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Blaer

Forwarddarlehen bei aktueller Lage?

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Blaer

Hallo liebe Community.

 

Im moment kommt uns wegen der Anschlussfinanzierung (Haus) wieder das Thema Forwarddarlehen in den Kopf. Bei uns ist es 2022 soweit mit dem Anschluss.

Die Frage was ich mir im Moment stelle, ist eigentlich bei der aktuellen anhaltenden Lage (EZB Leitzins - Anleihen usw.) es sinnvoll an ein Forwarddarlehen zu denken?

 

Grüße

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Quailman

Und wie sind deine Gedanken dazu? Oder willst du nicht selbst denken?

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Blaer

Klar, sorry, Berechnungen müsste ich dazu erst durchführen, mir geht es eher um die Einschätzung der Lage ob es nun doch so weitergeht und der Leitzins niedrig gehalten wird über einen längeren Zeitraum oder dem ganzen schön langsam ein Ende gesetzt wird, welches ja wohl andere Folgen haben könnte siehe Südländer usw.

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Schwachzocker
vor 2 Stunden von Blaer:

Klar, sorry, Berechnungen müsste ich dazu erst durchführen, mir geht es eher um die Einschätzung der Lage ob es nun doch so weitergeht und der Leitzins niedrig gehalten wird über einen längeren Zeitraum oder dem ganzen schön langsam ein Ende gesetzt wird, welches ja wohl andere Folgen haben könnte siehe Südländer usw.

Ist Dir klar, dass die Beantwortung dieser Frage der Schlüssel zu unermesslichem Reichtum ist?

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Peter23
Am 11.8.2019 um 11:14 von Blaer:

 

Klar, sorry, Berechnungen müsste ich dazu erst durchführen, mir geht es eher um die Einschätzung der Lage ob es nun doch so weitergeht und der Leitzins niedrig gehalten wird über einen längeren Zeitraum oder dem ganzen schön langsam ein Ende gesetzt wird, welches ja wohl andere Folgen haben könnte siehe Südländer usw.

 

Meine persönlichen Überlegung dazu: Ich weiß nicht, wie der Leitzins sich entwickelt und ob Hypothekenzinsen in Zukunft steigen oder fallen. Bei einem Forward-Darlehen möchte die Bank einen Forward-Aufschlag haben, der auf den „fairen“ Forward-Marktzins und die sonstigen Bankaufschläge aufgeschlagen wird. Sprich: Das ist eigentlich kein fairer Deal. Beide verpflichten sich gewissermaßen auf eine zukünftigen Zins und einer lässt sich die Verpflichtung bezahlen.

 

M.E. sollte man den Vertrag also nur dann eingehen, wenn man es sich im Zweifelsfall nicht leisten kann, wenn die Zinsen steigen. Davon mache ich zumindest die Entscheidung abhängig.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 25 Minuten von Peter23:

Meine persönlichen Überlegung dazu: Ich weiß nicht, wie der Leitzins sich entwickelt und ob Hypothekenzinsen in Zukunft steigen oder fallen. Bei einem Forward-Darlehen möchte die Bank einen Forward-Aufschlag haben, der auf den „fairen“ Forward-Marktzins und die sonstigen Bankaufschläge aufgeschlagen wird. Sprich: Das ist eigentlich kein fairer Deal. Beide verpflichten sich gewissermaßen auf eine zukünftigen Zins und einer lässt sich die Verpflichtung bezahlen.

Deine Bank verlangt auf den Forwardsatz nochmal einen Forwardaufschlag?

Sicher?

Nur um das zu verifizieren:

Wie hoch ist der Forwardsatz für z.B. ab 2022 für 10 Jahre?

Wie hoch ist der Forwardaufschlag?

Zitat

 

M.E. sollte man den Vertrag also nur dann eingehen, wenn man es sich im Zweifelsfall nicht leisten kann, wenn die Zinsen steigen. Davon mache ich zumindest die Entscheidung abhängig.

Jein.

1. Man muss nicht alles auf eine Karte setzen. Man könnte z.B. 50% des Darlehensauslaufes jetzt mittels Forwarddarlehen abschließen.

2. Klar, es ist ein Zock. Aber in beide Richtungen. Macht man es nicht, ist es ein Zock auf gleichbleibende oder sinkende Zinsen. Macht man es, ist es ein Zock/oder Versicherung gegen steigende Zinsen.

