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marbod

Einsteiger-ETF-Sparplan

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marbod

Hallo zusammen,

 

da sich mein Konto seit dem Berufseinstieg füllt und ich gegen die reale Negativrendite von Bankprodukten anarbeiten möchte, habe ich mich zur Geldanlage entschieden und auch den Kommer 2018 bereits durchgearbeitet, nach dem ich gerne passiv mit einer Buy-and-Hold-Strategie investieren möchte.

 

Vorab die gefragten Angaben:

 

 1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Bis auf Tagesgeld keine.

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

Keine.

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

Schwierig einzuschätzen, aber die Lektüre vom Kommer hat mir auf jeden Fall Spaß gemacht, sodass ich mir auch in Zukunft vorstellen könnte mich 1-2h pro Woche damit zu befassen, auch wenn das bei der angepeilten Strategie wahrscheinlich nicht indiziert sein dürfte.

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Als Anfänger ist die Risikobereitschaft natürlich schwer einzuschätzen. Bei einem Anlagehorizont von wahrscheinlich ca. 30 Jahren und einem bis dahin noch großen Humankapital hätte ich den Ausführungen von Kommer nach bei einer 70-80%igen Aktienquote eingeordnet.

 

Optionale Angaben:

1. Alter

30 Jahre alt, verlobt.

 

2. Berufliche Situation

Sicherer Job mit einem Haushaltsnettoeinkommen von ca. 6.500-7.000€/Monat.

 

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

Bei Weitem nicht, auf das Tagesgeld ca. 20€/Jahr Zinsen.

 

Über meine Fondsanlage

1. Anlagehorizont

Prinzipiell bis zur Rente, je nachdem was zwischenzeitlich für Entscheidungen anstünden (z.B. Eigenheim) könnte ein etwaiger Sparplan aber zwischenzeitlich auf Pause stehen.

 

2. Zweck der Anlage

Reich werden, was sonst? Aber ein Aufstocken der Altersvorsorge würde auch schon genügen!

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan? / 4. Anlagekapital

Für die Einmalanlage stünden aktuell nach Zurückhalten von ca. 3 Monatsnettogehältern etwa 15.000€ zur Verfügung. In einem regelmäßigen Sparplan min ca. 6000€/Jahr, wobei ich zur Senkung der Transaktionskosten immer dann investieren würde, wenn ich 1000€ zusammen hätte.

 

 

Mein bisheriger Plan & Fragen

Aufgrund meines noch offenen Sparerpauschbetrages würde ich insgesamt distribuierende ETFs vorerst bevorzugen, die Ausschüttungen dann wieder reinvestieren.

Risikoreicher Anteil (insgesamt 75%)

MSCI World ETF (50%)

Hier schwanke ich zwischen zwei Assets:

- HSBC MSCI World UCITS ETF (IE00B4X9L533) - distribuierend, TER 0,14%

- iShares MSCI World SRI UCITS ETF (IE00BDZZTM54) - distribuierend, socially responsible, TER 0,20%

 

Bezüglich des von Kommer beschworenen Multi-Factor-Investments bin ich skeptisch. Es scheint sehr kontrovers diskutiert zu werden und müsste meiner Meinung nach irgendwann durch die Markteffizient arbitriert werden, sodass die Frage ist, ob ein Multi-Factor-Investing-ETF gemessen an seiner TER von 0,50% auf lange Sicht einen einfachen Marktindex schlagen kann. Ich habe mich stattdessen entschieden, die Faktoren Small Cap und Political Risk über einen MSCI EM IMI abzubilden.

 

Ansonsten bin ich mir unsicher, ob ich mit dem SRI (inkl. Rd Fossil Fuels) oder dem gewöhnlichen Fonds in Zukunft größere Rendite zu erwarten habe, da die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung sich zunehmend an nachhaltigen Kriterien ausrichten dürfte. Dafür hat der SRI eine höhere TER von 0,20%. Davon abgesehen frage ich mich auch, ob es ethisch vertretbar ist Anteilseigner, d.h. Miteigentümer z.B. von ethisch problematischen Unternehmen z.B. in Bezug auf Atomwaffen zu sein. Nichtsdestotrotz scheint mir der SRI jedoch auch Unternehmen zu auszuschließen, gegen die ich keine größeren Vorbehalte habe, weil ich dort auch einkaufe (z.B. Apple, Amazon etc.).

