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koelnfrankfurter

Anlage 150k

Empfohlene Beiträge

koelnfrankfurter
· bearbeitet von koelnfrankfurter
An Regeln angepasst

Moin liebe Wertpapier-Community,

ich hoffe bei euch Hilfe zu finden und hoffe auf Nachsicht, da mir das Thema Geldanlage noch sehr neu ist. Vielleicht könnt ihr mir mit einigen Ratschlägen helfen. Ich werde euch die Rahmenbedingungen im folgenden kurz aufzeigen.

Ich habe gerade mein Bachelorstudium abgeschlossen. Einige Praktika folgen nun bevor der Master beginnt. Die nächsten Jahre kann ich mich glücklicherweise noch auf den Unterhalt meiner Eltern verlassen und auch wenn der Master evtl. mit hohen Kosten verbunden ist kann ich mir hierfür das Geld bei meinen Eltern zinslos leihen. Ich brauche demzufolge das Geld in den nächsten 5 Jahren nicht. 

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Keine 

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Positionen

Aus Nebenjobs aber hauptsächlich natürlich aus einer Erbschaft ist folgendes Portfolio zustande gekommen:

Ca. 150k Vermögen (aktueller Wert), davon:

 

35% Cash

65% Depot

Das Depot besteht aus folgenden Posten:

32% Hannover Rück (WKN: 840221)

26% Allianz Wachstum Euroland (Fond) (WKN: 978984)

10% Voestalpine (WKN: 897200)

8% Wacker Chemie (WKN: WCH888)

4% Alphabet C (WKN: A14Y6H)

4% Deutsche Telekom (WKN: 555750)

4% Deutsche Wohnen (WKN: A0HN5C)

4% SAP (WKN: 716460)

4% HeidelbergCement (WKN: 604700)

3% Airbus (WKN: 938914)

2% Philips (WKN: 940602)

2% Royal Dutch Shell (WKN: A0D94M)

 

Screenshot aus meinem Musterdepot in dem ich alle Aktien/Fond Vermögenswerten von unterschiedlichen Depots zusammengetragen habe:

 

Bildschirmfoto 2019-02-11 um 17.55.53.jpg

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

Eher wenig. Ich beschäftige mich gerne mit dem Thema aber die Zeit ist momentan knapp. Ich werde mich regelmäßig damit beschäftigen können, jedoch nicht wöchentlich mehrere Stunden. 

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

Rendite-Orientiert mit akzeptablem/überschaubarem Risiko - keineswegs Rendite um jeden Preis. Da ich noch recht jung bin, tun mir Verluste weh. Andererseits habe ich sehr gute Jobchancen und noch ein langes Arbeitsleben vor mir. 

 

5. Alter

23 Jahre 

 

6. Anlagehorizont

>10 Jahre

 

7. Zwecks der Anlage

Vermögensaufbau / Altersvorsorge

 

8. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Teils teils

 

9. Anlagekapital

150k (aktueller Wert)

 

10. weiteres

Welche Posten aus der Erbschaft stammen wird euch bestimmt schnell ersichtlich. Der große Fond wurde vor 2009 gekauft, sodass meine Überlegung ist den noch ein wenig zu halten und bei einem gutem Kurs abgeltungssteuerfrei zu verkaufen. Verkaufen möchte ich ihn, weil er aktiv gemanagte wird und hohe Gebühren (1,8%) in Anspruch nimmt. Darüberhinaus wäre meine nächste Tätigkeit einen ETF Sparplan i.H.v. 1000€ pro Monat für zunächst 2 Jahre einzurichten um das Einstiegsrisiko ein wenig zu streuen. Ich sehe auch, dass ich noch einen starken Europa/Deutschland Fokus habe und mich in Zukunft US Aktien ausbauen sollte. Dabei habe ich an P&G gedacht. 

