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BlackRock - Die unheimliche Macht eines Finanzkonzerns | Doku | ARTE

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 5 Minuten von sedativ:

 

Es ist doch absurd, dass es Vermögensverwaltern wie Blackrock gestattet wird über den Hebel des Kapitals ihrer Anleger (nicht ihres eigenen) Einfluss und Kontrolle über Teile der Weltwirtschaft auszuüben.

Wieso ist das absurd?

Ich sehe das als Teil der Aufgaben des Vermögensverwalters an! Wenn ich denen mein Geld gebe, dann möchte ich auch, daß sie Einfluß ausüben.

vor 3 Minuten von AktieGlobal:

Sorry :P

Vielleicht habe ich vergessen, den augenzwinkernden Smilie einzufügen.

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AktieGlobal
vor 2 Minuten von Nachdenklich:

Vielleicht habe ich vergessen, den augenzwinkernden Smilie einzufügen.

Ne, ich glaube das kapiert jeder aktive Forenleser.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 13 Minuten von Nachdenklich:

Wieso ist das absurd?

Ich sehe das als Teil der Aufgaben des Vermögensverwalters an! Wen ich denen mein Geld gebe, dann möchte ich auch, daß sie Einfluß ausüben.

Vermutlich aber um den Einfluss zu deinen Vorteil und nicht zu dessen Vorteil auszuüben.

Depotbanken haben früher regelmäßig nach einer Vollmacht und Weisungen für die Hauptversammlung gefragt.

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Schwachzocker
vor 4 Stunden von reko:

Die Frage ist, wie verwendet Blackrock unsere Eigentumsrechte....

Um die Weltherrschaft zu erlangen und uns alle zu Sklaven zu machen, die man nach belieben auspeitschen kann. An Geld haben die kein Interesse.

 

vor 3 Stunden von sedativ:

Eigentlich sollten die dem Fonds zugrundeliegenden Aktien und die damit verbundenen Rechte (Stimmrecht, Dividende) dem Anleger gehören und nicht der diese nur verwaltenden Fondsgesellschaft....

Die Fondsgesellschaft ist aber der Eigentümer.

 

vor 2 Stunden von AktieGlobal:

Dotcom-Blase, Immobilienblase, ...?

Die hat man nachträglich so benannt. Während dieser Ereignisse hat man sie noch nicht so benannt.

Man hätte sie auch anders benennen können, z.B. Dotcom-Pusteblume oder Immobilien-Regentropfen. Völlig egal! Es hat einfach keine Bedeutung.

 

vor 2 Stunden von sedativ:

Es ist doch absurd, dass es Vermögensverwaltern wie Blackrock gestattet wird über den Hebel des Kapitals ihrer Anleger (nicht ihres eigenen) Einfluss und Kontrolle über Teile der Weltwirtschaft auszuüben.

Das haben Anleger wie z.B. ich freiwillig gestattet. Man muss nicht bei Blackrock anlegen.

Man kann auch Vanguard nehmen. Dann haben die eben Macht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Ramstein
vor 7 Minuten von Schwachzocker:

Um die Weltherrschaft zu erlangen und uns alle zu Sklaven zu machen, die man nach belieben auspeitschen kann. An Geld haben die kein Interesse.

 

Die Fondsgesellschaft ist aber der Eigentümer.

 

Besitz vs. Eigentum googeln und was lernen ....

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nikolov
· bearbeitet von nikolov
vor einer Stunde von Schwachzocker:

Das haben Anleger wie z.B. ich freiwillig gestattet. Man muss nicht bei Blackrock anlegen.

Ganz so passiv ist "passives" Investieren also doch nicht, wer hätte das gedacht :rolleyes:

 

vor einer Stunde von Schwachzocker:

Man kann auch Vanguard nehmen. Dann haben die eben Macht.