 

Was ist eure Meinung zu den Assets?

 

MSCI EM IMI ESG Screened ETF (20%)

- iShares MSCI EM IMI ESG Screened UCITS ETF (IE00BFNM3N12)

Hier habe ich mich für den IMI zwecks Investition in den (natürlich risikobehafteten) Faktor Small Caps entschieden und für ESG Screened, weil sich die TER nicht unterscheidet (0,18%) und die Performance über den bisherigen - sehr kurzen - Zeitraum zumindest auch nicht unterscheidet.

 

Gold (physisch) (5%)

Erscheint mir eine Glaubensfrage. Hierbei ginge es mir nur um einen Anker für etwaige Katastrophenszenarien.

 

Risikoarmer Anteil (insgesamt 25%)

Kommer empfiehlt hier Staatsanleihen höchster Bonität in Euro über max. 3 Jahre Restlaufzeit (z.B. zu haben über LU1681046428). Ich bin mir aber nicht sicher, ob sich dies als risikofreie Wertanlage wirklich lohnt. Renditemäßig gibt es bei den aktuell auf Null-Niveau stagnierenden Zinsen hier nicht viel mehr zu holen, als beim Tagesgeld, in dessen Einlagesicherung ich in hoch gerateten Staaten auch vertraue. Es steht zudem noch eine Entwertung für den Fall einer Zinswende im Raum. Insgesamt hätte ich mich hier daher entschieden, hier überwiegend auf Tagesgeld zu bauen, aber einen Teil in einen währungsgesicherten ETF aus gemischten Staats- und Unternehmensanleihen hoher Bonität zu investieren.

 

Tagesgeld (15%)

 

Global Aggregate Bonds ETF (10%)

- SPDR® Bloomberg Barclays Global Aggregate Bond EUR Hdg UCITS ETF (Dist)  (IE00BF1QPL78)

Habe hier diesen hier als Beispiel gefunden, der breit diversifiziert mit einem großen Anteil Staatsanleihen. Bin aber auch für Alternativvorschläge völlig offen.

 

Als weitere Frage hätte ich, mit welchem Startinvestment ich einsteigen sollte? Also ob ich initial gleich eine größere Summe reinschiebe, dann aber natürlich ungewisse Market Timing Effekte in Kauf nehmen sollte?

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alsuna
vor 1 Stunde von marbod:

In einem regelmäßigen Sparplan min ca. 6000€/Jahr

Soll das eine ernstgemeinte Aufstockung der Altersvorsorge ergeben, wenn ihr im Monat von 6.500 € netto gerade mal 500 € dafür zur Seite legt?

 

vor 1 Stunde von marbod:

Ansonsten bin ich mir unsicher, ob ich mit dem SRI (inkl. Rd Fossil Fuels) oder dem gewöhnlichen Fonds in Zukunft größere Rendite zu erwarten habe, da die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung sich zunehmend an nachhaltigen Kriterien ausrichten dürfte. Dafür hat der SRI eine höhere TER von 0,20%. Davon abgesehen frage ich mich auch, ob es ethisch vertretbar ist Anteilseigner, d.h. Miteigentümer z.B. von ethisch problematischen Unternehmen z.B. in Bezug auf Atomwaffen zu sein. Nichtsdestotrotz scheint mir der SRI jedoch auch Unternehmen zu auszuschließen, gegen die ich keine größeren Vorbehalte habe, weil ich dort auch einkaufe (z.B. Apple, Amazon etc.).

Meine Meinung:

1. Standard-Indizes sind nun mal der Standard. Man kann davon abweichen, aber dann sollte man für sich einen guten Grund gefunden haben. Ich meine damit gute Gründe für die abweichende Strategie und nicht das Fehlen von guten Gegengründen.

2. SRI Fonds oder ethische Fonds oder grüne Fonds sollte man sich sehr genau anschauen. Da steckt, wie du auch schon angemerkt hast, oft was anderes drin als man erwarten würde. Dann muss man sich nochmal die Frage stellen, ob das Produkt dann die Investment-Idee wirklich gut umsetzt.

