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Holzhirsch

Warum spricht man nicht über das Gehalt?

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Holzhirsch

Finde es irgendwie komisch. Was war der Auslöser, dass das so verpönt ist?

Junge Leute scheinen das zum Glück mittlerweile anders zu sehen. Ich habe auch das Gefühl, dass nur die Mittelschicht nicht darüber redet. Die unteren und oberen extreme dagegen sehr viel.

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lennschko

Bei mir im engeren Umfeld wird offen drüber geredet. U30. 

Auslöser warum das nicht immer gut geht: Neid und/oder Erziehung der älteren Generationen. 

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JosefSpa
· bearbeitet von JosefSpa

Rede selbst auch offen darüber. Aber Missgunst und Neid ist bei vielen immer präsent. Auch die Lohnverteilung halte ich für alles andere als gerecht.

Die schwierigste bzw. schwerste Arbeit wird leider nicht am besten vergütet. Zum Teil wird die einfachste Arbeit um Welten besser bezahlt. 

Hier gilt es sich selbst auf der richtigen Seite zu positionieren...

 

Edit: Man sollte aber dazu sagen, dass in vielen Arbeitsverträgen festgehalten wird, dass das eigene Entgelt geheim sei...

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MannohneGeld

@Holzhirsch tu dir selbst einen Gefallen und sprich nicht über dein Geld bei Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen, es wird einem einfach nicht gegönnt 

Ja nicht mal meinen Eltern würde ich mein Einkommen/Vermögen verraten, weil die Erwartungen dann steigen....wenn man schon was sagt, dann lügen und viel weniger angeben, gerade so viel dass es plausibel klingt

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chris1284
· bearbeitet von chris1284
vor 8 Minuten schrieb MannohneGeld:

@Holzhirsch tu dir selbst einen Gefallen und sprich nicht über dein Geld bei Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen, es wird einem einfach nicht gegönnt 

Ja nicht mal meinen Eltern würde ich mein Einkommen/Vermögen verraten, weil die Erwartungen dann steigen....wenn man schon was sagt, dann lügen und viel weniger angeben, gerade so viel dass es plausibel klingt

Wer mit seinen Eltern nicht über seine finanzielle Lage reden kann hat wohl noch ganz andere Probleme mit seinen Eltern.

Mit guten Freunden sollte das auch problemlos gehen wenn man nicht gerade in der selben Firma arbeitet...

Nur wenn man drüber redet und vergleicht kann man sein Gehalt  realistisch betrachten. Wie öft kommen gerade junge Leute und utopischen Vorstellungen um die Ecke was das Gehalt angeht

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fnord

Ich habe sehr schlechte Erfahrungen gemacht über konkrete Zahlen zu sprechen. Sowwohl beim Jahreseinkommen und auch bei dem Kaufpreises unseres Hauses war es ein Fehler, konkrete Zahlen gewissen Menschen zu nennen. Die Familie und die 2 allerbesten Freunde dürfen es wissen, aber in Zukunft werde ich mich hier sehr bedeckt halten. 

 

Früher dachte ich auch immer: "Mir egal, kann dch jeder wissen" aber ich habe festgestellt, dass es was mit dem Gegenüber macht, wenn man Zahlen nennt. Es ist ein seltsames Phänomen. Wir haben das Glück sehr gut zu verdienen, also verdammt gut und ich habe festgestellt, dass man als "Reicher" abgestempelt wird und viele doch Missgünstig sind. 

 

Underachiver sind den Menschen in der Regel sympathischer als Overachiever, leider. Bescheidenheit, Understatement sind meist ein guter Ratschlag! 

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Sascha.
· bearbeitet von Sascha.
vor einer Stunde schrieb chris1284:

Wer mit seinen Eltern nicht über seine finanzielle Lage reden kann hat wohl noch ganz andere Probleme mit seinen Eltern.

Ich habe meinen Eltern mal erzählt, wievie ich "verdiene" (bekomme).

Habe bemerkt, das denen das extrem unangenehm war, darüber zu sprechen. "Über Geld spricht man nicht." haben sie gesagt.

Andersherum war sowiso vollkommen klar, wieviel ich bekomme, da einer von ihnen im gleichen Betrieb arbeitet und in einer sehr ähnlichen Lohngruppe bei ähnlichen Arbeitszeiten arbeitet.

