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aktiennoob

Ist meine MSCI World Faktor Idee gut oder einfach nur dumm?

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aktiennoob
· bearbeitet von aktiennoob

Hallo,

 

ich würde gerne in MSCI World Faktor ETFs investieren, da diese eigentlich fast sämtlich den normalen MSCI World langfristig outperformt haben.

 

Meine Idee war es die Faktoren Minimum Volatility und Momentum zu kombinieren. Die Eigenschaften sind die folgenden (Zeitraum jeweils von 1975 bis 2014, jeweils annualisiert):

- Minimum Volatility outperformt den normalen World langfristig leicht (11,1% vs 10,5% Total Return)

- Momentum outperformt den normalen World langfristig stark (13,8% vs 10,5% Total Return)

- Minimum Volatility hat ein deutlich geringeres Risiko als der normale World (11,8% vs 14,8% Total Risk)

- Momentum hat ein etwas höheres Risiko als der normale World (16% vs 14,8% Total Risk)

- Minimum Volatility hat üblicherweise starken Marktphasen besondere Überperformance

- Momentum hat üblicherweise in schwachen Marktphasen besondere Überperformance

- Der max. Drawdown ist bei beiden (beim Minimum Volatility deutlich) geringer als beim normalen World

- Die Korrelation ist nahe 0 (0,08), weder positiv noch negativ also

 

Ich bekomme also in der Summe hoffentlich ein Paket (50/50), das ähnlich "riskant" ist wie der MSCI World, aber im Falle eines Crashs einen geringeren Drawdown hat als der MSCI World. Außerdem und vor allem bekomme ich im Schnitt knapp 2% mehr Rendite. Da die beiden Faktoren sich zueinander antizyklisch verhalten, sollte die Überperformance in den meisten Jahren messbar sein. Optimal ist, dass die beiden ansonsten quasi nicht korreliert sind. Die Kosten ggü. dem MSCI World sind im Worst Case um eine 0,18% höhere TER erhöht.

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Bigwigster

So da ich ähnliche Gedankengänge hatte, bei mir ging es zunächst um den MSCI World Quality, hier mal meine Anmerkungen dazu:

 

- 2% Mehrrendite ist eher unrealistisch. Ich würde eher von 0,5%-1% ausgehen. Wobei auch 10 Jahre mal nichts rausspringen kann ^^

- Faktoren können überwertet sein (wahrscheinlich im Moment auch low Volatility), das kann zu noch längeren underperformance Zeiträumen führen. Da Faktortiming aber auch nicht ratsam/möglich ist, kein wirklich stichhaltiges Argument, keiner kann sagen ob es nicht doch so weiterläuft...

- Faktoren sind nicht eindeutig definiert, passt dir auch die von MSCI gewählte Methode für Low Volatility ? Sei dir bewusst, dass sich diese Methodik jederzeit ändern kann um zurückgerechnet eine bessere Performance nachweisen zu können.

 

Persönlich finde ich Faktoren auf den MSCI World ganz gut, man muss sich dem Risiko bewusst sein länger hinter dem Index zu hängen und das ganze durchhalten können. Außerdem muss einem natürlich der Mehraufwand mit zwei ETFs die wahrscheinlich nicht hohe Outperformance das Risiko einer Underperformance wert sein ;)

Ich bin dann übrigens bei Value und Momentum gelandet weil sie meines Wissens am besten nachgewiesen sind und relativ gut erklärt wurden. Bei Low Volatility habe ich nie ganz verstanden wie auf Dauer mit niedrigerem Risiko eine höhere Performance herauskommt :rolleyes:

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alsuna

Die Diskussion zu dieser Frage ist schön geführt worden: 

 

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DiracDelta
· bearbeitet von DiracDelta

Habe tatsächlich ein ziemlich ähnliches Konzept ausgearbeitet, wobei ich noch zusätzlich EM und verschiedene Anleihenklassen abdecke.

 

Ich weiß nicht wie du auf die Korrelation kommst. Wenn ich die Korrelationen zwischen den drei Werten betrachte, komme ich für Berechnungsperioden von 50-250 Tagen über die letzten Jahre auf typische Koeffizienten im Bereich 0.7 - 1; also genau das, was von breiten Aktienindizes zu erwarten wäre.

