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martin012

Aktien/Immobilienstrategie (insb. bei Eigenbedarf) mit 5.000 Sparbetrag

Empfohlene Beiträge

martin012

Hallo Wertpapier-Forum,

 

ich bin hier seit geraumer Zeit unterwegs, bisher aber immer nur lesend.

Eine wirklich starke Community bei der man in vielen Beiträgen und Threads wertvolles lernen kann.

 

Ich wende mich heute mit einer eher "groben" Frage zur Strategie an euch und die geballte Erfahrung hier.

 

Die Infos/Steckbrief folgen unten, hier vorab eine kurze Situationsbeschreibung:


Aktuell ca. 100.000€ vorhanden, aufgeteilt in:

25.000€ Tagesgeld
45.000€ ETFs (AllWorld/EM) (ca 95%) + 3 Einzelaktien zum Spielen (ca. 5%)
30.000€ Crypto (Seit Anfangstagen dabei, selbst erschürft)

 

Aufgrund beruflich neuer Situation und Schritt in die Selbstständigkeit rechne ich ab Anfang des Jahres 2020 mit einer verfügbaren Sparrate von 5.000€ pro Monat (später vielleicht sogar in Richtung 7.000€ - 10.000€)

Bisher stecke ich von meinem Sparbetrag pro Monat 20% ins Tagesgeld und 80% in die ETFs (AllWorld 70% / EM 30% - EM an dieser Stelle aktuell "bewusst" übergewichtet)

Prinzipiell würde ich meine "Strategie" weiterhin fahren, 20% aufs Tagesgeld und 80% ins volatile, aber:

 

a) Ich rechne damit irgendwann in den nächsten 5 bis 7 Jahren eine eigene Immobilie zum Bewohnen zu kaufen
b) Ich interessiere mich genrell für das Investment in Immobilien zur Vermietung, habe hier aber noch viel zu wenig Wissen und muss in die Materie erstmal einsteigen/durchsteigen.

 

Ich frage mich:

- Vertragen sich Aktien/ETF-Portfolio und Eigenheimkauf zur Eigennutzung?
- Erhöhe ich den Anteil der Nicht-volatilen Sparrate?
- Sollte ich ganz auf volatilen Teil verzichten (würde ich aus dem Bauch heraus eher ungern)
- Wie verträgt sich das ganze mit dem Immobilienkauf zur Vermietung, sollte man hierbei dann Aktien/Immobilien gleichzeitig/ausgewogen fahren?

 

Ich weiss, vieles davon hängt von persönlicher vorliebe und/oder Riskiobereitschaft etc ab - mich würde einfach Meinungen dazu interessieren die mir mich zum nachdenken Anregen und mich in die richtige Richtung weisen können :-)

 

Danke vorab & liebe Grüße,
Martin

 

# Über meine Person

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen
Seit ca. 2 Jahren in Form von ETFs und wenigen Einzelaktien.

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben):
Vanguard All-World
Vanguard EM
 
3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:
Interesse schwankt, deshalb:
- Hohe Zeit-/Aufwandsbereitschaft zum Start
- Dann solide Basis haben für die Interesse/Motivationsflaue Monate

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:
Augenmerk auf Rendite mit etwas Sicherheit (Aktueller split liegt bei 80% Aktien / 20% Tagesgeld)
Durch die lange noch bevorliegende Anlagedauer bin ich bereit Risiko einzugehen

 

Optionale Angaben:
1.Alter
30

2. Berufliche Situation
Selbstständig im IT-Bereich

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?
Auf dem Weg

4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht
Passiv
 

# Über meine Fondsanlage

1. Anlagehorizont
20-30 Jahre

 

2. Zweck der Anlage
Altersvorsorge / Vermögensaufbau

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?
Sparplan
 
4. Anlagekapital:
Zum Start 5.000€ pro Monat

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Solara
· bearbeitet von Solara
Am 21.10.2019 um 01:25 von martin012:

Ich frage mich:

- Vertragen sich Aktien/ETF-Portfolio und Eigenheimkauf zur Eigennutzung?
- Erhöhe ich den Anteil der Nicht-volatilen Sparrate?
- Sollte ich ganz auf volatilen Teil verzichten (würde ich aus dem Bauch heraus eher ungern)
- Wie verträgt sich das ganze mit dem Immobilienkauf zur Vermietung, sollte man hierbei dann Aktien/Immobilien gleichzeitig/ausgewogen fahren?

Du wirst viele Meinungen finden, hier meine.

  • Ja, Wertpapiere und Immobilien sind ein ideales Paar. Das eine bringt Rendite, das andere gibt dir Sicherheit. Spätestens wenn du den Kredit los bist, während zeitgleich dein Depot gewachsen ist, ist das Leben finanziell sehr angenehm. Langen Atem und gute Nerven setze ich allerdings voraus. (Offtopic, wenn ich die Sicherheit aus den Immobilien nicht bräuchte, würde ich komplett auf Vermietungen verzichten und alles in Aktien stecken. Mein Depot hat mich noch nie am Feiertag angerufen, weil das Klo verstopft war).
  • Vorerst nicht, wenn du tatsächlich diese Mengen an Geld jeden Monat heranschaffen kannst, dann lass das auch für dich arbeiten. Wenn die Planung mit der Wohnung konkret wird, kannst du kurzfristig alles ins Tagesgeld packen. Bei deinem Sparbetrag summiert sich das ganz schnell.
  • Keine ETFs mehr? Würde ich nicht machen. Begründung siehe oben. Du solltest aber vorher ergründen, wie bereitwillig dir die Banken Geld für deine Immobilie leihen werden. Falls du als Selbständiger mehr Sicherheiten bieten musst, könnte das für einen höheren Tagesgeldkontostand sprechen. Früher habe ich in deiner Situation einfach meinen Wertpapierbestand als Sicherheit für ein Volldarlehen hinterlegt. Ob das heute noch mit Basel YX reichen würde, kann ich nicht sagen.
  • Versuche nicht alle Überlegungen auf einmal anzupacken. Erstmal an/weitersparen, dann Eigentum anschaffen, währendesssen das Depot beobachten. Wenn du dann für den nächsten Schritt Vermietung so weit bist, hast du längst eine eigene, fundierte Meinung zum Thema.