3. Für moralische oder ethische Diskussionen ist dieses Forum meiner Meinung nach kein geeigneter Ort.

 

vor 1 Stunde von marbod:

Gold (physisch) (5%)

Erscheint mir eine Glaubensfrage. Hierbei ginge es mir nur um einen Anker für etwaige Katastrophenszenarien.

Das musst du dann natürlich physisch zu Hause lagern. Zur Zeit nur schlecht umsetzbar, da der physische Goldmarkt für Private zur Zeit ziemlich leergefegt ist (Schau mal in den "Goldpreis" Thread im Rohstoffe-Unterforum).

Welche Art von Katastrophe schwebt dir da vor?

 

vor 1 Stunde von marbod:

Als weitere Frage hätte ich, mit welchem Startinvestment ich einsteigen sollte? Also ob ich initial gleich eine größere Summe reinschiebe, dann aber natürlich ungewisse Market Timing Effekte in Kauf nehmen sollte?

Grundsätzlich, für das statistische Mittel, ist eine vollständige Investition zum frühesten möglichen Zeitpunkt die rationale Entscheidung. Da aber keiner von uns das statistische Mittel ist, kann es sich lohnen, den Anlagezeitraum zu strecken. Insbesondere bei den aktuellen hohen Volatilitäten würde ich deine Summe von 15k€ in drei bis fünf Pakete aufteilen und quartalsweise kaufen.

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Merol Rolod

Bei der Sparquote von knapp 8 Prozent reicht eine (All-)World-ETF-Tagesgeld-Kombination.

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marbod
· bearbeitet von marbod

Danke für eure Antworten :)

 

Bei meiner Aussage:

vor 18 Stunden von marbod:

In einem regelmäßigen Sparplan min ca. 6000€/Jahr, wobei ich zur Senkung der Transaktionskosten immer dann investieren würde, wenn ich 1000€ zusammen hätte.

...habe ich mich wohl verschätzt, da sie als Betrag, von dem ich sicher ausging, dass er uns problemlos möglich ist, auch mehr so aus der Hüfte geschossen war und relativ konservativ angelegt war.

vor 16 Stunden von alsuna:

Soll das eine ernstgemeinte Aufstockung der Altersvorsorge ergeben, wenn ihr im Monat von 6.500 € netto gerade mal 500 € dafür zur Seite legt?

vor 10 Stunden von Merol Rolod:

Bei der Sparquote von knapp 8 Prozent reicht eine (All-)World-ETF-Tagesgeld-Kombination.

Nach meiner Rechnung haben wir über die letzten 24 Monaten ohne Anstrengug oder Ziel etwa 1.200€ im Monat beiseite, bislang eben auf's Tagesgeld gelegt. In Anbetracht künftiger Gehaltserhöhungen oder vielleicht auch Sparziele, wäre da sogar noch Luft nach oben. Um die Transaktionskosten gering zu halten, erwäge ich trotzdem quartalsweise zu investieren. Für den April haben wir uns nun vorgenommen, mal ein Haushaltsbuch zu führen, um eine noch genauere Einschätzung zu haben.

 

vor 16 Stunden von alsuna:

Meine Meinung:

1. Standard-Indizes sind nun mal der Standard. Man kann davon abweichen, aber dann sollte man für sich einen guten Grund gefunden haben. Ich meine damit gute Gründe für die abweichende Strategie und nicht das Fehlen von guten Gegengründen.

2. SRI Fonds oder ethische Fonds oder grüne Fonds sollte man sich sehr genau anschauen. Da steckt, wie du auch schon angemerkt hast, oft was anderes drin als man erwarten würde. Dann muss man sich nochmal die Frage stellen, ob das Produkt dann die Investment-Idee wirklich gut umsetzt.

3. Für moralische oder ethische Diskussionen ist dieses Forum meiner Meinung nach kein geeigneter Ort.

Danke für deine Meinung. Vielleicht bleibe ich einfach beim HSBC-Index.

 

vor 16 Stunden von alsuna:

Das musst du dann natürlich physisch zu Hause lagern. Zur Zeit nur schlecht umsetzbar, da der physische Goldmarkt für Private zur Zeit ziemlich leergefegt ist (Schau mal in den "Goldpreis" Thread im Rohstoffe-Unterforum).

