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Meinung zu Welt BIP Top 4 Regionen etf Portfolio - emerging markets

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solid77

Hallo

Ich möchte ein "Aktien Welt BIP Top 4 Regionen" etf-Portfolio aufbauen. Hier mein Entwurf:


Europa                     25%                      Vanguard FTSE Developed Europe Index              IE00B945VV12
Nordamerika             29%                      Vanguard S&P 500 UCITS ETF                             IE00B3XXRP09
Japan                       10%                      Vanguard FTSE Japan UCITS ETF                        IE00B95PGT31
Emerging markets      36%                      Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF       IE00B3VVMM84

 

Die Gewichtung ist grob gemäss BIP-Verhältnissen. Was meint ihr dazu?

Was mich aber vorallem interessiert: Könnte ich die emerging markets auch durch den

 

                                                            Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF        IE00BTJRMP35

 

abdecken (statt Vanguard)? Spricht etwas dagegen? Der Xtrackers hat eine etwas günstigere TER und ist breiter aufgestellt, folgt aber nicht der FTSE-Logik. Kann das in dem Portfolio oben ein Problem sein? (Überschneidungen)

 

Herzlichen Dank für eure Hilfe!

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odensee
vor 8 Minuten schrieb solid77:

abdecken (statt Vanguard)? Spricht etwas dagegen?

Was ist dein Ziel? BIP-Gewichtung möglichst genau erreichen? Dann solltest du es nicht so machen. Oder mit einem annähernd BIP-gewichteten Aktienfonds-Depot für dein Alter vorsorgen? Dann ist es egal (Meine Meinung)

 

vor 8 Minuten schrieb solid77:

Kann das in dem Portfolio oben ein Problem sein? (Überschneidungen)

Du hast Südkorea "doppelt". ;) Ich sehe das aber nicht als Problem.

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sigmabe
· bearbeitet von sigmabe

 

40 minutes ago, solid77 said:

Der Xtrackers hat eine etwas günstigere TER und ist breiter aufgestellt

Vermutlich hilft es dir zunächst mal "ETF-Depot aufbauen" zu lesen etwa dieser Abschnitt

On 11.5.2014 at 9:01 AM, Ramstein said:

Für die Kosten muss gesetzlich vorgeschrieben eine TER (Total Expense Ratio, Gesamtkostenquote) angegeben werden. Leider sind in der TER aber nicht alle Kosten enthalten. ETFs können zusätzlich z.B. Transaktionskosten, Kosten für Währungsabsicherung (Hedging), und SWAP-Kosten erheben, oder auch Erträge erwirtschaften. Ob sie es tun, muss man immer(!) direkt bei der Fondsgesellschaft(!) z.B. im jeweiligen Jahresbericht des ETFs nachlesen. Die TER ist aber nur ein zweitklassiger Indikator.

Wichtig für den Anleger ist die Tracking-Difference (TD): die Abweichung der ETF-Wertentwicklung von der Index-Wertentwicklung. Da sind alle Kosten berücksichtigt und viele Gesellschaften geben den Erwartungswert für die Tracking-Difference / Abbildungsdifferenz zum Index an; genau bestimmen lässt er sich aber immer erst im Nachhinein.

Dann könntest du noch ausführen, was du mit "ist breiter aufgestellt" meinst, damit man dir folgen kann.

40 minutes ago, solid77 said:

Was meint ihr dazu?

Auf präzisere Fragen kann man leichter antworten, was soll man denn dazu meinen? Ist jetzt nicht gerade sehr ungewöhnlich, dass hier jemand mit vier ETFs weltweit investieren will. Könntest z.B. erklären, warum du Kanada weglassen willst und Australien, Hong Kong,...

 

27 minutes ago, odensee said:

Du hast Südkorea "doppelt". ;) Ich sehe das aber nicht als Problem.

Ich glaube nicht, Südkorea wäre bei FTSE im FTSE Developed Asia Pacific ex Japan.

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CobbDouglas
vor 20 Minuten schrieb odensee:

Du hast Südkorea "doppelt". ;) Ich sehe das aber nicht als Problem.

Nicht doppelt, sondern dabei. Bei der reinen Vanguard Lösung würde Korea komplett fehlen, ist ja kein dev. World dabei sondern nur S&P, EM, Dev. Eur. Und JP.

 

CA, AU etc. würde in beiden Varianten fehlen, auch nicht tragisch, aber vllt ist dann doch ein all world als Basis und die gewünschten Übergewichtungen durch Dev Eur und EM (egal ob FTSE oder MDCI) näher am Ziel bei einem ETF weniger?

