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Betriebliche Altersvorsorge Allianz InvestFlex - lohnt sich das?

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Atlas123

Guten Morgen,

 

ich hatte vor kurzem ein Gespräch bezüglich betrieblicher Altersvorsorge. Mein Arbeitgeber kooperiert mit der Allianz. Da ich eine Option mit möglichst großem Aktienanteil wollte, wurde mir das InvestFlex Modell der Allianz vorgeschlagen. Selbst hier ist jedoch der Aktienanteil nicht höher als ca. 50 %. 

 

Nun frage ich mich, ob sie betriebliche Altersvorsorge lohnt. Auf den ersten Blick sehen die Werte ja sehr attraktiv aus. 100 € weniger vom Brutto machen ca. 50 € netto aus. Dazu kommen noch 15 % vom Arbeitgeber. Also mit 50 € weniger Netto habe ich etwa eine Investitionssumme von 115 €. Jedoch sind dann die Nachteile zu berücksichtigen wie geringere Rendite, geringere Einzahlung in die gesetzliche Rente, Versteuerung der Beiträge im Alter und auch noch die hohen Verwaltungskosten der Allianz. 

 

Dementsprechend fällt es mir aktuell schwer zu beurteilen, ab wann sich eine betriebliche Altersvorsorge lohnt und möchte mir gerne Feedback einholen. Daher freue ich mich, wenn mir hier jemand den ein oder anderen Tipp geben kann.

 

Noch ein paar Infos zu mir:

Alter: 29, also bis zur Rente ist es noch lange hin

Gehalt: Aktuell ein Zielgehalt von 55.000 €. Wird die kommenden Jahre sicher mehr, da ich aktuell auf einer Junior Position bin

 

 

 

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intInvest

Kurze Zusammenfassung:

 

- du zahlst 100€ vom eigenen Brutto

- du bekommst 15% deines Beitrags vom Arbeitgeber als Bonus

 

Hast du konkrete Daten zum "InvestFlex" von der Allianz?

- Abschlusskosten?

- Welche Fonds etc. sind möglich?

- Welche Verwaltungskosten etc. ?

 

Aber ganz allgemein gesagt halte ich 15% AG-Förderung für deutlich zu wenig.

Bei mir sieht es z.B. so aus, dass bei einem Eigenanteil von 25€ der AG 52€ dazuzahlt.

Rechnerisch bekomme ich vom AG also 200% oben drauf. Das setzt sich natürlich nicht so fort, sondern je mehr ich einzahle, desto schlechter wird

die prozentuale Förderung, da diese bei mir auf 60€ gedeckelt ist.

 

Wichtig zu wissen wäre noch, ob du neben bAV noch weitere Altersvorsorge betreibst, sprich ETF Sparplan oder was in diese Richtung.

 

 

Meine subjektive Meinung:

Für mich wären die 15% zu wenig, und ich würde lieber die 50€ Netto in einen ETF Sparplan stecken, also 100€ vom Brutto in das Allianz Produkt.

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Nachdenklich

@Atlas123:

Mit dem Beitrag von @intInvest ist eigentlich alles gesagt.

Dem ist nichts hinzuzufügen.

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Atlas123

Danke für das Feedback.  

 

Ich habe im Anhang ein paar Infos zu Fondsauswahl und Kosten angehängt, das aus dem Infomaterial stammt. 

 

Als Kosten werden zwischen 0,86 und 0,94 % pro Jahr angegeben. Ich glaube damit sind alle Kosten abgedeckt. 

 

Privat investiere ich hauptsächlich in ETFs (70 % World und 30 % EM). Speziell für das Alter sind die ETFs nicht angelegt. Da wird generell das Geld reingesteckt, auf das ich für längere Zeit verzichten kann. 

 

Mehr als 15 % gibt der AG nicht hinzu was die gezeigte betriebliche Altersvorsorge betrifft. Aktuell werden ca. 1200 € (Höhe abhängig von Fixgehalt) pro Jahr vom AG noch zugesteuert für Altersvorsorge, BU etc. Dieser Betrag wird meines Wissen jedoch in eine andere Altersvorsorge als das dargestellte Allianz Modell angelegt. Details dazu habe ich gerade nicht. Damit man diese Ansprüche behält muss man jedoch mind. 5 Jahre beim AG bleiben. Ich bin aktuell noch recht neu bei diesem AG und somit ist es schwer zu sagen, ob ich 5 Jahre dort arbeiten werde. 

 

Insgesamt bleibt also eher zu sagen, dass sich selbst kleinere Beträge (maximum dürfte bei ca. 280 € Eigenanteil sein) nicht lohnen? Also z.B. 50-75 € monatlich vom Bruttogehalt in die betriebliche Altersvorsorge zu stecken?

