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desesperado

Osama

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desesperado

Das Forum nutze ich, um alle die den Mut haben genauer hinzusehen, auf diesen Film aufmerksam zu machen.

 

http://www.osama-derfilm.de/

 

desesperado

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Thomas

Schon mal Black Hawk Down gesehen?

Der Film bringt das Scenario sehr gut rüber.

Die Menschen dort beneide ich absolut nicht, totales Chaos.

 

Sich vorzustellen, dass man jederzeit erschossen werden kann. Man weis nicht mehr wer ist Freund oder Feind (Rebellen). Schon der Nachbar kann ein Feind sein.

Dann gibt es noch die Miliz und Belagerer.

Uiui. :blink:

 

 

Tja, der Film, ob er bei dem Budget so gut wird bezweifle ich. ;)

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desesperado
Tja, der Film, ob er bei dem Budget so gut wird bezweifle ich. 

 

Verstehe ich mal wieder nicht .

 

Meinst Du den Film "OSAMA" ? Dieser Film muß nicht gut werden, sondern er ist es. Ich habe auf diesen Film hingewiesen, nachdem er in den Kinos angelaufen ist.

 

Der Film ist deshalb gut, weil er Dinge über Afghanistan zeigt, die vorher noch nicht dargestellt wurden; er zeigt uns ( auch grausame) Dinge auf, von denen die meisten von uns bisher nicht die geringste Ahnung hatten, und die für uns zum größten Teil unvorstellbar sind.

 

Was das mit dem Budget zu tun haben soll verstehe ich auch nicht.

Soll das heißen, dass Laiendarsteller, die das spielen, was sie erlebt haben, schlechtere Darsteller sind, als echte Schauspieler ? Authentizität ist nicht so gut wie ein Drehbuch /Geschichte /Roman ? Der Autor/ Regisseur will dem Publikum Fakten aufzeigen, seine Art der Darstellung empfinde ich für angemessen.

 

Ich hatte auch nur die, sich einmal mit Realitäten auseinandersetzten wollen, auf diesen Film aufmerksam machen wollen. Menschen, die Entspannung ( z.B. bei Fantasie) suchen, gefällt dieser Film sicher nicht.

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AndyMcTwist
· bearbeitet von AndyMcTwist

wenn der film so ähnlich ist, wie ich mir das jetzt vorstelle, dann halte ich den titel für verfehlt.

ich denke das afghanistan viel mehr zu bieten hat, als "osama".

kann natürlich auch sein, das der titel bewußt so gewählt wurde um eben darauf hinzuweisen.

 

ein guter film unterhält mich entweder banal, oder er bringt mich zum nachdenken.

die filme die zum nachdenken bringen sind nicht selten besser, vieleicht auch gerade wegen dem niedrigeren budget und der authentität. ;)

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desesperado
· bearbeitet von desesperado

@ Andy

 

Unter den Taliban war es Frauen verboten alleine, also ohne männliche Begleitung,

das Haus zu verlassen. (wusstest Du das ?) EDIT: ich nicht

 

"Osama", ihre Mutter und Großmutter drohen zu verhungern !!

 

 

Hier eben der Pressebericht der Webseite:

 

OSAMA ist der erste lange Spielfilm, der nach dem Ende der Taliban-Herrschaft in Afghanistan gedreht wurde. Die Darsteller sind Laien, die Hauptfigur ist wie in so vielen von Zensur reglementierten Kulturen ein Kind, ein junges Mädchen. Siddiq Barmak, der Regisseur und Drehbuchautor, wurde für dieses Werk in Cannes mit Standing Ovations gefeiert und mit der Mention Spéciale der Quinzaine des Réalisateurs bedacht. Mein Film ist eine Hommage an die Geduld der Afghanen, die so viel Leid erfahren haben. Der Preis gilt ihrem Widerstand und ihrer unzerstörbaren Hoffnung auf die Zukunft so Barmak bei der Preisverleihung.

 

Barmaks Hauptdarstellerin schlägt sich als Junge verkleidet unter dem Namen OSAMA durch eine von Männern dominierte Welt. Sie versucht so den Lebensunterhalt für ihre Mutter und Großmutter zu verdienen. Ihre Weiblichkeit lässt sich trotz der Verkleidung nicht verbergen. Das Scharia-Gericht beschließt ihre Zwangsheirat mit einem um Jahre älteren Mullah. Er schenkt ihr zur Hochzeit ein Schloss, das ihre Zukunft für immer zu verriegeln scheint. Der Film endet hier und der Zuschauer ist an das Anfangszitat von Nelson Mandela erinnert: Ich werde verzeihen. Aber ich werde nie vergessen.

