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Andreas900

Geldgeschenk von Mutter annehmen und in ETFs investieren?

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Andreas900
vor 20 Stunden von Coucy:

Verwandte von mir haben vor ca. fünfzehn Jahren ein ähnliches Engagement getroffen. Das Resultat ist bisher reichlich gemischt: Man ersetzt alte Probleme (Mobilität, Autonomität der älteren Menschen) durch neue (Abhängigkeiten, mögliche Wertverluste der Geldanlage). Persönlich erscheint mir die so entstandene Situation weder erstrebenswert für mich persönlich, noch notwendigerweise sonderlich nutzbringend für alle Beteiligten.

 

Abseits der reinen finanziell-technischen Dimension wäre meine erste Frage (die Du hier im Forum natürlich nicht beantworten musst, Andreas) ob Du mit Deiner Mutter bzw. Deiner Familie im Allgemeinen ein Verhältnis hast, in dem sachlich miteinander gearbeitet werden kann. Wenn Du befürchten musst, dass für die nächsten Jahre jede Entscheidung, die Du triffst, gewissermaßen "am Küchentisch" zerredet wird, würde ich Dir empfehlen, die Finger davon zu lassen. Auch mögliche Szenarien, die zu einem späteren Zeitpunkt eintreten könnten, wie weitgehende Verlust der Investition, oder einen erhöhten Kapitelverbrauch durch Deine Mutter mit fortschreitendem Alter/als Pflegefall, solltest Du einkalkulieren und durchrechnen. 

 

Meine zweite Frage wäre auch, warum jetzt gleich aktiv werden (mit Hausverkauf, etc.) und das Ganze nicht erst einmal perspektivisch angehen? - Kein halbes Jahr, sondern zwei, drei Jahre planen, und dann sehen, ob's immer noch eine gute Idee ist? 

#meinezweipfennig

Das ist ein absolut wichtiger Punkt.

Meine Mutter kommt ja schon heute nicht mir ihrem Geld aus. Das liegt daran, dass sie Hartz 4 bezieht und das Jobcenter ihr außer Regelsatz nur Heizkosten und einige wenige Reparaturkosten des Hauses bezahlt.

 

Meine Rechnung geht ja dahin, das meine Mutter am Ende inklusive Miete und co. mehrere hundert EURO mehr im Monat haben soll, eine finanzielle Rücklage und wir alles notwendige beschaffen (neues Möbel, neues Auto etc.).

Insofern wäre klar, dass sie A) mehr bekommt als heute und B) falls sie damit nicht auskommt, ihre Rücklage aufzehren muss.

 

Jemand stieß mich jetzt auf die Idee, ob meine Mutter nicht sogar eine Frührente in Betracht ziehen möchte. Wenn sie mit 63 statt mit 66 geht, hätte sie zwar 10,8% Abschlag zu erwarten, aber das ist bei ihrer Rente grad mal 60 € im Monat.

Folglich könnte sie von der Rente zuzüglich einem freiwilligen Unterhalt von mir relativ gut leben.

 

Falls sie zum Pflegefall wird, bin ich vermutlich so oder so in der Pflicht zu zahlen. Insofern kann ich imho nur versuchen so viel aktives und passives Einkommen aufzubauen, dass mich die Zahlung dieser Pflege nicht zu hart trifft.

 

Zum perspektivischen Vorgehen, gebe ich dir Recht. Wir werden noch viele Nächte drüber schlafen und peilen den Verkauf auch eher im nächsten Jahr ein. Das würde dann auch mit einer Frührente passen, die meine Mutter wenn sie nächstes Jahr 63 wird, beantragen könnte.

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dev
· bearbeitet von dev
vor 13 Minuten von Andreas900:

Meine Mutter kommt ja schon heute nicht mir ihrem Geld aus. Das liegt daran, dass sie Hartz 4 bezieht und das Jobcenter ihr außer Regelsatz nur Heizkosten und einige wenige Reparaturkosten des Hauses bezahlt.

Soweit mir bekannt, wird das nichts.