Welche Art von Katastrophe schwebt dir da vor?

Na gut, in Zeiten schlechter Umsetzbarkeit könnte man die Investition auch erstmal stunden. Bei der Goldinvestition ginge es mir um Katastrophen wie Hyperinflation, Zusammenbruch des globalen Wirtschaftssystems oder Krieg. Aber ich höre bei dir eine gewisse Skepsis raus ;)

 

vor 16 Stunden von alsuna:

Grundsätzlich, für das statistische Mittel, ist eine vollständige Investition zum frühesten möglichen Zeitpunkt die rationale Entscheidung. Da aber keiner von uns das statistische Mittel ist, kann es sich lohnen, den Anlagezeitraum zu strecken. Insbesondere bei den aktuellen hohen Volatilitäten würde ich deine Summe von 15k€ in drei bis fünf Pakete aufteilen und quartalsweise kaufen.

Danke für den Tipp.

 

Gibt es denn sonst noch Meinungen zu den angesprochenen Themen?

Gewichtet 50:20 MSCI World und EM IMI die EM zu groß?

Und was ist mit der Anleihen-Investition? Macht das Sinn, oder sollte ich tatsächlich erstmal bei 1-2 ETF und Tagesgeld, ggf. im Verlauf Gold, bleiben?

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alsuna
vor 6 Minuten von marbod:

Aber ich höre bei dir eine gewisse Skepsis raus

Für solche Szenarien habe ich eine zu optimistische Grundeinstellung. Ich bezweifle, dass in einer wirklich essentiellen Krise das Gold wirklich hilft. Essen kannst du es nicht, und wenn du eine Goldmünze zum Bäcker trägst, wird das halt ein sehr teures Brot und nachher weiß die ganze Nachbarschaft, dass du auf einem Goldschatz sitzt.

 

vor 7 Minuten von marbod:

Gewichtet 50:20 MSCI World und EM IMI die EM zu groß?

Marktkapitalisierung ist ungefähr 90/10, du hast hier 70/30.

Das ist also eine Übergewichtung der EM, die in genau der Gewichtung hier im Forum aber auch (noch) relativ populär ist. Das ist ein Ansatz, die Gewichtung ein wenig in Richtung BIP zu schieben. MSCI hat eine schöne Arbeit zum Thema "economic exposure" aus der @Ramstein im "ETF-Depot aufbauen" auch die wichtigste Grafik herauskopiert hat. Wie man das gewichtet, muss jeder selbst entscheiden.

 

vor 17 Minuten von marbod:

oder sollte ich tatsächlich erstmal bei 1-2 ETF und Tagesgeld, ggf. im Verlauf Gold, bleiben?

Für den Anfang würde ich genau das machen

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marbod

Wie sieht es eigentlich mit einem VL-Sparplan z.B. bei der Degussa-Bank als Teil der risikoarmen Geldanlage aus? Dort bekommt man nur 0,02% Zinsen, hat also kaum Zinseszins-Effekt, aber bekommt nach 7 Jahren 10% Bonus drauf, damit über 7 Jahre gemittelt insgesamt 10% Rendite im Vergleich zu 7,2% Rendite bei einem aktuellen Festgeldanbieter mit 1% Zinsen. Es besteht eine Option die Zahlungen vom AG (bei mir 6,65€/Monat) noch vom eigenen Lohn aufzustocken. Nachteil wäre die Illiquidität bei regelmäßiger Einzahlung und es wäre eine Wette darauf, dass sich die Zinsbedingungen für Festgeld über die nächsten Jahre nicht verbessern und die Rendite vom VL-Banksparplan damit höher liegt als bei einer Festgeldleiter, die perspektivisch im Verlauf zum Portfolio hinzu kommen könnte.

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Walter White

Ich selbst habe auch den Degussa VL, 2,38% p.a. Was besseres gibt es zur Zeit nicht. Ich kann leider nur 40,- Euro monatlich sparen, mein AG spielt bei der Aufstockung nicht mit. Aber wenn dein AG das macht, ist das schon eine tolle und vor allem sichere Geldanlage.

