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Mirabel

Aktien / Renten Mischfonds sinnvoll?

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Siebert
· bearbeitet von Siebert
vor 55 Minuten von Assassin:

Volatilität kann man m.E ähnlich wie Stress betrachten. 

Guter Vergleich und völlig richtig.

Stress schlägt bekanntlich auf die Gesundheit und wenn es soweit geht, dass die Schwankung eines Depots jemanden nicht mehr ruhig schlafen lässt oder die Gedanken in den anderen, wichtigen Lebensbereichen (Familie etc) davon negativ beeinflusst werden, dann hat man definitiv im Depot etwas falsch gemacht (Risikobereitschaft etc überschätzt oder eben ein zu volatiles Depot gebastelt).

Ich kenne da einige Fälle aus dem Bekanntenkreis, die daran fast zerbrochen wären und auch ich selbst hatte mit Anfang 20 (Gott sei Dank damals noch keine Familie/Kinder) viel Lehrgeld zahlen müssen für hirnlose Börsenaktionen (Neuer Markt etc).

 

Der Punkt ist doch auch der:

Viele machen es sich natürlich einfach und sagen: Die Vola oder die teils sehr hohen Drawdowns sind doch letztendlich völlig egal - für mich zählt nur, was am Ende an Rendite herauskommt nach 20 Jahren. Tja...wenn es doch nur so einfach wäre....dann müsste jeder einfach 110%ig wissen, wie viel Geld er wirklich erst in 20 Jahren braucht und dann diesen Teil 100% in Aktien stecken (so wirds ja empfohlen überall). Problem ist nur (und das lernt man eben vielleicht auch erst nach und nach durch Lebenserfahrung) - das Leben läuft nicht immer so, wie man es plant oder vermutet. Es ist ein Überraschungspaket. Ohne jetzt alles aufzuzählen, was passieren kann (Krankheit, Scheidung, Jobsachen etc) - es ist schlichtweg besser, wenn man dann doch (fast) jederzeit raus kann aus dem Großteil seines Geldes. Hier kommt einem eine geringe Vola eben sehr entgegen. Was bringen mir mögliche 2-3% Rendite mehr auf 20 Jahre, wenn es genau dann dumm läuft im Leben und ich nen Batzen Geld brauche, wenn mein Depot einfach mal 40% im Minus ist?

 

Für mich zumindest ist klar - mehr wie 15% maximalen Drawdown im meinem Gesamtdepot will ich nicht.

Entsprechend lege ich mir gerade ein paar Depotvarianten zurecht (eines davon hab ich ja aufgeführt).

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Siebert
· bearbeitet von Siebert
vor einer Stunde von ineedadollar:

 

Ruhig schlafen solltest du damit können, die Chance auf 4% Rendite ist mit dem Portfolio m. E. aussichtslos. Oder anders: mit deiner wie ich finde sehr stark ausgeprägten Risikoaversion sind deine Renditeziele nicht zu erreichen. An welcher Stellschraube du jetzt drehst, kannst nur du entscheiden. Du solltest dich aber auch von der trügerischen Sicherheit verabschieden, dass ein aktiver Mischfonds dieses Dilemma für dich auf Dauer lösen kann.

 

Ich würde mich sogar auch mit 2% Rendite zufrieden geben (daher schrieb ich ja "4% würden mir dick reichen").

 

Hast du nen Tipp, wieso du das nicht für möglich hältst? Liegt es am Anleihen-ETF, der zu wenig bringt oder dem Tagesgeld/Festgeld-Teil? An diesen beiden Schrauben kann ich drehen - die 25% Aktien sind fix.

 

vor einer Stunde von ineedadollar:

 

Es ist aber auch nicht ganz ohne, das gesamte Risikokapital einem Fondsmanager anzuvertrauen, auch wenn die Historie aus deiner Sicht passt. Und mit passiven Investieren hat es natürlich rein gar nix zu tun. 


Ausgeprägte Risikoaversion....hm....klingt etwas herablassend und abwertend geb ich zu, aber ist doch besser, wie ein machohaftes Überschätzen mit dem späteren Einknicken wie ein Würstchen oder? Von dieser Art Investoren gibt es immer noch mehr als man denkt.