Der ETF Sparplan soll wie folgt aussehen:

60% Xtrackers MSCI World UCITS ETF 1C (WKN: A1XB5U)

30% AMUNDI MSCI EMERGING MARKETS UCITS ETF - EUR ACC (A2H58J)

10% Xtrackers Stoxx Europe 600 UCITS ETF (DBX1A7)

 

Da ich sowohl bei der Comdirect als auch bei der Consorsbank ein Depot habe, kann ich die Sparpläne gebührenfrei besparen. 

 

Wäre sehr dankbar über eine Beurteilung. 

 

Grüße aus dem Rheinland

 

 

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Shong09

Leider ist das einzige vor 2009 erworbene Wertpapier der Allianz Fonds, den würde ich abstoßen (vorausgesetzt du möchtest langfristig anlegen), aufgrund der hohen Kosten (1,8%), und wenn den Markt/Fonds abbilden möchtest, dann über ETF.

Du hast zwar 100.000€ Steuervorteil, aber wo es nichts zu versteuern gibt... 

Nach 10 Jahren ist in dem Fonds aber mit ziemlich großer Sicherheit 16% (18-2) weniger drinnen als im ETF. Spätestens in 15 Jahren dürfte also der Fonds trotz Steuervorteil hintenan stehen, aber eigl. schon sehr viel eher, da Gebühren auf Wertsteigerung und die Einlage der Versteuerung von lediglich deinen Gewinnen gegenübersteht.

 

10. 

Da ist eben die große Frage, steigen die Kurse in den nächsten Monaten/Jahren oder nicht, bzw. Fallen sogar stark. Da fährst du mit Halten beim Steigen sehr gut, andererseits sehr blöd wenn du Hältst und es stark fällt. 

Meine Tendenz wäre, zu verkaufen. Aber das musst du wissen, nur dir muss bewusst sein, in beiden Fällen hast du Vor und Nachteile. 

 

Deswegen würde ich dir dringend raten, erst mal nichts zu tun und dich fleißig einzulesen. Wenn das etwas dauert, dann ist das so. Bevor keine Ahnung hast, hin und her macht Taschen leer. 

Der Cash Anteil muss auch keinesfalls sofort investiert werden, das ist einer der größten Fehler von Investoren aller Altersklassen, etwas zu kaufen, weil man Cash hat, und deswegen einfach die Möglichkeit dazu hat.

Mein Cash Anteil ist sowieso 100%, der Markt ist mir zu teuer ;) Ich kann richtig liegen, aber auch daneben. Bei größeren Beträgen würde ich auch 20-30% investieren, aber viel Cash halte ich im Moment für gut. Scheinst ja auch noch zu studieren, d.h. Kapitalbedarf nicht unbedingt komplett abschätzbar die nächsten Jahre.

Für s erste würde ich dir dazu raten, ein Buch von Kostolany (sind fast alle gleich, sowas wie Börsenseminar) zu lesen. Ist einfache Lektüre und verschafft ein gewisses Grundwissen.

 

Ansonsten zwei Punkte, sofern das Depot auf dich läuft und die Gewinne auf dich entfallen:

Kap Freibetrag 801€, falls noch nicht dann jetzt auch beim Depot eintragen lassen

plus Einkommenssteuertabelle angucken, wo liegst du, wie viel Platz ist da bis Steuergrenzsatz z.B. 20% (nach Belieben/Möglichkeit auch etwas drunter, bestenfalls viel Platz bis 0/1%)

Steuererklärung selber machen etwas einarbeiten, Stichwort Werbungskosten, -pauschbetrag, Übungsleiterpauschale/Ehrenamt. Unikosten nicht vergessen (Semestergebühren, Kreditzinsen, Fahrkosten (alles 0,30€/km)

Wie hoch sind deine Dividenden? + sonstiges Einkommen

Dementsprechend Gewinne der Aktien steuerschonend abbauen. Bei Verkauf und Kauf muss/sollte ein unterschiedlicher Kurs fürs FA vorliegen

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Shong09

Ah Telekom auch vor 2009. 