 

Die Outperformance von Low Volatility wurde erst kürzlich malwieder untersucht (hab den Link gerade nicht parat, sollte aber zu finden sein). Das Ergebnis war, dass die Outperformance sich hauptsächlich dadurch begründet, dass die Werte während ausgedehnter Marktkorrekturen weniger stark fallen als der Gesamtmarkt und insbesondere Momentum-Werte. Insofern kann die Kombination Momentum/Low Volatility natürlich interessant sein.

 

Durch Rebalancing wird dann effektiv eine Form von Market- bzw. Factortiming betrieben, aber das ist eigentlich bei jeder Art von Rebalancing der Fall.

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whister
vor 11 Stunden von Bigwigster:

Bei Low Volatility habe ich nie ganz verstanden wie auf Dauer mit niedrigerem Risiko eine höhere Performance herauskommt :rolleyes:

 

vor 10 Stunden von DiracDelta:

Die Outperformance von Low Volatility wurde erst kürzlich malwieder untersucht (hab den Link gerade nicht parat, sollte aber zu finden sein). Das Ergebnis war, dass die Outperformance sich hauptsächlich dadurch begründet, dass die Werte während ausgedehnter Marktkorrekturen weniger stark fallen als der Gesamtmarkt und insbesondere Momentum-Werte. Insofern kann die Kombination Momentum/Low Volatility natürlich interessant sein.

Ihr habt beide offensichtlich nicht den Unterschied zwischen Low Volatility und Minimum Volatility verstanden. Der TO schreibt von Minimum Volatility und das ist auch der Faktor der von vielen ETFs in Bezug auf Volatility genutzt wird. Minimum Volatility wählt aus einem gegebenen Korb (bspw. den MSCI World) die Kombination und Gewichtung aus die in der Vergangenheit insgesamt die geringste Volatility aufgewiesen hätte. Die einzelnen Werte können dabei auch eine überdurchschnittlich hohe Volatility aufweisen.

 

vor 11 Stunden von Bigwigster:

- Faktoren können überwertet sein (wahrscheinlich im Moment auch low Volatility), das kann zu noch längeren underperformance Zeiträumen führen. Da Faktortiming aber auch nicht ratsam/möglich ist, kein wirklich stichhaltiges Argument, keiner kann sagen ob es nicht doch so weiterläuft...

Minimum Volatility kann meiner Meinung nach gerade nicht systematisch überbewertet sein da die Zusammensetzung und Gewichtung sich bei einem Rebalancing komplett ändern kann.

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aktiennoob

Ja, das ist auch nicht meine einzige Anlage. Aber ich würde es gerne mal ausprobieren, wobei ausprobieren, wahrscheinlich Jahrzente bedeutet ;) Faktoren frühzeitig zu verkaufen kann ja tödlich sein....

 

Also, kann man machen?

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whister
vor einer Stunde von aktiennoob:

Ja, das ist auch nicht meine einzige Anlage. Aber ich würde es gerne mal ausprobieren, wobei ausprobieren, wahrscheinlich Jahrzente bedeutet ;) Faktoren frühzeitig zu verkaufen kann ja tödlich sein....

 

Also, kann man machen?

Nein, weil man immer sein gesamtes Vermögen betrachten sollte. Sollte das in deine Gesamt-Assetallokation passen und du bist davon überzeugt - dann kann man das schon machen.

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aktiennoob

Ja, das ist klar.

 

Ist so eine 2-Faktor-Kombination geeignet, um den normalen MSCI World zu ersetzen oder wäre das eher als zusätzliche Anlage sinnvoll?

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west263
vor einer Stunde von aktiennoob:

Aber ich würde es gerne mal ausprobieren,

um so mehr man liest und sich mit seiner Wertpapieranlage beschäftigt, um so mehr habe ich ausprobiert. Aber das habe ich für mich ausprobiert und geschaut, ob das sinnvoll ist. Man muss doch nicht für jeden Furz das Forum mit einer Umfrage befragen. und erst recht, wenn man nicht bereit ist, deine weiteren Anlagen offen zu legen.

Das gehört doch dazu, eine Entscheidung zu treffen und auch mal was auszuprobieren und wenn das dann doch nicht das richtige war, dieses zu revidieren. Es bedeutet doch nicht, heute eine Entscheidung für einen ETF und diesen muss ich jetzt Jahrzehnte halten.

 

 

Da fällt mir gerade ein, ich habe letzten mal wieder Big Bang gesehen und Penny hatte Joda zitiert.