 

Beim letzten Satz geb ich dir sogar recht - sicherlich ist der Siemens Balanced nicht ganz ohne und richtig passiv investieren ist das auch nicht mit ihm. Daher überlege ich ja, wie ich das ändere in 2020.:)

Der Fonds kann aber für einige eine gute Wahl sein oder (wie er es für mich dann war) eine sehr gute Übergangslösung.

Es gibt da zig schlechtere Investitionsvarianten.

 

 

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sigmabe
· bearbeitet von sigmabe
3 hours ago, Assassin said:

Wobei die Volatilität natürlich idR sehr stark sinkt, je länger der zeitliche Abstand zwischen den einzelnen Datenpunkten (Kursen) ist.

 

3 hours ago, Ramstein said:

Volatilität ist gemeinhin die prozentuale Schwankung im Wert. Und die ändert sich nicht mit längerem Betrachtungszeitraum.

?????

 

Varianzen unabhängiger Zufallsvariablen sind additiv. Wenn ich im naiven Modell die stetigen Renditen für gegebene n gleiche Zeitspannen unabhängig aus der gleichen gegebenen Verteilung ziehe, wächst die Standardabweichung (Wurzel der Varianz, Volatilität) für den Gesamtzeitraum mit n^{1/2} (siehe auch "Wurzel-T-Regel") während der Erwartungswert der stetigen Rendite wie n wächst.

 

Dies ist aus meiner Sicht im naiven Modell durchaus die formale Begründung dafür, dass die Volatilität relativ zum Erwartungswert durch eine lange Haltedauer verringert werden kann.

 

Und wenn man schon bei grundsätzlicher Stochastik ist: Eine weitere Verringerung der Volatilität um einen Faktor n^{1/2} erhält man durch Mittelwertbildung. Das ist das, was man sich aus der Diversifikation in unabhängige Anlageklassen erhofft.

 

2 hours ago, Siebert said:

mehr wie 15% maximalen Drawdown im meinem Gesamtdepot will ich nicht

 

Ein Tool um sich zu solchen Bedingungen zumindest im historischen Rückblick ein eigenes Portfolio zu basteln findet sich etwa bei portfoliocharts.com. Ob eine solche historische Betrachtung sinnvoll ist (Gretchenfrage der letzten Jahre: Wie hältst du es mit langlaufenden AAA Staatsanleihen?) und ob max. Drawdown wirklich das für dich geeignete Risikomaß ist, ist natürlich einen andere Frage.

 

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Siebert
· bearbeitet von Siebert

Die Sache mit den Anleihen ist tatsächlich aktuell bisschen schwer einzuschätzen. 

 

Der (erwartete) maximale Drawdown ist für mich persönlich einfach ein wichtiger Indikator (muss natürlich nicht bei jedem so sein). Das hat schlichtweg damit zu tun, dass ich wirklich nur dann nervös werde oder dazu neige, meine anfangs festgelegte Strategie über den Haufen zu werfen, wenn es mal richtig kracht (ähnlich 2008/2009).

 

So gesehen ist es schon gut, wie es z.B. der Finanzwesir sagt:

Man soll sich einfach mal vorstellen, wie viel man wirklich bereit ist, an (hoffentlich vorübergehendem) Verlust zu verkraften. Wichtig ist, es sich wirklich in Euro vorzustellen und nicht in %. Sich einfach mal vor Augen zu führen, dass man innerhalb ein paar Wochen vielleicht mal schnell 50000 Euro weniger auf dem Papier hat oder sogar Verlust - das wirkt mehr wie eine Prozentzahl.

 

Hat man diesen Euro-Betrag für sich gefunden, so kann man mit entsprechenden Produkten ausrechnen, wie viel man ungefähr darin investieren sollte mit Sicht auf das gesamte Depot. Und hier hilft der maximale Drawdown als Angabe zumindest schon recht gut zur Einschätzung finde ich.

 

Grundvoraussetzung ist hier natürlich, dass das Produkt möglichst lang auf dem Markt ist (am besten aufgelegt vor der Zeit eines Crashs). Alle Produkte, die z.B. die Finanzkrise aus 2008/2009 nicht mitgemacht haben, liefern mir persönlich zu wenig Daten (außer es sind ETFs, von denen man ähnliche, ältere nutzen kann zur Rückrechnung).