Die Dividende müsste aus dem Einlagekonto erfolgen (steuerfrei), reduziert den Kaufpreis im Gegenzug. Bei Aktienkauf ab 2009 hast du dadurch quasi eine nachgelagerte Versteuerung beim Verkauf der Aktie, bei Kauf vor 2009 wirklich dauerhaft steuerfrei. Obs steigt, obs fällt, weiss keiner.

 

Aber Kaufkurs 55€? Laut Chart bei mir ca 15€ in 2007. Vlt Depotübertrag nach 2009 und Kauf 2000. Verluste kannst du davon übrigens nicht geltend machen, falls du verkaufst.

 

Vlt sinkt die Traurigkeit ein wenig über den Kursverlust der Telekomaktien, wenn du weisst, dass du ca. 10€ Dividende/Aktie bekommen hast, und die meisten Deppen (meine Eltern auch) eher bei 100€ eingestiegen sind.

Eine Lehre kannst du aber schon mal draus ziehen, vertraue niemals dem Staat, denn genau der hat meiner Meinung nach die Hauptschuld an der Misere, und der noch größeren, dass deswegen 90% nicht an der Börse anlegen. 

 

Ansonsten hast du ein Klumpenrisiko insbesondere bei Hannover und weniger bei Voestalpine und Wacker.

Ich würde eher zu BASF als Wacker tendieren, aber als erstes würde ich über vorigen Post beschrieben Hannover etwas abbauen, nehmen schon einen großen Anteil im Depot ein. 

 

Noch ein Tipp, die Konzerne, wessen Produkte man nutzt (aus Überzeugung), bieten meist auch ein nicht allzu schlechtes Investitionsobjekt

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koelnfrankfurter
· bearbeitet von koelnfrankfurter
Aktualisierung der Ausführung
vor 15 Stunden schrieb Shong09:

Ah Telekom auch vor 2009. 

Die Dividende müsste aus dem Einlagekonto erfolgen (steuerfrei), reduziert den Kaufpreis im Gegenzug. Bei Aktienkauf ab 2009 hast du dadurch quasi eine nachgelagerte Versteuerung beim Verkauf der Aktie, bei Kauf vor 2009 wirklich dauerhaft steuerfrei. Obs steigt, obs fällt, weiss keiner.

 

Aber Kaufkurs 55€? Laut Chart bei mir ca 15€ in 2007. Vlt Depotübertrag nach 2009 und Kauf 2000. Verluste kannst du davon übrigens nicht geltend machen, falls du verkaufst.

 

Vlt sinkt die Traurigkeit ein wenig über den Kursverlust der Telekomaktien, wenn du weisst, dass du ca. 10€ Dividende/Aktie bekommen hast, und die meisten Deppen (meine Eltern auch) eher bei 100€ eingestiegen sind.

Eine Lehre kannst du aber schon mal draus ziehen, vertraue niemals dem Staat, denn genau der hat meiner Meinung nach die Hauptschuld an der Misere, und der noch größeren, dass deswegen 90% nicht an der Börse anlegen. 

 

Ansonsten hast du ein Klumpenrisiko insbesondere bei Hannover und weniger bei Voestalpine und Wacker.

Ich würde eher zu BASF als Wacker tendieren, aber als erstes würde ich über vorigen Post beschrieben Hannover etwas abbauen, nehmen schon einen großen Anteil im Depot ein. 

 

Noch ein Tipp, die Konzerne, wessen Produkte man nutzt (aus Überzeugung), bieten meist auch ein nicht allzu schlechtes Investitionsobjekt

Vielen Dank für deine Antwort! Paar interessante Aspekte...in die ganze Steuersachen muss ich mich tatsächlich noch einarbeiten. Freistellungsauftrag ist natürlich im Depot schon hinterlegt. Eine Steuererklärung habe ich noch nie gemacht...da ich ab Mai Praktika mache werde ich dieses Jahr ca. 12.000 durch Arbeit verdienen. Den großen Posten Hannover Rück habe ich erst letztes Jahr übertragen bekommen und es wurde noch keine Dividende seitdem ausgeschüttet. Eine erste Steuererklärung sollte ich definitiv 2020 dann machen...bis dahin hab ich Zeit mich einzuarbeiten. 