Wenn deine Mutter das Haus verkauft, muß sie von ihrem Kapital leben und darf nicht mal verschwenderisch sein, bevor sie wieder H4 erhalten kann.

 

Edit: Bei der ganzen Rechnung darf aber nicht vergessen werden, das sie nicht wieder in H4 rutschen darf, denn dann kann ein Erbe, über einen längeren Zeitraum wieder rückabgewickelt werden.

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Andreas900
Gerade eben von dev:

Soweit mir bekannt, wird das nichts.

Wenn deine Mutter das Haus verkauft, muß sie von ihrem Kapital leben und darf nicht mal verschwenderisch sein, bevor sie wieder H4 erhalten kann.

Stimmt absolut. Wenn meine Mutter das Haus verkauft, ist sie raus aus dem ALG 2 Bezug. 

 

Ich denke aber es könnte für alle eine vernünftige Rechnung ergeben. Mit Einkommen aus Frührente und Unterhalt von mir wird meine Mutter deutlich besser leben können als mit ALG 2. Ganz zu schweigen davon dass ich mit dem Verkaufserlös des Hauses Rendite erwirtschaften könnte.

 

Nach Ablauf der 10 jährigen Schenkungsfrist müsste meine Mutter in 10 Jahren sogar Anspruch auf Grundsicherung haben.

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Darkshadowknight

Wie soll man einen Ratschlag geben, wenn grundlegende Informationen nur nach und nach geliefert werden. Die Sozialhilfe ändert natürlich alles...

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Andreas900
vor 8 Stunden von dev:

Soweit mir bekannt, wird das nichts.

Wenn deine Mutter das Haus verkauft, muß sie von ihrem Kapital leben und darf nicht mal verschwenderisch sein, bevor sie wieder H4 erhalten kann.

 

Edit: Bei der ganzen Rechnung darf aber nicht vergessen werden, das sie nicht wieder in H4 rutschen darf, denn dann kann ein Erbe, über einen längeren Zeitraum wieder rückabgewickelt werden.

Wobei man sagen muss, dass sie ja nicht wieder in Hartz 4 fallen KANN solange ich ihr eben "Unterhalt" zahle, denn ich zahle ihr ja mehr als die vergleichbare ALG 2 Leistung.

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Düsseldorfer101
vor 2 Stunden von Darkshadowknight:

Wie soll man einen Ratschlag geben, wenn grundlegende Informationen nur nach und nach geliefert werden. Die Sozialhilfe ändert natürlich alles...

 

An den TE: Genau so isses!

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workingcapital
vor einer Stunde von Andreas900:

Wobei man sagen muss, dass sie ja nicht wieder in Hartz 4 fallen KANN solange ich ihr eben "Unterhalt" zahle, denn ich zahle ihr ja mehr als die vergleichbare ALG 2 Leistung.

Und wie sieht es mit der Kranken- und Pflegeversicherung aus?  Ohne Alg2 wird sie den Beitrag komplett selbst zahlen müssen.

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chirlu
vor 5 Stunden von workingcapital:

Und wie sieht es mit der Kranken- und Pflegeversicherung aus?  Ohne Alg2 wird sie den Beitrag komplett selbst zahlen müssen.

 

Ist mit der Rente abgedeckt (falls KVdR).

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Andreas900
vor 10 Stunden von workingcapital:

Und wie sieht es mit der Kranken- und Pflegeversicherung aus?  Ohne Alg2 wird sie den Beitrag komplett selbst zahlen müssen.

Danke für den Hinweis.

Zuerst habe ich auch nicht daran gedacht, aber ja, VOR Rentenbeginn müssten wir die Kranken- und Pflegeversicherung selber finanzieren. Ich gehe hier mal von rund 150 € für Kranken- und 30 € für Pflegeversicherung im Monat aus.

 

Bei Rentenantritt hat chirlu Recht :)

vor 5 Stunden von chirlu:

 

Ist mit der Rente abgedeckt (falls KVdR).