 

Ich komme halt bei meiner Anlagesumme (die ich hier nicht in Euro nennen will) auf nen maximal ertragbaren Verlust von 15% (bezogen auf das gesamte Depot).

 

Entsprechend werde ich dann mehrere Portfolio-Varianten mit allen Vor- u. Nachteilen in ner Excell-Tabelle auflisten und dann irgendwann hoffentlich ne Entscheidung treffen.

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Assassin
· bearbeitet von Assassin
vor einer Stunde von sigmabe:

?????

 

Varianzen unabhängiger Zufallsvariablen sind additiv. Wenn ich im naiven Modell die stetigen Renditen für gegebene n gleiche Zeitspannen unabhängig aus der gleichen gegebenen Verteilung ziehe, wächst die Standardabweichung (Wurzel der Varianz, Volatilität) für den Gesamtzeitraum mit n^{1/2} (siehe auch "Wurzel-T-Regel") während der Erwartungswert der stetigen Rendite wie n wächst.

 

Dies ist aus meiner Sicht im naiven Modell durchaus die formale Begründung dafür, dass die Volatilität relativ zum Erwartungswert durch eine lange Haltedauer verringert werden kann.

 

Ja, klingt einleuchtend.
Das war aber tatsächlich nicht das, was ich aussagen wollte, vielmehr wollte ich die Glättung durch weniger Datenpunkte darstellen.
Daher meine Änderung aufgrund Ramsteins Einwand.

Im alten Post stand noch das, was Ramstein dann zitiert hatte.

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sigmabe
13 minutes ago, Assassin said:

vielmehr wollte ich die Glättung durch weniger Datenpunkte darstellen.

 

Verstehe noch immer nicht, was du mitteilen wolltest. Jedenfalls sinkt die Volatilität nicht beim Betrachten längerer Zeiträume, sondern sie steigt. Jahresvolatilitäten sind größer als Tagesvolatilitäten, daran ändert sich auch nichts, wenn du die Tageskurse ignorierst und nur die Jahresrenditen anschaust. Das entscheidende aus meiner Sicht ist, dass die Volatilität beim Betrachten längerer Zeiträume aber nicht so stark wächst, wie der Erwartungswert wächst.

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Assassin
· bearbeitet von Assassin
vor 45 Minuten von sigmabe:

Jedenfalls sinkt die Volatilität nicht beim Betrachten längerer Zeiträume, sondern sie steigt. Jahresvolatilitäten sind größer als Tagesvolatilitäten

 

Das habe ich nie bezweifelt (jedenfalls für gleich viele Datenpunkte). Mit der "WurzelT-Regel" bin ich auch vertraut.

 

vor 45 Minuten von sigmabe:

Das entscheidende aus meiner Sicht ist, dass die Volatilität beim Betrachten längerer Zeiträume aber nicht so stark wächst, wie der Erwartungswert wächst.

 

Ja, auch in Ordnung.

 

vor 45 Minuten von sigmabe:

Verstehe noch immer nicht, was du mitteilen wolltest.

 

Ja, wir reden ein bisschen aneinander vorbei. ;)

Es ging mir nur um Glättung!

 

Beispiel: DAX 2018 (alles lt. Excel berechnet, umgerechnet Tag--> Monat = Wurzel(22), Monat --> Quartal = Wurzel (3)

  • Tagesschlusskurse
    Volatiliät pro Tag: 0,92%
    --> ergibt Volatiliät pro Monat: 4,33%
    --> ergibt Volatiliät pro Quartal: 7,50%
  • Monatsschlusskurse
    Volatiliät pro Monat: 3,70%
    --> ergibt Volatiliät pro Quartal: 6,41%
    --> ergibt Volatiliät pro Tag: 0,79%

 

 

Verbunden mit dem Hinweis, dass die übliche Berechnung via Tagesschlusskursen genauso willkürlich ist, wie alles andere auch!

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sigmabe
· bearbeitet von sigmabe
20 minutes ago, Assassin said:

Es ging mir nur um Glättung!

