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jauno

Onlinebroker - Pleite oder Site down - Was wird aus dem Depot?

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jauno

Guten Tag

Da ich nun nach längerem Studium der Materie gerne über einen Onlinebroker in Aktien einsteigen möchte, eine Frage dazu:

Was passiert eigentlich mit meinen Aktien/meinem Depot, sollte die Website bzw. der Onlinebroker plötzlich nicht mehr existieren oder erreichbar sein (Konkurs, Website down, Hacking)?

Gegen wen mache ich die Ansprüche geltend?

Wo sind die Informationen bzw. Besitzansprüche meiner Aktien denn darüberhinaus gespeichert? Ich habe ja keine schriftlichen Belege etc.

Wie kann ich mein Depot in solch einem Fall weiter verwalten?

lg Norbert

 

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west263

als allererstes schützt man sich davor, das man nicht bei jedem dahergelaufenen Wald- und Wiesenbroker ein Depot eröffnet, nur weil er 3,50€ billiger ist oder man sogar noch Geld dafür bekommt, das man sein Geschäfte über ihn erledigt.

Ich gehe immer von deutschen Brokern aus. Da sollte so ein, wie von dir skizzierte Szenario, nicht passieren.

 

vor 27 Minuten von jauno:

Was passiert eigentlich mit meinen Aktien/meinem Depot, sollte die Website plötzlich nicht mehr erreichbar sein

passiert immer mal wieder, besonders, wenn größere Bewegungen am Markt sind. Meistens bei schnell fallenden Märkten versuchen die einen ihre Aktien zu verkaufen und andere die Kurse zu checken. Unsere digitalen Wüste in Deutschland ist nicht auf diesen Ansturm ausgelegt. Von daher keine Panik, es wird schon wieder. Mit deinen Aktien passiert nichts, da nur die Webseite nicht erreichbar ist.

 

vor 30 Minuten von jauno:

Was passiert eigentlich mit meinen Aktien/meinem Depot, sollte der Onlinebroker plötzlich nicht mehr existieren.

Dein Depot gehört dir, Aktien und Fonds sind Sondervermögen und der Broker ist nur der Verwalter, nicht der Eigentümer. Der bist Du.

Von daher wirst Du irgendwann dein Eigentum wiederbekommen, aber wie lange das dauern könnte, weiß ich nicht. Sowas ist mir noch nicht passiert. und plötzlich passiert, nicht sehr wahrscheinlich.

 

vor 34 Minuten von jauno:

Wo sind die Informationen bzw. Besitzansprüche meiner Aktien denn darüberhinaus gespeichert? Ich habe ja keine schriftlichen Belege etc.

doch hast und zwar die Kaufbelege. Die werden dir von jedem Broker zuschickt, entweder per mail oder Du kannst sie aus deiner Postbox heraus, speichern und / oder ausdrucken.

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Rubberduck
vor 38 Minuten von west263:

doch hast und zwar die Kaufbelege. Die werden dir von jedem Broker zuschickt, entweder per mail oder Du kannst sie aus deiner Postbox heraus, speichern und / oder ausdrucken.

 

Dank Mifid(?) wird der Bestand mittlerweile quartalsweise gemeldet. Zumindest diese Mails kann man leicht ausdrucken.

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Cai Shen
vor 17 Minuten von Rubberduck:

wird der Bestand mittlerweile quartalsweise gemeldet.

Sowas hat mir die ING noch nie gesendet. 

Oder die Nachrichten versauern im Online Posteingang. (Sehr sinnvoll) 

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Rubberduck
vor 7 Minuten von Cai Shen:

Sowas hat mir die ING noch nie gesendet. 

 

Kommt als Mail.

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whister
vor 9 Minuten von Rubberduck:

Kommt als Mail.

Ich habe Depots bei 5+ Banken und noch nie den Depotauszug per Mail erhalten (das dürfte aus Datenschutzgründen auch nicht zulässig sein). Die ING stellt den Depotauszug in die Postbox ein.

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Rubberduck
vor 9 Minuten von whister:

Ich habe Depots bei 5+ Banken und noch nie den Depotauszug per Mail erhalten (das dürfte aus Datenschutzgründen auch nicht zulässig sein). Die ING stellt den Depotauszug in die Postbox ein.

 

So wars gemeint. Es gibt aber durchaus eine nette Mail von der ING, die das meldet.

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jauno
· bearbeitet von jauno

Vielen Dank für die Antworten.

So wie ich das überblicke kann man folgendes resümieren:

1. Das Szenario wird nicht eintreten (so wie ein Zunami mit Kernreaktorschmelze in Japan ja nicht eintreten kann)

2. Wenn der Broker trotzdem nicht mehr da sein sollte, gibt es wohl zumindest PDFs die dein Investment legitimieren. Ich hoffe, dass diese Ausdrucke dann auch anerkannt werden.