"Yoda zu Luke Skywalker (Episode V – Das Imperium schlägt zurück, Kapitel 31 – There is no Try)

 

„Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen“, sagt Meister Yoda – und Recht hat er. Wenn du sagst „Ok, wir versuchen es“, dann heißt das nichts anderes, als dass du etwas tust, dem aber nichts zutraust. Ist das so, dann solltest du dich dagegen entscheiden. Findest du aber genug Gründe, es durchzuziehen, sag doch stattdessen lieber: „Wir machen es!“ Wofür noch mal den Zweifel formulieren, wenn man sich schon entschieden hat, etwas zu tun?"

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Schwachzocker
vor 11 Minuten von aktiennoob:

Ja, das ist klar.

 

Ist so eine 2-Faktor-Kombination geeignet, um den normalen MSCI World zu ersetzen oder wäre das eher als zusätzliche Anlage sinnvoll?

Nein, dir ist nichts klar.

Der Umstand, dass Du es als zusätzliche Anlage haben möchtest, zeigt eben nur, dass Du nicht überzeugt bist. Und es gibt da auch ganz bestimmt nichts zum ausprobieren. Man kann es machen oder nicht.

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aktiennoob

Weil ich keine Bewertung meiner gesamten Anlage wollte, sondern konkret dieser Zweier-Kombination, die ich unter anderem basierend auf dieser Arbeit aufgestellt habe:

https://www.msci.com/documents/10199/71ad36ee-cefe-4bca-92d8-b52202167031

 

Naja, nicht alles muss ja als Sparplan ausgeführt werden oder? Wieso sollte ich nicht eine einmalige Anlage, die in mein Portfolio passt, durchführen?

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Gast240416
· bearbeitet von Cef
Am 12.7.2019 um 23:38 von DiracDelta:

 

Die Outperformance von Low Volatility wurde erst kürzlich malwieder untersucht (hab den Link gerade nicht parat, sollte aber zu finden sein). Das Ergebnis war, dass die Outperformance sich hauptsächlich dadurch begründet, dass die Werte während ausgedehnter Marktkorrekturen weniger stark fallen als der Gesamtmarkt  ...

(Das scheint eine Beobachtung, aber keine echte Begründung zu sein, trifft ja zB auch auf Branchen zu)

 

Hab die Quelle nicht parat, scheint aber daran zu liegen, das sich Low Volatility nicht als eigener Faktor darstellt sondern durch Value und Size erklärbar  ist.

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R-Byte
6 hours ago, Cef said:

Hab die Quelle nicht parat, scheint aber daran zu liegen, das sich Low Volatility nicht als eigener Faktor darstellt sondern durch Value und Size erklärbar  ist.

Die Low Volatility Performance lässt sich mit dem Fama-French-Dreifaktorenmodell (Size,Value,Market) nicht erklären. Um Low Volatility zu integrieren wurde das Modell mit den zusätzlichen Faktoren Profitability  (Robust Minus Weak) und  Investment (Conservative Minus Aggressive) zum Fama-French-Fünffaktormodell erweitert. Low Volatility hatte in der Vergangenheit eine höhere Gewichtung der neuen Faktoren, es wäre aber besser, die Faktoren durch gezieltes auswählen zu gewichten.

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Der Heini
Am 13.7.2019 um 13:01 von aktiennoob:

Weil ich keine Bewertung meiner gesamten Anlage wollte, sondern konkret dieser Zweier-Kombination, die ich unter anderem basierend auf dieser Arbeit aufgestellt habe:

https://www.msci.com/documents/10199/71ad36ee-cefe-4bca-92d8-b52202167031

 

Naja, nicht alles muss ja als Sparplan ausgeführt werden oder? Wieso sollte ich nicht eine einmalige Anlage, die in mein Portfolio passt, durchführen?

Hast du es inzwischen gemacht? Erfahrungen in der Krise damit?

 

Bin selber (unabhängig von diesem Thread, den ich durch google gefunden habe) auf die Idee von Momentum und Minimum Volatility gekommen im Faktor-Portfolio. Aber noch nicht ganz sicher, ob einfaches MSCI World +Momentum nicht konsistenter ist in Kombi mit SmallCap und EM, um alles abzudecken mit den 3 bzw. 4 Faktoren.

 

Also statt Kommer -Vorschlag: SmallCap, Value, Quality, Momentum, EM die Kombi: Minimum Volatility, Momentum, SmallCap, EM (Political Risk).

Oft wird ja beschrieben, daß Minimum Volatility durch Value, LowSize getrieben sei, aber nicht sicherbelegt werden kann.

 

Auch ist in dem MSCI-Dokument die Korrelation von MinimumVola und Momentum mit 0,08 sehr gut.