Ok, denke damit können wir diese nicht ganz hier hin passende Diskussion beenden, wir haben wohl wirklich zum Teil aneinander vorbeigeredet. Warum man deine Beobachtung jetzt sinnvollerweise als "Glättung" bezeichnen sollte, sehe ich zwar noch nicht, ist aber wohl auch nicht so wichtig. Für mich ist das einfach der Effekt, dass die ganz naive Theorie eben zu naiv ist. Jedenfalls sollte man diese Beobachtung aus meiner Sicht nicht mit den Worten

6 hours ago, Assassin said:

Wobei die Volatilität natürlich idR sehr stark sinkt,...

beginnen, wenn man eigentlich sagen will, dass die Volatilität in der Praxis nicht so schnell wächst, wie es aufgrund von naiver Theorie zu erwarten wäre.

 

Edit: Vermutlich liegt es auch ein bisschen an der Richtung, aus der man kommt. Ich bin es gewohnt den betreffenden Zeitraum mit zu erwähnen, bei dir ist es ja vielleicht so, dass du üblicherweise immer von "Jahresvolatilität" ausgehst und das wesentliche die Intervalle in der Datengrundlage sind. Aber ja, zumindest ich habe jetzt verstanden, worauf du hinweisen wolltest.

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ineedadollar
vor 15 Stunden von Siebert:

Ausgeprägte Risikoaversion....hm....klingt etwas herablassend und abwertend

Sollte nicht so rüberkommen und war auch nicht so gemeint.

 

vor 16 Stunden von Siebert:

Für mich zumindest ist klar - mehr wie 15% maximalen Drawdown im meinem Gesamtdepot will ich nicht.

 

vor 15 Stunden von Siebert:

Ich würde mich sogar auch mit 2% Rendite zufrieden geben (daher schrieb ich ja "4% würden mir dick reichen").

 

Hast du nen Tipp, wieso du das nicht für möglich hältst? Liegt es am Anleihen-ETF, der zu wenig bringt oder dem Tagesgeld/Festgeld-Teil? An diesen beiden Schrauben kann ich drehen - die 25% Aktien sind fix.

Wenn das die Prämissen sind, ist es m. E. schwierig, in der aktuellen Zinsphase realen Vermögenserhalt zu betreiben. Tages- und Festgeldzinsen sind nun mal überschaubar und werfen kaum Nennenswertes ab. Mit dem sicheren Portfolioteil (lt. deinem Vorschlag 50%) wirst du real Vermögensverluste in Kauf nehmen müssen. Deine weiteren 25% Euro-Staatsanleihen (nennen wir es mal RK 2) werden mittelfristig (auch wenn diese gerade boomen) auch renditemäßig überschaubar bleiben. In diesem Teil deines Portfolios könntest du m. E. weiter diversifizieren mit Assets, die eine geringe Korrelation zu Aktien haben, aber ggf. etwas mehr Rendite abwerfen können (Corporates mit Investment Grade, EM-Staatsanleihen, ggf. Gold (aber eher RK 3). Hier gibt es im Forum und im Netz ausreichende Infos dazu. Für mich ist auch die Bestückung deines Aktienteils problematisch. Ich interpretiere das so, dass du auch im risikobehafteten Teil das Risiko senken willst, indem du einen MinVola-ETF auswählst. Ich halte das nicht für sinnvoll. Der Faktor Minimum Volatility ist (wie andere auch) zumindest umstritten. Auch Kommer, der mittlerweile zu den Faktor-Befürwortern gehört, kann in seiner letzten Auflage keine schlüssige Argumentation für diesen Faktor liefern. Seine Vermutung geht in die Richtung, dass dieser Faktor eher auf andere originäre Faktoren zurückzuführen ist. Wie auch immer: Du holst dir mit der vermeintlichen Senkung des "Risikos" Volatilität andere Risiken ins Haus, die da insbesondere wären: geringe Diversifizierung ("nur" ca. 350 Werte), geografische Konzentration auf wenige Regionen (du kaufst im Wesentlichen Nordamerika mit weiteren Schwerpunkten Pazifik und Schweiz; du vernachlässigst damit wesentliche Märkte wie den Rest von Europa (deutlich untergewichtet) sowie die Schwellenländer (gar nicht vertreten) - damit vergibst du natürlich auch entsprechende Chancen), MinVola scheint im Trend zu liegen und damit "sauteuer" zu sein - die in dem von dir genannten ETF enthaltenen Aktien haben ein durchschnittliches KGV von fast 23. Mir fehlt die Phantasie zu glauben, dass diese teuren Aktien in dem von dir befürchteten Crash deutlich weniger gebeutelt sind als der Rest. Kann mich natürlich täuschen. Das in vergangenen Zeiträumen bessere Abschneiden von MinVola-Aktien ist keine Garantie, dass dies in Zukunft auch so ist. M. E. ist das Risiko zumindest vorhanden und vielleicht sogar wahrscheinlich, dass dies in kommenden Perioden auch anders aussehen kann. Dann hast du in deinem risikobehafteten Teil mit Zitronen gehandelt und deine Rendite wird noch überschaubarer. Ich würde hier breiter streuen. Wie gesagt, bei deinen Rahmenbedingungen nicht leicht, was draus zu machen, ggf. doch den Versuch starten und an der eigenen Risikobereitschaft zu arbeiten ;) Zu deiner Risikotragfähigkeit und sonstigen Rahmenbedingungen hast du ja relativ wenig geschrieben.