Ob ich den Fond jetzt verkaufe oder noch etwas warte bin ich mir auch eher unsicher...den 55€ Einstandskurs der Telekomaktien kann ich mir auch nicht ganz erklären. Anbei noch zwei Screenshots - vielleicht bringen die bisschen Licht ins Dunkle. Aber wahrscheinlich hast du recht..wahrscheinlich wurde die Aktie 2000 gekauft (kann ich nicht sehen), 2002 wurde als letzter Umsatz vielleicht nachgekauft. 2007 dann die Bestandsübernahme. 

Wacker Chemie wäre auch nicht meine erste Wahl an Chemie Aktie...– habe ich auch nicht selbst gekauft. Werde Wacker und Voestalpine aber erstmal noch halten da ich auf eine Kurserholung, v.a. bei Voestalpine hoffe. Bei denen ging es ziemlich Bergab in der letzten Zeit. Hannover Rück sollte ich etwas abbauen, ja. Im Moment ist der Kurs dafür auch gut. 

 

 

Bildschirmfoto 2019-02-14 um 11.35.44.jpg

Bildschirmfoto 2019-02-14 um 11.36.16.jpg

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Shong09

Gerne.

 

Du kannst Steuererklärungen rückwirkend 4 Jahre (2015-2018 im Moment) einreichen. Durch evtl. Verlustvorträge kannst in späteren Jahren das Steuereinkommen mindern. Das Urteil des BFH(?) dazu bzgl. Unikosten als Werbungskosten geltend zu machen steht noch aus, sollte eigl. letztes Jahr schon entschieden sein. Bis 31.12. musst bzw. darfst die 2015er einreichen. 

Falls deine Arbeit über 450€ lief, wird das meines Wissens nach nicht in der Steuererklärung angegeben, sicher bin ich mir aber nicht zu 100%. Übungsleiterpauschale ca.2400€ wenn Unijob. 

 

Werbungskosten kannst du dich arm rechnen, bei Uni Kosten ebenso.

Eine Rolle spielt noch, ob zu Hause mit 1. Wohnsitz gemeldet bist.

 

Am 14.2.2019 um 12:04 schrieb koelnfrankfurter:

 Ob ich den Fond jetzt verkaufe oder noch etwas warte bin ich mir auch eher unsicher...den 55€ Einstandskurs der Telekomaktien kann ich mir auch nicht ganz erklären. Anbei noch zwei Screenshots - vielleicht bringen die bisschen Licht ins Dunkle. Aber wahrscheinlich hast du recht..wahrscheinlich wurde die Aktie 2000 gekauft (kann ich nicht sehen), 2002 wurde als letzter Umsatz vielleicht nachgekauft. 2007 dann die Bestandsübernahme. 

Damit hast doch schon selbst beantwortet, weshalb 2007 drinnen steht ;)

 

Bei den Praktika kannst dich sicherlich auch arm rechnen. 

 

Wichtig zur Planung:

Mach dir eine Exceltabelle mit deinen Werten=UN 1. Spalte, 2. Anzahl der Aktien, 3. Divi Höhe (je nachdem prognostiziert) 2018, die 2019 gezahlt wird; Unten Summe 3. Spalte, dann weisst du schon mal, was unvermeidlich an Einnahmen dazu kommt. Bei Hannover müssten das schon ungefähr 1500 sein, Telekom so 700, +... -800 Kapfrei

 

Du solltest dir noch merken, laut vielen Studien kommen im Schnitt 70% der Wertentwicklung eines Wertpapiers (z.B. Aktie/Anleihe) durch die Performance der Anlageklasse (z.B. gesamter Aktienmarkt) und nur 10-20% durch das spezifische z.B. Unternehmen/Staat/sonstiger Basiswert/Emittent. Die anderen 10% weiss ich nicht mehr, worauf die sich bezogen.