 

_________________________________________________________________________________________________

Ich habe jetzt zig mal hin und her gerechnet. Und bitte keine Moraldiskussionen. Ich habe die Fragen bewusst im Wertpapier Forum gestellt weil es mir um die finanzielle Seite geht. Es geht um Antworten wie die von DrFaustus, chirlu, Bassinus und co., die mich auf möglich Fehler in meiner Rechnung hinweisen (Danke dafür! :thumbsup:).

 

Im Ergebnis lautet die Rechnung für mich so, dass meine Mutter mir eine erhebliche Summe gegen Unterhaltszahlungen schenkt.

Rechne ich Schenkungssumme und Unterhalt (inklusive allem wie auch Kranken- und Pflegeversicherung) gegeneinander, wäre es so als würde ich mir für 6% das Geld leihen. Wobei der Leihzins nach knapp 4 Jahren (Renteneintritt bzw. durch Renteneinkommen meiner Mutter) auf 2% runter geht weil sie weniger Unterhalt benötigt.

Im Gegensatz zu jedem Bankdarlehen muss ich das geliehene Geld nie zurückzahlen.

 

Also was soll finanziell schiefgehen? Im schlimmsten Fall mache ich in den ersten 4 Jahren Minus, weil ich keine 6% am Kapitalmarkt erreiche, so what?

Ich denke, ich werd den Deal machen.

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Bassinus
vor 25 Minuten von Andreas900:

Ich gehe hier mal von rund 150 € für Kranken- und 30 € für Pflegeversicherung im Monat aus.

 

Bei Rentenantritt hat chirlu Recht :)

Da rechnest du glaube ich falsch. Privat wird eine 60 jährige kein guten Deal bekommen. Und gesetzlich freiwillig gibt es die Mindestbemessungsgrundlage. 

 

In dieser Konstellation würde ich den Rentenantritt forcieren und danach alles abwickeln. Dann ist KV schonmal erledigt. H4 oder Sozialhilfe auch, da hier Regelungen bekannt sein sollten, dass zuerst Vermögen verbraucht werden muss. Es gibt Schonvermögen, dass jedoch weit von den 200k entfernt liegen dürfte. Die Rückabwicklung von Schenkungen und Voraberben ist ebenfalls geregelt und kann nicht umgangen werden. 

Screenshot_2019-08-02-07-37-26-208_com.android.chrome.png

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Der Horst
29 minutes ago, Andreas900 said:

Ich habe jetzt zig mal hin und her gerechnet. Und bitte keine Moraldiskussionen. Ich habe die Fragen bewusst im Wertpapier Forum gestellt weil es mir um die finanzielle Seite geht. Es geht um Antworten wie die von DrFaustus, chirlu, Bassinus und co., die mich auf möglich Fehler in meiner Rechnung hinweisen (Danke dafür! :thumbsup:).

 

Im Ergebnis lautet die Rechnung für mich so, dass meine Mutter mir eine erhebliche Summe gegen Unterhaltszahlungen schenkt.

Rechne ich Schenkungssumme und Unterhalt (inklusive allem wie auch Kranken- und Pflegeversicherung) gegeneinander, wäre es so als würde ich mir für 6% das Geld leihen. Wobei der Leihzins nach knapp 4 Jahren (Renteneintritt bzw. durch Renteneinkommen meiner Mutter) auf 2% runter geht weil sie weniger Unterhalt benötigt.

Im Gegensatz zu jedem Bankdarlehen muss ich das geliehene Geld nie zurückzahlen.

 

Also was soll finanziell schiefgehen? Im schlimmsten Fall mache ich in den ersten 4 Jahren Minus, weil ich keine 6% am Kapitalmarkt erreiche, so what?

Ich denke, ich werd den Deal machen.

 

Ich verstehe nicht recht was der Win-Win ist, was hat denn Deine Mutter davon gegenüber der Variante, sie lebt die letzten Jahre selbst vom Kapital? Hat sie Angst, dass das nicht bis zum Ende reicht wenn sie ihr Geld anlegt und Du (mit eigenem Einkommen) ihr mehr Sicherheit geben kannst als reiner Kapitalverzehr? Was ist ihre Motivation?