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Siebert
· bearbeitet von Siebert

Das mit dem Minimum Vola ist tatsächlich bissl unlogisch. 

 

Ich hab nochmal genau durchgerechnet, was ich mir an Vermögen "erwünsche" in 15 und in 20 Jahren. Ca. 2% Rendite würden mir tatsächlich auch schon ausreichen, um ungefähr den Betrag zu erreichen, den ich mir vorstelle. 

 

Im Moment tendiere ich sogar zu ner simplen "Arero + Tages-/Festgeld-Kombi".

Ist am wenigsten Aufwand, übersichtlich und vom Bauchgefühl her ganz gut.

 

Die Verteilung muss ich halt noch festlegen. Ich tendiere hier irgendwo zwischen 50/50 und 40 Arero/60 TG+FG. 

Und ja....hier wäre ich komischerweise sogar bereit, bissl mehr Risiko zu gehen  (beim 50/50 wären es ja sogar 37,5% Risikoanteil).

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odensee
vor 3 Minuten von Siebert:

Ich hab nochmal genau durchgerechnet, was ich mir an Vermögen "erwünsche" in 15 und in 20 Jahren. Ca. 2% Rendite würden mir tatsächlich auch schon ausreichen, um ungefähr den Betrag zu erreichen, den ich mir vorstelle.

Vor Steuern oder nach Steuern? Inflation berücksichtigt oder nicht?

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Siebert

Ohne Berücksichtigung der Inflation und nach Steuern.

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Bigwigster

Was ich in dem Zusammenhang noch kritisch finde ist, dass du dir mit dem Arero den RK1 Teil sehr teuer erkaufst, da man hier natürlich auch die 0,5%

zahlt. Ist natürlich nicht die Welt, aber bei RK1 Renditen Haut das schon rein. Gleichzeitig hast du sowieso TG/FG vor und dadurch sehe ich hier einen Nachteil für dich. Ebenso ist der Emerging Marketsanteil nicht passend zur vorzugsweise niedrigen Volatilität.

Ich mag das Produkt Arero sehr gerne und würde es vielen empfehlen die einfach ein Rundum Sorglospaket wollen wo es jetzt nicht auf die letzten 0,5% Rendite pro Jahr ankommt.

In diesem Fall sehe ich aber eher einen Nachteil für dich. Du kannst scheinbar gut dein Gesamtvermögen als ganzes betrachten und würdest finde ich besser mit Aktienanteil getrennt fahren. Also statt den 25% Staatsanleihen einfach FG/TG erhöhen, als Aktienanteil z.b. FTSE all World (niedrigerer Max Drawdown bei gleichem Aktienanteil und niedrigerer Ter). Und die 15% Rohstoffe entweder weglassen, mit Extra ETF realisieren oder evtl. durch Gold.

Aber natürlich alles Geschmackssache ;-)

 

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ineedadollar
vor 10 Minuten von Bigwigster:

dass du dir mit dem Arero den RK1 Teil sehr teuer erkaufst

Ich würde keinen Portfolioanteil des arero als RK1 bezeichnen.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 17 Minuten von ineedadollar:

Ich würde keinen Portfolioanteil des arero als RK1 bezeichnen.