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Saek
On 3/29/2020 at 4:12 PM, marbod said:

Risikoarmer Anteil (insgesamt 25%)

Global Aggregate Bonds ETF (10%)

- SPDR® Bloomberg Barclays Global Aggregate Bond EUR Hdg UCITS ETF (Dist)  (IE00BF1QPL78)

Ich würde diesen ETF nicht als risikoarm ansehen. Mir fallen da drei Punkte ein:

Zwischen 0 und 3 Jahren Laufzeit sind nur 25% der Anleihen, damit sind schon sehr große Teile dem Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. 13% sind bei über 20 Jahren Laufzeit, da wäre das Risiko bei steigenden Zinsen einen Verlust zu haben, schon sehr relevant.

Außerdem ist auch ein nicht unbedeutender Teil nicht in Staatsanleihen, was das Risiko auch steigern dürfte.

Und bzgl. Euro-hedged habe ich für mich entschieden, dass ich es nicht mache. Langfristig verursacht das sicher zusätzliche Kosten, ob man was davon hat, weiß man natürlich im vornhinein nicht. Aber da ich alles außer sehr kurz laufende Staatsanleihen (negativer Zins, da ist Tagesgeld bis zur Einlagensicherung besser) als risikobehaftet klassifizieren würde, würde ich (als persönliche Entscheidung zu sehen, nicht als Empfehlung) diese Kosten nicht in Kauf nehmen, da sie sicher renditemindernd wirken.

 

Ich bin zu dem Entschluss gekommen, die Anleihen in den risikoreichen Teil zu packen. EM-Staatsanleihen weisen da wohl in der Vergangenheit eine akzeptal niedrige Korrelation zu Aktien auf. Bei Unternehmensanleihen hat man ja das Problem, dass sie stark mit Aktien korrelieren (bei tendenziell niedriger Rendite). Deswegen dürfte der Diversifizierungseffekt klein sein durch Unternehmensanleihen. Bei EU oder US Staatsanleihen habe ich mich noch nicht entschieden....

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marbod
vor 11 Stunden von Walter White:

Ich selbst habe auch den Degussa VL, 2,38% p.a. Was besseres gibt es zur Zeit nicht. Ich kann leider nur 40,- Euro monatlich sparen, mein AG spielt bei der Aufstockung nicht mit. Aber wenn dein AG das macht, ist das schon eine tolle und vor allem sichere Geldanlage.

Naja, aber immerhin 40€/Monat, macht am Ende auch Mist. Von meinem AG gibt es 6,65€ im Monat, aber ich habe noch einmal mit der Personalabteilung geklärt, dass ich es beliebig aufstocken kann. Jetzt überlege ich noch, wie viel im Monat ich bei einer Gesamtsparrate von wahrscheinlich 1.000-1.200€ im Monat da als risikoarmen Teil reinpacke.

 

vor 38 Minuten von Saek:

Ich würde diesen ETF nicht als risikoarm ansehen. Mir fallen da drei Punkte ein:

Mit dem Thema der risikoarmen Geldanlage habe ich mich seitdem auch weiter befasst. Da würde ich nun vorübergehend auf Tagesgeld setzen und im Verlauf auf eine Festgeldleiter.

 

Die Frage nach Anleihen-ETFs bereitet mir da nach wie vor etwas Kopfzerbrechen, aufgrund ganz ähnlicher Bedenken. Grundsätzlich hätte ich sowas primär eben auch aus Diversifizierungszwecken angedacht.

Aber wirklich risikoarm sind nur sehr kurz laufende AAA-Staatsanleihen, die haben aber über die letzten Jahre deutlich negative Renditen. Staatsanleihen mit längerer Laufzeit haben bessere Renditen, aber ein Zinsrisiko (und irgendwann werden die Zinsen sicherlich auch wieder steigen), und Mischungen mit Sub-A-Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen sind per se auch risikoreicher. Schlussendlich konnte ich mich da dann doch bisher nicht fest für einen Anleihen-ETF entscheiden. Vielleicht hat jemand anders dazu noch eine Meinung oder einen heißen Tipp.

 

Investiert habe ich bisher eine Tranche in ETF auf die Indizes MSCI World und MSCI EM IMI ESG Screened. Der Rest liegt noch auf dem Tagesgeld.

