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Natha

BU mit Verlängerungsoption? Abzocke?

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Natha

Hallo,

ich habe hier gerade ein Angebot einer BU mit verkürzter Versicherungsdauer und Verlängerungsoption. Es handelt sich um die Barmenia SicherheitPlus mit der VD von 2020-2048. Laut Bedingungen kann ich zwischen dem 6. nach Beginn und 11. Jahr vor Ablauf einmalig die Versicherungsdauer auf 2065 erhöhen. Daraus ergeben sich neue Beiträge nach "versicherungsmathematischen Grundsätzen".

 

Ist so eine Option sinnvoll? Für mich klingt das etwas nach Abzocke. Da der Versicherer weiß, dass ich 2048 keine vernünftige neue BU bekomme, werden sie sicher die Preise drastisch anheben. Dann habe ich im Gesamten mehr bezahlt, als durch eine andere BU mit VD=LD, die anfangs aber teurer wirkt.

 

Was haltet ihr davon?

LG

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chirlu

Es ließe sich jetzt ein bißchen was zur versicherungsmathematischen Seite sagen; aber ist es sinnvoll, einen Vertrag (egal welchen genauen Inhalts) mit jemandem zu schließen, den du der Abzockerei verdächtigst?

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Natha
vor 38 Minuten von chirlu:

Es ließe sich jetzt ein bißchen was zur versicherungsmathematischen Seite sagen; aber ist es sinnvoll, einen Vertrag (egal welchen genauen Inhalts) mit jemandem zu schließen, den du der Abzockerei verdächtigst?

Hmm, was heißt verdächtigen...ich verdächtige im Kapitalismus quasi jeden der Abzocke, das ist ja erstmal nicht weiter tragisch. Hier im konkreten Fall fehlt mir aber das Wissen über die Mathematik, sodass ich nicht weiß worauf ich mich einlasse und wie die Beiträge später in etwa aussehen werden.

Ich würde mich daher sehr freuen, wenn man mir das mathematische etwas näher bringen könnte.

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Schlumich
vor 12 Minuten von Natha:

...ich verdächtige im Kapitalismus quasi jeden der Abzocke

Dann bist Du ja hier ausschließlich von Abzockern umgeben ... und ob sich, wenn man das so sieht, auf deren Urteil verlassen sollte....

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stagflation

Du hast richtig erkannt, dass die Beiträge sehr wahrscheinlich deutlich steigen werden, wenn man die Verlängerungsoption wählt. Dafür hast Du am Anfang aber die niedrigen Prämien. Was hat das mit Abzocke zu tun?

 

Die eigentliche Frage ist doch, ob das Angebot für Dich passt oder nicht.

 

Da Du aber gar nichts von Dir und Deiner persönlichen und finanziellen Situation geschrieben hast, können wir dazu nicht sagen. Mir ist noch nicht einmal klar, ob Du überhaupt eine BU-Versicherung brauchst.

 

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Kartoffelsalat2

Der Beitrag ist zwar schon etwas älter, aber das Thema immer noch unverändert relevant.

Ich finde die Frage des Beitragserstellers völlig legitim. Als aufgeklärter Verbraucher sollte man Werbeversprechen und Vertragsoptionen generell kritisch hinterfragen - insbesondere wenn es um Finanz- und Versicherungsprodukte geht.

 

Ich bin in folgendem Kontext auf die Verlängerungsoption gestoßen: Einige Versicherer bieten für ihre BU-Tarife die Verlängerungsoption, für den Fall, dass der Gesetzgeber die Regelaltersgrenze in der Deutschen Rentenversicherung erhöht. Hintergrund ist, dass ja immer wieder diskutiert wird, das Rentenalter von 67 auf z.B. 69 Jahre zu erhöhen. Dann bestünde auf einmal eine Lücke zwischen Vertragsende der BU-Versicherung und dem Alter mit dem man abschlagsfrei in Rente gehen dürfte.