3. Flatex scheint ja eher kein Wald-und-Wiesen-Broker zu sein.

 

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bondholder
vor 3 Stunden von jauno:
Was passiert eigentlich mit meinen Aktien/meinem Depot, sollte die Website bzw. der Onlinebroker plötzlich nicht mehr existieren oder erreichbar sein (Konkurs, Website down, Hacking)?
Regulierte Banken in Deutschland gehen nicht Konkurs, sondern werden von der BaFin geschlossen (Moratorium) und danach eventuell liquidiert (Insolvenzverfahren).
 
vor 3 Stunden von jauno:

Wie kann ich mein Depot in solch einem Fall weiter verwalten?

Im Ernstfall kannst du erstmal gar nichts tun, außer einen Depotübertrag anzustoßen. Und das kann dauern.

 

Was dagegen passiert, wenn irgendeine CFD-Bude mit Sitz auf den British Virgin Islands (oder wo auch immer) pleite geht, weiß wohl niemand so genau...

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Shari

Hatte ich schon mal. Systracom, wurde dann zwangsweise von der Bafin geschloßen und es wurde die Dresdner Bank mit der Abwicklung betraut. Nachdem es schon vorher Anzeichen gab, hab ich meine Positionen geschloßen. Es war nur noch wenig Geld drauf, welches die Dresdner nach Monaten überwiesen hat. Ich hatte zur Vorsicht immer schon mehrere Onlinebanken. Zwischenzeilich wurde das Depot eingefroren und man konnte nicht mehr handeln, bei Optionsscheinen natürlich sehr ungünstig. Ich würde am Anfang nicht den günstigsten Anbieter nehmen sondern eher einen größeren, wobei man nie sicher ist.

 

Einfach mal unter Systracom googeln zum Beispiel:

https://www.manager-magazin.de/digitales/it/a-129549.html

 

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altaso
vor 13 Stunden von bondholder:
Regulierte Banken in Deutschland gehen nicht Konkurs, sondern werden von der BaFin geschlossen (Moratorium) und danach eventuell liquidiert (Insolvenzverfahren).
 

Im Ernstfall kannst du erstmal gar nichts tun, außer einen Depotübertrag anzustoßen. Und das kann dauern.

 

Was dagegen passiert, wenn irgendeine CFD-Bude mit Sitz auf den British Virgin Islands (oder wo auch immer) pleite geht, weiß wohl niemand so genau...

 

Das ist der Grund, warum ich nur Broker mit Sitz in DE nutze und es BaFin reguliert ist. Dann ist man auf der sicheren Seite...

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Al Bundy

Was will man eigentlich mit Kaufbelegen oder Depotauszügen nachweisen?

Doch nur, das man am Tag x Aktien gekauft hat bzw. welche Aktien man am Tag x im Depot hatte.

Nach dem Tag x kann man die Aktien schon längst wieder verkauft haben.

 

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hund555
vor 20 Stunden von Al Bundy:

Was will man eigentlich mit Kaufbelegen oder Depotauszügen nachweisen?

Doch nur, das man am Tag x Aktien gekauft hat bzw. welche Aktien man am Tag x im Depot hatte.

Nach dem Tag x kann man die Aktien schon längst wieder verkauft haben.

 

Müsste dir bewiesen werden, dass du verkauft hast. Oder was sagen die Anderen dazu ?

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Bassinus
Am 14.9.2019 um 13:28 von hund555:

Müsste dir bewiesen werden, dass du verkauft hast. Oder was sagen die Anderen dazu ?

Jo. Zivilgerichtsstreit: Du behauptest du hast sie gekauft und behauptest sie jetzt nicht mehr zu haben. Ersteres kannst du durch Geldtransfer und Kaufbelege nachweisen. Zweiteres kannst du mit leeren Depot und fehlenden Geldern zumindest schlüssig darlegen. Dann kommt es eben darauf an, was die Gegenseite bringt. Wenn die nix bringt, solltest du gute Chancen vor dem Richter haben. Aber auch hier gilt: Recht haben und bekommen sind zwei Paar Schuh. 

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bondholder
vor 5 Stunden von Bassinus:

Jo. Zivilgerichtsstreit:

Ob es bei dem Szenario, dass nach dem Zusammenbruch einer regulierten Bank keine Wertpapierdepotdaten mehr zugeordnet werden können, überhaupt noch die Möglichkeit geordneter Gerichtsverfahren gibt, ist die nächste Frage.

In failed states ist das so eine Sache...

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Bassinus
vor 5 Stunden von bondholder:

Ob es bei dem Szenario, dass nach dem Zusammenbruch einer regulierten Bank keine Wertpapierdepotdaten mehr zugeordnet werden können, überhaupt noch die Möglichkeit geordneter Gerichtsverfahren gibt, ist die nächste Frage.

In failed states ist das so eine Sache...

In diesem Zusammenhang wird jeder einzelne ganz andere Sorgen haben ;)

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