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Walter White
· bearbeitet von Walter White
vor 26 Minuten von marbod:

Jetzt überlege ich noch, wie viel im Monat ich bei einer Gesamtsparrate von wahrscheinlich 1.000-1.200€ im Monat da als risikoarmen Teil reinpacke.

Das versuchte ich dir zu erklären, alles was geht, max. 100,- Euro monatlich. Wie gesagt mein Dienstherr macht das nicht, um so besser wenn es bei dir klappt. Da würde ich keine 0,1 Sekunde überlegen.

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EPHBEH
vor einer Stunde von Saek:

Ich würde diesen ETF nicht als risikoarm ansehen. Mir fallen da drei Punkte ein:

Zwischen 0 und 3 Jahren Laufzeit sind nur 25% der Anleihen, damit sind schon sehr große Teile dem Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. 13% sind bei über 20 Jahren Laufzeit, da wäre das Risiko bei steigenden Zinsen einen Verlust zu haben, schon sehr relevant.

Außerdem ist auch ein nicht unbedeutender Teil nicht in Staatsanleihen, was das Risiko auch steigern dürfte.

Und bzgl. Euro-hedged habe ich für mich entschieden, dass ich es nicht mache. Langfristig verursacht das sicher zusätzliche Kosten, ob man was davon hat, weiß man natürlich im vornhinein nicht. Aber da ich alles außer sehr kurz laufende Staatsanleihen (negativer Zins, da ist Tagesgeld bis zur Einlagensicherung besser) als risikobehaftet klassifizieren würde, würde ich (als persönliche Entscheidung zu sehen, nicht als Empfehlung) diese Kosten nicht in Kauf nehmen, da sie sicher renditemindernd wirken.

 

Ich bin zu dem Entschluss gekommen, die Anleihen in den risikoreichen Teil zu packen. EM-Staatsanleihen weisen da wohl in der Vergangenheit eine akzeptal niedrige Korrelation zu Aktien auf. Bei Unternehmensanleihen hat man ja das Problem, dass sie stark mit Aktien korrelieren (bei tendenziell niedriger Rendite). Deswegen dürfte der Diversifizierungseffekt klein sein durch Unternehmensanleihen. Bei EU oder US Staatsanleihen habe ich mich noch nicht entschieden....

In welche Risikoklasse die Anlagen eingeordnet werden, hängst zum Großteil von der möglichen Volatilität ab. Dein angegebener Anleihen ETF wird im Risikoklassen Ranking 1-7 als 3 eingestuft (siehe Sheet zu den Anlegerinformationen) ETFs auf Aktien sind i.d.R. als 5 eingestuft.

 

Wenn ihr in einen diversifiziertes Euro Staatsanleihen ETF investieren wollt, fallen momentan nicht wirklich gute Ausschüttungen an: https://de.extraetf.com/etf-profile/LU0643975591?tab=distributions. Da kann man gleich bei Tagesgeld bleiben.

 

Persönlich bin ich momentan am Überlegen folgende Anleihen ins Depot zu nehmen:

 

EM Staatsanleihen: https://de.extraetf.com/etf-profile/LU0643975591?tab=distributions

US Staatsanleihen: https://de.extraetf.com/etf-profile/IE00BZ163M45 - Sind mir allerdings momentan ein wenig zu überteuert.

US HY Unternehmensanleihen: https://de.extraetf.com/etf-profile/IE00BDR5HM97?tab=distributions

 

Ich meine mich zu erinnern, dass sogar manche User diskutieren einen Min Vola ETF als alternative Risikoklasse 3 ins Depot zu nehmen. 

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Walter White
vor einer Stunde von Saek:

Bei Unternehmensanleihen hat man ja das Problem, dass sie stark mit Aktien korrelieren (bei tendenziell niedriger Rendite).

Wenn ich solche Falschaussagen lese, dann solltest du bevor du das machst:

 

vor einer Stunde von Saek:

Bei EU oder US Staatsanleihen habe ich mich noch nicht entschieden....

erst mal nichts machen und dich weiter einlesen.

 

vor einer Stunde von Saek:

Ich bin zu dem Entschluss gekommen, die Anleihen in den risikoreichen Teil zu packen.