Seiddem lasse ich das Thema einfach komplett weg.

Auf den Hinweis von mir, das der UnionInvestment Fonds, welcher von meinen Eltern bespart wird, leicht suboptimal bezüglich laufender Kosten u.s.w. ist,

wurde mir gesagt, ich würde zu viel "rumkritisieren", ohne sich überhaupt irgendwas zum Thema anzuhören.

Warscheinlich ist diese Situation mit dem "Nicht über Geld sprechen" mit daran schuld, das die Bankberater und Versicherungsvertreter so leichtes Spiel haben den deutschen das Geld so effektiv aus der Tasche zu ziehen.

 

vor einer Stunde schrieb chris1284:

Wer mit seinen Eltern nicht über seine finanzielle Lage reden kann hat wohl noch ganz andere Probleme mit seinen Eltern.

Andere Probleme hab ich nicht mit meinen Eltern :rolleyes:.

Aber am Ende ist es ja nicht mein Geld und alt genug sind sie ja auch. :lol:

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Holzhirsch
vor 2 Stunden schrieb JosefSpa:

Rede selbst auch offen darüber. Aber Missgunst und Neid ist bei vielen immer präsent. Auch die Lohnverteilung halte ich für alles andere als gerecht.

Die schwierigste bzw. schwerste Arbeit wird leider nicht am besten vergütet. Zum Teil wird die einfachste Arbeit um Welten besser bezahlt. 

Hier gilt es sich selbst auf der richtigen Seite zu positionieren...

 

Edit: Man sollte aber dazu sagen, dass in vielen Arbeitsverträgen festgehalten wird, dass das eigene Entgelt geheim sei...

Gerecht sicher nicht. Die Frage ist aber auch ganz klar, ob die Leute sich ihrem Wert bewusst sind und auch genug fordernd sind. Gerade deshalb muss meiner Meinung nach darüber gesprochen werden.

 

Ich bin kein Anwalt, bist du dir sicher, dass so etwas in einem Arbeitsvertrag gültig ist? Kann ich mir nicht vorstellen.

vor 1 Stunde schrieb MannohneGeld:

@Holzhirsch tu dir selbst einen Gefallen und sprich nicht über dein Geld bei Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen, es wird einem einfach nicht gegönnt 

Ja nicht mal meinen Eltern würde ich mein Einkommen/Vermögen verraten, weil die Erwartungen dann steigen....wenn man schon was sagt, dann lügen und viel weniger angeben, gerade so viel dass es plausibel klingt

Die Arbeitskolleg/innen verdienen so ziemlich genauso oder mehr, daher gibt es da keine Probleme. Habe ja noch nicht so viel Berufserfahrung und bei uns wird zum Glück nur nach der Leistung bezahlt und nicht nach Dienstjahren. Freunde habe ich (zum Glück) auch ein paar, die deutlich mehr verdienen, viele natürlich auch weniger, die sind aber damit scheinbar recht zufrieden. Meine Eltern wissen es, können es aber nie glauben, da es für sie utopisch viel zu sein scheint.

vor 48 Minuten schrieb fnord:

Ich habe sehr schlechte Erfahrungen gemacht über konkrete Zahlen zu sprechen. Sowwohl beim Jahreseinkommen und auch bei dem Kaufpreises unseres Hauses war es ein Fehler, konkrete Zahlen gewissen Menschen zu nennen. Die Familie und die 2 allerbesten Freunde dürfen es wissen, aber in Zukunft werde ich mich hier sehr bedeckt halten. 

 

Früher dachte ich auch immer: "Mir egal, kann dch jeder wissen" aber ich habe festgestellt, dass es was mit dem Gegenüber macht, wenn man Zahlen nennt. Es ist ein seltsames Phänomen. Wir haben das Glück sehr gut zu verdienen, also verdammt gut und ich habe festgestellt, dass man als "Reicher" abgestempelt wird und viele doch Missgünstig sind. 

 

Underachiver sind den Menschen in der Regel sympathischer als Overachiever, leider. Bescheidenheit, Understatement sind meist ein guter Ratschlag! 