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Der Heini
· bearbeitet von Der Heini
vor 13 Minuten von EPHBEH:

Laut Institut für Vermögensaufbau ist die Korrelation mit ca. +0,4 eher stark ausgeprägt: https://institut-va.de/wp-content/uploads/2020/02/Leitfaden_Geldanlage_II_einseitig_2015_06_23.pdf 

Auch grad gelesen, die haben den Zeitraum 31.12.2000 bis 31.10.2014,

MSCI hat den Zeitraum: 8‐Nov‐1975 to 31‐Mar‐2014, scheint also wie bei Korrelationen üblich zu schwanken.

Bei Value und Momentum schwankt es auch bleibt aber negativ.

 

Hab jetzt auch bei Lazard gelesen, daß Minimum Volatility und Value eine hohe Korrelation haben sollen, ergibt irgendwie wenig Sinn.

grafik.png.d3dac4ef56faba64cffe494d065ea14f.png

 

https://www.lazardassetmanagement.com/docs/-m0-/54827/lazardhintergrund_factorinvesting-alterweinneugekeltert_2017-08_de.pdf

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cutter111th

Ich habe bei mir nur den Momentum dazu genommen und wenn ich mir die Statistiken anschaue, stelle ich mir immer öfter die Frage, warum ich nicht ganz auf den Momentum gehe. 

 

Hier Zahlen vom Kommer:

 

image.png.485d458ba19f215f946a1102ac650c5c.png

 

 

https://www.gerd-kommer-invest.de/factor-investing-die-basics/

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Der Heini
· bearbeitet von Der Heini
vor 12 Minuten von cutter111th:

Ich habe bei mir nur den Momentum dazu genommen und wenn ich mir die Statistiken anschaue, stelle ich mir immer öfter die Frage, warum ich nicht ganz auf den Momentum gehe. 

 

Hier Zahlen vom Kommer:

https://www.gerd-kommer-invest.de/factor-investing-die-basics/

Schau dir mal die Grafik von @EPHBEH an: Wenn du weißt in welcher Zyklus-Phase wir sind, dann kann man sich so machen.

Ich bin im Minimum Volatility schon investiert und überlege daher halt erstmal Momentum dazuzunehmen und vielleicht irgendwann den Minimum Volatility umzuswitchen in Value oder zu behalten wegen der Transaktionskosten.

Falls wir noch in der Recession sind kann sich die Doppelstrategie lohnen.

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DST
Am 24.5.2020 um 14:34 von Der Heini:

Schau dir mal die Grafik von @EPHBEH an: Wenn du weißt in welcher Zyklus-Phase wir sind, dann kann man sich so machen.

Momentum hat vor und nach dem Corona-Crash besser perfomt als alle anderen Faktoren aus der Grafik. Viele Growth bzw. Tech-Unternehmen profitieren nämlich von der Corona-Krise.

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cutter111th
· bearbeitet von cutter111th
Am 27.5.2020 um 21:05 von DST:

Momentum hat vor und nach dem Corona-Crash besser perfomt als alle anderen Faktoren aus der Grafik. Viele Growth bzw. Tech-Unternehmen profitieren nämlich von der Corona-Krise.

Momentum hat nun schon über einen sehr langen Zeitraum(25 Jahre) besser performt als der MSCI World, etwas, dass man zum Beispiel von den EM wahrlich nicht behaupten kann, dennoch hat hier kaum einer ein Problem damit 70/30 Schwachsinn zu propagieren. Geht es aber um anderen Faktoren, sind alle skeptisch. Da stellt sich mir die Frage, warum ist das so? 

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Peter23
vor 7 Minuten von cutter111th:

Momentum hat nun schon über einen sehr langen Zeitraum(25 Jahre) besser performt als der MSCI World, etwas, dass man zum Beispiel von den EM wahrlich nicht behaupten kann, dennoch hat hier kaum einer ein Problem damit 70/30 Schwachsinn zu propagieren. Geht es aber um anderen Faktoren, sind alle skeptisch. Da stellt sich mir die Frage, warum ist das so? 

Das liegt mE daran, dass die Skeptiker Faktoren kritisch sehen, aber EM nicht als Faktor ansehen.

 

Zu Deinen Ausführungen möchte ich ergänzen, dass zudem immer wieder Rebalancing angepriesen wird, obwohl aktuelle wissenschaftliche Studien dem auch widersprechen.

