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Hans1995

Bausparvertrag - Beispielrechnung zum Verständnis

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Hans1995
· bearbeitet von Hans1995

Hallo,

 

ich hatte vor einigen Jahren mal ein paar Bausparverträge als junger Mensch abgeschlossen und würde ich jetzt gerne mal mit der Thematik etwas beschäftigen. Insbesondere überhaupt erst mal verstehen wie die Berechnung an einem Beispiel funktioniert. Wie gesagt, erst mal die Berechnung verstehen.

 

Angenommen man hat folgenden fiktiven Vertrag: (Vertragsbeginn Jahresanfang)

-Bausparsumme: 10.000€

-0,5% Zinsen

-Monatliche Sparrate: 50€

-Abschlussgebühren 150€

-Kontoführungsgebühren: 10 Euro

 

In ersten Jahr gehen 600€ auf das Konto, davon gehen 10€ für die Kontoführungsgebühren drauf und noch mal 150€ Abschlussgebühren weg. Auf diese 440€ werden dann die 0,5% Zinsen berechnet. Das wären dann 2,2€. Am Jahresende wären es dann 442,2 Euro. Davon würden noch Kapitalertragssteuer und Solidaritätszuschlag weggehen, aber die lasse ich jetzt mal außen vor.

 

Das zweite Jahr startet dann mit 442,2 Euro. Wieder 600€ dazu, und 10€ Kontoführungsgebühren weg. Das wären dann 1032,2. Davon 0,5% wären 5,161 usw.

 

Ist diese Rechnung grundsätzlich schon mal richtig?

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

 

 

 

 

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ineedadollar
vor 25 Minuten schrieb Hans1995:

Das zweite Jahr startet dann mit 442,2 Euro. Wieder 600€ dazu, und 10€ Kontoführungsgebühren weg. Das wären dann 1032,2. Davon 0,5% wären 5,161 usw.

 

Ist diese Rechnung grundsätzlich schon mal richtig?

Nein. In deiner Rechnung gehst du davon aus, dass du die Zinsen für die 600 € für das ganze Jahr erhältst. Das ist bei monatlichen Einzahlungen natürlich nicht der Fall, die Zinsen erhältst du nur anteilig für das Jahr entsprechend der Einzahlungen. 

vor 30 Minuten schrieb Hans1995:

Davon würden noch Kapitalertragssteuer und Solidaritätszuschlag weggehen, aber die lasse ich jetzt mal außen vor.

Das Thema Freistellungsauftrag ist dir bekannt?

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Conus

Ein schönes Beispiel. Bei 150 € Abschlussgebühr zum Start und jährlich 10 € Kontoführungsgebühr, monatliche Sparsumme 50 € (oder der Einfachheit halber 600 € Einzahlung jeweils zu Jahresbeginn): bau Dir mal eine Excel-Tabelle und berechne das Datum, an dem Du erstmalig durch die Zinsen die ganzen Gebühren wieder (r)eingeholt hast. Oder berechne alternativ: die reale Verzinsung nach 5, 7 oder 10 Jahren.

-> Bausparer mit den Konditionen eignen sich wenig zum Kapitalaufbau. Erst mit Wohnungsbauprämie, Arbeitnehmersparzulage und ggf. Freistellungsauftrag wird die Bilanz besser.

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LBO1987

...oder Riester, oder VL? 

 

Zum reinen sparen eignet es sich natürlich nicht. 0,5 % Zinsen bekommt man ja auch beim normalen Tagesgeldkonto bei täglicher Verfügbarkeit. 

Aber wer auf steigende Zinsen wettet, warum nicht? Ok diese müßen schon ordentlich steigen aber wer weiß das schon in 10 Jahren? Und ob der Bausparer dann auch wirklich auszahlt wenn alle das Darlehnen haben wollen ist auch fraglich. 

Aber bei 50 Euro im Monat und 10.000 Euro Bausparsumme wird das wohl nicht das Ziel gewesen sein. Solche Verträge sind natürlich Unsinn. 

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smarttrader

Warum? Weil dein Arbeitgeber dir 48 Euro schenkt? 

 

Verstehe ich ehrlich gesagt nicht, Geld on Top, ohne Risiko. 