Die Entwicklung des jeweiligen Marktes ist natürlich insbesondere von dem Konjunkturzyklus und der Geldmenge (Liquidität) abhängig.

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koelnfrankfurter
vor 2 Minuten schrieb Shong09:

Gerne.

 

Du kannst Steuererklärungen rückwirkend 4 Jahre (2015-2018 im Moment) einreichen. Durch evtl. Verlustvorträge kannst in späteren Jahren das Steuereinkommen mindern. Das Urteil des BFH(?) dazu bzgl. Unikosten als Werbungskosten geltend zu machen steht noch aus, sollte eigl. letztes Jahr schon entschieden sein. Bis 31.12. musst bzw. darfst die 2015er einreichen. 

Falls deine Arbeit über 450€ lief, wird das meines Wissens nach nicht in der Steuererklärung angegeben, sicher bin ich mir aber nicht zu 100%. Übungsleiterpauschale ca.2400€ wenn Unijob. 

 

Werbungskosten kannst du dich arm rechnen, bei Uni Kosten ebenso.

Eine Rolle spielt noch, ob zu Hause mit 1. Wohnsitz gemeldet bist.

 

Damit hast doch schon selbst beantwortet, weshalb 2007 drinnen steht ;)

 

Bei den Praktika kannst dich sicherlich auch arm rechnen. 

 

Wichtig zur Planung:

Mach dir eine Exceltabelle mit deinen Werten=UN 1. Spalte, 2. Anzahl der Aktien, 3. Divi Höhe (je nachdem prognostiziert) 2018, die 2019 gezahlt wird; Unten Summe 3. Spalte, dann weisst du schon mal, was unvermeidlich an Einnahmen dazu kommt. Bei Hannover müssten das schon ungefähr 1500 sein, Telekom so 700, +... -800 Kapfrei

 

Du solltest dir noch merken, laut vielen Studien kommen im Schnitt 70% der Wertentwicklung eines Wertpapiers (z.B. Aktie/Anleihe) durch die Performance der Anlageklasse (z.B. gesamter Aktienmarkt) und nur 10-20% durch das spezifische z.B. Unternehmen/Staat/sonstiger Basiswert/Emittent. Die anderen 10% weiss ich nicht mehr, worauf die sich bezogen.

Die Entwicklung des jeweiligen Marktes ist natürlich insbesondere von dem Konjunkturzyklus und der Geldmenge (Liquidität) abhängig.

Das mit den Unikosten weiß ich auch seit kurzem - allerdings ist das mein Erststudium und da ist die aktuelle Rechtslage, dass diese nur als Sonderposten gekennzeichnet werden können und somit nicht als Verlustvortrag via Werbungskosten geltend gemacht werden können...allerdings sollte ich trotzdem eine Steuererklärung für 2015-2018 bzgl. der Unikosten abgeben. Sollte das Urteil zu meinen Gunsten lauten muss das Finanzamt das noch anerkennen. Danke dafür! :) Den Großteil meines Studiums habe ich in einer WG gewohnt. Nur kurze Zeit war zu Hause mein erster Wohnsitz. 

 

 

 

 

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Lauchsuppe
· bearbeitet von Lauchsuppe
vor 12 Minuten schrieb Shong09:

Falls deine Arbeit über 450€ lief, wird das meines Wissens nach nicht in der Steuererklärung angegeben, sicher bin ich mir aber nicht zu 100%.

Nur wenn der Minijob pauschal mit 2% vom AG versteuert wurde. Ansonsten muss man ihn leider angeben...

 

vor 12 Minuten schrieb Shong09:

Eine Rolle spielt noch, ob zu Hause mit 1. Wohnsitz gemeldet bist.