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 19 Minuten schrieb CobbDouglas:

Nicht doppelt, sondern dabei.

:thumbsup: vor meinem geistigen Auge stand "World"

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solid77

Hello

 

Danke für den Input. Ok, ich werde das Wort "TER" nicht mehr in den Mund bzw. in die Finger nehmen (sondern nur noch "TD").

 

Damit die gesamte developed pacific Region enthalten ist, würde ich noch den

  • Vanguard FTSE Developed Asia Pacific ex Japan UCITS ETF

dazunehmen. Das Portfolio sähe dann wie folgt aus:

 

  • Europa                                  25%        Vanguard FTSE Developed Europe Index                    IE00B945VV12
  • Nordamerika                          29%        Vanguard S&P 500 UCITS ETF                                   IE00B3XXRP09
  • Japan                                     6%        Vanguard FTSE Japan UCITS ETF                               IE00B95PGT31
  • Dev. Asia Pacific ex Japan         4%        Vanguard FTSE Dev. Asia Pacific ex Japan UCITS ET    IE00B9F5YL18 
  • Emerging markets                  36%        Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF              IE00B3VVMM84

Wobei ich für die Emerging markets alternativ den

  •  Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF        IE00BTJRMP35

sehe. Dieser ist aber gegenüber dem Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF nicht - wie ich gesagt habe - viel "breiter" (im Sinne von "enthält mehr Titel")
aufgestellt: Vanguard selbst spricht von 1035 Titeln beim Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF. Gemäss justetf sind es ungefähr 796 AG's. Warum sowas?

 

Kanada hat im MSCI NORTH AMERICA INDEX nur einen Anteil von 5.3% (!! erstaunlich, ist dem wirklich so?) Darum lasse ich dieses Land weg.

 

Kann ein solch FTSE-orientiertes Portfolio nachteilig sein? (Weniger Wettbewerb unter Fonds-Anbietern und darum teurer.)
Oder gibt es andere wichtige Punkte, die ich bei diesem Portfolio bedenken sollte? 

 

Ich als Neuling bin dankbar für alle Hilfestellungen!

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west263
vor 21 Minuten schrieb solid77:

bin dankbar für alle Hilfestellungen!

da noch niemand die Frage gestellt hat, stelle ich sie.

Wieviel Geld möchtest Du insgesamt anlegen?

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Nasenwasser

Warum denn so kompliziert mit wohl gleich zwei Minipositionen für den Pazifikraum? Was spricht denn gegen den Comstage MSCI Pacific (ETF114) als aus meiner Sicht perfekten Vertreter für diese Region, wenn man sie nicht schon durch einen (All) World-ETF mit abdeckt?

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solid77

Was dagegen spricht, kann ich eben auch nicht beurteilen. Ich hoffe, das Forum hilft. Also: Mit etf's in die developed pacific Region investieren. Zur Diskussion stehen folgende Varianten:

 

a)

  • 6%        Vanguard FTSE Japan UCITS ETF                               IE00B95PGT31
  • 4%        Vanguard FTSE Dev. Asia Pacific ex Japan UCITS ET    IE00B9F5YL18 

b)

  • 10%       ComStage MSCI Pacific TRN UCITS ETF                        LU0392495023

 

Wenn man die Komplexität mal aussen vor lässt: Welche Variante würde besser performen oder würdet ihr vorziehen? Ist hier evt. auch das Fondsdomizil wichtig (Doppelbesteuerungsabkommen)? IE vs LU.

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Ramstein
vor 5 Minuten schrieb solid77:

Welche Variante würde besser performen oder würdet ihr vorziehen?

 

Was meinst du mit "würde"? Man kann sagen, was in der Vergangenheit besser gelaufen ist. Aber wie immer: Vergangenheit ist keine Prognose für die Zukunft. Was wird besser laufen? Das weiss niemand.

Ich ziehe die breitere Diversifizierung vor.