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Hans1995
· bearbeitet von Hans1995

"Nein. In deiner Rechnung gehst du davon aus, dass du die Zinsen für die 600 € für das ganze Jahr erhältst. Das ist bei monatlichen Einzahlungen natürlich nicht der Fall, die Zinsen erhältst du nur anteilig für das Jahr entsprechend der Einzahlungen. "

 

Stimmst, du hast Recht. Ich hab hier ein paar alte Verträge von meinen Großeltern als Beispiel genommen und natürlich genau einen Vertrag als Beispiel genommen wo ein Jahr halt nichts gezahlt wurde -_- :-\ Ich will zum Anfang ja genau erstmal das machen was Conus gesagt hat, damit ich überhaupt erst mal die Grundlage verstehe oder habe. Wenn ich das Berechnen kann, dann kann ich auch besser Aussagen über Sinn und Unsinn treffen. Deswegen hab ich Freistellungsauftrag und Co. erst mal bewusst gar nicht angesprochen. Erst mal Basics verstehen.

 

 

Jetzt stellt sich aber für mich die Frage, wie berechne ich das genau? Ich hab hier einen Vertrag von meinen Großeltern als Beispiel, wo am Jahresanfang 962,79€ drauf waren. 9,48€ Kontogebühren pro Jahr und es wurden jeden Monat (mal am 1. des Monats, mal am 2., mal am 5.) 60€ eingezogen wurden. Am Ende stehen 6,68€ Guthabenzinsen.

 

Ich wollte auch immer mal die Zinsen meines Girokontos nachrechnen können, aber so einfach ist das mit dem Schulwissen auch nicht. Ich komme nicht auf die 6,68€, zumindest nicht Centgenau. Wenn ich die Monatszinsen (mit der normalen Monatzinsformel) berechne, dann komme ich für das Beispiel auf 6,75€ Aber das müsste doch eher taggenau gerechnet werden, oder?

 

 

Das ganze Thema ist bei mir auch hochgekommen, weil mein Bruder jetzt auch einen Bausparvertrag hat. Auch nur um die VL zu bekommen und das hat auch der Berater so gesagt. Ob es jetzt sinnvoll wäre das Geld an anderer Stelle einzusetzen ist eine andere Frage. Wenn ich das jetzt nicht falsch verstanden habe, dann kann man ja die Einzahlungen auf das Bausparkonto variieren (abhändig vom Vertrag) und darüber auch den Verlust etwas reduzieren. Im Vertrag gibt es irgendwie auch irgendwie 600% ZinsPlus. Was das überhaupt ist würde ich mir dann auch noch anschauen, aber ich denke eine korrekte Berechnung ist erst mal Grundlage um überhaupt erst mal eine Aussage zu treffen. Mein Gedanke war jetzt, dass ich am Ende alles berechnen kann, verschiedene Fälle durchspiele und am Ende den Gesamtgewinn bzw. eher Verlust ausrechne indem ich Zinsen, Kontoführungsgebühren, Abschlussgebühren und Co. über den gesamten Zeitraum betrachte. Aber dafür muss man erst mal ALLES verstehen. Erst mal bei der Berechnung anfangen, dann die einzelnen Vertragsklauseln.

 

mfg

 

 

 

 

 

 

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LBO1987
· bearbeitet von LBO1987

Den Berater würde ich erst mal auf die Straße setzen. Warum ein Bausparvertrag nur für VL? Um dem Berater eine Provision zu bezahlen. Einen anderen Grund gibt es nicht.

 

Ein VL Banksparplan gibt es z.B. bei Degussa mit 2,75 % p.a. ohne Gebühren, Abschlusskosten oder sonstigen Gebühren wie bei einem Bausparvertrag. 

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Hans1995
· bearbeitet von Hans1995

Also wenn ich den Tageszins berechne, dann komme ich für das von mir zuletzt genannte Beispiel auf Zinsen in Höhe von 6,69 Euro. Ein Cent Differenz. (Siehe Anhang)

 

Beispiel:

Saldovortrag aus Vorjahr: 962,79

Kontogebühr: 9,48
Zahlung 60€ pro Monat, Wertstellung siehe Anhang

Zinsen laut Original Kontoauszug Bausparvertrag; 6,68€

 

Aber mit den Formeln eine Tabelle aufbauen wird ziemlich mühselig. Edit: Ich hab jetzt mal mehrere Bausparkontoauszüge von meiner Familie durchgekloppt und entweder passt es auf den Cent genau oder 1 Cent Differenz.Würde mich aber schon interessieren wie die das genau rechnen.