Vanguard hat auch die Übersicht, wie sie in den Hauptversammlungen abgestimmt haben. Also zumindest kann man sich die PDFs ergoogeln, Stichwort "Proxy Voting". Das PDF für z.B. FTSE Developed World ist 1232 Seiten stark. Vielleicht eine schöne (?!) Wochenendbeschäftigung für jemanden, der es auch bis ins letzte Detail hinein wissen möchte.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 9 Stunden von nikolov:

Vanguard hat auch die Übersicht, wie sie in den Hauptversammlungen abgestimmt haben. Also zumindest kann man sich die PDFs ergoogeln, Stichwort "Proxy Voting". Das PDF für z.B. FTSE Developed World ist 1232 Seiten stark. Vielleicht eine schöne (?!) Wochenendbeschäftigung für jemanden, der es auch bis ins letzte Detail hinein wissen möchte.

Die Abstimmungen auf den Hauptversammlungen sind uninteressant. Wichtiger ist was die Fonds-Vertreter in den Aufsichtsräten sagen und was hinter verschlossenen Türen angedeutet wird. Besprochen wird hinter verschlossenen Türen natürlich nichts - wäre ja illegal.

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Maciej
vor 5 Stunden von sedativ:

Eigentlich sollten die dem Fonds zugrundeliegenden Aktien und die damit verbundenen Rechte (Stimmrecht, Dividende) dem Anleger gehören und nicht der diese nur verwaltenden Fondsgesellschaft. Ähnlich dubios wie die Aktienleihe.

Wie sollte das denn rein praktisch umgesetzt werden? Wenn du als Kleinanleger über einen ETF 0,025% der Anteile eines großen Konzerns hältst, wie soll BlackRock deine Stimmrechte dann entsprechend auf der Hauptversammlung vertreten?

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Schwachzocker
vor 8 Stunden von reko:

Die Abstimmungen auf den Hauptversammlungen sind uninteressant. Wichtiger ist was die Fonds-Vertreter in den Aufsichtsräten sagen und was hinter verschlossenen Türen angedeutet wird. Besprochen wird hinter verschlossenen Türen natürlich nichts - wäre ja illegal.

Was wäre an Besprechungen und Andeutungen hinter verschlossenen Türen illegal? Wir machen das bei uns in der Behörde fast nur so.

 

vor 7 Stunden von Maciej:

Wie sollte das denn rein praktisch umgesetzt werden? Wenn du als Kleinanleger über einen ETF 0,025% der Anteile eines großen Konzerns hältst, wie soll BlackRock deine Stimmrechte dann entsprechend auf der Hauptversammlung vertreten?

Das soll der Anleger natürlich selbst machen, gern auch für ca. 2000 bis 3000 Firmen. Es wäre auch einmal interessant zu erfahren, was der Kleinanleger denn so für Interessen hat, ob er geheime Absprachen mit anderen Kleinanlegern trifft und ob er seine Eigentumsrechte wirklich im Sinne der Allgemeinheit ausübt, wie es angeblich im Grundgesetz steht. Am Ende übt er seine Eigentumsrechte womöglich noch in seinem eigenen Interesse aus. Das müsste dann unterbunden werden. 

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reko
vor 18 Minuten von Schwachzocker:

Was wäre an Besprechungen und Andeutungen hinter verschlossenen Türen illegal? Wir machen das bei uns in der Behörde fast nur so.

Eine AG darf einen Aktionär keine Informationen geben, die sie anderen vorenthält.

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Chips
vor 16 Stunden von reko:

Die Blase besteht darin, dass die Aktien im Index nicht mehr nach fundamentalen Regeln bewertet sind.

Selbstverständlich sind die Indizes und damit dann auch die ETFs in einer Blase.

Wenn man den risikolosen Zins und Wachstumsaussichten einpreist, sind das fundamentale Regeln?

Und ne “Blase“ haben wir seit 2011 oder so. 

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 9 Minuten von Chips:

Wenn man den risikolosen Zins und Wachstumsaussichten einpreist, sind das fundamentale Regeln?

Und ne “Blase“ haben wir seit 2011 oder so. 

Selbstverständlich muss man den risikolosen Zins und die Wachstumsaussichten einpreisen.

Ich beschäftige mich nicht mit der fundamentalen Bewertung von Indizes - dazu müsste ich alle Unternehmen im Index bewerten. Das ist für mich nicht machbar. Das ist auch nicht mein Problem.

Ich sehe nur vermehrt bei einzelnen Aktien Überbewertungen.