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marcero
· bearbeitet von marcero

Was ich vorziehen würde, hängt ganz klar vom Anlagevolumen ab? Unter 6stellig würde ich mir keinen 10% Fliegenschiss ins Depot legen. Unter 6stellig würde ich entscheiden zwischen All-World oder DevelopedWorld + EM (falls EM mit mind. 30% gewünscht ist) 

 

Vor ca. 3 Jahren war ich auch relativ "motiviert", hab mich für die 4 ETF-Lösung plus Festgeld entschieden. Zur Streuung des Festgelds hab ich dabei Konten bei diversen Banken in DE, NL und FR eröffnet. Aktuell dampf ich das alles wieder zusammen, weil sich der Aufwand einfach nicht rentiert. Deshalb meine Empfehlung: 1- oder 2-ETF Lösung plus (in meinem Fall: Sicherheitskomponente als TG/FG bei 2-3 Banken). Und die gewonnene Zeit in Weiterbildung und Beruf oder spannende Hobbies investieren. Das rentiert sich in entweder Renditesteigerung durch Beförderung oder Ausnutzung der Lebenszeit einfach am besten. 

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sigmabe
16 hours ago, solid77 said:

Vanguard selbst spricht von 1035 Titeln beim Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF. Gemäss justetf sind es ungefähr 796 AG's. Warum sowas?

Ich vermute jetzt einfach mal, dass die justETF Angabe veraltet ist, denn dort steht:

Quote

Der Index umfasst etwa 796 Werte und 22 Länder (Stand: 31. Jan 2013)

Grundsätzlich gilt für die ganzen Recherchetools im Zweifel (um mal wieder ETF-Depot aufbauen zu verlinken, was du ja bestimmt mittlerweile gelesen hast):

On 11.5.2014 at 9:01 AM, Ramstein said:

Aber Achtung: dort sind nicht immer alle Daten korrekt. Man sollte zur Sicherheit immer(!) bei KAG/Anbieter/Emittent nachschauen, insbesondere was Kosten und Domizil angeht.

Der Effekt, dass MSCI EM mehr Titel enthält als FTSE EM liegt im Übrigen daran, dass MSCI EM zusätzlich Südkorea enthält und nicht daran, dass ein größerer Firmenanteil der Länder enthalten ist.

 

16 hours ago, solid77 said:

Kanada hat im MSCI NORTH AMERICA INDEX nur einen Anteil von 5.3% (!! erstaunlich, ist dem wirklich so?) Darum lasse ich dieses Land weg.

Was ist daran erstaunlich, Kanada hat nur einen Bruchteil der Einwohner und in der USA sind im Vergleich zu vielen anderen Ländern außergewöhnlich viele Firmen an der Börse gelistet. Warum das jetzt ein Argument ist Kanada wegzulassen, verstehe ich allerdings nicht.

 

16 hours ago, solid77 said:

Kann ein solch FTSE-orientiertes Portfolio nachteilig sein? (Weniger Wettbewerb unter Fonds-Anbietern und darum teurer.)

Zumindest der von dir vermutete Grund scheint mir nicht sehr wahrscheinlich zu sein. Auch wenn es immer Personen gibt, die dogmatisch darauf beharren wollen, dass man verschiedene Indizes nicht vergleichen sollte, wird es in der Praxis natürlich dennoch gemacht, wie ja auch hier im Moment. Es ist daher aus meiner Sicht nicht zu befürchten, dass die Vanguard Produkte nicht im Wettbewerb mit den anderen stehen. Eher im Gegenteil, Vanguard ist zumindest offiziell damals zu FTSE gewechselt um Kosten zu sparen und damit sich einen Vorteil im Wettbewerb zu sichern. Siehe dazu etwa

https://www.faz.net/aktuell/finanzen/vanguard-trennt-sich-von-msci-indexanbieter-im-heftigen-preiskampf-11912693.html

 

Es ist im Übringen noch eine Frage offen

16 hours ago, west263 said:

Wieviel Geld möchtest Du insgesamt anlegen?

 

Wenn du unbedingt nach BIP gewichten wird, das ganze aber bei deinem Anlagevolumen trotz Kompromissen (Kanada weg) möglicherweise schon zu kleinteilig ist, lohnt sich möglicherweise auch ein Blick auf Holzmeiers

On 16.10.2014 at 1:12 AM, Holzmeier said:

Einsteiger-Portfolio mit drei ETFs

 

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Einstiegskurs

Zum Depot-Hopping: Es schadet nicht den einen ETF bei ING, den anderen bei Onvista zu kaufen, einen Dritten bei Comdirekt.

 

Zum Geldmengenthema: Meiner Meinung nach sollte die Geldmenge für die Anlage nicht darüber entscheiden welche ETF gekauft werden. Meint man mit 5 ETF gut zu stehen kann man das mit 3k€ im Jahr genauso wie mit 300k€.

 

Ich selber nehme aber jetzt von der BIP-Idee Abstand, wenn sich z.B. EM besser entwickelt als der Rest der Welt wird sich das schon in einem Index nach Marktkapitalisierung zeigen. MarketCap ist IMHO die einzig richtige Metrik (muss meine Signatur noch anpassen).