ZinsenII.jpg

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smarttrader

Wie hoch ist überhaupt dein Einkommen? Kriegst du noch WBP?

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Hans1995

Einkommen ist momentan knapp 1000€ Brutto (Ausbildung), Konto ist gut gefüllt. Mit Wohnungsbauprämie und Co. hab ich mich bisher noch nie beschäftigt.

 

In der Familie haben wir einige Bausparverträge, aber so wirklich aktiv drüber nachgedacht hat da noch Niemand :-\ Ich hab damals einfach mal mitgemacht ohne das zu hinterfragen. War schon bei der KFZ-Kaskoversicherung und ADAC-Mitgliedschaft so. Einfach gemacht, weil es die Eltern es auch hatten bzw. der Berater es empfohlen hatte. Absoluter Schwachsinn aus meiner Sicht für meine Situation. Solange man beim Bauspar nicht draufzahlt, dann mag es ja noch vertretbar sein. Wo jetzt mein Bruder auch so ein Ding mit 0,2% Zinsen abgeschlossen hat, hab ich mich schon gefragt wie sinnhaft das noch ist. Die VWL zu ziehen ist sicher ein Argument, aber auch kein Gutes. Die VML könnte man sicher besser einsetzen, ist jetzt aber nicht das Thema.

 

Wie gesagt, ich würde erst mal das Ganze verstehen. Ein Teil war erstmal die Berechnung, die ich jetzt verstanden habe und eigentlich total simpel ist. Ich konnte jetzt jeden Kontoauszug (Vergangenheit) exakt nachrechnen/nachvollziehen und kann auch die zukünftige Entwicklung theoretisch exakt berechnen. Wie gesagt, ich hab mir mal die ganzen Verträge von der Familie geben lassen. Es gibt hier auch ein paar Verträge mit 1% Zinsen, wo jahrelang nichts eingezahlt wurde. 60€ Zinsen und ca. 10 Gebühr. Die würden noch ewig weiterlaufen. Da macht es sinn evtl. noch was auf das Konto daraufzuklatschen. Könnte man sicher auch besser gestalten und ein paar Verträge sollte man evtl. auch möglichst schnell los werden.

 

Der nächste Schritt wäre jetzt zu verstehen wie die Bausparverträge generell funktionieren und die Verträge zu verstehen sind. Isbesondere die Dinger von der Deutschen Bausparkasse. Das heißt:

-Wie und ob ich da einfach Geld auf das Konto klatschen kann, es gibt da in den Vertragsbedingungen anscheinend auch eine Maximalsumme, wobei das weniger relevant sein sollte.

-Was es mit den Teilverträgen auf sich hat. Ich hab hier "Bausparurkunden" da ist der Vertrag in zwei Teilverträge gegliedert und ich hab Bausparurkunden da gibt es nur einen Vertrag bzw. er ist nicht in Teilverträge gegliedert.

-Dann gibt es hier bei Badenia noch irgendwie Zins-Plus, was man sich auch noch mal anschauen sollte.

-Wie die ganze Auszahlung funktioniert und ob es da noch Fallstricke gibt. 

-Unter welchen Bedingungen die Bausparkasse bzw. ich kündigen kann

-u.s.w.

 

Die Berechnung hab ich mit kleinen Hinweis jetzt raus bekommen, jetzt versuch ich mir mal den Rest anzuschauen.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Maury
· bearbeitet von Maury
vor einer Stunde schrieb Hans1995:

Einkommen ist momentan knapp 1000€ Brutto (Ausbildung), Konto ist gut gefüllt. Mit Wohnungsbauprämie und Co. hab ich mich bisher noch nie beschäftigt.

 

Das würde ich schnellstens nachholen. Bis zu einer jährlichen Einzahlung von 512 Euro bekommst Du effektiv 8.8% Rendite. Und als junger Mensch bist du auch nicht an die spätere wohnwirtschaftliche Verwendung gebunden:

 

https://www.lbs.de/bausparen/bs/wohnungsbaupraemie/index.jsp

 

 

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 4 Stunden schrieb Hans1995:

Einkommen ist momentan knapp 1000€ Brutto (Ausbildung), Konto ist gut gefüllt. Mit Wohnungsbauprämie und Co. hab ich mich bisher noch nie beschäftigt.

Wozu sollen diese Bausparverträge gut sein, wenn nicht dazu, staatliche Subventionen abzugreifen?

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