 

In seiner poetischen Sprache macht der Film den physischen und psychischen Terror spürbar, dem Frauen unter dem extremistischen Regime ausgesetzt waren. Dabei umgeht Barmak allerdings jede Schwarz-Weiß-Malerei und zeigt, dass auch Männer von dem Regime unterdrückt und instrumentalisiert wurden. Das Werk ist ein Stück Aufarbeitung und Bewältigung jüngster afghanischer Geschichte.

 

 

Wie Thomas schon anmerkte, sehr niedriges Budget, folglich kaum Werbung. Meine rein persönliche Meinung ist, dass dieser Film auch eher Frauen anspricht.

 

Mich hat dieser Film dermaßen berührt und nachdenklich gestimmt, dass ich unbedingt darauf aufmerksam machen wollte.

Ein Film dieser Art wird normalerweise auch nicht automatisch nach einiger Zeit im Fernsehen gezeigt.

 

EDIT: Sicher gibt es aus Afghanistan noch mehr zu berichten, aber....

 

 

 

Gruß

despo

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desesperado

Golden Globe für "Osama" :thumbsup:

 

 

Gewinner 2004 stehen fest

Der letzte Teil des Fantasy-Dramas Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs hat bei der Vergabe der Golden Globes mit vier Preisen kräftig abgesahnt. Der Film wurde in der Nacht zum Montag in Beverly Hills in den Sparten Filmdrama, Musik und Filmsong ausgezeichnet. Regisseur Peter Jackson holte sich außerdem den begehrten Regie-Preis.

Sofia Coppolas "Lost in Translation" wurde als beste Komödie ausgezeichnet und heimste noch zwei weitere Trophäen ein: Bestes Drehbuch für Sofia Coppola und Bill Murray als bester Komödien-Schauspieler.

 

Die deutschen Hoffnungen auf einen Globe wurden jedoch enttäuscht. Die Ost-West-Komödie Good Bye, Lenin! mit Daniel Brühl unterlag in der Sparte nicht-englischsprachiger Film dem afghanischen Film "Osama". Aber "Good Bye Lenin" hat ja noch eine Chance auf einen internationalen Preis, denn der Streifen geht für Deutschland ins Rennen um die Oscars, die am 29. Februar verliehen werden.

 

Das Bürgerkriegsdrama "Unterwegs nach Cold Mountain", das mit acht Nominierungen zunächst als klarer Favorit galt, holte nur eine einzige Trophäe. Sie ging an Renée Zellweger als beste Nebendarstellerin. Dagegn wurde Clint Eastwoods düsteres Gesellschaftsdrama "Mystic River" mit zwei Preisen bedacht - für Hauptdarsteller Sean Penn, der nicht zu der Gala-Show erschien und Nebendarsteller Tim Robbins. Charlize Theron, die sich in "Monster" in eine abstoßende Serienmörderin verwandelt, gewann den Golden Globe als beste Drama-Darstellerin. Hollywood-Veteranin Diane Keaton nahm schon ihre zweite goldene Weltkugel entgegen, diesmal für ihren Auftritt an der Seite von Jack Nicholson in der Komödie "Was das Herz begehrt".

 

Michael Douglas wurde mit dem Cecil B.DeMille Preis für sein Filmschaffen geehrt. Sein Vater, der Leinwandveteran Kirk Douglas, hatte die gleiche Auszeichnung 1968 erhalten. Zur Gala erschienen wie jedes Jahr zahlreiche Prominente aus dem Showbiz. Verliererin des Abends: Jennifer Lopez, die ohnehin für keinen der Preise nominiert war, aber nach der Trennung von Ben Affleck auch noch ohne Begleitung zur Gala musste.

 

 

 

:myop: "Good bye, Lenin" ist aber auch ein toller Film, da dieser aber schon sehr erfolgreich war, freue ich mich für sehr für Siddiq Barmak :thumbsup:

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AndyMcTwist

achso, sehe gerade, dass osama der name des mädchens war.

du weißt schon an wen ich dabei gedacht hatte...

 

dann verstehen wir uns auch eher, denke ich.

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desesperado

vielleicht können wir uns ja auch gut verstehen :thumbsup:

 

deswegen leicht verständlich alles über und zum Film:

 

Osama

Er gilt als der erste afghanische Spielfilm nach dem Sturz der Taliban-Herrschaft. Nach einer Tournee durch Filmfestivals auf dem ganzen Globus läuft er jetzt in den Kinos.