 

Mein konkreter Vorschlag für OP, weil TD ja auch wichtig war: 100% Vanguard FTSE AllWorld. Fertig. Der Markt wird die besten Unternehmen/Länder/Faktoren in dem Index schon entsprechend belohnen.

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solid77

Hallo

Danke allen für die interessanten und wertvollen Beiträge und Antworten!

Da ich ca. 50k euro pro Jahr anlegen möchte (über mehrere Jahre), ist ein Portfolio mit
4 oder 5 etf's vertretbar oder nicht? Frequenz: 2 mal pro Jahr je 25k.

 

Im Moment bin ich eher wieder bei meiner ursprünglichen Idee mit den 4 etf's von Vanguard.

Die kleinste Position Japan (10%) würde ich nur 1 mal pro Jahr mit ca 5'000 (+- rebalancing)
bespeisen um Ordergebühren zu sparen. 5k verursachen bei meinem Broker 0.6% Ordergebühren.
Ist das noch akzeptabel? Wenn nicht, was sind hier die Forum-Empfehlungen?

 

Wäre sehr dankbar, wenn ihr mich auch in dieser Frage (Ordergebühren) beraten könntet.

Danke


 

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StefanU
· bearbeitet von StefanU
vor einer Stunde schrieb solid77:

5k verursachen bei meinem Broker 0.6% Ordergebühren.
Ist das noch akzeptabel? Wenn nicht, was sind hier die Forum-Empfehlungen?

Ist noch OK, würde ich sagen - ich nehme immer die TER eines ETF als Vergleichwert, was man da p.a. bezahlt, muss als Einmalkosten beim Einstieg auch akzeptabel sein. Auch wenn es günstigere Broker gibt, bei der DKB via Sparplan wären es z.B. 1,5€ = 0,03% oder 10€ beim Normalkauf = 0,2%.

 

Edit: 5 ETFs finde ich bei 50k p.a. Sparrate durchaus vertretbar.

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west263
vor einer Stunde schrieb solid77:

Da ich ca. 50k euro pro Jahr anlegen möchte

Frequenz: 2 mal pro Jahr je 25k

naja, jetzt kommst Du ja schon mal mit den ersten handfesten Daten um die Ecke.

Den Rest sollen wir dir jetzt also langsam nacheinander aus der Nase ziehen, oder?

 

weil meine nächste Frage wäre, die 50k sind nur risikoreiche Anlage, also 100% Risiko. oder gibt es auch noch eine risikoarme Komponente in deinem Depot?

 

in der jährl. Größenordnung von 50k würde ich ein Depot mit 6 ETF machen. 4 Regionen ETF + SmallCap ETF USA und Europe. 

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solid77

Hallo west263,

 

Kannst Du mir Deine geschätzte Meinung zu meiner Ordergebühren-Frage sagen?

 

Nein, ich will ein 100% Aktien Deport.

 

 

 

 

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IndexP
· bearbeitet von IndexP
Am 1.3.2019 um 22:36 schrieb solid77:

Das Portfolio sähe dann wie folgt aus:

 

  • Europa                                  25%        Vanguard FTSE Developed Europe Index                    IE00B945VV12
  • Nordamerika                          29%        Vanguard S&P 500 UCITS ETF                                   IE00B3XXRP09
  • Japan                                     6%        Vanguard FTSE Japan UCITS ETF                               IE00B95PGT31
  • Dev. Asia Pacific ex Japan         4%        Vanguard FTSE Dev. Asia Pacific ex Japan UCITS ET    IE00B9F5YL18 
  • Emerging markets                  36%        Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF              IE00B3VVMM84

Wobei ich für die Emerging markets alternativ den

  •  Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF        IE00BTJRMP35

Hallo,

 

ich äußere mich standard-mäßig eigentlich nicht in dem x-ten "Wie findet ihr mein Depot?"-Thread - man hätte ja auch durch Querlesen den Forenkonsens heraus-extrahieren können.

 

Ist jetzt kein Drama - aber da ich den Quatsch sowohl vor > 10 Jahren als auch noch in den vergangenen Jahren so ähnlich getan habe, schreibe ich dieses Mal doch was dazu:

 

Ich hatte mich vor 10 Jahren auch für ein USA/Europa/Japan/EM-Portfolio und damit BIP-nahe Zusammensetzung entschieden.