 

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Bolanger

Ich würde mir Gedanken machen, wie man eine Auftragsflaute als Selbständiger auffangen kann. Da braucht man schon mehr liquide Mittel als in einem Angestelltenverhältnis.

 

Und die Immobilienfinanzierung noch abschließen, bevor man gekündigt hat/wurde. Die meisten Banken verlangen von Selbständigen einen Zinsaufschlag. Und die Darlehensraten nur so hoch, dass man in einer Auftragsflaute nicht in bedrängnis kommt, die Immobilie verkaufen zu müssen.

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martin012

Hallo ihr Zwei,

 

vielen Dank für die ausführlichen Meinungen, das ist genau das was ich mir erhofft habe :-)

Oft ist man ja nach vielem Lesen und Gedanken machen hin und wieder etwas verunsichert ob man da so auf dem besten Weg ist, da hilft mir das ungemein!

 

Vielleicht hat ja noch jemand ne Meinung,

Danke,

Martin

 

 

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Nachdenklich
vor 2 Stunden von martin012:

Vielleicht hat ja noch jemand ne Meinung,

Danke,

 

Ich plädiere eigentlich immer für eine hohe Aktienquote. 

Unter diesen Umständen allerdings - anstehende Selbständigkeit und anstehender Immobilienkauf - würde ich dann aber doch eher vorsichtig sein und zunächst mehr Geld in RK1 halten.

Da gibt es doch sehr viele möglicherweise überraschende Entwicklungen.

In Deiner speziellen Situation würde ich mich für

Am 21.10.2019 um 01:25 von martin012:

- Erhöhe ich den Anteil der Nicht-volatilen Sparrate?

entscheiden.

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androdi
· bearbeitet von androdi
Am 21.10.2019 um 01:25 von martin012:

Ich frage mich:

- Vertragen sich Aktien/ETF-Portfolio und Eigenheimkauf zur Eigennutzung?
- Erhöhe ich den Anteil der Nicht-volatilen Sparrate?
- Sollte ich ganz auf volatilen Teil verzichten (würde ich aus dem Bauch heraus eher ungern)
- Wie verträgt sich das ganze mit dem Immobilienkauf zur Vermietung, sollte man hierbei dann Aktien/Immobilien gleichzeitig/ausgewogen fahren?

 

2. Berufliche Situation
Selbstständig im IT-Bereich

2. Zweck der Anlage
Altersvorsorge / Vermögensaufbau

 

 

Zu deinen Fragen: Vertragen sich Aktien mit selbstgenutzten Immobilie? Generell ja, aber: Frau in Sicht? Wie örtlich Flexibel willst du/musst du sein? Wieviel ist sie dir Wert? Generell gilt, erst Tilgen und dann Aktien kaufen. Wird die Sparrate immer so gleichbleibend hoch sein? ==> Wenn ja, könnte man ja zweigleisig fahren, musst du dann für dich Entscheiden je nach Risikotoleranz (wie hoch sind die Preise in deiner Region?). Oder weiterhin auf Sicht fahren und die ETFs weiterlaufen lassen. Oder vielleicht in deine Selbständigkeit investieren. In sich selber zu investieren bringt eigentlich die meiste Rendite.

 

Wichtigste Frage: Langlebigkeitsrisiko abgesichert? Machst du dazu was? Ich kenne viele Selbständige, die hierzu nichts machen... Ich weiß jetzt leider nicht was das beste dazu ist: Vielleicht 1 Punkt pro Jahr bei der deutschen Rentenversicherung kaufen und steuerlich absetzen? da müsstest du dich mal informieren.

 

Lies das mal:

 

Willst du eine Immobilie als Investmentvehicel: dann muss dir bewusst werden, dass du hier dann auch Unternehmerisch tätig wirst. Mache dich schlau welche Renditen in dieser Assetklasse zu erwarten sind, meiner Kenntnis nach geringe 1Stellige Rendite. Ob die Wersteigerungen der letzten 8 Jahre so weitergehen? Wenn die Zinsen weiter fallen, vielleicht. aber vielleciht auch nicht (Keine Glaskugel zur Hand). Welche Nebenkosten gibt es? Welcher Aufwand steckt dahinter? Risiko einer Immobilie? Wie streut man das Risiko bei/durch Immobilien? Wie ist das KGV der Immobilie im Sinne der Jahresnettokaltmiete? Schau dir zum Beispiel die Gutachten des Amtsgerichtes deiner Region an, dort findest du aktuelle realisierte Preise und Vergleichswerte.

 

 

 

 

Hier ein Exceltool und ein guter Thread dazu:

 

 

Oder das hier zum lesen:

 

 

 

 

 

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