 

Meist von der Burkha verdeckt Osamas trauriger Blick in die Zukunft

EM Mit nur einem Wort sagt der Filmtitel, worum es in den folgenden 83 Minuten geht: um Abrechnung und Anklage gegenüber den Auswüchsen der religiösen Totalherrschaft der Taliban. Wohl um diesen Eindruck ein wenig abzuschwächen und gleichsam die Hand zur Versöhnung auszustrecken, stellte der afghanische Regisseur Siddiq Barmak seinem Film ein Zitat von Nelson Mandela voran Ich werde verzeihen. Aber ich werde nie vergessen.

 

Für Siddiq Barmak ist sein jüngstes Werk auch eine ganz persönliche Genugtuung. Nachdem die Taliban 1996 Kabul erobert hatten, flüchtete er nach Pakistan ins Exil. Die neuen Machthaber in der afghanischen Hauptstadt konfiszierten seine filmischen Arbeiten und vernichteten sie zum großen Teil. Erst als die islamischen Gotteskrieger unter dem Bombenhagel der US-Luftwaffe entmachtet wurden, konnte der Filmemacher an seine alte Wirkungsstätte zurückkehren. Heute ist er wieder Direktor der staatlichen Produktionsfirma Afghan Film. Doch die Filmindustrie des Landes liegt danieder. Die Schauspieler und Statisten in Barmaks neuestem Film sind darum allesamt Laiendarsteller aus Kabul.

 

Der Regisseur Siddiq Barmak über die Darstellerin der jungen Osama:

 

Die Hauptdarstellerin Marina Golbahari bat mich auf der Straße um ein Almosen. Mir fielen sofort ihre faszinierenden Augen auf, in ihnen lag Tragik, Melancholie und eine große Traurigkeit. Als ich sie fragte, ob sie in einem Film mitspielen will, wußte sie erst gar nicht, was ich meinte. Film und Fernsehen waren ihr fremd. Sie hatte nur einmal beim Betteln im Café einen Fernseher gesehen. Aber bei den Dreharbeiten reagierte sie instinktiv richtig.

 

Osama erzählt die Geschichte eines zwölfjährigen Mädchens, das gemeinsam mit Mutter und Großmutter in einem Kabuler Armenviertel lebt. Ihr Vater ist im Krieg gegen die sowjetische Besatzungsmacht gefallen, es fehlt also ein Mann im Haus. Unter der Taliban-Herrschaft bringt dies ein schier unlösbares Problem mit sich: Ohne männliche Begleitung dürfen Frauen ihr Haus nicht verlassen, was das Verdienen des täglichen Lebensunterhaltes für sie unmöglich macht. Der Familienrat greift daher zum letzten Mittel und beschließt, das Mädchen in einen Jungen zu verwandeln. Ritsch-Ratsch werden ihr die Zöpfe gekappt und die Hosen des Vaters übergezogen. Aus dem Mädel wird der Junge Osama, der von nun an bei einem befreundeten Milchverkäufer arbeiten kann. Der Schwindel fällt erst auf, als Osama von den Taliban rekrutiert wird. Ein öffentliches Religionsgericht verurteilt das Mädchen zur Zwangshochzeit mit ihrem ehemaligen Ausbilder in der Koranschule. Der Mullah macht sie zum neuen Mitglied seines persönlichen Harems. In der Hochzeitsnacht möchte er sich ganz besonders großherzig geben. Das Vorhängeschloß, das in Zukunft ihre Zimmertüre verriegeln wird, darf das verzweifelte Mädchen deshalb selbst auswählen.

 

Die Finanzierung des Streifens sicherte eine wahrhaft eurasische Zusammenarbeit. Die Produktionskosten von gerade mal 310.000 Dollar übernahmen Firmen mit Sitz in Afghanistan, auf der irischen Insel und in Japan. Das iranische Kultur- und Bildungsministerium stiftete technisches Gerät und Filmmaterial, ein privates Filmunternehmen aus dem Iran half bei den Dreharbeiten.

 

Osama berichtet von der Männergesellschaft der Taliban, deren Unmenschlichkeit symbolisiert wird durch die Burkha, dem obligatorischen Ganzkörperschleier für Frauen. Der Film ist eine Tragödie, sehr dicht inszeniert und tief unter die Haut gehend. Bei einer so eindeutigen Rollenverteilung zwischen Gut und Böse ist dies im Grunde auch gar nicht anders möglich. Die verfilmte Anklageschrift des afghanischen Regisseurs hat weltweit große Beachtung gefunden, die ganz große Auszeichnung blieb ihr jedoch versagt. Und das zu Recht. Als politisches Zeichen des Aufbruchs war Osama bitter notwenig. Künstlerisch etwas wirklich Außergewöhnliches ist der Film indes nicht.

 

Quelle:

http://www.eurasischerverlag.de/

 

:-" jetzt iss aber auch gut :)

 

gruß

despo

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