Hatte auch was damit zu tun, daß damals die World-Fonds TER-mäßig teurer als die Regionen-Fonds waren - außerdem hatte der BIP-Ansatz damals (noch) mehr Anhänger als heute.

Würde ich nicht wieder so machen.

Aus 2 Gründen:

 

1. Zeiten ändern sich - und mit diesem (zum Start mal auf's Prozent-Punkt fein-getunten) Regionen-Ansatz wird es über kurz und lang passieren, daß man ganze Länder und Regionen nicht mehr im Portfolio hat.

Beispiele: Was passiert, wenn China, Brasilien, Russland, Indien, oder beliebige andere Länder irgendwann mal Gas geben - und aus den Emerging-Markets herauswachsen?

Noch mehr Fonds kaufen - um das "Welt"-Portfolio nicht zu gefährden? Oder den Newcomer einfach weglassen?

Viel Spaß...

 

2. Einfachheit ist Trumpf - egal ob es um ein 5.000 oder 500.000 Euro Portfolio geht. Ich sehe auch bei größeren Anlagesummen absolut keine Notwendigkeit, Portfolios feiner zu zerstückeln.

Für mich kämen/kommen bei Neuanlage nur noch drei Varianten in Betracht - habe ich so auch den bei mir Nachfragenden empfohlen und umgesetzt:

A) Ich glaube an den Markt, und den Segen der Marktkapitalisierung. 1-ETF-Lösung: irgend so ein All-Country-(IMI)-ETF (gern von Vanguard, ich mag die auch) - und fertig.

B) Ich glaube an die Kraft der EM - und will diese gegenüber Marketcap übergewichten: 2-ETF-Lösung All/Dev-World + EM.

C) Man findet den BIP-Ansatz immer noch ganz sexy (so wie ich) - schon um alleine die US-"Übergewichtung" zu senken - dann gern das Foren-"Standard"-Portfolio (3 ETF) aus 50% World, 20% Europa, 30% EM (ebenfalls gern Vanguard). Ist nah genug an einer BIP-Verteilung. Man muß es ja auch nicht übertreiben.

 

Punkt. Ende. Aus.

 

Anmerkung:

Ich selbst werde an meinen vor-2009-Käufen wegen der Steuerfreiheit der Kursgewinne natürlich nichts ändern.

Und auch die Nachkäufe nach 2009 bleiben allesamt (leider) in meinem Depot, weil dort dermaßen hohe (steuerpflichtige) Kursgewinne aufgelaufen sind, deren Realisierung der absolute Rendite-Killer wäre.

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IndexP
· bearbeitet von IndexP
vor 1 Stunde schrieb solid77:

Hallo

Danke allen für die interessanten und wertvollen Beiträge und Antworten!

Da ich ca. 50k euro pro Jahr anlegen möchte (über mehrere Jahre), ist ein Portfolio mit
4 oder 5 etf's vertretbar oder nicht? Frequenz: 2 mal pro Jahr je 25k.

 

Im Moment bin ich eher wieder bei meiner ursprünglichen Idee mit den 4 etf's von Vanguard.

Die kleinste Position Japan (10%) würde ich nur 1 mal pro Jahr mit ca 5'000 (+- rebalancing)
bespeisen um Ordergebühren zu sparen. 5k verursachen bei meinem Broker 0.6% Ordergebühren.
Ist das noch akzeptabel? Wenn nicht, was sind hier die Forum-Empfehlungen?

 

Wäre sehr dankbar, wenn ihr mich auch in dieser Frage (Ordergebühren) beraten könntet.

Danke


 

 

Wenn man es auf die Spitze treiben will - was spricht eigentlich gegen Onvista's 5-EUR-Festpreis-Depot? (habe ich selbst)

Reguläre Orders kosten 7 Euro pro Ausführung (auch die 5k-Order).

Und Fonds, die per Sparplan bedient werden, kosten in der Anschaffung gar nix.

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west263
vor 14 Minuten schrieb solid77:

Kannst Du mir Deine geschätzte Meinung zu meiner Ordergebühren-Frage sagen?

Was soll man sagen, bei 5k pro Order fallen dementsprechende Ordergebühren an.

Man könnte ja was zum Broker sagen, wenn man wüsste, welchen Du favorisierst. Aber diese Info ist ja auch geheim. :D

 

vor 17 Minuten schrieb solid77:

ich will ein 100% Aktien Depot.

ok, muss jeder selber wissen, wieviel Risiko man bereit ist einzugehen.

