Benchmark für ein aktives HDAX-Universium ist Best-of-(DAX/MDAX/TECDAX). Da kannst du eine Weile dran rummodellieren.

Danke für Deinen Input, in diesen Welten war ich gedanklich noch nicht unterwegs.

 

Mal was ganz anderes: Ich mache mir das Leben vielleicht tatsächlich etwas schwer. Im Großen und Ganzen kann ja jeder Fonds seine Benchmark haben. Die Frage ist ja, ob der Fondsmanager es geschafft hat, sie zu schlagen oder eben nicht. Hat er dies nicht, habe ich Gebühren in den Sand gesetzt, die ich bei einem ETF so nicht gehabt hätte. Man könnte sich ja die größten 5 oder 10 aktiven und passiven Fonds weltweit mal suchen (und auch ein bisschen mit den Anlageregionen spielen) und mal schauen, wie weit die Benchmarkabweichungen überhaupt gediehen sind. Die ETFs müssten ja (so die Theorie) sehr eng am Index anliegen, vom aktiven Fonds möchte ich auf 10- oder 20- Jahre-Sicht ja eine positive Outperformance haben, sonst kann ich mir das aktive investieren ja im wahrsten Sinne des Wortes sparen.

 

Ein Beispiel: Der Dekafonds (DE0008474503) hat ja den oben genannten HDAX als Benchmark angegeben. Glaube ich onvista, liegt der Fonds aber weitestgehend auf der Benchmark auf. Es stellt sich die Frage (gerade im Zeitraum 2012 bis heute), was der Fondsmanager denn bitte die ganze Zeit über gemacht hat?

 

Noch ein Beispiel: Der Uniglobal (DE0008491051) hat als selbstgewählte Benchmark den MSCI-World und hier klafft eine fette Lücke zwischen Benchmark und dem Fonds. Theoretisch könnte man hier sogar noch einen großen ETF auf eben den MSCI World direkt in den Vergleich wählen.

 

Ich würde die Forschungsfrage also wo so formulieren: Ist der Fondsmanager in der Lage, die selbst gewählte Benchmark (die ja in den Prospekten ausgewiesen wird) zu übertreffen oder ist es sinnvoller, für sich als Anlager einen Anlageschwerpunkt (in Form eines oder mehrerer Indizes) zu wählen und dann passiv zu investieren?

 

vor 10 Stunden schrieb Dvnty:

“Ich fange demnächst an“. 

Ich war ja kurz am überlegen, ob ich hierzu überhaupt was schreibe oder nicht. Aber nun gut, ich lasse mich mal provozieren: Ich bin Anfang 30, in leitender Position mit entsprechenden Arbeitsumfängen und Verantwortungsbereichen und mache mein Studium komplett nebenbei. Ohne irgendwelche Förderung durch den Arbeitgeber. Zahlreiche persönliche Einschränkungen (Trauerfälle in der engen Familie, Eheschließung u.ä.) kommen noch dazu. Ich finde es deshalb aus meiner Sicht absolut angemessen, dass ich mir den Beginn des Bearbeitungszeitraumes so hinlege, wie es mir am Besten in den Kram passt und eben auch so, dass eine störungsfreie und zügige Bearbeitung möglich ist.

 

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slekcin
· bearbeitet von Dvnty

Das sollte ehrlich gesagt keine Provokation sein. Ich finde es nachvollziehbar, dass du neben der Literaturarbeit auch hier nachfragst. Mit etwas Glück bekommst du hier Input und kannst das Thema in eine spannende Richtung lenken :) viel mehr habe ich den Vorwurf, warum du hier nicht fragen solltest, nicht verstanden und daraufhin gesagt du, dass du bald erst anfängst. 

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Ramstein
vor 43 Minuten schrieb cyborg:

Im Großen und Ganzen kann ja jeder Fonds seine Benchmark haben. Die Frage ist ja, ob der Fondsmanager es geschafft hat, sie zu schlagen oder eben nicht. Hat er dies nicht, habe ich Gebühren in den Sand gesetzt, die ich bei einem ETF so nicht gehabt hätte.

 

Schließt du hier von dir auf andere? Es gibt sicher viele Leute, die bereit sind oder es sogar explizit wollen, eine Underperformance gegen eine Verlustabsicherung oder geringere Volatilität zu tauschen. Das Thema ist viel breiter, als man es auf den ersten Blick vermuten möchte.

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cyborg
vor 1 Stunde schrieb Dvnty:

Das sollte ehrlich gesagt keine Provokation sein. Ich finde es nachvollziehbar, dass du neben der Literaturarbeit auch hier nachfragst. Mit etwas Glück bekommst du hier Input und kannst das Thema in eine spannende Richtung lenken :) viel mehr habe ich den Vorwurf, warum du hier nicht fragen solltest, nicht verstanden und daraufhin gesagt du, dass du bald erst anfängst. 

Alles klar :-)

vor 1 Stunde schrieb Ramstein:

 

Schließt du hier von dir auf andere? Es gibt sicher viele Leute, die bereit sind oder es sogar explizit wollen, eine Underperformance gegen eine Verlustabsicherung oder geringere Volatilität zu tauschen. Das Thema ist viel breiter, als man es auf den ersten Blick vermuten möchte.

Touché. Netter Hinweis, Danke!

Teilst du ansonsten meine grundsätzlichen Überlegungen oder bege ich irgendwo einen kapitalen Denkfehler?

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cyborg
· bearbeitet von cyborg

Moin Moin,

 

ich muss leider nochmal mit einer Frage nerven. Ich bin jetzt gerade dabei, den Beta-faktor auszurechnen, da ich den ja für das Jensen-Alpha benötige. Sicherlich kann man sich den auch online ziehen, aber selber ausrechnen kann ja nicht schaden. Mein Problem: Da kommt tierischer Schrott bei raus.

 

Ich habe den Uniglobal mit dem MSCI-World verglichen, habe die Kurse für 2009 von alt nach neu sortiert und den return auf Tageskursbasis ausgerechnet (Wert von Dienstag - Wert von Montag/ Wert von Montag). Für beide Werte.

Dann habe ich die Kovarianz aus Uniglobal und MSCI-World errechnet und durch die Varianz des MSCI-World geteilt. Ergibt ein Beta von 319.... Führe ich eine Regression durch, komme ich auf ein Beta von 0,3333. Passt schon eher, halte ich aber auch für Quatsch.

 

Der Korrelationskoeffizient beträgt 0,75 und scheint gefühlt richtig zu sein.

 

Mache ich irgendwo einen Denkfehler?

 

Edit: Faszinierend: Beim ETF habe ich auf beiden Wegen ein Beta von 0,37. Immerhin sind die Werte hier schonmal deckungsgleich. Falschen Index erwischt?????

 

 

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