 

Meine Meinung dazu:

Was ich so gesehen habe zahlt man aktuell für einen Forwardaufschlag rund 0,1%p.a. mehr als für ein sofort startendes Darlehen (pro Jahr). Heißt bei 10jähriger Zinsbindung, zahlt man statt z.B. 0,8%p.a. 0,9%p.a. ab Ende 2020, 1,0% ab Ende 2021, usw.

Nun rechne mal aus, was das für dich in EUR und Cent heißt: 100.000 EUR Darlehen. das entspricht dann einer Mehrbelastung von 100 bzw. 200 EUR pro Jahr, oder nichtmal 10 EUR pro Monat.

Klar will man überall sparen, aber ich glaube hier ist die falsche Stelle um zu sparen.

Außerdem glaube ich persönlich nicht, dass die Hypothekenzinsen unendlich fallen werden. Die Banken werden niemals Darlehen für 0%p.a. ausgeben, genau wie sie die Negativzinsen bei Anlagen scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Da bin ich fest überzeugt davon. Also hast du eine gewisse Untergrenze wie weit die Zinsen überhaupt noch sinken werden. Heißt, die Einsparmöglichkeit bei weiter sinkenden Zinsen ist gering. Was nicht heißt, dass du vielleicht nicht doch für 0,5%p.a. ein 10jähriges Darlehen machen kannst. Aber auch hier. Rechne mal in EUR aus, was dir das pro Monat bringt. Rechne mal aus, wie hoch der Anteil der Einsparung in Bezug auf die Gesamtrate des Darlehens ist.

 

Ich persönlich würde die schon oben geschriebene 50/50 Lösung machen. Und versuchen alle zukünftigen Sondertilgungen auf die nicht gesicherten 50% zu zahlen, was das Zinsänderungsrisiko dort auch weiter reduziert.

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Prospektständer
· bearbeitet von Prospektständer
vor 14 Minuten von DrFaustus:

 

Außerdem glaube ich persönlich nicht, dass die Hypothekenzinsen unendlich fallen werden. Die Banken werden niemals Darlehen für 0%p.a. ausgeben, genau wie sie die Negativzinsen bei Anlagen scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Da bin ich fest überzeugt davon.

In Dänemark gibt es das schon, Nordea und Jyske Bank für Baukredite mit 20 Jahren Laufzeit: https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/baukredit-nordea-bank-bietet-in-daenemark-darlehen-ohne-zins-an-a-1280941.html

 

PS: Ich als Skeptiker würde natürlich gerne wissen, ob die Abschlusskosten für den Kredit auch gleich geblieben sind...

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 7 Minuten von Prospektständer:

In Dänemark gibt es das schon, Nordea und Jyske Bank für Baukredite mit 20 Jahren Laufzeit: https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/baukredit-nordea-bank-bietet-in-daenemark-darlehen-ohne-zins-an-a-1280941.html

Ich halte das für Marketing, wie es auch schon den ein oder anderen Anbieter gab, die 1000 EUR Darlehen mit Negativzins angeboten hat.

Nordea (also die Fondsgesellschaft) bietet einen Fonds mit dänischen Pfandbriefen an: https://www.nordea.de/de/professional/documents/monthly-report---fact-sheet/MR_N1_DCVBF_BI_DKK_ger_INT.pdf/

 

Zitat

 

 


Effective Yield in %: 1,52
 

 

 

Wieso kauft die Bank also nicht den "hauseigenen" Fonds mit besserer Rendite und weniger Aufwand?

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Prospektständer

Könnte mir vorstellen, dass es Cross-Selling-Effekte geben könnte nach dem Abschluss des Baukredits. Hauseigener Fondskauf ist doch sicher Eigenhandel und der wird eher zurückgefahren. 

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DrFaustus
vor 1 Minute von Prospektständer:

Könnte mir vorstellen, dass es Cross-Selling-Effekte geben könnte nach dem Abschluss des Baukredits. Hauseigener Fondskauf ist doch sicher Eigenhandel und der wird eher zurückgefahren. 

Das war natürlich sehr plakativ. Natürlich kaufen sie nicht den Fonds.

Aber sie könnten Pfandbriefe von anderen Banken kaufen. Und wenn ich dort 1%p.a. mehr verdiene als bei selbst vergebenen Krediten und mir auch noch die ganzen MA sparen kann (Buchhaltung, Berater, Sachbearbeiter, Abwicklung, etc.) dann denke ich als Vorstand nicht lange nach.

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