 

Da bist du nicht allein https://www.arero.de/einfach/#c244

Zitat

 

ARERO stellt den Versuch dar, eine der Kernideen des sogenannten Capital Asset Pricing Model (CAPM) in der Praxis umzusetzen. Für die mathematische Entwicklung dieses Modells wurde der Ökonom William F. Sharpe 1990 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.4

Die Idee des CAPM ist, dass sich die Anlageentscheidung für jeden Investor auf ein Kernproblem reduzieren lässt: Wie genau kann ich mein Vermögen zwischen einem risikolosen Teil (z.B. Tagesgeld) und einem riskanten Teil aufteilen, damit das Risiko- und Ertragsprofil des Gesamtportfolios meinen persönlichen Präferenzen entspricht? Der riskante Teil des Portfolios wird im CAPM durch ein sogenanntes „Marktportfolio“ abgebildet, das in der Theorie alle risikobehafteten Anlageformen (z.B. Aktien, Renten, Rohstoffe, Kunst, Humankapital) beinhaltet. Dadurch, dass alle riskanten Anlageformen abgebildet werden, ist das riskante Portfolio bestmöglich diversifiziert, d.h. die Risiken der einzelnen Anlagen sind bestmöglich gestreut. In der Praxis ist dieses Marktportfolio nicht beobachtbar, und kann nur approximativ abgebildet werden. Nach unserer Auffassung stellt ARERO eine sinnvolle Näherung dieses riskanten Marktportfolios dar.

Die Anlageentscheidung gemäß des CAPM lässt sich damit auf die Frage herunterbrechen, welcher Anteil des Portfolios risikofrei angelegt werden soll, und welcher Anteil des Portfolios in das risikobehaftete approximierte Marktportfolio angelegt werden soll.

Wir haben uns in der Forschung damit auseinandergesetzt, wie man einem Anleger dabei helfen kann, diese Abwägung zu treffen. Es hat sich gezeigt, dass eine Simulation der Verteilung der Erträge von Anlagemöglichkeiten eine vielversprechende Möglichkeit darstellt. Diese Simulation haben kürzlich wir in Form eines interaktiven Online-Risikosimulators umgesetzt.

Den produktunabhängigen Risikosimulator finden Sie auf Seite des Behavioral Finance Portals, das Forschungsarbeiten des Teams um Professor Weber anschaulich aufbereietet. Bitte bedenken Sie ausdrücklich, dass wir Ihnen nur helfen wollen, mögliche Portfolios basierend auf Vergangenheitsdaten besser zu verstehen und definitiv keinerlei Anlageberatung durchführen oder Kaufempfehlungen aussprechen.

 

 

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Siebert

Ich finde auch, dass man den Arero als "ein Gesamtpaket" betrachten sollte. Ein Aufteilen der Klassen hat hier wenig Sinn.

Vor allem die Rohstoffe sind vielen ein Dorn im Auge und sollten nicht einzeln betrachtet werden.

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Gast231208
vor 1 Stunde von Siebert:

...

Im Moment tendiere ich sogar zu ner simplen "Arero + Tages-/Festgeld-Kombi".

Ist am wenigsten Aufwand, übersichtlich und vom Bauchgefühl her ganz gut.

 

Die Verteilung muss ich halt noch festlegen. Ich tendiere hier irgendwo zwischen 50/50 und 40 Arero/60 TG+FG. 

Und ja....hier wäre ich komischerweise sogar bereit, bissl mehr Risiko zu gehen  (beim 50/50 wären es ja sogar 37,5% Risikoanteil).

 

Vielleicht hilft dir bei der Entscheidungsfindung dieser Risikosimulator ein wenig weiter

https://www.behavioral-finance.de/blank

 

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etherial
vor einer Stunde von Siebert:

Ich finde auch, dass man den Arero als "ein Gesamtpaket" betrachten sollte. Ein Aufteilen der Klassen hat hier wenig Sinn.

Vor allem die Rohstoffe sind vielen ein Dorn im Auge und sollten nicht einzeln betrachtet werden.

