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Thomas1753

Bausparvertrag - Wie Angebote am objektivsten Vergleichen?

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Thomas1753
· bearbeitet von Thomas1753

Hallo liebes Forum,

 

ich bin aktuell am überlegen, einen Bausparvertrag abzuschließen. Dazu zuerst zu meiner Situation. :)

 

- 27 Jahre, ledig

- Einkommen: 48.000 € Brutto Jahreseinkommen, circa 2.400 € Netto

- Aktuelles Kapital: Circa 50.000 €, aufgeteilt in
     - 7000 € Riester-ETF
     - 5000 € ETFs
     - 11.000 € Bausparvertrag, der jetzt aber nur dem Sparen dient (2,1 % Verzinsung bei Verzicht des Kredites); Bausparsumme theoretisch 30.000 €
     - 17.500 € kurzfristiges Festgeld
     - 10.000 € Tagesgeld/Girokonto
- Sparleistungen: Aktuell kann ich auf Grund von günstiger Miete recht viel sparen:
     - 450 € mtl. in ETFs
     - 162 € mtl. in Riester-ETF

     - 132 € mtl. in den bestehenden Bausparvertrag (um dort die 2,2 % Zinsen mitzunehmen)
     - 250 € mtl. sollen jetzt in einen Bausparer fließen (6 € würden dabei vom Arbeitgeber kommen)

- Voraussichtliche Entwicklung: Das Jahreseinkommen sollte in so 3 Jahren auf etwa 80.000 € Jahresbrutto steigen (das kann ich natürlich nicht sicher sagen; ist nur im Vergleich zu anderen Leuten, die den selben "Karriereweg" wie ich genommen haben). Da ich eventuell in der nächsten Zeit mit meiner Freundin zusammenziehe muss ich dann das günstige Einzelappartment aufgeben, sprich die mögliche monatliche Sparleistung könnte um etwa 300 bis 400 € sinken.

Einen Bausparvertrag würde ich jetzt gerne abschließen, um die aktuell niedrigen Zinsen zu sichern. Nach Plan will ich mir in Zukunft eine Immobilie kaufen. Das wird aller frühestens in 5 Jahren sein, kann aber theoretisch auch erst in 10 oder 15 Jahren sein. Auch der Ort (und damit der Preis) dafür ist noch komplett offen.

Ich habe jetzt schon Gespräche mit zwei Beratern gehabt (einmal LBS, einmal unabhängig) und dort prinzipiell die folgenden Daten abgesteckt:

- Bausparsumme: 60.000 €

- Sparleistung: 250 € monatlich (davon eben die 6 € VL; diese würden dann bei einer realistischen Spardauer die Abschlussgebühren decken)

Jetzt habe ich, da ja die gesamte Situation noch sehr unsicher ist, auch sehr verschiedene Angebote erhalten. Die reichen von

- Darlehenszins effektiv: 1,43 % bis 2,78 %
- Monatliche Tilgung: 240 € bis 790 €
- Gesamte Kosten: 1718 € bis 5716 €
- und unterscheiden sich auch teils beim Anspargrad und damit eben der Kreditsumme.

 

Als erste "Kennzahl" für mich habe ich dann die Kosten pro 1000 € Kredit berechnet. Die liegen dann bei 50 € bis 150 €.

Nun stellt sich mir die Frage, wie ich die verschiedenen Bausparverträge am besten vergleichen kann? Das Problem ist ja eben, dass ich noch keine Ahnung habe, wann ich das Geld brauche und wie viel ich dann tatsächliche monatlich tilgen kann... Eine Idee war, die Verträge möglichst identisch zu berechnen lassen (in der Weiße, wie es der LBS W9 vorsieht):

- 60.000 € Bausparsumme
- 45 % Anspargrad bei 250 € monatlich
- 540 € mtl. Tilgung (dies scheint mir ein Betrag, den ich später mal realistisch neben einem weiteren Kredit tilgen kann)
und dafür dann die Kosten zu berechnen. Dabei wäre nun z.B. der LBS W9 am günstigsten.

 

Ist das eine sinnvolle Möglichkeit für den Vergleich? Oder wie soll ich nun versuchen, den "besten" Bausparvertrag für mich zu finden? Der beste ist nach meiner Ansicht aktuell einfach der, möglichst günstig ist?!

Ein Problem dabei ist dann wieder, dass natürlich jeder Berater anders berät. Der eine empfahl ein BS von 60.000 €, der andere von 100.000 € etc... und mir fehlt da einfach irgendwie die Möglichkeit, das für mich am besten passendste Angebot zu finden.

Vielen Dank für Eure Hilfe und schöne Grüße,
Thomas
 

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bondholder
vor einer Stunde schrieb Thomas1753:

- 250 € mtl. sollen jetzt in einen Bausparer fließen (6 € würden dabei vom Arbeitgeber kommen)

Die 6 Euro VL im Monat kannst du ab sofort in einen komplett kostenfreien Banksparvertrag überweisen lassen:

ING-DiBa VL-Sparen

 

... und dir dann in Ruhe überlegen, ob ein Bausparvertrag wirklich das richtige für dich ist.