 

 

 

 

 

Fondskosten.PNG

Fondsverteilung.PNG

Fondsauswahl.PNG

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moonraker

Die 15% AG-Zuschuss zahlst Du bei Verrentung wieder für die Krankenkasse.

Steuerzuschüsse werden nur in die Zukunft verschoben.

Die anderen Abzüge (Rentenpunkte, Kosten der Versicherung) bleiben also bei Dir hängen. Würdest Du Dir so ein Produkt selbst aussuchen, statt in ETFs anzulegen? Mit den Einschränkungen der Anlagequote und wählbaren ETFs?

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Wolfgang_x

Also ich bin neu hier und hab eigentlich keine Ahnung aber warum kaufst du von dem Geld nicht einfach Allianz-Aktien. Dann bist du indirekt an der Riesterrente anderer beteiligt, oder? 

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intInvest
vor 21 Stunden von Wolfgang_x:

Also ich bin neu hier und hab eigentlich keine Ahnung

Dann unterlasse doch unüberlegte Aussagen wie:

vor 21 Stunden von Wolfgang_x:

warum kaufst du von dem Geld nicht einfach Allianz-Aktien. Dann bist du indirekt an der Riesterrente anderer beteiligt, oder? 

 

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Studi24
· bearbeitet von Studi24
Am 10.8.2019 um 11:33 von Atlas123:

Mehr als 15 % gibt der AG nicht hinzu was die gezeigte betriebliche Altersvorsorge betrifft. Aktuell werden ca. 1200 € (Höhe abhängig von Fixgehalt) pro Jahr vom AG noch zugesteuert für Altersvorsorge, BU etc. Dieser Betrag wird meines Wissen jedoch in eine andere Altersvorsorge als das dargestellte Allianz Modell angelegt. Details dazu habe ich gerade nicht. Damit man diese Ansprüche behält muss man jedoch mind. 5 Jahre beim AG bleiben. Ich bin aktuell noch recht neu bei diesem AG und somit ist es schwer zu sagen, ob ich 5 Jahre dort arbeiten werde. 

 

Insgesamt bleibt also eher zu sagen, dass sich selbst kleinere Beträge (maximum dürfte bei ca. 280 € Eigenanteil sein) nicht lohnen? Also z.B. 50-75 € monatlich vom Bruttogehalt in die betriebliche Altersvorsorge zu stecken?

15,00 % Zuschuss sind nicht mehr als der Pflichtzuschuss seit 2019 oder anders gesagt, ein schlechter Scherz von Seiten deines Arbeitgebers. Bis ca. 20,00 %

Zuschuss zahlt der Arbeitgeber nicht aus eigener Tasche drauf, entspricht ca. seiner AG-Ersparnis. Erst ab ca. 25,00 % Zuschuss wird es für den Arbeitnehmer

interessant oder bei Varianten mit Sockelzuschuss. Ansonsten ist für dich wahrscheinlich Riester (bei richtiger Tarifwahl) die deutlich bessere Variante (in deiner

aktuellen Einkommenssitaution).

 

Am 10.8.2019 um 11:33 von Atlas123:

Als Kosten werden zwischen 0,86 und 0,94 % pro Jahr angegeben. Ich glaube damit sind alle Kosten abgedeckt.

Das ist kostentechnisch in Ordnung (wird ein Kolletkivtarif sein, als Einzeltarif deutlich teurer bei der Allianz). Jedoch landet über 50,00 % Kapital im Sicherungs-

vermögen der Allianz, was natürlich deutlich preiswerter ist als der ETF-/Fondsbereich. Außerdem sind die garantierten Rentenfaktoren bei der Allianz aktuell

äußerst schlecht, müssten bei deinem Angebot irgendwo im Bereich von ca. 15,00 € liegen. Die Allianz bietet einfach die einfachste Abwicklung einer betrieblichen

Altersvorsorge, weshalb sie im Markt oft gewählt wird (grade von Unternehmen die einfach nur eine unkomplizierte Abwicklung haben wollen und sich nicht wirklich

mit Tarifwerken auseinandersetzen wollen). Die Tarife sind aber leistungstechnisch höchstens Mittelfeld, je nach Tarifbereich.

Ein direkter Marktkonkurrent ist bspw. die LV 1871, die auch einen 2-Topf-Hybrid anbietet. Dort bekommt man eine viel größere ETF-Auswahl (inkl. Vanguard bspw.),

deutlich höhere Rentenfaktoren und liegt im Kollektivtarif bei ca. 0,70 % Effektivkosten (6,00 % Wertentwicklung vorausgesetzt, 100,00 % iShares Core MSCI World

UCITS ETF in der freien Fondsauswahl). Das ist ein ordentlicher Sprung bspw. zur Allianz.

 

Gruß

Studi24

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