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krautsauer

Fondsanteile geerbt, was damit tun?

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krautsauer
· bearbeitet von krautsauer

Hallo Forengemeinde,

 

ich habe vor einiger Zeit Fondsanteile für den Deka Invest Immobilienfond WKN 980142 geerbt im aktuell sechs stelligen Kurswert. Der Bankberater hat mir geraten, ich solle die behalten und nicht auflösen/auskehren. Ausschüttungen erfolgen jährlich.

 

Ich selbst muss gestehen, dass ich nicht weiß was ich mit dem Geld machen soll. Bin von Fonds generell nicht so angetan und was Aktien etc. angeht ein kompletter Neuling. Außerdem gibt es wohl eine Haltefrist von 12 Monaten bzw. 24 Monaten, wenn ich diese vom Erblasser auf mein Depot umbuchen lasse.

 

Mich macht die Immobilienblase etwas nervös, und wenn da wirklich irgendwann mal was kriselt, geht der Wert des Fonds wahrscheinlich zügig nach unten. Zu diesem Fond gibt es im Forum bisher sogut wie keine Informationen. Ich weiß nur, dass die in deutsche/europäische Gewerbeimmobilien investieren mit langfristigen Pachtverträgen, die Mieterhöhungen an den Verbraucherpreisindex koppeln. Das weiß ich jedenfalls lt. der persönlichen Beratung durch den Banker.

 

Gibts Tipps und Hinweise, was ich mit den Papieren machen soll?

 

Im rahmen der Erbschaft habe ich außerdem noch Tafelpapiere aus 94/96 gefunden, bei denen die Emmitenten nicht mehr existieren bzw. von anderen Banken geschluckt wurden... hierzu werde ich wohl demnächst mal einen gesonderten Thread aufmachen.

 

Grüße

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Bassinus
· bearbeitet von Bassinus

Hey und herzlich Willkommen. 

 

Deine persönlichen Angaben wären nicht schlecht um dein Risikoprofil einschätzen zu können. 

 

Ist Erbschaftsteuer angefallen? 

Sind die Anteile vor 2009 vom Erblasser angeschafft worden? 

 

Dein Bankberater ist leider hier nicht dein Freund. Er verdient ja schließlich mit bei Deka und Depotgebühren sind dort ebenfalls fällig. Also bilde dir da auf alle Fälle eine eigene Meinung. 

 

Der Betrag ist beachtlich. Wichtig wäre eben deine Verwendung zu erfahren und ob du dann dich nicht doch ein bisschen ins Thema einarbeitest. Könnte sich durchaus finanziell zusätzlich sehr lohnen. 

 

Grüße 

 

Edit: Sehe gerade was dein Verkäufer meint. Die Rückgaben an die Gesellschaft sind streng (24/12 Monate) und auf 30.000€ pro Jahr begrenzt. Das würde die Rückgabe stark in die Länge ziehen. Allerdings gibt es bei der Börse Stuttgart ein Bid/Ask und damit sollten die Anteile frei handelbar sein. 

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krautsauer
· bearbeitet von krautsauer

Erbschaftsteuer fällt an. Es ist jedoch voraussichtlich ausreichend sonstige Liquidität vorhanden um diese zu zahlen. Zum Vermögen gehören nun auch schuldfreiee Immobilien bestehend aus, Mietwohnungen, einer Auslandsimmobilie (Mallorca), einer Gewerbeimmobilie sowie Ackerflächen und ein Fuhrpark.

 

Mein Risikoprofil würde ich als sehr niedrig einschätzen. Ich bin eher auf Sicherheit ausgelegt als Risikofreudig. Wenn ich ein Risiko eingehe, dann muss ich das Geld vorher schon abgeschrieben haben und sozusagen als Spielgeld ansehen.

Die Anteile sind noch sehr frisch und wurden im Jahr 2016 angeschafft. Damals wurde wohl auch ein Einlageabschlag von 5,5% fällig.

 

Ich selber möchte mir auch irgendwann mal ein Einfamilienhaus mit Doppelgarage anschaffen/bauen. Aktuell gibt das mein vorhandenes Geld jedoch nicht her, somit müsste das finanziert werden.

 

Besten Dank!