Ich meine, Haus verkaufen, Frührente und gesetzliche KK (was @Bassinus schreibt) sind ja Teil A von ihrem Plan aus H4 rauszukommen und nachvollziehbar. Teil B, Dir das Geld schenken gegen eine mickrige Rente, sehe ich hingegen für sie überhaupt keinen Benefit mehr. Warum will sie das denn?

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Andreas900
vor 22 Minuten von Bassinus:

Da rechnest du glaube ich falsch. Privat wird eine 60 jährige kein guten Deal bekommen. Und gesetzlich freiwillig gibt es die Mindestbemessungsgrundlage. 

 

In dieser Konstellation würde ich den Rentenantritt forcieren und danach alles abwickeln. Dann ist KV schonmal erledigt. H4 oder Sozialhilfe auch, da hier Regelungen bekannt sein sollten, dass zuerst Vermögen verbraucht werden muss. Es gibt Schonvermögen, dass jedoch weit von den 200k entfernt liegen dürfte. Die Rückabwicklung von Schenkungen und Voraberben ist ebenfalls geregelt und kann nicht umgangen werden. 

Screenshot_2019-08-02-07-37-26-208_com.android.chrome.png  0   122 kB

 

Du hast Recht. Eine private Krankenversicherung scheidet aus.

E müsste eine freiwillige gesetzliche Kranken- und pflegeversicherung sein.

Wobei ich die Mindestbemessungsgrundlage anders verstanden habe:

 

Auf der folgenden Srite steht bei Personen "ohne Einkommen" 177 €

https://www.krankenkassen.de/gesetzliche-krankenkassen/krankenkasse-beitrag/selbststaendige/

 

So oder so werden wir aber auf jeden Fall vorher bei der Krankenkasse nachfragen was eine freiwillige Versicherung kosten würde.

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chirlu
vor 39 Minuten von Bassinus:

Und gesetzlich freiwillig gibt es die Mindestbemessungsgrundlage. 

 

Richtig, aber dein Zitat bezog sich erstens auf Selbständige (für die bis vor kurzem ein höherer Mindestbetrag galt) und ist zweitens veraltet (weil er auch für Selbständige mit sehr geringem Einkommen jetzt halbiert worden ist).

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Andreas900
vor 20 Minuten von Der Horst:

 

Ich verstehe nicht recht was der Win-Win ist, was hat denn Deine Mutter davon gegenüber der Variante, sie lebt die letzten Jahre selbst vom Kapital? Hat sie Angst, dass das nicht bis zum Ende reicht wenn sie ihr Geld anlegt und Du (mit eigenem Einkommen) ihr mehr Sicherheit geben kannst als reiner Kapitalverzehr? Was ist ihre Motivation?

Ich meine, Haus verkaufen, Frührente und gesetzliche KK (was @Bassinus schreibt) sind ja Teil A von ihrem Plan aus H4 rauszukommen und nachvollziehbar. Teil B, Dir das Geld schenken gegen eine mickrige Rente, sehe ich hingegen für sie überhaupt keinen Benefit mehr. Warum will sie das denn?

 

Sie lebt ja eben nicht vom Kapital, weil es im Haus steckt. 

 

Ihre Barreserve ist aufgebraucht, ihr Auto fällt bald auseinander, hat Krach mit Nachbar, die Gegend ist ihr zu laut und das Haus sieht aus wie im Rohbau mit ein paar abgesessenen Möbeln und einer halben Küche. 

Sie wünscht sich eine fertig renovierte Wohnung mit Einbauküche und eben etwas, wo sie nichts mehr machen muss und ihre Ruhe hat. Keine Gartenarbeit, keine Verantwortung, keine Sorgen.

 

Wir würden das Haus verkaufen, ihr von einem Teil des Erlöses Auto, Möbel und was sie braucht kaufen sowie auch einen Teil als Reserve auf ihrem Konto parken.

Den größten Teil würde ich als Schenkung erhalten und ihr daraus besagten Unterhalt zahlen - was mehr wäre als sie vergleichbar bekäme wenn sie Hartz 4 Empfängerin wäre.

 

Natürlich hast du Recht. Sie könnte das Haus auch verkaufen und davon erstmal gut leben.