Gibt es denn Alternativen zum ARERO mit den Kriterien:

- keine Ausgabeaufschlag und keine Orderkosten (gilt z.B. nicht für Comstage Vermögenstrategie ETF)

- enthält Renten und Aktien in einem einigermaßen stabilen Verhältnis (gilt z.B. nicht für die ETF-Dachfonds)

- ist bei einem gängigen Onlinebroker besparbar (gilt z.b. nicht für den Siemens Balanced)

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Siebert
vor 1 Stunde von Bigwigster:

Was ich in dem Zusammenhang noch kritisch finde ist, dass du dir mit dem Arero den RK1 Teil sehr teuer erkaufst, da man hier natürlich auch die 0,5%

zahlt. Ist natürlich nicht die Welt, aber bei RK1 Renditen Haut das schon rein. Gleichzeitig hast du sowieso TG/FG vor und dadurch sehe ich hier einen Nachteil für dich. Ebenso ist der Emerging Marketsanteil nicht passend zur vorzugsweise niedrigen Volatilität.

Ich mag das Produkt Arero sehr gerne und würde es vielen empfehlen die einfach ein Rundum Sorglospaket wollen wo es jetzt nicht auf die letzten 0,5% Rendite pro Jahr ankommt.

In diesem Fall sehe ich aber eher einen Nachteil für dich. Du kannst scheinbar gut dein Gesamtvermögen als ganzes betrachten und würdest finde ich besser mit Aktienanteil getrennt fahren. Also statt den 25% Staatsanleihen einfach FG/TG erhöhen, als Aktienanteil z.b. FTSE all World (niedrigerer Max Drawdown bei gleichem Aktienanteil und niedrigerer Ter). Und die 15% Rohstoffe entweder weglassen, mit Extra ETF realisieren oder evtl. durch Gold.

Aber natürlich alles Geschmackssache ;-)

 

Deine Tipps klingen schlüssig.

 

Mit dem Aktien-ETF meinst du diesen hier oder: 

https://www.fondsweb.com/de/IE00B3RBWM25

Ich sehe hier aber auf den ersten Blick keinen Vorteil zum normalen MSCI World Index/ETF.

Ich hab mich mit dem ETF aber noch nicht genau beschäftigt. Vanguard kenn ich gar nicht als Anbieter.

 

Mein Problem bei einer reinen 70% TG/FG und 30% Aktien-ETF-Variante ist (und das mag bissl lächerlich klingen):

Die 70% des Vermögens nur in TG/FG anzulegen, ist nicht so einfach....ich komme hier an die Grenzen der gesetzlichen Einlagensicherung von 100T pro Bank und Person drüber. Wenn ich jetzt mal davon ausgehe, dass das Vermögen mit der Zeit wächst, dann klappt das so nicht mehr gut. Wenn ich nämlich schon Geld wirklich sehr sicher anlegen möchte per Tagesgeld etc, dann soll es auch wirklich so sicher wie möglich sein und da halte ich mich natürlich an die 100T Einlagensicherung.

So gesehen müsste ich also dann irgendwann wieder nen Anleihen-ETF dazukaufen und dann bin ich sozusagen wieder bei meiner urspünglichen Variante mit 20% Anleihen ETF, 50% TG/FG und 30% Aktien-ETF.

 

Eine simple Aufteilung des Depots in zwei Teile wäre mir aber mittlerweile wirklich am liebsten.

Also wie gesagt entweder "50% Arero+50% TG/FG" oder "Aktien-ETF + TG/FG" (so wie es Finanztest als Pantoffel-Portfolio beschreibt).

Vielleicht würde ich mich hier auch 35% Aktien und 65% TG/FG trauen - das würde vielleicht noch gehen.

 

@pillendreher:

Danke für den Link - das schau ich mir natürlich auch mal an.

 

vor 9 Minuten von etherial:

Gibt es denn Alternativen zum ARERO mit den Kriterien:

- keine Ausgabeaufschlag und keine Orderkosten (gilt z.B. nicht für Comstage Vermögenstrategie ETF)

- enthält Renten und Aktien in einem einigermaßen stabilen Verhältnis (gilt z.B. nicht für die ETF-Dachfonds)

- ist bei einem gängigen Onlinebroker besparbar (gilt z.b. nicht für den Siemens Balanced)

Mir ist bis auf den Siemens Balanced kein anderer bekannt.

Welchen Broker hast du?

Der Siemens ist eigentlich überall problemlos besparbar.

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Walter White
vor 2 Stunden von Siebert:

Ohne Berücksichtigung der Inflation und nach Steuern.

Die Real Rendite ist hier das Zauberwort das viele nicht mit in die Kalkulation einbeziehen. Du bist zwar auf einem guten Weg, aber so wäre es noch ein wenig besser.

