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lirumlarum

Vermögensplanung und Gedankenspiele – Anregungen gesucht.

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lirumlarum
· bearbeitet von lirumlarum

Hallo!

 

Erstmal vielen Dank für dieses tolle Forum, aus dem ich schon viel lernen konnte. Tolle Qualität und sehr netter Umgangston.

 

Ansonsten bitte ich um Nachsicht, wenn ich aufgrund mangelndem deutschen Vokabulars die Tendenz habe englische Worte zu benutzen. 10 Jahre Auslandsaufenthalt zeigen ihre Wirkung...

 

Über meine Person

Ich bin 34 Jahre alt, verheiratet und bin durch erfolgreiche Selbsständigkeit und Glück auf dem Cryptowährungsmarkt bei einem Vermögen von ca. 8M€ angekommen.

Meine Frau und ich haben zusammen jährliche Ausgaben von max. 100T€, also 1.25% vom Gesamtvermögen.

 

Berufliche Situation

Aktuell bin ich ohne Beschäftigung und weiß außer Sport auch nichts mit mir anzufangen, aber das ist wohl ein Thema für den Off-Topic Bereich ;)

 

Erfahrungen mit Geldanlagen

wenig bis mittel. Ich besitze seit 10 Jahren eine vermietete Immobilie, bin seit 2015 durch einzelne Aktien und Aktien- & Anleihen-ETFs auf dem Aktienmarkt aktiv (siehe unten) und seit 2013 an Cryptowährungen interessiert und investiert. Die Qualität der Posts in diesem Forum ist definitiv um einiges höher als mein Wissen.
 

Zeitliche Aufwandsbereitschaft

So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig. Ich habe definitiv Zeit, um mich mit dem Thema zu beschäftigen, aber suche nach einer Lösung, die wenig Betreuung braucht und bin dafür Bereit ein bischen Return aufzugeben.

 

Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Emotional bin ich ziemlich abgehärtet was den Umgang mit Verlusten angeht. Generell bin ich bereit Risiken zu gehen, wenn Risk/Reward-Ratio stimmt, aber bei meinen aktuellen Umständen sehe ich in mehr Geld keine zusätzliche Utility Value und suche deshalb eine Lösung, die so risikofrei ist wie möglich. Meine Frau und ich haben kein Interesse an großen Häusern, schnellen Autos oder anderen materiellen Dinge, aber geben gerne Geld für gutes Essen und Gesundheit aus - das wars. So wie ich es sehe, bin ich an einem Punkt angelangt, wo es kein Thema mehr ist mein Vermögen zu vermehren, sondern es nur darum geht mein Vermögen gegen die Downside zu beschützen.

 

Vermögensdarstellung

 

Vermögenverteilung aktuell

  • FIAT 40%
  • DEPOT 15%
  • CRYPTO 35%
  • IMMOBILIEN 10%

 

Meine Gedanken zur Vermögensverteilung:

  1.  Crypto exposure ist zu hoch und sollte wenn überhaupt nur max 10% sein, kann aber nur begrenzt reduziert werden (siehe unten)
  2. Zuviel FIAT und zu wenig Sachwerte, also FIAT in Depot umschichten.
  3. Immobilien % im Depot durch REITs erhöhen (z.b. iShares Global REIT ETF? oder lieber einen swap-basierten, um 30% TFS zu bekommen?).

 

Eine gesündere Vermögensverteilung könnte m.M.n so aussehen:

  • FIAT 30%
  • DEPOT 50% (incl. REIT)
  • CRYPTO 10%
  • IMMOBILIEN 10% (excl. REIT)

 

Nun zu den einzelnen Anlageklassen:

 

Crypto

  • 40% von den Cryptos sind investiert in Crypto Funds (z.b. Polychain), die ich zur Zeit nicht liquidieren kann
  • 60% sind Bitcoin, bei denen ich einen kleinen 6-stelligen Gewinn realisieren würde, wenn ich bei aktuellem BTCUSD Preis von 11300$ liquidieren würde.