 

Ich muss selbst zugeben, dass ich beides (EM-Übergewichtung und Rebalancing) auch betreibe bzw. über den ARERO betreiben lasse und nur sehr zögerlich in den letzten Jahren mehr auf den MSCI World gesetzt habe sowie Small Caps hinzu gemischt habe.

 

Was wäre denn Deine Schlussfolgerung? Den gesamten Aktienanteil in einen Multifaktor-MSCI-World-ETF?

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 34 Minuten von cutter111th:

Momentum hat nun schon über einen sehr langen Zeitraum(25 Jahre) besser performt als der MSCI World, etwas, dass man zum Beispiel von den EM wahrlich nicht behaupten kann, dennoch hat hier kaum einer ein Problem damit 70/30 Schwachsinn zu propagieren. Geht es aber um anderen Faktoren, sind alle skeptisch. Da stellt sich mir die Frage, warum ist das so? 

Doch.

Ich halte nichts von der EM-Übergewichtung. Siehe dazu meine Diskussionen im Emerging-Markets-Thread.

In meinem baldigen, neuen Depot wird es sogar keinerlei EM geben.

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cutter111th
vor 13 Minuten von Peter23:

Das liegt mE daran, dass die Skeptiker Faktoren kritisch sehen, aber EM nicht als Faktor ansehen.

 

Zu Deinen Ausführungen möchte ich ergänzen, dass zudem immer wieder Rebalancing angepriesen wird, obwohl aktuelle wissenschaftliche Studien dem auch widersprechen.

 

Ich muss selbst zugeben, dass ich beides (EM-Übergewichtung und Rebalancing) auch betreibe bzw. über den ARERO betreiben lasse und nur sehr zögerlich in den letzten Jahren mehr auf den MSCI World gesetzt habe sowie Small Caps hinzu gemischt habe.

 

Was wäre denn Deine Schlussfolgerung? Den gesamten Aktienanteil in einen Multifaktor-MSCI-World-ETF?

Das muss jeder selbst entscheiden. In meinem Fall ist es so, dass ich mit Ausnahme des Anteils EM im All World keine EM im Portfolio habe und der AllWorld macht bei mir aktuell nicht mal 50%. Ich vertrete halt den Standpunkt, dass man nich tin EM investieren muss um von EM zu profitieren. Wir leben in einer globalisierten Welt, daran wird auch Corona nichts ändern. Wer von EM profitieren will, sucht sich globale Player in den Industrieländern, die vom Wachstum der EM profitieren. 

 

Aus den gleichen Gründne halte ich auch nichts von einer BIP Gewichtung und da helfen mir auch keine Zahle aus der Vergangenheit, in welcher es noch keine Globalisierung gab. Mehr dazu hier im Nachbarthread

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 1 Stunde von cutter111th:

Ich vertrete halt den Standpunkt, dass man nich tin EM investieren muss um von EM zu profitieren. Wir leben in einer globalisierten Welt, daran wird auch Corona nichts ändern. Wer von EM profitieren will, sucht sich globale Player in den Industrieländern, die vom Wachstum der EM profitieren. 

Ungefähr so sehe ich das auch. 

 

Die vom Thread-Ersteller (@aktiennoob) gewünschte Kombination aus Momentum und Minimum Volatility klingt tatsächlich ziemlich gut begründet. 

Man liest bei Momentum aber doch auch immer von plötzlichen Crashs mit ca. 30%. Ich finde die Berichte leider nicht mehr im Internet.

 

Der Grundgedanke, "Trend-Aktien" mit "Langweilgern" zu mischen, klingt aber gut.

Ob Aktiennoob das so gemacht hat, würde mich interessieren.

Es wäre jedenfalls seit Juli 2019 nicht falsch gewesen, aber auch nicht besonders lohnenswert:

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00BL25JN58,IE00BL25JP72,IE00B4L5Y983

(siehe 1 Jahres Chart)

 

 

 

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Madame_Q
vor 56 Minuten von Madame_Q:

Man liest bei Momentum aber doch auch immer von plötzlichen Crashs mit ca. 30%. Ich finde die Berichte leider nicht mehr im Internet.

Hab nun doch einen dieser Artikel gefunden, der die Gefahr etwas beschreibt:

https://www.finreon.ch/de/wann-kommt-es-zu-momentum-crashes.html

Auch Prof. Martin Weber ist da mal darauf eingegangen.

Momentum lief in diesem Crash (bisher) zwar gut, hat aber mehr Risiko als man oft vermutet.

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