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Siebert
· bearbeitet von Siebert

Da hast du völlig recht.

Danke für den Hinweis.

 

So gesehen könnte ich bei mir auch sagen:

Ich bin einfach froh, wenn die Kaufkraft meines aktuellen Vermögens in 15 oder 20 Jahren immer noch ungefähr gleich hoch bleibt:)

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sigmabe
· bearbeitet von sigmabe
21 hours ago, Siebert said:

die 25% Aktien sind fix

 

40 minutes ago, Siebert said:

Vielleicht würde ich mich hier auch 35% Aktien und 65% TG/FG trauen

 

Wäre mal interessant zu wissen, wie du die für dich geeignete Aktienquote eigentlich wählst.

 

Ich kenne es aus historischen Betrachtungen so, dass selbst das Portfolio minimaler Volatlität bei einer Mischung US-Aktien/10-year Treasury üblicherweise über 20% Aktien enthalten hätte. Spielen kann man mit solchen historischen Gewichtungen etwa mit bei portfoliovisualizer.com.

 

Bei extrem niedrigen Aktienquoten kann eine weitere Senkung also durchaus auch manchmal zu einer Erhöhung der Volatilität führen, auch wenn du bei langlaufenden Festgeldern die Volatilität natürlich nicht direkt siehst.

 

Im Bereich sehr geringer Volatilität bewegten sich in den letzten Jahrzehnten oft auch Mischungen, die weitere Anlageklassen wie etwa Gold enthielten. Siehe etwa

On 1.11.2016 at 0:28 PM, Bärenbulle said:

Gold & Portfolio - Beispiele für Gewichtungen, Performance und Draw Downs

Was die Zukunft bringt, weiß man dadurch natürlich nicht.

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etherial
vor 38 Minuten von Siebert:

Mir ist bis auf den Siemens Balanced kein anderer bekannt.

Welchen Broker hast du?

Der Siemens ist eigentlich überall problemlos besparbar.

Besparbar = als Sparplan verfügbar. Bei comdirect nicht, bei Ing-Diba auch nicht. Bei consorsbank meines Erachtens auch nicht.

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ineedadollar
vor 37 Minuten von Siebert:

ich komme hier an die Grenzen der gesetzlichen Einlagensicherung von 100T pro Bank und Person drüber

Wenn du in D mit den in Frage kommenden Banken an deine Grenzen stößt hast du ja gar kein Problem mehr :rolleyes: Ernsthaft: Wo siehst du hier ein Problem? 

 

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Siebert
· bearbeitet von Siebert
vor einer Stunde von sigmabe:

 

 

Wäre mal interessant zu wissen, wie du die für dich geeignete Aktienquote eigentlich wählst.

 

Ja, ich wusste dass das kommt und mir einer vorhält, dass ich gestern noch von 25% fest gesprochen hatte.

VIelleicht bin ich insgesamt einfach zu vorsichtig oder sagen wir so.....wenn ich meine Risikobereitschaft definitiv falsch einschätze, dann bestimmt eher zu vorsichtig, als zu riskant.

 

Wie schonmal erwähnt:

Ich rechne mir einfach aus, wie viel Geld (wirklich in Euro, nicht nur in %) ich wirklich als (vorübergehenden) Verlust verkraften könnte rein psychisch. Auch das ist natürlich wie bei jedem nur eine Vermutung (wer weiß schon, wie man sich psychisch fühlt in 5 oder 10 Jahren bei gewissen Lebensumständen und dann noch mit nem Crash).

Wenn ich dann mehrere Depotvarianten "durchspiele" samt Daten (maximaler, vermuteter Drawdown usw, was ja auch nicht sicher ist), lande ich eben (je nach Variante) zwischen 25 und 35% Aktienanteil.

vor einer Stunde von etherial:

Besparbar = als Sparplan verfügbar. Bei comdirect nicht, bei Ing-Diba auch nicht. Bei consorsbank meines Erachtens auch nicht.

Ist mir ein Rätsel - ehrlich.

Das ist ein ganz normaler Fonds wie jeder DWS-Fonds z.B., aber ohne Ausgabeaufschlag.

Über die KAG sollte man den überall ganz normal besparen können.

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