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Chips
vor 10 Stunden von Ramstein:

 

Besitz vs. Eigentum googeln und was lernen ....

Kenn ich. Hatte ich auch mal im Klugscheißkurs. Korrigiere mich: der ETF-Anleger ist Eigentümer eines ETF-Wertpapiers, der ETF-Anbieter ist Eigentümer der dahinterliegenden Aktien (falls er voll replizierend wäre)

vor 8 Stunden von Maciej:

Wie sollte das denn rein praktisch umgesetzt werden? Wenn du als Kleinanleger über einen ETF 0,025% der Anteile eines großen Konzerns hältst, wie soll BlackRock deine Stimmrechte dann entsprechend auf der Hauptversammlung vertreten?

Du meinst wohl 0,025Anteile. 0,025% von Amazon wären Millionen Wert...

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sedativ
vor 10 Stunden von Maciej:

Wie sollte das denn rein praktisch umgesetzt werden? Wenn du als Kleinanleger über einen ETF 0,025% der Anteile eines großen Konzerns hältst, wie soll BlackRock deine Stimmrechte dann entsprechend auf der Hauptversammlung vertreten?

 

Ich habe da jetzt auch keinen ausgearbeiteten Verfahrensvorschlag zur Hand, denke aber nicht, dass es naturgesetzlich so sein muss, dass ein tendenziell monopolistischer Vermögensverwalter vermittelt über das Eigentum anderer die Kontrolle über Teile der Weltwirtschaft erlangt.

 

Abseits von wünschenswerten regulatorischen Änderungen könnten aber anlegerseitig schon einmal zwei einfache Gegenmaßnahmen ergriffen werden: 

 

• Berücksichtigung anderer Fondsanbieter (auch wenn sie möglicherweise ein Promille teurer sind)

 

• In-Erwägung-ziehen eines Einzelaktiendepots, falls es Zeit- und Finanzbudget zulassen

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 44 Minuten von sedativ:

Ich habe da jetzt auch keinen ausgearbeiteten Verfahrensvorschlag zur Hand, denke aber nicht, dass es naturgesetzlich so sein muss, dass ein tendenziell monopolistischer Vermögensverwalter vermittelt über das Eigentum anderer die Kontrolle über Teile der Weltwirtschaft erlangt.

 

Abseits von wünschenswerten regulatorischen Änderungen könnten aber anlegerseitig schon einmal zwei einfache Gegenmaßnahmen ergriffen werden:

• Berücksichtigung anderer Fondsanbieter (auch wenn sie möglicherweise ein Promille teurer sind)

• In-Erwägung-ziehen eines Einzelaktiendepots, falls es Zeit- und Finanzbudget zulassen

 

Es spricht auch nichts dagegen seine Interessen von anderen vertreten zu lassen.

Das erste Problem ist, dass ein Vermögensverwalter dann nicht in Interessenskonflikte geraden darf. Er sollte dann eben nur Vermögen verwalten und ein passiver Fondsanbieter sollte dann eben nur passiv anlegen.

Das zweite Problem ist, dass hier ein Monopol oder zumindest Oligopol entstanden ist. Es wurde schon öfter weitaus weniger mächtige und weniger wichtige Monopole zerschlagen.

 

Interessant ist, dass Blackrock seinen Kunden sagt, dass ein passives Investment überlegen ist. Sie selbst aber überwiegend aktiv investieren und auch aktiv Firmen beeinflussen.

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Chips
vor 43 Minuten von sedativ:

 

Ich habe da jetzt auch keinen ausgearbeiteten Verfahrensvorschlag zur Hand, denke aber nicht, dass es naturgesetzlich so sein muss, dass ein tendenziell monopolistischer Vermögensverwalter vermittelt über das Eigentum anderer die Kontrolle über Teile der Weltwirtschaft erlangt.

 

Abseits von wünschenswerten regulatorischen Änderungen könnten aber anlegerseitig schon einmal zwei einfache Gegenmaßnahmen ergriffen werden: 

 

• Berücksichtigung anderer Fondsanbieter (auch wenn sie möglicherweise ein Promille teurer sind)

 

• In-Erwägung-ziehen eines Einzelaktiendepots, falls es Zeit- und Finanzbudget zulassen

 

Welche Macht hat den Blackrock(bzw. Larry Fink?) eigentlich? Die können den DAX-Konzernen sagen "hey, erzeugt mal mehr Rendite!!" Und wenn Henkel dann sagt "nö, wolln wir nicht"?

