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Adorno

langfristig geplantes ETF-Depot

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Adorno

Hallo zusammen,

 

zuerst mal die obligsatorischen Angaben:

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

ca. 15 Jahre Erfahrung mit aktiven Aktien- und Anleihenfonds, Tagesgeld, Einzelaktien (dies alles jedoch unter Zu"hilfe"nahme von Bank"beratern"... das soll sich künftig zwingend ändern; eine Einsicht, die leider spät kommt...)

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben):

Fondsdepot ist vorhanden, soll allerdings komplett umgestellt werden von aktiver auf rein passiver Fondsanlage, wozu auch (aus Kostengründen) ein Depot bei onvista eröffnet wurde

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

Die Bereitschaft zur regelmäßigen Beschäftigung mit der Fondsanlage ist vorhanden. Als Zeitrahmen sollte hierfür aber schon max. 4 Stunden monatlich ausreichen (falls der Zeitumfang größer würde, wäre das aber kein Problem)

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

Da es sich um eine langfristige Buy-and-Hold-Anlage handelt (sinnvolle oder notwendige Umschichtungen mal außen vor gelassen; zumindest sind auf lange Sicht keine Entnahmen geplant) ist eine entsprechend hohe Risikobereitschaft vorhanden.

In der bisherigen Erfahrung zeigte sich, dass auch bei längeren Verlustphasen kein "hektisches Reagieren" mit Panikverkäufen erfolgte, sondern dass ein Aussitzen dieser Phasen auch mental kein Problem darstellt

 

Optionale Angaben:

 

1.Alter

Mitte 30

 

2. Berufliche Situation

unbefristet Angestellt, sehr sichere Stelle

 

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

bislang nicht

 

4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht

passive Fondsanlage in Form von Aktien-ETFs

 

 

Über meine Fondsanlage

 

Pflichtangaben:

 

1. Anlagehorizont

sehr langfristig, prinzipiell geplant bis Renteneintritt (d.h. ca. 30 Jahre)

 

2. Zweck der Anlage

Altersvorsorge, evtl. auch für Arbeitszeitreduzierung ein paar Jahre vor der Rente

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Einmalanlage i.H.v. 50000 € sowie nachfolgend laufende Anlagen i.H.v. ca. 6.000 € jährlich

 

4. Anlagekapital:

siehe Antwort zu 3.

 

 

Nach diesem Einstieg nun meine grundätzlichen Überlegungen:

Ich würde gerne eine Gewichtung der Weltregionen nach BIP mit drei ETFs umsetzen mit einem Welt-, einem EM-, und einem EMU-Index im Verhältnis 50/30/20.

Nach Lektüre von Kommer, etlichen Beiträgen hier im Forum sowie etlichen anderweitigen Quellen im Internet stellt sich für mich vorab (also bevor ich mich für konkrete Produkte entscheide) die Frage nach der steuerlichen Behandlung.

Wie oben angegeben, stehe ich ja vor einer vollständigen Neuausrichtung des Depots, der Sparer-Pauschbetrag ist daher noch nicht ausgeschöpft.

Konkret stellt sich mir daher die Frage, ob es - eben zur Ausschöpfung des Pauschbetrags - sinnvoll ist, zunächst ausschüttende ETFs an Bord zu holen.

 

Ich weiß, ich bin nicht der erste, der die Frage stellt ;-) Ich habe hierzu allerdings noch weiterführende Überlegungen. Grundsätzlich bin ich von thesaurierenden ETFs mehr überzeugt, der langfristige Renditevergleich schlägt ja lt. Kommer auch zugunsten der Thesaurierer aus. Wäre es also möglich, unabhängig von der jährlichen Vorabpauschale, die ja seit letztem Jahr zu entrichten ist, regelmäßig (sprich, bei entsprechendem Kursgewinn) einen Teil der Anteile zu veräußern, damit den Pauschbetrag auszunutzen und anschließend wieder Anteile zu kaufen (um den Kursgewinn quasi für diesen Teil der Anteile wieder "auf 0" zu stellen)?

 

Die Anlagen sollten ohnehin nicht per Sparplan erfolgen aus folgenden Gründen:

1. zum Zwecke des Rebalancing (bevor ich ständig Sparpläne kündige und neu einrichte, kaufe ich lieber manuell)

2. ich kaufe grundsätzlich lieber manuell, hier habe ich das Gefühl, mehr Kontrolle zu besitzen (ist vor allem ein psychologischer Faktor, kein sachlogischer :) )

3. auch wenn ich mich noch nicht für konkrete ETFs entschieden habe, ist die Auswahl an sparplanfähigen ETFs deutlich geringer, so dass ich hierbei entsprechend eingeschränkt wäre

 

Ich hätte somit vor, jeden Monat/jeden zweiten Monat (auch abhängig von der zur Verfügung stehenden Anlagesumme) einen bis zwei ETFs besparen und gleichzeitig wieder "auf Kurs" sprich, in Balance bringen. Da ich ein Freebuy-Depot bei onvista habe, ist das kostenmäßig nicht erheblich.