Was genau waren denn deine Erfahrungen? Wäre toll, wenn du sie teilen würdest. Nur, wenn du möchtest.

vor 16 Minuten schrieb Sascha.:

Ich habe meinen Eltern mal erzählt, wievie ich "verdiene" (bekomme).

Habe bemerkt, das denen das extrem unangenehm war, darüber zu sprechen. "Über Geld spricht man nicht." haben sie gesagt.

Andersherum war sowiso vollkommen klar, wieviel ich bekomme, da einer von ihnen im gleichen Betrieb arbeitet und in einer sehr ähnlichen Lohngruppe bei ähnlichen Arbeitszeiten arbeitet.

Seiddem lasse ich das Thema einfach komplett weg.

Auf den Hinweis von mir, das der UnionInvestment Fonds, welcher von meinen Eltern bespart wird, leicht suboptimal bezüglich laufender Kosten u.s.w. ist,

wurde mir gesagt, ich würde zu viel "rumkritisieren", ohne sich überhaupt irgendwas zum Thema anzuhören.

Warscheinlich ist diese Situation mit dem "Nicht über Geld sprechen" mit daran schuld, das die Bankberater und Versicherungsvertreter so leichtes Spiel haben den deutschen das Geld so effektiv aus der Tasche zu ziehen.

 

Andere Probleme hab ich nicht mit meinen Eltern :rolleyes:.

Aber am Ende ist es ja nicht mein Geld und alt genug sind sie ja auch. :lol:

Denke auch, das macht es den "Beratern", "Verkäufern" und vor allem Arbeitgebern deutlich einfacher.

 

Neid sollte man generell nicht haben, solche Leute brauche ich auch nicht in meinem Umfeld, daher sehe ich auch keine Nachteile, darüber zu sprechen. Höchstens vielleicht, dass man wenn man Geld oder Wertgegenstände hat vielleicht Kriminelle aufmerksam machen könnte. Aber das ist dann auch eine Frage, wie man sich präsentiert.

 

Ich habe aber das Gefühl, es wandelt sich so langsam und, wie @lennschko schon geschrieben hat, dass jüngere Generationen da weniger Scheu vor haben.

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chris1284
vor 1 Stunde schrieb Sascha.:

Ich habe meinen Eltern mal erzählt, wievie ich "verdiene" (bekomme).

Habe bemerkt, das denen das extrem unangenehm war, darüber zu sprechen. "Über Geld spricht man nicht." haben sie gesagt.

Sicher auch eine Frage der Generationen, die älteren sprechen gefühlt wirklich seltener über das Thema. 

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Nostradamus85

Naja wenn man dem Buch von Herrn Dr.Dr.Zitelmann Glauben schenken darf, dann ist in unserem Land der Neid gegenüber anderen Nationen schon sehr ausgeprägt. Das dürfte wohl ein Grund sein warum hierzulande wenig bis gar nicht über Geld gesprochen wird, und wenn, dann meist so anonymisiert dass man keine Herleitung auf das Gesamtvermögen machen kann.

 

Es spielt für mich weniger eine Rolle wie gut ich jemanden kenne und wie eng er mit mir verbunden ist, sondern wie ich seine politische Art zu denken einordne. Mit jemanden der sich offen für eine Gesellschaft ausspricht die weniger auf Umverteilung sondern nach einem Leistungsprinzip arbeitet, komme ich schnell auf einen Nenner und habe den Eindruck, dass diese Menschen auch weniger von Neid und Mißgunst betroffen sind, da sie oftmal eher einen Ansporn haben nachzuholen oder sich zu verbessern, wohingegen Menschen, ich mache es mal etwas auf die aktuelle SPD fest, eher eine soziale Ungerechtigkeit wittern.

 

Auch mit Menschen die selbst Vermieter sind oder Unternehmer habe ich wenig bis gar keine Bedenken meine finanzielle Karten auf den Tisch zu legen. In unserem Büro weiss mindestens die Hälfte ziemlich genau was der andere verdient.

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JosefSpa
vor 6 Stunden schrieb Holzhirsch:

Ich bin kein Anwalt, bist du dir sicher, dass so etwas in einem Arbeitsvertrag gültig ist? Kann ich mir nicht vorstellen.