Für doppelte Haushaltsführung muss man glaube ab 2014 monatl. einen gewissen Betrag an die Eltern überweisen + 24 Familienheimfahrten im Jahr haben. In wie weit das kontrolliert wird kA.

 

@koelnfrankfurter

Bei dir wahrscheinlich sinnvoll eine NV-Bescheinigung zu beantragen.

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Shong09
vor 9 Minuten schrieb Lauchsuppe:

@koelnfrankfurter

Bei dir wahrscheinlich sinnvoll eine NV-Bescheinigung zu beantragen.

NV wird meist nur bis 18. Lebensjahr ausgestellt, (gerade wenn dann auch noch unterschiedliche Einnahmen vorhanden sind). War zumindest bei mir so, nicht das ich die selbst beantragt hätte. Bringt ihm aber auch nur einen kleinen Liquiditätsvorteil, und muss im Gegenzug im Auge behalten, was er wirklich am Ende des Jahres nachzahlen muss.

Wobei er die Höhe des zu versteuernden Einkommens nach Abzug steuermindernder Beträge sowieso im Auge behalten soll (mMn).

vor 10 Minuten schrieb Lauchsuppe:

Nur wenn der Minijob pauschal mit 2% vom AG versteuert wurde. Ansonsten muss man ihn leider angeben...

 

Für doppelte Haushaltsführung muss man glaube ab 2014 monatl. einen gewissen Betrag an die Eltern überweisen + 24 Familienheimfahrten im Jahr haben. In wie weit das kontrolliert wird kA.

Danke dafür!!

 

Mit Familienheimfahrten ist richtig, soweit ich weiss reichen Zeugen und/oder Belege (Tankrechnungen, sonstige Quittungen (Kino, alles mögliche) Vereinsbeiträge usw.

Überweisung an die Eltern weiss ich nichts von. Kann aber natürlich sein. Bin da nicht im Thema drinnen, da für mich zu spät entdeckt und daher irrelevant.

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koelnfrankfurter

Wie bereits erläutert war mein 1. Wohnsitz die allergrößte Zeit meine WG...mein Elternhaus lediglich mein Zweitwohnsitz. Aus steuerlicher Sicht wäre es vielleicht sinnvoller gewesen meine WG als Zweitwohnsitz und mein Elternhaus als Erstwohnsitz zu melden. Das ist nun aber zu spät...

 

"

Du hast eine Zweitwohnung oder ein WG-Zimmer am Studienort, die nicht dein Lebensmittelpunkt sind. Stattdessen musst du während des Studiums einen anderen Hauptwohnsitz und Lebensmittelpunkt haben, und dort mindestens zehn Prozent der laufenden Kosten (Miete, Nebenkosten, Lebensmittel etc.) bezahlen. Das solltest du per Kontoauszug nachweisen können. So steht es in einem Schreiben des Bundesfinanzministeriums vom 24. Oktober 2014.

Fazit: Wenn du als Student kostenlos ein Zimmer bei den Eltern hast, kannst du keinen Zweitwohnsitz am Studienort als Werbungskosten absetzen. Das Gleiche gilt auch für Auszubildende und Lehrlinge.

Zudem verlangt das Finanzamt weitere Belege, wie beispielsweise eine Meldebescheinigung des Erstwohnsitzes, Bahntickets bzw. Tankquittungen (als Nachweis für deine regelmäßigen Wochenendbesuche) oder eine Mitgliedschaft in einem Verein – all das kannst du als Nachweis dafür nehmen, dass dein Lebensmittelpunkt nicht dort ist, wo du studierst." (Quelle: https://www.vlh.de/arbeiten-pendeln/ausbildung-studium/student-kann-seine-miete-absetzen.html)

 

Eine NV-Bescheinigung ist wohl nun zu spät weil ich dieses Jahr über 9000€ verdienen werde. 