 

Wobei es doch nachvollziehbar ist, dass sie nicht all ihr Vermögen verleben will, wer tut das gerne?

In ihrem Fall kommt hinzu, dass sie ihr Haus nicht selbst erarbeitet, sondern es aus dem Erbe meiner Großmutter bezahlt hat. Sie will also auch nicht das Erbe "verprassen".

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Der Horst
12 minutes ago, Andreas900 said:

Natürlich hast du Recht. Sie könnte das Haus auch verkaufen und davon erstmal gut leben.

 

Wobei es doch nachvollziehbar ist, dass sie nicht all ihr Vermögen verleben will, wer tut das gerne?

In ihrem Fall kommt hinzu, dass sie ihr Haus nicht selbst erarbeitet, sondern es aus dem Erbe meiner Großmutter bezahlt hat. Sie will also auch nicht das Erbe "verprassen".

 

Sie könnte das Haus auch verkaufen und davon genau so leben (1500€/Monat) wie sie aktuell plant. Falls dann doch Mehrausgaben auf sie zukommen kann sie das dann aber selbst tragen, statt bei Dir "betteln" zu müssen. Ich sehe da viel Potential für Spannungen zwischen euch, insbesondere weil der Unterhalt/die Zusatzrente, die Du zahlen willst, so niedrig ist im Vergleich zu dem geschätzten Kapital aus Hausverkauf. Was, wenn ihr die Miete erhöht wird?

 

Habe ich das eigentlich überlesen oder habt ihr euch gar nicht über Inflation Gedanken gemacht? Wenn die Frau noch 30 Jahre macht ist jeder Euro nur noch die Hälfte Wert. Die Rente wird grob angepasst werden - aber Dein Unterhalt nicht?

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Andreas900
vor 1 Minute von Der Horst:

 

Sie könnte das Haus auch verkaufen und davon genau so leben (1500€/Monat) wie sie aktuell plant. Falls dann doch Mehrausgaben auf sie zukommen kann sie das dann aber selbst tragen, statt bei Dir "betteln" zu müssen. Ich sehe da viel Potential für Spannungen zwischen euch, insbesondere weil der Unterhalt/die Zusatzrente, die Du zahlen willst, so niedrig ist im Vergleich zu dem geschätzten Kapital aus Hausverkauf. Was, wenn ihr die Miete erhöht wird?

 

Habe ich das eigentlich überlesen oder habt ihr euch gar nicht über Inflation Gedanken gemacht? Wenn die Frau noch 30 Jahre macht ist jeder Euro nur noch die Hälfte Wert. Die Rente wird grob angepasst werden - aber Dein Unterhalt nicht?

 

Wenn sie davon selber leben wollte, hieße das aber das Geld liegt schlimmstenfalls Jahrzehnte lang rum und wird von der besagten Inflation teilweise gefressen.

 

Nehmen wir an, das Haus würde nach Abzug aller Ausgaben noch 200.000 € einbringen, sie entnimmt wirklich 1.500 € wie du sagst aus dem Vermögen jeden Monat. Dann lebt sie davon gut 11 Jahre. Ohne Inflation gerechnet. Bestenfalls, wenn man die Rente mitrechnet, bekommt meine Mutter ihr Leben lang 1.500 € aber dann wäre vermutlich das gesamte Vermögen weg.

 

Mein Ziel ist es das Geld anzulegen um so den Werteverzehr klein zu halten.

 

Wie viel ich meiner Mutter auszahle ist ein Rechenspiel, welches eben auch davon abhängt, was meine Mutter will. Eine Inflationssteigerung hier reinzurechnen ist sicher sinnvoll und fair, danke für den Hinweis.

 

Aber selbst wenn wir uns auf 1500 € Unterhalt einigen, ist das aus meiner Sicht besser als wenn meine Mutter diese 1.500 € selber aus "herumliegendem Vermögen" entnimmt.

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Nachdenklich
vor 18 Minuten von Andreas900:

Aber selbst wenn wir uns auf 1500 € Unterhalt einigen, ist das aus meiner Sicht besser als wenn meine Mutter diese 1.500 € selber aus "herumliegendem Vermögen" entnimmt.