 

vor 3 Stunden schrieb Mentalmarkt:

wie @Holzhirsch schon angemerkt hat, ist das normalerweise eine unwirksame Klausel. Nicht, dass ich der "Zeit" vertraue, aber der Autor (und Anwalt) hier schreibt meistens ganz vernünftig, auch dazu:

Sicher bin ich mir absolut nicht. Kann sein, dass die Klausel unwirksam ist, doch es ändert nichts daran, dass viele der Klausel wohl nachgeben.

 

vor 3 Stunden schrieb Nostradamus85:

Naja wenn man dem Buch von Herrn Dr.Dr.Zitelmann Glauben schenken darf, dann ist in unserem Land der Neid gegenüber anderen Nationen schon sehr ausgeprägt.

Ich bin dagegen, dass gewisse Menschen über eine komplette Nation ein Urteil fällen. Eine Nation bzw. Staat besteht aus so viele Individuen, dass solche Aussagen reine PR sind...

Zitelmann kann Marketing und ist polarisierend, aber ob ich man seinen Urteilen etwas anrechnen sollte ist ein anderes Thema...

 

vor 3 Stunden schrieb Nostradamus85:

offen für eine Gesellschaft ausspricht die weniger auf Umverteilung sondern nach einem Leistungsprinzip arbeitet,

Das Leistungsprinzip ist eben das Problem. Ich hatte in meinen Berufsleben oft das Gefühl, dass andere mehr Geld für ihre Arbeit bzw. Leistung verdient hätten. Wenn ich dann feststellen musste, dass ich mehr verdiente, hatte ich nahezu ein schlechtes Gewissen. Vor allem ist es problematisch, wenn jemand für die SELBE Arbeit weniger Geld bekommt als ein anderer. So etwas ist unsozial und liegt an der problembehafteten Führungspersonen, die andere drücken wollen wo es nur geht. Dass nicht jeder den "Mut" hat mehr zu fordern oder sich verkaufen kann, liegt in der Natur des Individuums und der Situation. Doch solche Menschen zu benachteiligen halte ich für schlicht ungerecht. Aber dank Tarifverträgen hat man schon längst Spielräume aufgegeben... Erst außer-tariflich bekommt man die Möglichkeiten, die jeder für eine ordentliche Verhandlungsbasis haben sollte.

Allgemein halte ich die Führungskräfte im Arbeitsleben für das Wichtigste, wenn es ums Thema Finanzen geht. Eine offene Gesprächskultur kann von ihnen ausgehen oder eben unterbunden werden. Ich hatte mit den gefühlt schlechtesten und aber auch besten Führungspersönlichkeiten zu tun. In Ersteren wird selten darüber geredet, weil jeder im Endeffekt weis, dass manche aus Symphatie bevorzugt werden und der Vorgesetzte dies fördert. Gespräche darüber würden nur Konfliktpotential herbeiführen. In Zweiteren wird echte Leistung honoriert, neutral argumentiert, neutrale transparente Einordnungen vorgegeben und versucht ordentlich in Gesprächen das Warum? zu betonen.

 

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Nostradamus85
Zitat

Ich bin dagegen, dass gewisse Menschen über eine komplette Nation ein Urteil fällen. Eine Nation bzw. Staat besteht aus so viele Individuen, dass solche Aussagen reine PR sind...

aus der persönlichen Sicht mag das stimmen, soweit ich weiss hat er aber Studien in Auftrag gegeben bzw. hat diese in den entsprechenden Ländern beauftragt. einen gewissen repräsentativen Charakter sollte es schon haben, denn es kam beispielsweise auch heraus, dass insbesondere die Jugend in den USA deutlich sozialistischer drauf war im Vergleich zu den Älteren was hier in Deutschland genau andersherum aufgefallen ist. Hier sind es eher die jüngeren die wieder etwas "kapitalistischer" denken. Ich glaube daher schon dass die Ergebnisse die im Buch bearbeitet werden einen zumindest in Teilen, repräsentativen Charakter für eine Nation haben, da über diverse Einkommensschichten und Altersgruppen befragt wurde.