 

Welches Interesse verfolgt Blackrock? Die wollen dadurch viel Kohle verdienen, dass viele Menschen ihre ETFs kaufen und dass deren Wert steigt (Gebühren richten sich nach Kurs). Die Wertsteigerung haben ETF-Eigentümer auch im Sinne. Also gleich. Ansonsten kauf ich von IShares einen MSCI-World. Wenn Blackrock Henkel sagt, sie sollen effizienter arbeiten, womöglich verkauft dann Procter&Gamble weniger?

 

Ich finde diese "Macht" von Blackrock schwierig, denn die arbeiten ja im Interesse der Kunden.

vor 5 Minuten von reko:

Es spricht auch nichts dagegen seine Interessen von anderen vertreten zu lassen.

Das erste Problem ist, dass ein Vermögensverwalter dann nicht in Interessenskonflikte geraden darf. Er sollte dann eben nur Vermögen verwalten und ein passiver Fondsanbieter sollte dann eben nur passiv anlegen.

Das zweite Problem ist, dass hier ein Monopol oder zumindest Oligopol entstanden ist. Es wurde schon öfter weitaus weniger mächtige und weniger wichtige Monopole zerschlagen.

Welche Macht hat Blackrock denn? Wenn mir meine IShares nicht gefallen, wie schwer ist es, den Anbieter zu wechseln oder einfach nur in Cash umzuwandeln?

 

vor 5 Minuten von reko:

Interessant ist, dass Blackrock seinen Kunden sagt, dass ein passives Investment überlegen ist. Sie selbst aber überwiegend aktiv investieren und auch aktiv Firmen beeinflussen.

Inwiefern beeinflusst Blackrock denn Unternehmen und widerspricht das dem Interesse ihrer Anleger? Sagt Blackrock zu Chevron "Hey, stoppt eure Investitionen, da der Ölpreis nicht mehr steigen wird", was einen positiven Effekt auf die Chevronaktie hat und der SP500 leicht höher ist und Blackrock leicht höhere Gebühren einschiebt?

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stummlfumml
vor 3 Stunden von Chips:

Kenn ich. Hatte ich auch mal im Klugscheißkurs. Korrigiere mich: der ETF-Anleger ist Eigentümer eines ETF-Wertpapiers, der ETF-Anbieter ist Eigentümer der dahinterliegenden Aktien (falls er voll replizierend wäre).

Ein ETF-Anteil verbrieft dein Eigentum an dem den ETF zugrunde liegenden Sondervermögen, welches im Regelfall die entsprechenden Aktien sind. Deswegen kannst die Herausgabe Deines Sonderververmögenanteils fordern und bist z.B. im Falle einer Insolvenz der Investmentgesellschaft nicht plötzlich mittellos. Dass die Interessen der Investmentgesellschaft nicht immer mit den Interessen der verschiedenen Eigentümer übereinstimmen müssen, ist trivial und daraus ergibt sich natürlich ein diskussionswürdiges Spannungsfeld. Im Grunde eine Form des Principal-Agent-Problems.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 1 Stunde von Chips:

Inwiefern beeinflusst Blackrock denn Unternehmen und widerspricht das dem Interesse ihrer Anleger? Sagt Blackrock zu Chevron "Hey, stoppt eure Investitionen, da der Ölpreis nicht mehr steigen wird", was einen positiven Effekt auf die Chevronaktie hat und der SP500 leicht höher ist und Blackrock leicht höhere Gebühren einschiebt?

Ich unterstelle Blackrock hat nicht das Kundeninteresse im Sinn, sondern den eigenen Gewinn. Blackrock kann auf Aquisitionen oder Abspaltung von Firmenteilen hinarbeiten, die Firmen dazu drängen mehr oder weniger Schulden zu machen, mehr oder weniger Dividenden auszuschütten, mehr oder weniger zu investieren. Blackrock bekommt damit Insiderinformationen, die sie für ihren Handel nutzen kann. Blackrock kann dabei mit steigenden und mit fallenden Kursen gewinnen. Wenn sie damit z.B. Fontrunning Gewinne machen, dann geht das zu Lasten der Indexfondskunden.