Auch hier komplett falscher Ansatz, RK2 hat nicht das geringste mit RK1 und/oder RK3 zu tun. RK2 ist alles von dem, von gähnend langweilig bis zum Totalverlust, von Negativrendite bis zu xxx% Gewinn. Ich empfehle dir dich dringend einzulesen, hier lesen Anfänger mit und dann wird es gefährlich. Mein Ziel ist es diese zu Schützen.

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Saek
9 hours ago, Walter White said:

Auch hier komplett falscher Ansatz, RK2 hat nicht das geringste mit RK1 und/oder RK3 zu tun. RK2 ist alles von dem, von gähnend langweilig bis zum Totalverlust, von Negativrendite bis zu xxx% Gewinn.

Der Eröffnungspost spricht allerdings von risikoarm und risikoreich, nicht RK1/2/3. Wo würdest du dann den konkret genannten ETF einordnen? Doch nicht etwa risikoarm?

9 hours ago, Walter White said:

Ich empfehle dir dich dringend einzulesen, hier lesen Anfänger mit und dann wird es gefährlich.

Das kann jeder wohl für sich selbst entscheiden, was er von meinem Post hält. Angemeldet im Forum am 3. April, dieser Post am 8. April.... Schaut nach Anfänger-Halbwissen aus ;)

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Saek
10 hours ago, EPHBEH said:

In welche Risikoklasse die Anlagen eingeordnet werden, hängst zum Großteil von der möglichen Volatilität ab. Dein angegebener Anleihen ETF wird im Risikoklassen Ranking 1-7 als 3 eingestuft (siehe Sheet zu den Anlegerinformationen) ETFs auf Aktien sind i.d.R. als 5 eingestuft.

 

Wenn ihr in einen diversifiziertes Euro Staatsanleihen ETF investieren wollt, fallen momentan nicht wirklich gute Ausschüttungen an: https://de.extraetf.com/etf-profile/LU0643975591?tab=distributions. Da kann man gleich bei Tagesgeld bleiben.

 

Persönlich bin ich momentan am Überlegen folgende Anleihen ins Depot zu nehmen:

 

EM Staatsanleihen: https://de.extraetf.com/etf-profile/LU0643975591?tab=distributions

US Staatsanleihen: https://de.extraetf.com/etf-profile/IE00BZ163M45 - Sind mir allerdings momentan ein wenig zu überteuert.

US HY Unternehmensanleihen: https://de.extraetf.com/etf-profile/IE00BDR5HM97?tab=distributions

 

Ich meine mich zu erinnern, dass sogar manche User diskutieren einen Min Vola ETF als alternative Risikoklasse 3 ins Depot zu nehmen. 

Der Link zu den EM Anleihen ist noch derselbe wie weiter oben zu den Eurozonen-Bonds ;)

Die US-Staatsanleihen hatten bisher in der Krise ein schön negativ korrelliertes (steigendes) Verhalten durch die Zinssenkung. Ob das beim aktuellen gesunkenen Zinsniveau wiederholbar ist, weiß ich nicht. Ich würde vermuten, eher nicht, und die US Staatsanleihen erst bei gestiegenen Zinsen aufnehmen.

 

10 hours ago, marbod said:

Mit dem Thema der risikoarmen Geldanlage habe ich mich seitdem auch weiter befasst. Da würde ich nun vorübergehend auf Tagesgeld setzen und im Verlauf auf eine Festgeldleiter.

 

Für die sichere Anlage bleibe ich auch bei Tagesgeld, bzw. nehme noch Festgeld dazu. 

 

 

10 hours ago, marbod said:

Die Frage nach Anleihen-ETFs bereitet mir da nach wie vor etwas Kopfzerbrechen, aufgrund ganz ähnlicher Bedenken. Grundsätzlich hätte ich sowas primär eben auch aus Diversifizierungszwecken angedacht.

Ich habe mich zwecks Diversifizierung dafür entschieden, EM-Staatsanleihen aufzunehmen. Hier steht z.B. was dazu. Ob es eine gute Wahl war, wird erst die Zukunft zeigen...

 

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EPHBEH
vor 19 Minuten von Saek:

Der Link zu den EM Anleihen ist noch derselbe wie weiter oben zu den Eurozonen-Bonds

https://de.extraetf.com/etf-profile/IE00BZ163L38

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