 

Zitat

Das Leistungsprinzip ist eben das Problem. Ich hatte in meinen Berufsleben oft das Gefühl, dass andere mehr Geld für ihre Arbeit bzw. Leistung verdient hätten.

da stimme ich dir uneingeschränkt zu, beispielsweise in den Pflegeberufen die sowohl körperlich als auch psychisch extrem belastend sind

 

Zitat

Wenn ich dann feststellen musste, dass ich mehr verdiente, hatte ich nahezu ein schlechtes Gewissen.

halte ich aber für den falschen weg, denn andersherum kannst du ja auch nichts dafür dass in deiner Branche mehr verdient wird. Vielleicht hast Du auch einfach eine deutlich längere Lernphase hinter dir? Oder du übernimmst insgesamt mehr Verantwortung? 

 

Zitat

Vor allem ist es problematisch, wenn jemand für die SELBE Arbeit weniger Geld bekommt als ein anderer.

finde ich eigentlich nicht, denn wenn bei uns im Büro alle den gleichen Job machen, der eine aber schon 20 Jahre im Unternehmen ist, habe ich gar kein Problem damit wenn er finanziell besser am Monatsende rausgeht,

 

Zitat

So etwas ist unsozial und liegt an der problembehafteten Führungspersonen, die andere drücken wollen wo es nur geht.

na, ich glaube da tust du vielen Führungspersonen aber unrecht. In meiner Firma kann es dem Abteilungsleiter nahezu egal sein, wer was verdient, da er wiederrum im Gegensatz zum Unternehmer dies nicht von seinem Gewinn abzieht sondern einfach nur in die Budgetplanung geben muss bzw. an die nächsthöhere Instanz im Unternehmen, Hauptabteilungsleiterebene, Führungsebene... Er ist dahingehend fast leidenschaftslos, oftmals vergessen Chefs sowas auch einfach oder erwarten halt, dass man den Mund aufmacht wenn man etwas möchte. Keine Meldung, keinen Anspruch.

 

Zitat

Dass nicht jeder den "Mut" hat mehr zu fordern oder sich verkaufen kann, liegt in der Natur des Individuums und der Situation.

Ich kann das absolut nachvollziehen, auch das Menschen unterschiedlich sind, ich selbst würde mich auch eher als schüchtern, introvertiert usw. einschätzen, aber mal über seinen Schatten rauszuspringen gehört eben auch ins Berufsleben. Oder man muss seinen Berufswunsch entsprechend vorab so wählen, dass es auf derartige Charakterzüge gut passt. Auch solche Gehaltsgespräche lassen sich in Kursen trainieren.

 

Zitat

Doch solche Menschen zu benachteiligen halte ich für schlicht ungerecht. Aber dank Tarifverträgen hat man schon längst Spielräume aufgegeben... Erst außer-tariflich bekommt man die Möglichkeiten, die jeder für eine ordentliche Verhandlungsbasis haben sollte.

naja, wir selbst haben Tarifverträge, aber das ändert doch nichts an den Gehaltsverhandlungen. Es gibt einmal die X-Achse der Betriebszugehörigkeit, hier gibt es steigerungen ohne jegliches Zutun, also durch reines Zeit-Absitzen in der Firma, aber die Y-Achse, also die Tarifgruppe wird eben durch Verhandlungsgeschick bestimmt. Ich habe durch solche Gespräche auch mehrere Sprünge nach oben machen können.

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JosefSpa
vor 2 Stunden schrieb Nostradamus85:

weiss hat er aber Studien in Auftrag gegeben bzw. hat diese in den entsprechenden Ländern beauftragt.

In Studien kommt immer das Ergebnis, dass man bezwecken will. Stell dir vor es wäre herausgekommen, es ist überall die selbe Einstellung. Was hätte nun der Auftraggeber davon? Richtig Geld in den Sand gesetzt... Dann wären die Studien völlig sinnlos gewesen.

vor 2 Stunden schrieb Nostradamus85:

jüngeren die wieder etwas "kapitalistischer" denken.

Wieder eine Pauschalaussage. Versteh mich nicht falsch aber solche Aussagen sind immer falsch, egal aus welcher Richtung. Sonst würden wir genau eine Partei haben.

vor 2 Stunden schrieb Nostradamus85:

Vielleicht hast Du auch einfach eine deutlich längere Lernphase hinter dir? Oder du übernimmst insgesamt mehr Verantwortung? 

