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slekcin

slekcins Depotumstrukturierung

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slekcin
· bearbeitet von slekcin

Hallo, 

 

mitte 2016 bin ich endlich mal auf die Idee gekommen, mich mal mit dem Thema der Wertpapiere auseinander zu setzten. Habe dann mit Hilfe des Forums meinen europalastigen Arideka CF Fonds verkauft und mir ein weltweit gestreutes 50/20/30 Depot aufgebaut. Daneben wollte ich noch in Anleihen (HY und EM) investieren. Die Größer dieser Positionen sind aber noch homäopathischer Natur. Mein aktuelles Portfolio sieht damit folgendermaßen aus. 

 

46% TG

50% Aktien (Vanguard Dev. World/ Vanguard Dev. Europe Ex UK/iShares MSCI EM IMI) 

3% Anleihen (Candiram Euro High Yield [LU0012119789], UBS Bloomberg EM Sovereign USD [LU1324516050])

 

Den Anleihenanteil möchte ich auf etwa 10 - 20% ausbauen. Ich weiß aber leider nicht, wie ich die Wechselkursrisiken zum USD einschätzen soll, der ja gerade recht stark ist. Ziel des Aktienanteils sind ~60%. 

 

So schön ich mir das alles überlegt habe, wurde meine komplette AA durch ein Erbe über den Haufen geworfen, was mich jetzt vor eine größere Aufgabe stellt und ich mir dazu Meinungen/Erfahrungen einholen möchte. Der Nachlass besteht nahezu nur aus WPs und verschiebt somit meine AA von derzeit 46% TG bzw. sicher hin zu ca. 8% sicher und 91% Aktien/Fonds. Vor allem handelt es sich aber auch um Einzelaktien (hatte ich bisher nie) sowie aktive Fonds, mit dem Fokus auf Deutschland und Europa und ein paar Branchenwetten, wenn ich das richtig sehe. Hier mal die Aufstellung des Nachlasses: 

 

Aktien: 

 

Alcon - 0,45%

Basf - 12,8%

Bayer - 3,7%

Commerzbank - 0,76%

Daimler - 1,92%

Eon - 1,67%

Man - 2,16%

Münchener Rück - 8,34%

Nokia - 0,11%

Novartis - 3,56%

P&G - 6,66%

RWE - 7,84%

Sanofi - 4,74%

Tui - 0,62%

 

Fonds: 

 

Allianz Global Investors Fund - Allianz Global Multi-Asset Credit A (LU1480268660) - 2,28%

DWS Biotech (DE0009769976) - 3,9%

Templeton Growth (Euro) Fund A(acc)EUR (LU0114760746) - 3,78%

Fidelity Funds - European Growth Fund A-DIST-EUR (LU0048578792) - 2,18%

Fidelity Funds - Germany Fund A-DIST-EUR (LU0048580004) - 1,48%

Fidelity Funds - Global Technology Fund A-DIST-EUR (LU0099574567) - 6,20%

Fidelity Funds - International Fund A-DIST-EUR (LU0069451390) - 4,83%

Hausinvest (DE0009807016) - 6,44%

Templeton Growth Fund (US8801991048) - 3.02%

Threadneedle (Lux) - European Select Class 1E (LU1868839181) - 8,23%

Unifonds (DE0008491002) - 2,36%

 

Wie man sieht, habe ich ziemlich große Klumpen im Einzelaktienbereich (Basf, München RE...). Die Fonds sind, wie auch der Einzelaktienanteil, sehr Deutschland/Europalastig. Das Depot liegt aktuell noch bei einer Privatbank mit hohen Gebühren (einige Promille des Depotwertes als Jahresgebühr und zusätzlich für Wertpapierabrechnungen). 

 

Ehrlich gesagt bin ich momentan noch etwas erschlagen von dem Depot, weshalb ich für Ideen bzgl. der Umstrukturierung dankbar wäre. Aktuell sieht mein Plan in etwas so aus.

 

1) Depotübertrag um die laufenden Kosten zu sparen

Mein "eigenes" Depot liegt bei der ING. Ich hatte überlegt, wenn möglich, bei der ING ein zweites Depot zu eröffnen. Oder gibt es andere Broker die ihr zum Übertrag eines solchen Depots empfehlen würdet ? Evtl. eine Prämie bei Consors noch mitnehmen ? Was muss ich bei dem Übertrag alles beachten, um sicherzustellen, dass alle Daten korrekt übertragen wurden ? Teilweise handelt es sich noch um Altbestände, ich besitze aber nur die Abrechnungen von ca. 2012 an. Genau genommen gehört mir das Depot schon länger. Es wurde nur von einem Angehörigen verwaltet und ich wusste bis zuletzt nichts davon. 

 

2) Das Depot verkleinern

Die meisten Anlagen haben Gewinn erwirtschaftet. Es gibt aber auch Aktien wie z.B. Nokia mit hohen Verlusten. Kann ich Aktienfonds Gewinne mir Einzelaktien Verlusten gegenrechnen ?  Ich hatte überlegt, zuerst die Fonds auszumisten und in meine ETF-Verteilung umzuschichten bzw. Teile auch in FG umzuschichten, um das Risiko zu reduzieren. Gibt es in der Aufstellung Fonds die ihr evtl. behalten würdet ? Den Hausinvest würde ich behalten wollen. Evtl. teilweise verkaufen und in weitere offene Immofonds investieren ? Die Idee für eine AA wäre dann in Richtung 30% sicher/10% Immofonds/10% Anleihen/50% Aktien. Ob das eine brauchbare AA ist, keine Ahnung. 