 

Ist meine Überlegung zur Nutzung des Sparer-Pauschbetrags mittels Thesaurierers sinnvoll oder habe ich hier einen grundlegenden Denkfehler?

Was ist allgemein zu meinen (Vor-)Überlegungen zu sagen?

 

Mein nächster Schritt, nachdem ich mich für die Fondsart (ausschüttend oder thesaurierend) entschieden habe, wäre dann die konkrete Festlegung auf ETFs.

 

Vielen Dank schon mal!

Adorno

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west263

ausschüttende ETF nutzen auch in schlechten Börsenzeiten deinen FSA aus. Bei nur thesaurierenden kann es dir passieren, so wie letztes Jahr geschehen, das gar keine Vorabpauschale fällig wird. Dann bleibt dir zur Ausnutzung tatsächlich nur der Verkauf von Anteilen. 

 

Sollte dabei ein Verlust entstehen, wandert dieser in deinen Verlusttopf und wird in das nächste Jahr übertragen, wenn keine Verlustbescheinigung beantragt wird. 

und dann kommt wieder ein kleines Problem. Es wird immer erst der Verlusttopf mit Gewinnen berechnet und dann erst der FSA. 

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Quailman

Erst die ETFs aussuchen, dann den Broker. Und nicht andersrum.

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HaRaS1983

ALL-World (FTSE oder MSCI) und dann entscheiden, ob (ausschüttend oder thesaurierend) und fertig. Dann günstigen Broker suchen und kaufen und 20 Jahre nicht anschauen.

 

Alles weitere macht nur Arbeit und kommt von allein, falls Dich das Thema interessiert.

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swg2531
vor 6 Stunden von HaRaS1983:

ALL-World (FTSE oder MSCI) und dann entscheiden, ob (ausschüttend oder thesaurierend) und fertig. Dann günstigen Broker suchen und kaufen und 20 Jahre nicht anschauen.

 

Alles weitere macht nur Arbeit und kommt von allein, falls Dich das Thema interessiert.

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Adorno
vor 6 Stunden von west263:

ausschüttende ETF nutzen auch in schlechten Börsenzeiten deinen FSA aus. Bei nur thesaurierenden kann es dir passieren, so wie letztes Jahr geschehen, das gar keine Vorabpauschale fällig wird. Dann bleibt dir zur Ausnutzung tatsächlich nur der Verkauf von Anteilen. 

 

Sollte dabei ein Verlust entstehen, wandert dieser in deinen Verlusttopf und wird in das nächste Jahr übertragen, wenn keine Verlustbescheinigung beantragt wird. 

und dann kommt wieder ein kleines Problem. Es wird immer erst der Verlusttopf mit Gewinnen berechnet und dann erst der FSA. 

Vielen Dank, dass macht natürlich Sinn. 

Dann werde ich doch ausschüttende ETFs nehmen. 

 

Folgende Fonds hätte ich dafür ausgewählt:

 

All World (50 %):

- Vanguard FTSE All-World UCITS ETF - ISIN IE00B3RBWM25

 

EM (30 %):

hier schwanke ich zwischen folgenden zwei Alternativen:

- UBS ETF (LU) MSCI Emerging Markets UCITS ETF (USD) A-dis - ISIN LU0480132876

- Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF - ISIN IE00B3VVMM84

 

EMU (20 %):

hier hätte ich drei Alternativen:

- Lyxor Core MSCI EMU (DR) UCITS ETF - ISIN LU1646360971

- UBS ETF (LU) MSCI EMU UCITS ETF (EUR) A-dis - ISIN LU0147308422

- Xtrackers MSCI EMU Index UCITS ETF 1D - ISIN LU0846194776

 

Mache ich hier einen Fehler, den ich nicht bemerke? Gibt es bei den verschiedenen Alternativen Vor-/Nachteile? Für mich sehen die auf den ersten (und zweiten :) ) Blick relativ identisch aus - täusche ich mich hierbei? 

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whister
vor 2 Minuten von Adorno:

All World (50 %):

- Vanguard FTSE All-World UCITS ETF - ISIN IE00B3RBWM25

Warum nimmst du nicht den Vanguard FTSE Developed World wenn du sowieso zusätzliche EM beimischt? Das wäre dann überschneidungsfrei und günstiger.

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Gins

Im Vanguard FTSE All-World UCITS ETF - ISIN IE00B3RBWM25 sind schon 10% EM enthalten.