 

Natürlich hat man diese Option nur unter bestimmten Bedingungen. Bei der Hannoverschen lauten die z.B. folgendermaßen:

Zitat

 

Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein:

  • Sie verlangen die Verlängerung der Versicherungsdauer Ihrer Versicherung innerhalb von 12 Monaten nach Inkrafttreten der gesetzlichen Änderung zur Erhöhung der Regelaltersgrenze in der Deutschen Rentenversicherung,
  • die versicherte Person darf bei der Verlängerung der Versicherungsdauer höchstens 50 Jahre alt sein,
  • bei Ihrer Versicherung ist die Versicherungsdauer mindestens bis zum Endalter von 67 Jahren vereinbart,
  • ...

(7) Die Höhe der versicherten Rente bleibt unverändert bestehen. Ab dem Zeitpunkt der Verlängerung legen wir den Beitrag bezogen auf die neue Versicherungsdauer nach versicherungsmathematischen Grundsätzen neu fest. Die
Verlängerung ist nur bis zum Alter von 70 Jahren und in ganzen Versicherungsjahren möglich.

 

SBU20 / Stand 08.2020

 

Im Gespräch wurde mir gesagt, dass dies bedeutet, dass der neue Beitrag anhand des dann aktuellen Alters berechnet wird.

Damit dürfte eine solche Option in vielen Fällen nicht wirklich attraktiv sein. Beiträge für einen 48-Jährigen sind meist enorm hoch. Diese müssten dann immerhin in dem Beispiel noch 21 Jahre bezahlt werden. Ich halte eine solche Verlängerungsoption eher für gut klingendes Marketing als für einen echten Mehrwert im Vertrag.

 

In diesem Zusammenhang habe ich auch gelesen, dass bei der letzten Erhöhung des Renteneintrittsalters Versicherer Anschluss-BU-Verträge angeboten haben. Auch solche Verträge dürften nicht günstig sein, aber da muss eben jeder für seine individuelle Situation überlegen was er absichern möchte. Wer nur existenzbedrohende Risiken versichern will und im Alter von 67 Jahren voraussichtlich bereits ein ausreichendes Polster haben wird, braucht so eine Option weniger, als jemand der sein Einkommen noch "dringender" braucht und sowieso mit einer geringeren Rente rechnen muss.

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Peter Wolnitza
vor 36 Minuten von Kartoffelsalat2:

Der Beitrag ist zwar schon etwas älter, aber das Thema immer noch unverändert relevant.

Ich finde die Frage des Beitragserstellers völlig legitim. Als aufgeklärter Verbraucher sollte man Werbeversprechen und Vertragsoptionen generell kritisch hinterfragen - insbesondere wenn es um Finanz- und Versicherungsprodukte geht.

 

Ich bin in folgendem Kontext auf die Verlängerungsoption gestoßen: Einige Versicherer bieten für ihre BU-Tarife die Verlängerungsoption, für den Fall, dass der Gesetzgeber die Regelaltersgrenze in der Deutschen Rentenversicherung erhöht. Hintergrund ist, dass ja immer wieder diskutiert wird, das Rentenalter von 67 auf z.B. 69 Jahre zu erhöhen. Dann bestünde auf einmal eine Lücke zwischen Vertragsende der BU-Versicherung und dem Alter mit dem man abschlagsfrei in Rente gehen dürfte.

 

Natürlich hat man diese Option nur unter bestimmten Bedingungen. Bei der Hannoverschen lauten die z.B. folgendermaßen:

SBU20 / Stand 08.2020

 

Im Gespräch wurde mir gesagt, dass dies bedeutet, dass der neue Beitrag anhand des dann aktuellen Alters berechnet wird.

Damit dürfte eine solche Option in vielen Fällen nicht wirklich attraktiv sein. Beiträge für einen 48-Jährigen sind meist enorm hoch. Diese müssten dann immerhin in dem Beispiel noch 21 Jahre bezahlt werden. Ich halte eine solche Verlängerungsoption eher für gut klingendes Marketing als für einen echten Mehrwert im Vertrag.

