Langfristige Geldanlage mit Ziel Werterhaltung

[Geldanleger73]

Hallo zusammen,

 

erst mal die Pflichtangaben:

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen
Ich habe bereits Erfahrungen mit dem Kauf von Aktien und Fonds, war bei der Dotcom - Blase dabei und habe mir damals ordentlich die Finger verbrannt. Habe seit dem keine Wertpapiere mehr gekauft. 
2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)
Keine
3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage
2 Stunden pro Woche
4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten
Gering - Mittel

 

Optionale Angaben:
1. Alter
Mitte 40
2. Berufliche Situation
Angestellt, mittleres Familien-Einkommen
3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?
Nein

 

Über meine Fondsanlage
1. Anlagehorizont
Langfristig
2. Zweck der Anlage
Gelderhalt
3. Einmalanlage und/oder Sparplan?
Einmalanlage
4. Anlagekapital
400.000 Euro

 

Unsere Situation: Familie mit einem Kind, beide angestellt mit mittlerem bis gutem Einkommen, ab-bezahltes Haus, Einkommen reicht locker aus, um uns einen für uns guten Lebensstil zu sichern. 

 

Durch den Verkauf einer vermieteten Immobilie bekommen wir demnächst rund 400.000 Euro. Wir haben mit dieser Immobilie dank der wahnsinnigen Preisentwicklung einen sehr guten Gewinn gemacht. Brauche mich wirklich nicht beklagen, trotzdem: Die Immobilie war 15 Jahre lang vermietet und ich hatte sehr viele nervenaufreibende Probleme mit den Mietern und auch mit Mängelnd der Immobilie selbst, und der ganz speziellen Wohnungseigentümergemeinschaft. Das ist mit dem letzten Mieter so eskaliert, dass ich mich dazu entschieden habe, die Immobilie zu verkaufen. Ich möchte keinesfalls mehr eine Immobilie vermieten. 

 

Wir sehen keinen Sinn darin, das Geld zu verprassen. Momentan benötigen wir es nicht. Irgendwann in der fernen Zukunft werden wir das vermutlich Geld mal zu etwas nutzen. Denkbar wäre z.B. ein etwas früherer Ausstieg aus dem Berufsleben, hier alles verkaufen und irgendwo hinziehen, wo es das ganze Jahr warm ist, oder zum Zeitpunkt X das Geld dann doch verprassen für Reisen etc. oder auch einfach nur das Geld behalten und irgendwann vererben...

 

Wir möchten, dass das Geld inflationsbereinigt seinen Wert erhält, das ist alles. 

 

Grober Plan wäre jetzt das Geld zu einem kleineren Teil (max. ein Drittel) in den Vanguard FTSE All-World ETF zu investieren, steuer-optimiert, damit der Freibetrag ausgeschöpft wird zu gewissen Teilen in den A2PKXG und den A1JX52. 

 

Der Rest soll in weniger volatile Anlagen investiert werden:

 

• Ich dachte daran, den Rest in Anleihen-ETFs zu investieren. Ich habe mir jetzt mal die Kurse einiger Anleihen ETFs angeschaut, und musste feststellen, dass diese ja auch in der Corona Delle teiweise 10-20% verloren haben. Also so sicher sind diese ETFs wohl dann auch nicht...
• Gold/Edelmetalle physisch bestimmt nicht, da wäre ich einfach zu nervös, dass das irgendwie weg kommt. Wenn dann durch einen ETC, aber sehe das als noch unsicherer als Anleihen an. 
• Immobilien ETFs? Bei der Immobilienblase? Scheint mir keine gute Idee...
• Festgeld für mehrere Jahre bei einer ausländischen Bank mit 1,x Prozent Zinsen. Das ist wohl der schlechteste Deal von allen denke ich mal. Immer noch ein gewisses Ausfallrisiko und vor allem das Risiko dass plötzlich die Inflation stärker ansteigt und man darin gefangen ist. 

 

Ich suche nach Tipps für eine sichere Anlage, die "nur" die Inflation auffängt. 

 

Vielen Dank schon mal an jeden, der kostenlos seine Zeit investiert um mir zu helfen!

[hattifnatt]

vor 8 Stunden von Geldanleger73:

Ich suche nach Tipps für eine sichere Anlage, die "nur" die Inflation auffängt. 

Die einfachste Variante sind die X Prozent in einen ETF wie den All World und den Rest in Tagesgeld (verteilt auf mehrere Banken, aber ohne Zinsjagd), mit der Hoffnung, dass der Aktienanteil die Inflation im Tagesgeld auffängt.

 

Elaboriertere Varianten wie z.B. hier:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/58375-allwetterportfolio

https://www.wertpapier-forum.de/topic/58840-portfolio-zusammenstellen-anbieter-und-andere-faktoren

können auch wieder mit Zweifeln verbunden sein:

Am 25.3.2020 um 21:06 von PapaPecunia:

Die Frage ist aber, ob jetzt wirklich der richtige Zeitpunkt zum "Umstellen" wäre, nachdem US-Staatsanleihen deutlich gestiegen sind und auch Gold alles andere als billig ist. 

 

Du musst Dich jedenfalls daran gewöhnen, dass die einzelnen Komponenten eines solchen Portfolios auch mal stärker schwanken können. Aber da Du das Geld erst un "ferner Zukunft" oder gar nicht benötigst, werden sich auch vorübergehende Drawdowns wieder ausgleichen. Ansonsten noch hier lesen:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/43810-etf-depot-aufbauen/

https://www.wertpapier-forum.de/topic/49689-investieren-für-einsteiger/