Beispiel: Habe ich das Recht mehr Geld zu bekommen, wenn ich absolut die gleiche Arbeit mache, gleiche Leistung erbringe und ähnlich viel Berufserfahrung habe? Eigentlich ist die Berufserfahrung ja sogar egal. Warum sollten jüngere Kollegen pauschal weniger bekommen, nur weil sei "neuer" sind? Sobald sie genug Erfahrungen gesammelt haben, haben sie ebenso das hohe Entgelt verdient. Mittlerweile bin ich nicht mehr in einer derartigen Situation und kann mich dafür einsetzen, dass ein faires Umfeld geschaffen wird, doch selbstverständlich ist das nirgends.

vor 2 Stunden schrieb Nostradamus85:

Er ist dahingehend fast leidenschaftslos, oftmals vergessen Chefs sowas auch einfach oder erwarten halt, dass man den Mund aufmacht wenn man etwas möchte. Keine Meldung, keinen Anspruch.

Das ist genau der Punkt. So etwas ist meines Erachtens keine Führungskraft, sondern im wahrsten Sinne des Wortes ein Vorgesetzter. Er wurde einem vorgesetzt, hat aber keine Kompetenzen. Eine Führungskraft hat so etwas nicht zu vergessen und jeden Mitarbeiter die größtmöglichen Freiheiten für die Arbeitsleistung zu gestatten und entsprechend im selbstverständlichen Sinne den Lohn bei entsprechender Leistung anzugleichen. Auch bei eher schüchternen Mitarbeitern.

vor 2 Stunden schrieb Nostradamus85:

Oder man muss seinen Berufswunsch entsprechend vorab so wählen, dass es auf derartige Charakterzüge gut passt. Auch solche Gehaltsgespräche lassen sich in Kursen trainieren.

Ich habe mit Leuten gesprochen, die ins Büro kommen als würden sie es jeden Tag machen und andere kommen bereits mit zittrigen Knien. Das ist Persönlichkeit. Manches lässt sich antrainieren... Aber was soll das? Will eine Führungskraft perfekt ausgebildete Verhandler? Nein sie sollen in ihrer Arbeit hervorragend sein und man hat das Gehalt für den Motivationserhalt anzugleichen. Gezwungene Verhandlungen sind für beide Seiten immer unangenehm. Denen soll eine gute Führungskraft zuvorkommen oder in Turnus mäßigen Gesprächen ohnehin neutrale und transparente Ziele für den Erhalt aufzeigen.

vor 3 Stunden schrieb Nostradamus85:

Es gibt einmal die X-Achse der Betriebszugehörigkeit, hier gibt es steigerungen ohne jegliches Zutun, also durch reines Zeit-Absitzen in der Firma, aber die Y-Achse, also die Tarifgruppe wird eben durch Verhandlungsgeschick bestimmt. Ich habe durch solche Gespräche auch mehrere Sprünge nach oben machen können.

Absolut nur wird man in diese Steigerungen einkategorisiert. Mitarbeiter X ist lernt langsamer und steigt automatisch mit den Jahren in die X-Achse voran. Mitarbeiter Y lernt viel schneller kommt aber ebenso langsam voran. In der Y Achse geht es nicht mehr voran, weil Mitarbeiter Y die entsprechende Qualifikation fehlt und die Personalabteilung schließt jedes Vorankommen pauschal aus. Da Mitarbeiter Y jedoch aus persönlichen Gründen keine Möglichkeit hat die Fortbildung zu machen, ist er für die Ewigkeit in der Gruppierung gefangen, obwohl er um Welten mehr Fachwissen aufbaute als Mitarbeiter X der zwar langsamer ist aber Möglichkeiten hat für die Fortbildung.

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Holzhirsch

Hätte als Titel vielleicht lieber „Warum spricht man nicht über Geld?“ nehmen sollen. Die meisten hier im Forum leben ja wahrscheinlich eh von ihrer Rendite und Dividende :w00t:

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Totti3004

Das wage ich zu bezweifeln...