 

3) Mich mit Einzelaktien beschäftigen

Was ich mit den Einzelaktien machen soll weiß ich noch nicht. Es wäre sicher nur konsequent, diese zu verkaufen. Ich finde ein Investment in Einzelaktien aber auch nicht unattraktiv. Nur kenne ich mich damit noch zu wenig aus. Aktuell lese ich das Schmidlin Buch über Unternehmensbewertung. Wenn ich damit durch bin gehe ich evtl. nochmal das Thema an. 

 

Zusatzfrage: Wie würdet ihr so ein Depot in PortfolioPerformance einpflegen ? Kaufkurse von 0, da ich nichts für das Depot bezahlt habe ? Oder den Kurs am Tage des Übertrages als Kaufkurs nehmen ? 

 

 

Danke und viele Grüße. Ich werde dann alle Umschichtungen auch weiter hier dokumentieren :)

 

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Karolus

Das geerbte Depot finde ich nicht schlimm. Da hat man hier schon viel Schlimmeres gesehen. Es besteht jedenfalls kein Grund zur Eile bei einer Umstrukturierung.

 

Das Depot ist allerdings ziemlich Deutschland/Europa lastig. Es fehlen die üblichen Verdächtigen aus den USA, also Alphabet, Amazon, Facebook, Microsoft, Nike usw. usw. Guck' mal in das Musterdepot von ghost_69, dann siehst Du was ich meine.

 

 

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vanity
vor 50 Minuten von slekcin:

Kann ich Aktienfonds Gewinne mir Einzelaktien Verlusten gegenrechnen ?

Nein. Verluste aus Einzelaktien (Erst-Erwerb ab 2009) können nur mit Gewinnen aus Einzelaktien verrechnet werden. 

 

(bei Erst-Erwerb vor 2009 kann überhaupt nichts verrechnet werden)

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Wenn man sich mit Einzelwerten/Fundamentalanalyse und den genannten Fonds nicht auskennt, ist es nachvollziehbar, dass man sich erstmal erschlagen fühlt. In der Tat ist das Depot auf den ersten Blick recht Deutschland/Europa-lastig. Auf den zweiten Blick finde ich es hinsichtlich Branchen allerdings gar nicht so unstrukturiert und sehe daher keinen zwingenden Grund dafür, vorzeitig alles zu verkaufen. Ich würde Dir empfehlen, Dich erstmal in die Materie einzulesen und dann die einzelnen Wertpapiere auf den Prüfstand zu stellen. Bei kleinen Depotanteilen, insb. unter 1%, sehe ich jedoch wenig Gründe dafür, diese zu behalten. Den Fondsanteil könnte man hinsichtlich Regionen und Branchen mit (deutlich) weniger Fonds/ETFs abdecken. Sofern vor 2009 gekauft, kann es evt. Sinn machen, die Fonds trotzdem zu behalten. Wenn Du einzelne Fonds nicht nur behalten, sondern auch aufstocken willst, würde ich die hohen Ausgabeaufschläge beachten. Deshalb würde ich gucken, ob man die Fonds ggf. günstig über die Börse kaufen kann oder ob die Bank bzw. der Broker (bei einem Depotwechsel) ermäßigte Ausgabeaufschläge anbietet.

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alsuna
vor 3 Stunden von slekcin:

verschiebt somit meine AA von derzeit 46% TG bzw. sicher hin zu ca. 8% sicher und 91% Aktien/Fonds.

Fühlst du dich damit wohl?

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troi65
· bearbeitet von troi65
vor 1 Stunde von alsuna:

Fühlst du dich damit wohl?

Berechtigte Frage !:thumbsup:

Die Verschiebung der AA ist zunächst die Krux bei dem "Problem" , welches der TO an der Backe hat.

 

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Sapine

Die Depotbank hat die Kaufdaten und soll sie Dir zugänglich machen. Bei den Depotgebühren kannst Du auch einen Gegenwert erwarten.

 

Das Depot ist sicher nicht ideal aber auch keine Katastrophe.

 

Bei der Wahl des Brokers darauf achten, dass er sich Dividendenausschüttungen nicht extra bezahlen lässt. Zur Suche des richtigen Brokers muss man zukünftige Ordergrößen berücksichtigen und wissen was Du machen willst. Daneben könnten Wechselprämien zusätzlich attraktiv sein. 

 

Ich würde Altanlagen von den Neuanlagen trennen und zwar am besten in unterschiedliche Depots, damit die zukünftige Handhabung transparenter wird. Dir ist vermutlich klar, dass nach aktuellem Stand Aktienanlagen aus vor 2009 noch unbeschränkt steuerfrei sind was Wertsteigerungen angeht? Da würde ich vorschnell nichts verkaufen, solange Du nicht extrem negativ eingestellt bist zu einem Wert. Bei den Fonds gilt das nur bis zur Grenze von 100.000 Euro. Auch da würde ich prüfen welche Fonds eine vertretbare Performance abliefern und nur aussortieren, was deutlich unterdurchschnittlich abschneidet. 

 

Bei Neuanlagen kann man da schon kritischer vorgehen. Aber auch hier gilt, dass durch realisierte Gewinne und deren Besteuerung die Wiederanlagesumme kleiner wird und die Performance der Neuanlage höher sein muss, um die Differenz auszugleichen. 

 

Bei Schenkungen an die eigenen (minderjährigen) Kinder kann man übrigens den 100k Freibetrag bei Fonds mehrfach verwenden und auch sonstige Steuerabzüge beim Verkauf von Positionen reduzieren. Einfach mal nachdenken und nicht vorschnell handeln. 

 

 

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