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Thomas1753

Hallo Bondholder,

 

vielen Dank für Deine schnelle Antwort!

 

Die Sache ist ja, dass ich (zumindest meiner Meinung nach) schon weiß, dass es für mich richtig ist, einen Bausparvertrag abzuschließen (einfach um die aktuell niedrigen Zinsen zu sichern). Die Frage ist deshalb für mich, wie ich den für meine Umstände am besten passenden BSV finde?!

 

Schöne Grüße

Thomas

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Conus

Hallo Thomas1753,

bitte bedenke, dass ein Bausparvertrag hochgradig illiquide ist und in ihrer Struktur ein starkes Korsett für Dich bilden werden. Bei einer Bausparsumme i.H.v. 60.000 € hast Du maximal eine Kreditsumme von 60%*60.000 € = 36.000 € zu einem Darlehenszins gesichert, der seit einigen Jahren oberhalb der aktuellen Zinsen liegt. Damit kommst Du bei Immobilien nicht weit. Dazu kommen die Kosten eines Bausparvertrages. Ich sehe in der derzeitigen Lage und in Deinem besonderen Fall wenig sinnvolle Argumente einen Bausparvertrag abzuschließen. Wenn es Dir auf die 6 € VL ankommt, dann gönn Dir den Spaß und schließe einen kleinstmöglichen Bausparvertrag ab. Auch hier bedenke die Kosten und Deinen Aufwand und wäge ab.

Spare die Beträge lieber je nach Gusto mit einem Sparplan oder einer Festgeldleiter. Mit den sich ändernden Lebensumständen bleibst Du dann flexibel.

 

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Bavarese

Nur so als Anregung.

Ich erhielt eine Einladung von der LBS um über eine Optimierung meiner bestehenden BSV zu reden. Dieser Termin fand am Montag statt.

Wie Conus schon korrekt angemerkt bringt Bausparen zuerstmal Kosten mit sich. 1,1% Abschlussgebühr sind schon happig.:angry: Weiter geht es mit unschlagbaren 0,10% Guthabensverzinsung. :w00t:

Und die Rückzahlungshöhe ist je nach Tarif unterschiedlich hoch. Je besser der Darlehenszinssatz, desto höher die Rückzahlung. In den mir angebotenen Verträgen bewegte sich die Rückzalung zwischen 0,4 -0,9 °/oo

Beispiel: Du schließt einen BSV über 100.000€ ab. Bedeutet 1.100€ Abschlussgebühr und 900€ Rückzahlung. Das schränkt die restliche Finanzierung schon stark ein.

 

Ich habe für mich entschieden keinen BSV abzuschließen. Wenn du doch einen willst, dann einen kleinen für VL, aber auch dafür gibt es andere Möglichkeiten als BSV.

 

Gruß

Bavarese

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Rumpelheinzchen
· bearbeitet von Rumpelheinzchen

Ist immer schwierig, die einzelnen Tarife zu vergleichen, da sie sich in den einzelnen Bereichen (Mindestansparung, Mindesttilgung, Mindestansparzeit, Darlehenszins, Guthabenszins,...) in der Regel immer unterscheiden.

 

Wenn du 7,50€ für deine Recherche investieren willst: Es gibt einen relativ aktuellen Vergleich von Anfang Februar der Stiftung Warentest: https://www.test.de/Bausparen-Rechner-hilft-beim-Vergleich-1825589-0/

 

Du solltest dich allerdings mit den grundlegenden Dingen beschäftigen: Wie hoch setze ich die Bausparsumme, wie kann ich den Vertrag in eine Finanzierung einbinden, welche Restrate bleibt mir für diese.

 

Ob es sich lohnt, kann dir jetzt keiner mit Sicherheit sagen. Die meisten Volkswirte gehen zwischen 2025 und 2030 wieder von höheren Zinsen aus (Zinsniveau für 10-jährige deutsche Staatsanleihen über 2%).

Vielleicht hilft dir das noch: https://www.finanztip.de/bausparvertrag/

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Maury

Für einen Bausparer-Vergleich finde ich das hier gut: https://www.fmh.de/zinsen-vergleiche/bausparen

 

Die günstigsten Zinsen sind so bei 1,6 bis 1,8%. Dafür haben die BSV aber eine extrem hohe Tilgung, die sich nicht mal so einfach stemmen lässt.

 

Ob ein BSV für dich Sinn machst, musst du letzendlich selber entscheiden. Zu den bereits aufgezählten Kosten kommen ab einer BSV-Summe von 30.000 EUR noch die Notarkosten für die nachrangige Grundbucheintragung hinzu. Sinnvoll ist ein BSV zur Immobilienfinanzierung evtl. bis zu den 30 TEUR, weil du die gesamte BSV-Summe als Eigenkapital einbringen kannst und damit etwas den Zins für das Hypothekendarlehen drücken kannst.

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