Die institutionellen Investoren haben z.B. den Nevsun CEO zum Rücktritt gedrängt und einen ihnen genehmeren CEO eingesetzt. Der hat dann die Firma innerhalb von 12 Monaten an eine chinesische Firma (Zijin Mining) verkauft. Jemand der diesen Plan kannte war natürlich gegenüber Retailinvestoren im Vorteil.

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thep0l0x

Fällt einem schwer das anzugucken. Da wird so viel durcheinander geworfen. ETFs, Finanzkrise, Monopol, Enteignung, politische Einflussnahme, Behandlung von Mitarbeitern. Das ganze noch mit ziemlich einseitiger Auswahl an Interviewten, links-doofem Wirtschaftsdenken, viel unbewiesenen Behauptungen und Hedgefonds-Managern, die über ETFs "aufklären". Guter Journalismus sieht anders aus.

 

Trotzdem in meinen Augen ein Fall für die Beobachtung durch Kartellbehörden aufgrund der Größe.

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Maciej
vor 10 Stunden von reko:

Blackrock kann auf Aquisitionen oder Abspaltung von Firmenteilen hinarbeiten, die Firmen dazu drängen mehr oder weniger Schulden zu machen, mehr oder weniger Dividenden auszuschütten, mehr oder weniger zu investieren. Blackrock bekommt damit Insiderinformationen, die sie für ihren Handel nutzen kann.

Blackrock hält an den größeren US-Unternehmen im Schnitt irgendwas um die 6% der Anteile, an den deutschen etwa 3% (stichprobenartig ermittelt). Bei vielen Unternehmen ist Blackrock damit größter oder zweitgrößter Anteilseigner. Mir fällt es ehrlich gesagt dennoch schwer zu glauben, dass deren Einfluss auf die Unternehmen damit so hoch ist, dass sie die Unternehmen bei Entscheidungen gezielt in eine Richtung bewegen können. Mit 6% Anteilen wird einem sicher mehr Beachtung geschenkt, als einem Kleinanleger, der auf der Hauptversammlung auch mal seine Meinung kundtun möchte. Trotzdem ist so ein Anteil allein für das Blockieren von Entscheidungen zu gering.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 10 Stunden von Maciej:

Mit 6% Anteilen wird einem sicher mehr Beachtung geschenkt, als einem Kleinanleger, der auf der Hauptversammlung auch mal seine Meinung kundtun möchte. Trotzdem ist so ein Anteil allein für das Blockieren von Entscheidungen zu gering.

Auch mit 6% kann man einen Management ziemlich viel Ärger machen. In manchen Unternehmen ist es deutlich mehr. Man kann davon ausgehen, dass sich die großen 3 wenn nötig absprechen. Viele Aktionäre nehmen an Abstimmungen nicht teil und hat man mal einen Aufsichtsrat im Unternehmen, dann ist den CEOs sehr schnell klar wer für den Joberhalt wichtig ist. Man braucht dann auch gar keine Kampfabstimmungen auf den Hauptversammlungen.

 

Zusammen sind BlackRock, Vanguard und State Street in 88% aller S&P500 Unternehmen die größten Aktienhalter. In 1662 US-Firmen (=78% Market Cap) haben sie im Mittel 17,6% Anteil.

Big Tree Ownership.PNG

Hidden power of the Big Three? Passive index funds, re-concentration of corporate ownership, and new financial risk (Fichtner et al., University of Amsterdam, 2017)

Zitat

Through an analysis of proxy vote records we find that the Big Three do utilize coordinated voting strategies and hence follow a centralized corporate governance strategy.

..

We furthermore found that while the proxy voting strategies of the Big Three show signs of coordination, they by and large support management. However, BlackRock, Vanguard, and State Street may be able to influence management through private engagements. Moreover, management of co-owned companies are well aware that the Big Three are permanently invested in them, which makes it possible that through this ‘disciplinary’ effect they may internalize some common objectives of the big passive index managers. On balance, we find significant indications that the Big Three might be able to exert forms of power over the companies held in their portfolios that are hidden from direct inspection.