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Adorno
· bearbeitet von Adorno
vor 6 Minuten von whister:

Warum nimmst du nicht den Vanguard FTSE Developed World wenn du sowieso zusätzliche EM beimischt? Das wäre dann überschneidungsfrei und günstiger.

Ich hätte den Vanguard FTSE All-World gewählt, weil ich denke, dass ich damit insgesamt eher in Richtung BIP-Gewichtung komme, weil ich mit dem Developed World ansonsten doch die EM im Depot unterrepräsentiert hätte, oder? 

 

vor 5 Minuten von Gins:

Im Vanguard FTSE All-World UCITS ETF - ISIN IE00B3RBWM25 sind schon 10% EM enthalten.

Ja, aber sollte im Sinne einer BIP-Gewichtung nicht insgesamt ein EM-Anteil von ca. 40 % vorliegen? Die hätte ich dann mit den 10 % aus dem All World zusammen mit dem reinen EM-ETF erreicht. 

 

Falls ich hier jeweils falsch liege, bitte und gerne korrigieren! :)

 

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whister
vor 2 Minuten von Adorno:

Ich hätte den Vanguard FTSE All-World gewählt, weil ich denke, dass ich damit insgesamt eher in Richtung BIP-Gewichtung komme, weil ich mit dem Developed World ansonsten doch die EM im Depot unterrepräsentiert hätte, oder? 

Du kannst doch dann deinen EM Anteil entsprechend höher wählen.

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Adorno
vor 1 Minute von whister:

Du kannst doch dann deinen EM Anteil entsprechend höher wählen.

Also quasi 40/40/20?

Läge hier ein Vorteil? 

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HaRaS1983

das ist alles raten: Denkst Du das EM mehr steigt als Developed World?

 

Wenn DU Dir nicht sicher bist, würde ich es ganz einfach halten -> All World.

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nikolov
· bearbeitet von nikolov
vor 16 Minuten von Adorno:

Also quasi 40/40/20?

Läge hier ein Vorteil? 

Der einzige "Vorteil" ist die Überschneidungsfreiheit: du hast Industrie- und Schwellenländer klar getrennt, und leicht zu überschauen, was sich wie entwickelt. In wie weit das ein Vorteil ist darf jeder mit sich selbst ausmachen.

 

Meine Vorgehensweise wäre: wenn ich von Anfang an weiß, dass ich Emerging Markets relativ zu deren Marktkapitalisierung übergewichten möchte, dann würde ich aus o.g. Grund immer FTSE Developed World (bzw. MSCI World) nehmen.

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Adorno
· bearbeitet von Adorno
vor 14 Minuten von HaRaS1983:

das ist alles raten: Denkst Du das EM mehr steigt als Developed World?

 

Wenn DU Dir nicht sicher bist, würde ich es ganz einfach halten -> All World.

Nein, das weiß ich natürlich nicht, dass EM mehr steigt. Aber ich diversifiziere damit vor allem meine Risiken. Wenn das mit gleichen Renditechancen einhergeht, habe ich ja schon einen Vorteil gegenüber nur dem All World. 

 

So gesehen ist mir schon an möglichst breiter Diversifikation gelegen. 

 

vor 5 Minuten von nikolov:

Der einzige "Vorteil" ist die Überschneidungsfreiheit: du hast Industrie- und Schwellenländer klar getrennt, und leicht zu überschauen, was sich wie entwickelt. In wie weit das ein Vorteil ist darf jeder mit sich selbst ausmachen.

 

Meine Vorgehensweise wäre: wenn ich von Anfang an weiß, dass ich Emergings Markets relativ zu deren Marktkapitalisierung übergewichten möchte, dann würde ich aus o.g. Grund immer FTSE Developed World (bzw. MSCI World) nehmen.

Ok, das ist ein Argument. Da muss ich auf jeden Fall mal drüber nachdenken. Vielen Dank für die Anregung! 

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swg2531

Wenn du wirklich BIP gewichtet gehen willst, weil du denkst, dass bringt eine höhere Rendite würde ich auch nicht den All world, sondern den developed world raten

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Cef

@swg2531 Und warum?

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swg2531
vor 13 Stunden von nikolov:

Der einzige "Vorteil" ist die Überschneidungsfreiheit: du hast Industrie- und Schwellenländer klar getrennt, und leicht zu überschauen, was sich wie entwickelt. In wie weit das ein Vorteil ist darf jeder mit sich selbst ausmachen.

 

Meine Vorgehensweise wäre: wenn ich von Anfang an weiß, dass ich Emerging Markets relativ zu deren Marktkapitalisierung übergewichten möchte, dann würde ich aus o.g. Grund immer FTSE Developed World (bzw. MSCI World) nehmen.

 

vor 48 Minuten von Cef:

@swg2531 Und warum?

 

siehe Antwort von @nikolov

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