 

In diesem Zusammenhang habe ich auch gelesen, dass bei der letzten Erhöhung des Renteneintrittsalters Versicherer Anschluss-BU-Verträge angeboten haben. Auch solche Verträge dürften nicht günstig sein, aber da muss eben jeder für seine individuelle Situation überlegen was er absichern möchte. Wer nur existenzbedrohende Risiken versichern will und im Alter von 67 Jahren voraussichtlich bereits ein ausreichendes Polster haben wird, braucht so eine Option weniger, als jemand der sein Einkommen noch "dringender" braucht und sowieso mit einer geringeren Rente rechnen muss.

Verstehe nicht so ganz, warum man sich heute über so eine evtl. in der Zukunft liegende Aktion "einen Kopp" macht... Erstmal für die Schwaben unter uns: diese Option kostet jetzt, aktuell keinen Mehr-Beitrag. (man kann sie nicht ausschliessen)
Wenn es dazu kommt, daß das Renteneintrittsalter hoch gesetzt wird,  kann ich das Angebot , das mir der Versicherer dann macht, annehmen oder ablehnen - ganz nach individueller Einschätzung zum Zeitpunk X.

Wo sieht man da JETZT ein Problem drin? Und natürlich ist es ein Mehrwert, wenn der Versicherer das heute schon garantiert, dass er ein Angebot machen wird, ohne erneute Risikoprüfung.

Und wenn ich so eine Klausel für "Schweinkram" halte, dann suche ich mir einen Versicherer, der diese Klausel nicht im Bedingungswerk stehen hat. Freies Land, freie Entscheidung.

Viel substanzieller würde ich mir Gedanken darüber machen, ob eine BU bei der Hannoverschen das NonPlusUltra ist.

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Kartoffelsalat2
vor 11 Minuten von Peter Wolnitza:

Verstehe nicht so ganz, warum man sich heute über so eine evtl. in der Zukunft liegende Aktion "einen Kopp" macht... Erstmal für die Schwaben unter uns: diese Option kostet jetzt, aktuell keinen Mehr-Beitrag. (man kann sie nicht ausschliessen)
Wenn es dazu kommt, daß das Renteneintrittsalter hoch gesetzt wird,  kann ich das Angebot , das mir der Versicherer dann macht, annehmen oder ablehnen - ganz nach individueller Einschätzung zum Zeitpunk X.

Wo sieht man da JETZT ein Problem drin?

Beim Fragesteller war die Situation mit einer solchen Option ja nochmal eine andere Sache.

 

Warum Überlegungen zur Verlängerungsoption mit der Regelaltersgrenze aktuell relevant sein können, wäre z.B.:

  • Wer aktuell eine BU-Versicherung abschließen will, wird wahrscheinlich zwischen Verträgen entscheiden, welche diese Option haben und welchen die sie nicht haben. Insofern ist es sinnvoll sich Gedanken zu machen, ob sie einem wichtig ist oder ob man sie für sinnvoll erachtet.
  • Manch einer steht vor der Entscheidung ob er für das Vesicherungsendalter 66 oder 67 Jahre wählt. Ein beliebiges Beispiel: Geburtstag im Januar, Versicherungsbeginn Dezember - wer sich bis 66 versichert zahlt möglicherweise spürbar weniger obwohl die Lücke bis zum Renteneintritt nur 1 Monat wäre (nämlich der Dezember vor Renteneintritt). Die Tarife sehen eine solche Verlängerungsoption allerdings nur vor, wenn man sich bis 67 versichert. Auch hier sollte man sich also bei Vertragsabschluss überlegen was man möchte.

 

vor 27 Minuten von Peter Wolnitza:

Viel substanzieller würde ich mir Gedanken darüber machen, ob eine BU bei der Hannoverschen das NonPlusUltra ist.