:thumbsup:

Da hast Du sicherlich recht.

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Kai_Eric
vor 51 Minuten von Andreas900:

 

Sie lebt ja eben nicht vom Kapital, weil es im Haus steckt. 

 

Ihre Barreserve ist aufgebraucht, ihr Auto fällt bald auseinander, hat Krach mit Nachbar, die Gegend ist ihr zu laut und das Haus sieht aus wie im Rohbau mit ein paar abgesessenen Möbeln und einer halben Küche. 

Sie wünscht sich eine fertig renovierte Wohnung mit Einbauküche und eben etwas, wo sie nichts mehr machen muss und ihre Ruhe hat. Keine Gartenarbeit, keine Verantwortung, keine Sorgen.

Wer Wünsche hat, muss zusehen, dass er sie sich erfüllt. Haus verkaufen und mit dem Geld loslegen. Aber damit meine ich sie und nicht dich. Solche Wünsche können sich nämlich auch mal ganz schnell ändern und dann habt ihr den Konflikt, dass du das Geld besitzt und sie der Bittsteller ist. Du wirst dir viele Gedanken um die Investition des Geldbetrages gemacht und sie wird die Pläne unter Umständen durch ihre Forderungen zerstören. Die Interpretation dessen, was eigentlich vereinbart wurde, kann schnell auch mal weit auseinanderdriften.

 

vor 20 Minuten von Andreas900:

Mein Ziel ist es das Geld anzulegen um so den Werteverzehr klein zu halten.

Na, wenn das dein Ziel ist, frage ich mich aber, warum du hier nachfragst, ob du eine Schenkung überhaupt anregen/annehmen sollst.

 

Was spricht eigentlich dagegen, dass sie das Geld besitzt aber du es anlegst/verwaltest? Dann könntest du einfach aus der Nummer aussteigen, wenn du merkst, dass das nicht funktionierst und hättest nicht jahrzehntelang Verantwortung für etwas, was du überhaupt nicht beeinflussen kannst. Es gibt auch Aspekte, die dich betreffen können und es dir unmöglich machen könnten deinen Zusagen nachzukommen (u.U. Scheidung und Aufteilung des kompletten Vermögens oder eigene Arbeitslosigkeit und die Pflicht den Unterhalt aus dem eigenen Vermögen bestreiten zu müssen bis die sozialen Netze voll einspringen oder totaler Börsencrash, das Geld ist weg aber die vertraglichen Pflichten gegenüber deiner Mutter bleiben bestehen).

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Schwachzocker
vor 2 Stunden von Der Horst:

Ich verstehe nicht recht was der Win-Win ist...

Das ist ganz einfach: Es gibt kein Win-Win.

Eine Schenkung ist nun einmal kein Win-Win.

 

vor 2 Stunden von Der Horst:

...Was ist ihre Motivation?

Hast Du schon einmal jemanden etwas geschenkt? Was war Deine Motivation?

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Andreas900
vor 39 Minuten von Kai_Eric:

Was spricht eigentlich dagegen, dass sie das Geld besitzt aber du es anlegst/verwaltest? Dann könntest du einfach aus der Nummer aussteigen, wenn du merkst, dass das nicht funktionierst und hättest nicht jahrzehntelang Verantwortung für etwas, was du überhaupt nicht beeinflussen kannst. Es gibt auch Aspekte, die dich betreffen können und es dir unmöglich machen könnten deinen Zusagen nachzukommen (u.U. Scheidung und Aufteilung des kompletten Vermögens oder eigene Arbeitslosigkeit und die Pflicht den Unterhalt aus dem eigenen Vermögen bestreiten zu müssen bis die sozialen Netze voll einspringen oder totaler Börsencrash, das Geld ist weg aber die vertraglichen Pflichten gegenüber deiner Mutter bleiben bestehen).

 

Ich erwähnte ja eingangs schon, dass das größte Problem das mögliche Konfliktpotenzial zwischen meiner Mutter und mir ist.