 

Edit: Risikoprofil fälschlich beschrieben als hoch, tatsächlich ist es NIEDRIG

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Bassinus
vor 15 Minuten von krautsauer:

Erbschaftsteuer fällt an.

 

Mein Risikoprofil würde ich als sehr niedrig einschätzen.

Die Anteile sind noch sehr frisch und wurden im Jahr 2016 angeschafft. Damals wurde wohl auch ein Einlageabschlag von 5,5% fällig.

 

Ich selber möchte mir auch irgendwann mal ein Einfamilienhaus mit Doppelgarage anschaffen/bauen. Aktuell gibt das mein vorhandenes Geld jedoch nicht her, somit müsste das finanziert werden.

Dann hast du die 24 Monatige Rückgabefrist. Ich würde daher alles ins eigene Depot übertragen und das Erblasserdepot schließen. 

Alsdann würde ich schauen was ich direkt an der Börse verkaufen kann - etwaige Kapitalertragssteuern kann mit teilweise mit Erbschaftsteuer verrechnen (§35b EStG wenn ich mich nich irre) bzw. eine Ermäßigung beantragen. 

Na dann hast du doch einen Plan.

 

Und falls dich das Thema Aktien und ETF interessiert, könntest du hier ja einfach noch ein bisschen stöbern. Interessantes Vermögen hättest du um ein bisschen Risiko einzumischen. Aber dafür lernst du eher ein bisschen erstmal die "Grundgesetze" hier in dem Stickies etc. 

Da du mit den Sicherheiten generell günstig finanzieren könntest, würden sich da einige Möglichkeiten ergeben. Aber das würde zum jetzigen Zeitpunkt zu weit führen. Ausserdem müssen wir hier auch keinen risikoscheuen Forist in die Wertanlage drücken. Aber wie bereits erwähnt, es könnte sich lohnen. 

 

Viel Spaß hier und berichte mal mit einem Update was draus geworden ist. 

 

Viel Erfolg 

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bondholder
vor 48 Minuten von krautsauer:

Ich selber möchte mir auch irgendwann mal ein Einfamilienhaus mit Doppelgarage anschaffen/bauen. Aktuell gibt das mein vorhandenes Geld jedoch nicht her, somit müsste das finanziert werden.

Sobald du die Erbschaft sauber abgewickelt hast, könnte sich das ändern – oder wohnst du in einer exorbitant teuren Region?

 

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chrisR
· bearbeitet von chrisR

Da ich mich kürzlich mit dem Thema OIF auseinandergesetzt habe, anbei ein paar Leseempfehlungen:

1) Thread OIF hier im Forum (nicht notwendigerweise alle 22 Seiten...)

2) Offene Immobilienfonds - Marktstudie und Ratings 2018 (Scope)  https://www.scopeanalysis.com/ScopeAnalysisApi/api/downloadstudy?id=5b0bcf1a-cf88-44b4-9dda-6369c0f012d8

3) Renditen offener Immobilienfonds https://www.scopeanalysis.com/ScopeAnalysisApi/api/downloadstudy?id=efdc2cda-9210-45ed-9002-f4a5c6db1cfe

 

Mein vorläufiges Fazit war: einige OIF sind sehr stabil und komplett schadlos durch die Finanzkrise gekommen, z.B. der grundbesitz Europa (DWS) hat seit 1970 noch nie negative Renditen gehabt, wenn ich mich richtig erinnere, mit sehr niedriger Volatilität. Die Deka-OIF gehören glaube ich auch zu dieser "stabilen" Kategorie, ohne die jetzt näher angeschaut zu haben.   Die stabile Wertentwicklung kam (angeblich) durch langfristige Mietverträge, stille Reserven, konservative Bewertung (wobei es für mich nach wie vor etwas überraschend ist, dass die Wertveränderungen am Immobilienmarkt so wenig auf die Kurse/NAVs der Fonds durchschlugen).  Ich denke schon, dass das als risikoarme Renditekomponente interessant sein kann. 

Eine anderer (kleiner) Teil der OIF kam allerdings katastrophal unter die Räder (Morgan Stanley Value P2 -50%) oder wurde durch Investorenflucht aufgelöst.  Aber das ist eine andere Geschichte...

 

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