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Framal
· bearbeitet von Framal

@koelnfrankfurter

 

ich will nochmal auf das Depot und seine Wertentwicklung zurückkommen. Die Ausgangsfrage war ja, Bestand lassen oder ein eigenes ETF Depot basteln.

Fangen wir mal mit der Ausgangslage an: Depotwert heute ca. 101.000 € /Cash ca. 54.000 €, Gesamtvermögen 155.000 €. Ich habe diese Werte mal GROB auf das Jahr 2009 (02.01.2009) zurück gerechnet. 

Dann ergibt sich für die reine Anlage in Aktien/Fonds folgende Entwicklung:

koeFfm 02.png

 

Es müssten dann ca. Aktien/Fonds im Wert von ca. 41.000 € angelegt worden sein. Stand 14.02.19 hätte das Depot einen Wert von 119.658,31 €. Das entspricht einem Gewinn von über 11% p.a.. Nicht im Leben würde ich das leichtfertig gegen die von Dir avisierten ETF tauschen!

 

Für mich gehören Cash und Depot immer zusammen. Man kann meiner Meinung nach nicht nur die ertragsreichen Aktien betrachten, Cash gehört dazu.

Ich unterstelle, dass das heutige Bargeld am 02.01.2009 auch schon da war und weder Zinsen noch Kosten erwirtschaftet hat. (Wird nicht so gewesen sein, heute ist es aber da.)

koeFfm 01.png

Betrachtet man dann alles zusammen, kommt man auf 173.571,31 €, was einer Netto Gesamtverzinsung 5,67% p.a. entspricht. Das ist sehr gut! 

 

Vergleiche ich jetzt den Arero mit Deiner Gesamtentwicklung, ist der ARERO etwas besser. ABER wir dürfen nicht vergessen, Du bekommst auch noch Dividenden ausgezahlt (der Fonds legt ja wieder an!). Im letzten Jahr waren das vor Steuern 4.965 €. Bezogen auf das Gesamtvermögen sind das 2,86%. Ich würde es mir GAANZ schwer überlegen, dieses Depot gegen die avisierte ETF Strategie zu tauschen!

 

Dieses Depot hat ganz sicher kein Depp zusammengestellt. Ich würde es als "eigenen Fonds" betrachten und so laufen lassen.

 

Kurz zur Steuer: Du wirst auch in 2019 etwa 5.000 € an Dividenden bzw. einer Fondsausschüttung  bekommen. Freistellungsauftrag weg, wären 4.200 € zu versteuern. Davon gehen 25% + 5,5% Solis weg, verbleiben Dir 3.092 €. Die Kursgewinne sind dann eine andere Sache.

 

Wenn Du monatlich in ETF sparen willst, befass Dich mal mit einer Nettopolice.   

 

Viel Freude und Erfolg damit

Framal 

 

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koelnfrankfurter
· bearbeitet von koelnfrankfurter
vor 1 Stunde schrieb Framal:

@koelnfrankfurter

 

Dieses Depot hat ganz sicher kein Depp zusammengestellt. Ich würde es als "eigenen Fonds" betrachten und so laufen lassen.

 

Kurz zur Steuer: Du wirst auch in 2019 etwa 5.000 € an Dividenden bzw. einer Fondsausschüttung  bekommen. Freistellungsauftrag weg, wären 4.200 € zu versteuern. Davon gehen 25% + 5,5% Solis weg, verbleiben Dir 3.092 €. Die Kursgewinne sind dann eine andere Sache.

 

Wenn Du monatlich in ETF sparen willst, befass Dich mal mit einer Nettopolice.   

 

 

Vielen Dank für die ausführliche Antwort und deine Mühe. Hat mich zum nachdenken gebracht... 