 

Bitcointrades fallen unter private Veräußerungsgeschäfte, welche nach > 1 Jahr Haltedauer nicht steuerbar sind. Unter < 1 Jahr Haltedauer wird mit normalen Einkommensteuersatz versteuert.

 

Mein Plan: Ich liquidiere die Bitcoins, wenn einer der folgenden zwei Fälle eintritt:

1. BTCUSD fällt unter 9800$. Damit könnte ich meine Cryptoexposure verringern, ohne Gewinne zu realisieren und Steuern zu zahlen.

2. Ich halte die Bitcoins für 1 Jahr (bis ca Juni/Juli 2020) und kann sie steuerfrei verkaufen. Nachteil: für 10 Monate größere Cryptoexposure als gewünscht.

 

Meiner Meinung nach aber trotzdem ein kalkuliertes Risiko. Habe ich einen Denkfehler?

 

Depot

 

2015 habe ich mich das erste mal mit dem Thema beschäftigt und folgendes Depot gebastelt was ich seitdem dann auch nicht mehr angefasst habe.

 

Aktuelle Depot-Diversifikation

75% Aktien / Aktien-ETFs

10% Anleihen-ETFs

10% Gold (iShares Gold Producer)

5% Commodities (DBC Invesco DB Commodity Index)

 

Verteilung der Aktien / Aktien-ETFs:

40% MSCI World

20% MSCI Emerging Markets

20% S&P 500

10% Einzelaktien US (Amazon, Google etc.)

5% Eurostoxx 50

5% MSCI UK

 

Gedanken dazu: Es macht keinen Sinn einzelne Aktien und spezielle Märkte wie UK, S&P oder Eurostoxx 50 auszuwählen. 100% World reicht. Allerdings würde ich bei den eben genannten Positionen Gewinne realisieren, wenn ich sie liquidieren würde, wäre also aufgrund compounding wohl besser sie im Portfolio zulassen?!

Macht es Sinn einen Minimum Volatility World ETF auszuwählen oder gibt es bessere Alternativen?

 

Verteilung der Anleihen-ETFs:

USD Treasury Bonds 7-10Y 30,00%

USD Treasury Bonds 20+Y 40,00%

Eurozone Government Bonds 30,00%

 

Gedanke: Die gleiche Argumentation wie bei den Aktien. Statt einzelne Märkte auszuwählen, kann ich auch einfach 2 einzelne ETFs nehmen: Global Corporate Bond und Global Government Bond.

 

Bonusfrage: Macht es bei dieser Vermögensgröße Sinn Depots bei mehreren Brokern / Banken zu haben?

 

Zusammengefasst: Ich habe mehr Geld als ich brauche und dieses Kapital wirft jährlich mehr ab, als meine Frau und ich ausgeben können. Wie stelle ich mich am besten auf?

Wieso ich nicht alles in Tagesgeld habe? Weil ich der Einlagensicherung nicht traue. 

 

Ich würde mich über jede Form von Tipps, Anregungen und Kritik freuen und bedanke mich für eure Hilfe!

Liebe Grüße

 

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Schwachzocker

Verteile Dein Vermögen je nach dem gewünschten Chancen-Risiko-Verhältnis auf die Anlageklassen.

 

Beispiel:

 

Aktien weltweit (z.B. Vanguard All World) 30%

renditebringende Anleihen (z.B. HY-Unternehmensanleihen und/oder Staatsanleihen der Schwellenländer) 30%

offene Immobilienfonds 20%

Gold (z.B. XetraGold o.ä.) 10%

Rest Kasse und sichere Staatsanleihen mit Negativrendite

 

Die Gewichtung kann natürlich nach eigenem Gusto geändert werden. Dann schauen, wie alles hoch und runter geht.

Wichtig ist, dass ein regelmäßiges Rebalancing erfolgt.

REITs würde ich nicht nehmen, aufgrund des aktienähnlichen Chancen-Risiko-Verhältnisses.

 

Vielleicht kannst Du hier Anregungen finden. Der Mitstreiter ist auch im 7stelligem Bereich.

Die Steuer sollte bei den Überlegungen nicht so entscheidend sein. Irgendwann musst Du sie doch zahlen.

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