..

We reflected on a number of anticompetitive effects that come with the rise of passive asset management, which could have negative consequences for economic growth and even for economic equality. As well, we signaled how the continuing growth of ETFs and other passive index funds can create new financial risk, including increased investor herding and greater volatility in times of severe financial instabilities.

 

Wenn Blackrock keine Einflussmöglichkeiten und keinen Vorteil hätte, dann würden sie sich auch nicht die Mühe machen.

Zitat

 Larry Fink, founder, CEO and Chairman of BlackRock writes in a letter to all S&P 500 CEOs that he requires them to engage with the long-term providers of capital, i.e. himself.

 

Auch Zentralbanken und Bankenaufsicht beschäftigen sich mit diesen Problem

Zitat

 Andrew Haldane from the Bank of England ..  sees indications that passive investing could increase investor herding and thus lead to more correlated movements of markets. In this way, passive index funds could intensify the procyclicality of financial markets.

..

These developments have led global regulators to examine whether large asset managers, such as BlackRock, should be labeled ‘systemically-important financial institutions.’  In mid-2015, the Financial Stability Board in Basel decided not (yet) to apply this label—after fierce lobbying by the industry.

 

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ttlozi
· bearbeitet von ttlozi
Am 19.9.2019 um 18:19 von reko:

Arbitrage ist möglich.

Möglich klar, aber das ist absolut unrealistisch.

 

Am 19.9.2019 um 18:23 von Nachdenklich:

Wenn ich denen mein Geld gebe, dann möchte ich auch, daß sie Einfluß ausüben.

Das ist absolut sonnenklar. Jeder der das nicht versteht, sollte nochmal die Grundlagen des indexbasierten Investierens nachlesen. 

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reko
vor 3 Minuten von ttlozi:
Am 19.9.2019 um 18:19 von reko:

Arbitrage ist möglich.

Möglich klar, aber das ist absolut unrealistisch.

Das ist nicht meine sondern Famas Aussage

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ttlozi
· bearbeitet von ttlozi
Am 19.9.2019 um 20:52 von Schwachzocker:

Das haben Anleger wie z.B. ich freiwillig gestattet. Man muss nicht bei Blackrock anlegen.

Man kann auch Vanguard nehmen. Dann haben die eben Macht.

Und was genau macht das jetzt besser?

 

Man merkt, dass deine Aussagen überhaupt nicht durchdacht sind. Denkst du bei Vanguard ist es besser? Man man man...

 

Am 19.9.2019 um 20:52 von Schwachzocker:

Die Fondsgesellschaft ist aber der Eigentümer.

 

Der Wahnsinn geht weiter. Wahrscheinlich ist die Fondsgesellschaft Eigentümer. Sagt dir Besitz etwas? Könntest du dir vorstellen, dass zwischen Besitz und Eigentum ein Unterschied besteht?

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ttlozi
· bearbeitet von ttlozi
Am 19.9.2019 um 22:36 von reko:

Besprochen wird hinter verschlossenen Türen natürlich nichts - wäre ja illegal.

Das ist naiv. Natürlich gibt es das und zwar in nicht kleinem Ausmaß!

 

vor 23 Stunden von thep0l0x:

Fällt einem schwer das anzugucken. Da wird so viel durcheinander geworfen. ETFs, Finanzkrise, Monopol, Enteignung, politische Einflussnahme, Behandlung von Mitarbeitern.

Warum fällt dir schwer, das nachzuvollziehen? 

 

Dort wird genau das richtig zusammen geworfen. Genau darum geht es. Das Buch von Heike Buchter ist aus meiner Sicht das beste Buch über Finanzmärkte, deren Bestandteile und Einflussfaktoren. Etfs kommem zurecht unter die Räder. Nicht alles ist Gold was glänzt.

 

vor 23 Stunden von thep0l0x:

Trotzdem in meinen Augen ein Fall für die Beobachtung durch Kartellbehörden aufgrund der Größe.

Das ist absolut richtig. Diese Institution ist systemrelevant wie sonst kaum

etwas.

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