Zum Inhalt springen
georgi74

Pflegezusatzversicherung für Mutter ab 2020 noch sinnvoll?

Empfohlene Beiträge

georgi74
· bearbeitet von georgi74

Hallo zusammen,

 

meine Mutter ist 77 Jahre und hat seit 2013 eine Pflegezusatzversicherung abgeschlossen. Es handelt sich um das Produkt: Förder Pflege (Kompakt) der Bayerischen Versicherungskammer. https://www.vkb.de/content/versicherungen/pflegezusatzversicherung/

 

Folgende Beträge sind versichert: Pflegegrad 1: 60 €,  Pflegegrad 2: 120 €,  Pflegegrad 3: 240 €,  Pflegegrad 4: 420 €, Pflegegrad 5: 600 €. 

 

Der monatliche Beitrag der Versicherung soll ab April auf ca. 70 Euro erhöht werden.

 

Seit 01.01.2020 müssen ja nun Kinder mit einem Einkommen von bis zu 100.000 € nicht mehr für die Pflegekosten aufkommen, wenn die Rücklagen und das Einkommen der Eltern nicht ausreichen. So ein hohes Einkommen werde ich nicht erreichen.

 

Meine Mutter bekommt folgende Renten:

- Altersrente:  5.200 Euro pro Jahr

- Witwenrente: 8.500 Euro pro Jahr

- Rente aus landwirtschaftlichen Altersklassen: 5.600 Euro pro Jahr

Also insgesamt ca. 19.000 Euro pro Jahr / 1.600 Euro monatlich.

Vermögen ist kein wesentliches vorhanden.

 

Macht eine Pflegezusatzversicherung dann überhaupt noch Sinn?

 

Vielen Dank für jede Hilfe!

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ramstein

Hast du die Informationen für neue Nutzer gelesen? Auch den Teil, der vollständige Infos verlangt, wenn qualifizierte Antworten erwartet werden?

 

Eine Versicherung kann sinnvoll sein, wenn dadurch der Sozialfall vermieden wird. Wenn sowieso nur 800 Euro Rente und kein Vermögen vorliegen, ist es nicht sinnvoll.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kontron

Bei meiner Mutter reicht die Rente auch nicht aus, Sozialhilfe macht da schon sinn

zumindest um den fehlenten Betrag der Rente, für die Heimkosten auszugleichen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ava2
vor 3 Stunden von georgi74:

meine Mutter ist 77 Jahre und hat seit einigen Jahren eine Pflegezusatzversicherung abgeschlossen. Es handelt sich um das Produkt: Förder Pflege (Kompakt) der Bayerischen Versicherungskammer. https://www.vkb.de/content/versicherungen/pflegezusatzversicherung/

Folgende Beträge sind versichert: Pflegegrad 1: 60 €,  Pflegegrad 2: 120 €,  Pflegegrad 3: 240 €,  Pflegegrad 4: 420 €, Pflegegrad 5: 600 €. 

Beim Pflege-Bahr ist zu berücksichtigen, dass eine Wartzeit von 5 Jahren gilt. Sind die 5 Jahre schon abgelaufen? Wie hoch ist die monatliche Prämie?

vor 3 Stunden von georgi74:

Macht eine Pflegezusatzversicherung dann überhaupt noch Sinn?

Wenn die Mutter mit einem langem Leben gesegnet ist und nicht pflegebedürftig wird, nein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
georgi74
· bearbeitet von georgi74
vor einer Stunde von ava2:

Beim Pflege-Bahr ist zu berücksichtigen, dass eine Wartzeit von 5 Jahren gilt. Sind die 5 Jahre schon abgelaufen? Wie hoch ist die monatliche Prämie?

Danke, die Versicherung besteht seit 2013. Die Prämie soll ab April von 50 auf 69 Euro erhöht werden. Ich habe im Eröffnungspost Infos ergänzt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
georgi74
vor 4 Stunden von Ramstein:

Hast du die Informationen für neue Nutzer gelesen? Auch den Teil, der vollständige Infos verlangt, wenn qualifizierte Antworten erwartet werden?

Danke, ich habe jetzt die Informationen ergänzt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
georgi74

Ich habe jetzt mal mit einem Pflegelückenrechner bei der aktuellen Rente von 1.612 Euro meiner Mutter ihre Pflegelücken berechnen lassen (Siehe Bild).

Hier noch mal die versicherten Summen: Pflegegrad 1: 60 €,  Pflegegrad 2: 120 €,  Pflegegrad 3: 240 €,  Pflegegrad 4: 420 €, Pflegegrad 5: 600 €.

 

Im Bild:

Für eine häusliche Pflege und eine Tagespflege besteht überhaupt keine Rentenlücke. 

 

Bei einer Pflege im Pflegeheim gibt es bei der Pfegestufe 1 die größte Lücke (557 Euro), bei den weiteren Stufen nur noch Lücken mit gut 200 Euro.

Bei der Pflegestufe 1 bekommt meine Mutter allerdings nur 60 Euro von der Pflegezusatzversicherung, und der Beitrag ist ja schon höher als diese 60 Euro, also vollkommen wertlos für die Pflegestufe 1.