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troi65
vor 2 Minuten schrieb west263:

ok, muss jeder selber wissen, wieviel Risiko man bereit ist einzugehen.

:thumbsup:

Die Aktienquote von 100 % muss man angesichts der fehlenden üblichen Eröffnung einer Depotvorstellung in der Tat nicht verstehen.

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solid77

Danke, west263 und troi65, für die lustigen Bemerkungen.

 

Es geht hier um den Risiko behafteten Teil meines Portfolios. Der festverzinsliche Teil sowie mein potenzieller Broker sind top secret. Ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel.

Geht davon aus, dass ich meine Risiko-Fähigkeit selber einschätzen kann... (ihr werdet es bezweifeln)

 

Danke auch an IndexP für Deine BIP-Portfolio kritischen Äusserungen. Werde mir das wohl überlegen...

 

Über die optimale Anzahl etf's (für meinen Spar-Plan) gibt es offenbar auch konträre Ansichten. Ich finde aber nicht unbedingt, dass 4,5 oder 6 etfs sonderlich aufwändig zu fahren sind, wenn ich nur 2 mal pro Jahr zukaufe.

Wie gross der Kosten-Vorteil ist, weiss ich allerdings nicht...

 

Bin immer noch an ein paar Meinungen/Überlegungen interessiert, was ihr von einer Ordergebühren-Ratio von 0.6% hält. Ich könnte natürlich das Forum scannen, um den Konsens zu finden. Aber das ist recht mühsam, wie ich festgestellt habe.

 

 

 

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otto03

Hier eine von mehreren im Netz zu findenden Brokervergleichen.

https://www.modern-banking.de/vergleich-brokerage-2.php

 

Mir wären 0,6% bei einer 25k Order zu teuer.

Beispielhaft Maxblue:

 

0,25% max 49,90 (im Direkthandel auch ohne Börsengebühren)  ==> roundabout 0,2% bei 25k

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sigmabe
· bearbeitet von sigmabe
40 minutes ago, solid77 said:

was ihr von einer Ordergebühren-Ratio von 0.6% hält. Ich könnte natürlich das Forum scannen, um den Konsens zu finden.

Ich vermute, dass es keinen Konsen in Form eines Prozentsatzes gibt bzw. dass es diesen auch nicht geben kann. Natürlich gibt es vermutlich einen Konsens in der Form, dass wenn alles andere passt, "so billig wie möglich" anzustreben ist, aber das ist wohl keine große Erkenntnis. Wer nur kleine Beträge zur Anlage zur Verfügung hat, ist dort natürlich sowieso eingeschränkt. Bereiche, in denen eine weitere Optimierung aus meiner Sicht nicht mehr sinnvoll erscheint, sind wohl dann erreicht, wenn die Größenordnung von den weiteren Kaufkosten (Spread) erreicht ist, da diese Größenordnung an Kosten sowieso anfällt.

 

Ich verstehe allerdings die Relevanz deiner Frage nicht so recht. Wenn du sowieso bei deinem Broker bleiben willst, musst du eben am Ende das nehmen, was dir dort geboten wird. Dass es bei deinem Ordervolumen noch deutlich billiger gehen kann, haben dir nun ja einige mittgeteilt.

 

Um doch noch deinem Zwang nach einer Zahl (so verstehe ich deine Frage) nachzukommen, hier ein Beitrag von xfklu, auf den ich kürzlich gestoßen bin. Er liefert wohl einen Anhaltspunkt dafür, wo bei Anlegern mit großem Depot in etwa eine angemessene Größenordnung zu vermuten ist

On 18.2.2019 at 4:36 PM, xfklu said:

Sobald ich mindestens 3.560€ zusammen habe, kaufe ich irgendwas.

Meistens ist es der Wert, der am stärksten hinter seiner Sollgewichtung zurückhängt.

Die Mindestsumme verhindert, dass ich mehr als 0,25% Provision zahle.

Ob dies repräsentativ ist, kann ich nicht sagen. Anleger mit kleinerem Volumen und vor allem die zahlreichen Sparplankäufer müssen wohl schon damit zufrieden sein, wenn sie unter 1% bleiben, da Sparpläne bei einigen Anbietern noch deutlich teurer sind.

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solid77
Am ‎03‎.‎03‎.‎2019 um 19:31 schrieb otto03:

Hier eine von mehreren im Netz zu findenden Brokervergleichen.

https://www.modern-banking.de/vergleich-brokerage-2.php

Ja, hätte auch selber darauf kommen können. Aber Danke, damit ist meine Frage vom Tisch.

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