 

Wahrscheinlich ist es jedoch nicht ganz deutlich aus meinem Beitrag hervorgegangen. Die hier gelb markierten Titel bestanden bereits im letzten Jahr und in den ganzen Jahren davor. Die nicht gelb hinterlegten wurden dieses Jahr gekauft. Magst du mir verraten wie du auf ca. 5000€ Dividende kommst? Das Depot hat aktuell einen Wert von ca. 103.000. Ich glaube auch nicht, dass ich mich groß von Positionen jetzt trenne um das in einen ETF zu stecken. Außer den Allianz Wachstum Eurolandfonds. Dort war die Überlegung gegen die genannten ETF's zu tauschen. 

Bildschirmfoto 2019-02-17 um 19.57.28.jpg

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Framal

@koelnfrankfurter,

Zitat


Magst du mir verraten wie du auf ca. 5000€ Dividende kommst?

 

Ja, blödes Format, aber so geht's schnell.

koeFfm 03.png

 

Lg

Framal

 

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koelnfrankfurter
vor 13 Stunden schrieb Framal:

@koelnfrankfurter,

Ja, blödes Format, aber so geht's schnell.

koeFfm 03.png  0   7 kB

 

Lg

Framal

 

Leider erschließen sich mir deine Zahlen immer noch nicht. Habe dir mal geschrieben 

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Framal

@koelnfrankfurter,

 

uups, MEINE Fehler (2 Stück) liegen bei Airbus und Deutsche Wohnen. Da ist die Dividendenberechnung jeweils falsch! Zusätzlicher Hinweis: Shell hat 4* ausgeschüttet. (Quelle:Ariva.de) Korrekt ist es dann so:

koeFfm 04.png

 

So, damit sind wir beide bei rund 3.000 € an Div.'en angekommen. AGI Wachstum Euroland kommt bei mir noch dazu, muss ja versteuert werden, diese Ausschüttung. Aber an der Grundsatzaussage ändert es jedoch nix. 

Damit steht aber schon mal fest, Dein FstA ist locker aufgebraucht. 

 

Wie weiter?

Zuerst solltest Du Deine max. Risikobereitschaft, das Verhältnis von schwankungsarmen Anlagen (Konto, kurz laufende Rentenfonds, ggf. offener Immobilienfonds, …) zu schwankungsintensiven Anlagen (Aktien, Rohstoffe … ) bestimmen.

Heute hast Du ein Verhältnis von 35% Konto zu 65% schwankungsintensiv. Sollte das so passen und müssten Aktienwerte verkauft werden, würde ich den AGI Wachstum Euroland verwenden, also jeweils „nur“ teilverkaufen.

 

Zum sparen, es sollen ja mtl. 1.000 € sein, bietet sich für eine Teilrate eine Nettofondspolice an. Oben bekommst Du ca. 200 € netto je Monat an Dividenden. Das in eine Police mit der Klausel Beitragsbefreiung bei BU, halte ich für sinnvoll.    

Den ETF "Xtrackers Stoxx Europe 600 UCITS ETF (DBX1A7)" würde ich nicht verwenden, EUR ist im Aktiendepot ausreichend vertreten. Ich würde da die 800 € aufs Konto sparen und P&G kaufen, wenn Geld da ist, das Risikoverhältnis passt und es eine Kaufgelegenheit gibt.

 

Lg

Framal

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Chips
Am 11.2.2019 um 17:03 schrieb koelnfrankfurter:

Welche Posten aus der Erbschaft stammen wird euch bestimmt schnell ersichtlich. Der große Fond wurde vor 2009 gekauft, sodass meine Überlegung ist den noch ein wenig zu halten und bei einem gutem Kurs abgeltungssteuerfrei zu verkaufen.

Die Logik könntest du zu jederzeit anwenden. Wenn wir mal mit einem ETF mit 0,3% Kostenquote vergleichen, dann macht die Gebühr 1,5% aus und wir nehmen an, dass die Rendite ansonsten genau gleich wäre. 

Jetzt nehmen wir an, der Markt legt jedes Jahr um 10% zu(nach Steuern 7,5%), dein Fonds um 8,5%. Was machst du dann? Verkaufen? 

 

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