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John Silver
Am 22.2.2019 um 23:18 schrieb Holzhirsch:

Finde es irgendwie komisch. Was war der Auslöser, dass das so verpönt ist?

Junge Leute scheinen das zum Glück mittlerweile anders zu sehen. Ich habe auch das Gefühl, dass nur die Mittelschicht nicht darüber redet. Die unteren und oberen extreme dagegen sehr viel.

Du sprichst ja im Endeffekt in diesem Thread auch nicht über DEIN Gehalt. Damit sollte DEINE Frage (siehe Thread-Titel) sich selbst beantworten.

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magicw

naja - das hat er ja hier passenderweise gemacht und vermutlich aus dem Threadverlauf heraus diese Frage platziert. 

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Ex-Studentin

In meinem Freundeskreis wird zum Glück recht offen über Gehalt gesprochen. So kann mich sich gut einordnen und mit diesem Wissen eine Gehaltssteigerung in Angriff nehmen. Direkte Kollegen sind da etwas zurückhaltender, aber auch da weiß ich es bei einigen. Wenn ein Kollege z. B. mehr verdient, ist das was Positives, weil man weiß, welche Perspektive man hat.

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padavona
· bearbeitet von padavona

In meinem Freundeskreis wird auch sehr offen über Gehalt gesprochen, einfach weil sich alle in sehr ähnlichen Lebenssituationen befinden und man so gut vergleichen kann. Außerdem kennt man sich ja schon ewig. Unter Kollegen ist das schon etwas schwieriger. Mich haben letztens - unabhängig voneinander - mehrere Kollegen gefragt, wie viel Prämie ich denn für 2018 bekommen hätte und das ihre ja so viel weniger gewesen wäre wie 2017. Erstens fand ich es schon mal unangebracht mich danach zu fragen und zweitens reibe ich es ihnen dann natürlich nicht unter die Nase, dass meine Prämie deutlich höher war.

Wenn man (oder der Lebenspartner ^^) ein Problem mit dem Gehalt hat, soll man zum Chef gehen und nicht zu den Kollegen.

 

In der Familie hingegen ist Gehalt eigentlich gar kein Thema. Das hat man anderes zu besprechen ^^.

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morini
· bearbeitet von morini
Am 23.2.2019 um 08:35 schrieb MannohneGeld:

@Holzhirsch tu dir selbst einen Gefallen und sprich nicht über dein Geld bei Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen, es wird einem einfach nicht gegönnt 

 

 

Genau so sieht es aus! Neid und Missgunst sind nun mal ein wirkliches Problem, vor allem unter Arbeitskollegen.

 

Wer sehr gut verdient und im Kollegenkreis über sein Gehalt redet, muss sogar damit rechnen, dass jemand mit vergleichbarer Arbeit, jedoch niedrigerem Gehalt, ein dementsprechend höheres Gehalt einfordert. Dies könnte dann dazu führen, dass der Arbeitgeber das eigene, höhere Gehalt so lange einfriert, bis dieses dem Gehalt des weniger verdienenden Kollegen entspricht.

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Chevprolet

In sehr vielen Arbeitsverträgen ist auch festgehalten, dass über das Entgeld nicht gesprochen werden darf.

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moonraker
vor 12 Minuten schrieb Chevprolet:

In sehr vielen Arbeitsverträgen ist auch festgehalten, dass über das Entgeld nicht gesprochen werden darf.

Hatten wir schon weiter oben: Diese Klauseln sind unwirksam.

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magicw

Ich hab Angst vor Überfall danach :o

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hund555
· bearbeitet von hund555
vor 8 Stunden schrieb magicw:

Ich hab Angst vor Überfall danach :o

Huch, gibt's hier also doch welche, welche ihr Geld unter der Matratze horten :lol:

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Tradeoff

Was bringt es im besten Fall? Einordnung meines Gehaltes bzgl. Einer relevanten Peer Group, sodass ich meine nächste Gehaltsverhandlung besser gestalte. Brauch ich nicht, ich verhandel eh bis an die Schmerzgrenze - anderer Leute Gehalt ist da irrelevant.

 

was bringt es im schlechtesten Fall? Neid, Mussgunst, Verurteilungen, ...

 

 

übers Gehalt zu sprechen ist aus meiner Sicht irrational.

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