Die Aussage als solche ist leider nicht sehr informativ.

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Peter Wolnitza
vor 2 Stunden von Kartoffelsalat2:

Beim Fragesteller war die Situation mit einer solchen Option ja nochmal eine andere Sache.

 

Warum Überlegungen zur Verlängerungsoption mit der Regelaltersgrenze aktuell relevant sein können, wäre z.B.:

  • Wer aktuell eine BU-Versicherung abschließen will, wird wahrscheinlich zwischen Verträgen entscheiden, welche diese Option haben und welchen die sie nicht haben. Insofern ist es sinnvoll sich Gedanken zu machen, ob sie einem wichtig ist oder ob man sie für sinnvoll erachtet.

Bei guten Gesellschaften ist es beitragsfrei integriert, also warum drauf verzichten?

 

vor 2 Stunden von Kartoffelsalat2:
  • Manch einer steht vor der Entscheidung ob er für das Vesicherungsendalter 66 oder 67 Jahre wählt. Ein beliebiges Beispiel: Geburtstag im Januar, Versicherungsbeginn Dezember - wer sich bis 66 versichert zahlt möglicherweise spürbar weniger obwohl die Lücke bis zum Renteneintritt nur 1 Monat wäre (nämlich der Dezember vor Renteneintritt). Die Tarife sehen eine solche Verlängerungsoption allerdings nur vor, wenn man sich bis 67 versichert. Auch hier sollte man sich also bei Vertragsabschluss überlegen was man möchte.

Bei guten Gesellschaften ist es a) integriert  b) ist es von den Formulierungen erheblich besser gelöst  c) kostete es nix  d) kann das Schlussalter ganz individuell festgelegt werden

 

Was nun wiederum unmittelbar zu meiner letzten Aussage führt:

vor 3 Stunden von Peter Wolnitza:

Viel substanzieller würde ich mir Gedanken darüber machen, ob eine BU bei der Hannoverschen das NonPlusUltra ist.

War das jetzt informativ genug?

Du stellst die falschen Fragen an den falschen Stellen und versuchst, sie mit den Formulierungen des falschen Versicherers zu klären. Sorry, wird nicht funktionieren.

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Badurad
vor 19 Stunden von Kartoffelsalat2:
  • Wer aktuell eine BU-Versicherung abschließen will, wird wahrscheinlich zwischen Verträgen entscheiden, welche diese Option haben und welchen die sie nicht haben. Insofern ist es sinnvoll sich Gedanken zu machen, ob sie einem wichtig ist oder ob man sie für sinnvoll erachtet.

Versicherer A bietet mir diese Option nicht, Versicherer B bietet mir diese Option ohne B einen Mehrbeitrag zu verlangen (bei ansonsten gleichen Konditionen). Warum sollte ich mich für Versicherer A entscheiden und mich für die Zukunft einer Option(!) berauben?

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Kartoffelsalat2
vor 45 Minuten von Badurad:

Versicherer A bietet mir diese Option nicht, Versicherer B bietet mir diese Option ohne B einen Mehrbeitrag zu verlangen (bei ansonsten gleichen Konditionen). Warum sollte ich mich für Versicherer A entscheiden und mich für die Zukunft einer Option(!) berauben?

In diesem theoretisch konstruierten Fall würde man sich natürlich nicht aktiv gegen eine solche Option entscheiden. In der Realität wird man aber niemals zwei Versicherer mit denselben Konditionen und Beiträgen finden. Diese Verlängerungsoption gibt es nicht bei allen Versicherern oder Tarifen und sie ist ein Kriterium, welches man bei seiner Auswahl mitberücksichtigen wird, wenn man als junger Mensch eine BU-Versicherung abschließt. Und da muss eben jeder für sich selbst überlegen ob er diese Option möchte oder nicht. Wie oben beschrieben kann es eben auch Situationen geben wo sich manch einer gegen die Möglichkeit einer solchen Verlängerungsoption entscheiden mag.

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