Bei den anderen Pflegestufen würde die Pflegezusatzversicherung dann die Lücke teilweise bzw. ganz schließen. Aber eine Lücke von 200 Euro stellt kein großes Problem dar.

 

Aus meiner Sicht gibt es nur wenig Szenarien, wo die Pflegezusatzversicherung Sinn macht und wir sollten sie kündigen. Oder mache ich hier einen Denkfehler?

Pflegelücken.PNG

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
qmb63

Dieser Rechner stellt auf Durchschnittswerte ab. Am ehesten noch für die vollstationäre Versorgung zu gebrauchen, aber auch da schon fehlerhaft. Mit Pflegegrad 1 wird deine Mutter kein Heim aufnehmen, von den Eigenmitteln sind Krankenkasse, Zuzahlungen und Taschengeld abzuziehen. Der Bewohnereigenanteil schwankt je nach Heim, ob du im Bedarfsfall einen Platz mit durchschnittlicher Zuzahlung bekommst ist fraglich.

Für die häusliche Pflege ist der Rechner ziemlich sinnlos. Vom Eigenanteil sind Wohn- und Lebenshaltungskosten abzuziehen. Die Kosten der Pflege sind davon abhängig, in welchem Ausmaß du professionelle Hilfe durch einen ambulanten Pflegedienst in Anspruch nehmen musst, der Pflegegrad gibt da allenfalls Anhaltspunkte.

Die Zahlen zur Tagespflege sind weitgehend sinnfrei. Wer pflegt am Wochenende, wer am Morgen und Abend?

Mein Rat, wenn deine Mutter ins Heim will, wird sie sowieso anteilig auf Sozialhilfe angewiesen sein, du könntest also den Vertrag kündigen.

Wenn sie so lange wie möglich zu Hause bleiben will, würde ich nochmal darüber nachdenken. Die Sozialhilfe zur Pflege (SGB XII) ist in der eigenen Häuslichkeit schwieriger zu bekommen und sichert nie eine Betreuung rund um die Uhr ab.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
yuser
· bearbeitet von yuser

Die Werte für die Lücken sind irgendwie extrem niedrig.

Ich kann dir sagen, dass ich aus der Verwandschaft einen Fall kenne, da sprechen wir von einer Eigenbeteiligung von 3400€ im Monat (!). Bei stationärer Versorgung im Pflegeheim. Der Pflegegrad ist eigentlich unerheblich, da die Eigenbeteiligung immer gleich ist. Da sind die Leistungen der Pflegeversicherung schon abgezogen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
vor 18 Stunden von yuser:

da sprechen wir von einer Eigenbeteiligung von 3400€ im Monat (!). Bei stationärer Versorgung im Pflegeheim

Ich bestätige, dass das eine realistische Zahl ist. Man wohnt dann nicht in einem Schloß, das nur nebenbei. Und wenn man dringend einen Pflegeplatz sucht, kann man nicht immer warten, bis in einem günstigen ein Platz frei wird.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Thomas_384

Nimm einen Rechner und schaue die echten Kosten bei Dir in der Nähe für einen vollstationären Pflegeheimplatz an.

 

Den hier z.B.:

https://www.pflege-navigator.de/

 

Dann noch 200 Euro Taschengeld im Monat oben drauf. Dann kommst du besser auf die tatsächlichen Kosten bei dir.

 

Habe eine private Pflegetagegeld für meine Mutter bei der Halleschen. Vor ein paar Monaten abgeschlossen. Jetzt die erste Beitragsanpassung von circa 10% (!).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
georgi74

An alle: Vielen Dank für die Antworten.

 

Der Pflege-Navigator weißt für die im Fall der Fälle bevorzugte Seniorenresidenz beim Pflegegrad 1 einen Eigenanteil von 1.800 Euro aus und bei den anderen Graden von 1.500 Euro.

Meine Mutter ist erfreulicherweise sowohl geistig als auch körperlich noch sehr fit. Eine Pflegebedürftigkeit ist so schnell noch nicht zu erwarten. An der Pflegezusatzversicherung gefällt mir am wenigsten, dass der Beitrag im Pflegefall dann weiter gezahlt werden muss, und der frisst ja dann je nach dem schon einen guten Teil des Betrages auf. Der Beitrag hat 2014 mit 37 Euro angefangen und sich bis jetzt praktisch verdoppelt. Rechnet man das hoch, dann ist er in 7 Jahren bei 140 Euro.

Ich spreche das noch mal mit meiner Mutter durch. Ich gehe davon aus, dass wir den Vertrag kündigen werden. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
yuser
· bearbeitet von yuser

Ich habe gerade mal diesen Pflegenavigator angeschaut.

Besagter Fall mit knapp 3400 € pro Monat ist im Pflegenavigator mit über 2000 € pro Monat zu niedrig angegeben. Was da steht ist schlichtweg falsch - ich kenne die Originalrechnungen. Also Vorsicht! Die Realität und die dort gelisteten Angaben für den mir konkret bekannten Fall könnten nicht fundamentaler auseinanderliegen. Deshalb prüfe lieber genau...

 

Damit möchte ich nicht sagen dass das Pflegebahr-Produkt Sinn macht - die Höhe der Absicherung in Relation zum Beitrag wäre beim mir bekannten Fall noch nicht mal ein Tröpfchen auf den heissen Stein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...