 

Wobei ich den Konflikt auch im JETZT schon sehe, da meine Mutter wie geschildert zig Probleme hat und es heute schon unsere Beziehung belastet wenn z.B. mal ihre Heizung kaputt ist und sie monatelang kein anderes Thema kennt, als dass der "blöde Jobcenter" ihr das nicht oder nicht zeitnah zahlt. 

Ich könnte mir vorstellen, dass es zur Entspannung führt wenn sie solche Probleme nicht mehr hat.

Aber du hast ja Recht, natürlich birgt jedes finanzielle Abkommen in Familien Zündstoff. Soll hier aber nicht primäres Thema sein.

 

Das Geld meiner Mutter möchte ich nicht anlegen. Ich dürfte es zwar vermutlich verwalten, aber spielen wir das Spiel doch mal durch und meine Mutter sieht im Fernsehen den -wie du schreibst- "totalen Börsencrash" und in ihrem Depot 50% und mehr Verlust. Dann wird sie in Panik verfallen, Tag für Tag auf mich einreden und von mir verlangen den Rest des Geldes "zu retten".

 

Ich dagegen kann definitiv lebenslang ihren Unterhalt zahlen. Ich bin verbeamtet und zur Not würde mein Einkommen alleine ausreichen um mich UND den Unterhalt meiner Mutter zu bestreiten.

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Kai_Eric
vor 8 Minuten von Andreas900:

 

Ich erwähnte ja eingangs schon, dass das größte Problem das mögliche Konfliktpotenzial zwischen meiner Mutter und mir ist.

 

Wobei ich den Konflikt auch im JETZT schon sehe, da meine Mutter wie geschildert zig Probleme hat und es heute schon unsere Beziehung belastet wenn z.B. mal ihre Heizung kaputt ist und sie monatelang kein anderes Thema kennt, als dass der "blöde Jobcenter" ihr das nicht oder nicht zeitnah zahlt. 

Klingt alles sehr nach LASS DIE FINGER DAVON! :wacko:

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Nachdenklich

Eltern ziehen ihre Kinder groß -  und oftmals gibt es dabei Konflikte.

Warum sind Konflikte zwischen einem Sohn und der Mutter eigentlich so absolut zu vermeiden, wenn Kinder sich in einer späteren Phase um ihre Eltern kümmern?

In meinen Augen ist das gegenseitige Füreinandereinstehen und Verantwortung übernehmen der Sinn der Familie.

 

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dev
· bearbeitet von dev
vor 27 Minuten von Andreas900:

Das Geld meiner Mutter möchte ich nicht anlegen. Ich dürfte es zwar vermutlich verwalten, aber spielen wir das Spiel doch mal durch und meine Mutter sieht im Fernsehen den -wie du schreibst- "totalen Börsencrash" und in ihrem Depot 50% und mehr Verlust. Dann wird sie in Panik verfallen, Tag für Tag auf mich einreden und von mir verlangen den Rest des Geldes "zu retten".

 

Ich dagegen kann definitiv lebenslang ihren Unterhalt zahlen. Ich bin verbeamtet und zur Not würde mein Einkommen alleine ausreichen um mich UND den Unterhalt meiner Mutter zu bestreiten.

Das kann ich verstehen und die Einstellung es im Verlustfall anders zu zahlen ist doch eine sehr gute Vorraussetzung.

Nebenbei würde ich dir noch raten, bei der Zahlung mit der Infaltion zu rechnen, also die Zahlungen mit der Zeit steigen zu lassen.

 

Soweit wie ich jetzt verstanden habe, gehts Dir darum, das deine Mutter gut versorgt ist und das Kapital vernünftig investiert wird. :thumbsup:

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
Schreibfehler berichtigt
vor 6 Minuten von dev:

Soweit wie ich jetzt verstanden habe, gehts Dir darum, das deine Mutter gut versorgt ist und das Kapital vernünftig investiert wird. :thumbsup:

:thumbsup:

 

Und wenn sie mit der von Dir beschriebenen Lösung einverstanden ist ....  dann laß' Dich nicht von den Warnungen der Oberbedenkenträger abhalten.

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Andreas900

Danke ^_^ @ Nachdenklich und dev

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