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Hexagon Composites ASA

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· bearbeitet von dreizehn

 

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WKN: 904953

ISIN: NO0003067902

 

Hexagon Composites ASA ist ein in Norwegen ansässiges Unternehmen, das sich mit der Entwicklung und Herstellung von leichten Verbundstoffflaschen für die Lagerung und den Transport von Gasen unter Druck beschäftigt.

 

Die Aktivitäten des Unternehmens sind in drei Segmente unterteilt: Das Segment Wasserstoffspeicher- und Transportsysteme ist in der Wasserstoff-Wertschöpfungskette tätig, das Segment Hochdruckflaschen für komprimiertes Erdgas (CNG) und komprimiertes Wasserstoffgas (CHG) entwickelt und produziert Hochdruckflaschen aus Verbundwerkstoffen für den Gastransport sowie Kraftstofftanks für Autos, Busse und Nutzfahrzeuge; und das Segment Niederdruckflaschen für Flüssiggas (LPG) konzentriert sich unter anderem auf Grillgeräte, Koch- und Kraftstofftanks für Gabelstapler.

Darüber hinaus bietet das Unternehmen multiaxiale gestrickte Faserverstärkungen an, die bei Windkraftanlagen und Schiffen eingesetzt werden. Das Unternehmen ist Muttergesellschaft einer Reihe von Unternehmen, wie z.B. Hexagon Ragasco AS, Hexagon Raufoss AS und Hexagon Technology AS.

 

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Marktkapitalisierung (EUR): 513,08 Mio.

 

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Quelle: marketscreener.com

 

Marktposition:

Mit dem Volkswagen-Konzern hat man seit mehreren Jahren einen wichtigen Kunden. Der Bereich CNG (Erdgas) im Automobil wächst sehr stark. 2019 hat Hexagon - neben dem VW Golf und Audi A3 - auch den Seat Leon und Skoda Octavia erstmalig mit CNG-Druckbehältern ausgestattet. Von Audi hat man einen Auftrag für Wasserstoff-Drucktanks zur Entwicklung und kleinen Serienproduktion erhalten. Hexagon ist der weltweit größte Serienlieferant von CNG-Verbunddruckbehältern und hat daher eine sehr aussichtreiche Position, was neue Aufträge von europäischen OEMs angeht.

 

Anfang 2019 hat man die Übernahme von Agility Fuel Solutions abgeschlossen, deren Kernkompetenz liegt in der Integration von Energiespeicherungs- und Kraftstoffzufuhrsystemen in Nutzfahrzeugen.

In Nordamerika bietet man modulare Batteriepacks für elektrische und hybride Nutzfahrzeuge, sowie Wasserstoff-Treibstoffsysteme an. Zu den Kunden zählen hier Daimler Trucks North America, UPS (65-95 Millionen USD), New Flyer Industries (75 Millionen USD), Solaris, CaetanoBus, Toyota Motor North America und Kenworth Truck Company.

Mit der Übernahme von Agility Fuel Systems hat man sich auch noch im Bereich Elektromobilität positioniert.

 

Risiken:

- Es ist davon auszugehen, dass es in den nächsten Jahren zu höherem Wettbewerb kommt im Segment von Druckbehältern, sowie im Bereich Gas- und Elektromobilität. (vorallem Automobil OEMs)

- erhelbliche Investitionen in Lagermöglichkeiten und höhere Produktionskapzitäten, wirken sich kurz und mittelfristig auf die Rentabilität aus

- in der 1. Jahreshälfte 2020 wird es vorübergehend zu weniger Auslieferungen von CNG-Tanks kommen, da VW die Fertigungslinie von Zwickau nach Wolfsburg verlagert

 

Meine Einschätzung:

Die Fertigung von Druckbehältern (700 und 900bar) aus Verbundfasern ist aus technischer Sicht recht anspruchsvoll und teuer. Daher gibt es in diesem Segment hohe Eintrittsbarrieren, auch für Automobil-OEMs. Vorallem im Segment Nutzfahrzeuge im Nord Amerikanischen Markt sehe ich sehr große Chancen, da hier im Gegensatz zum PKW-Bereich der Wettbewerb moderater ist.

Trotzdem muss man sagen, dass die Bewertung inzwischen recht hoch ist, auch für einen Wachstumswert.

 

Disclaimer: Meine Beiträge stellen keinerlei Anlageberatung/Aktienempfehlung dar, sondern dienen nur ausschließlich zur Information und als Denkanstoß.

 

 

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Sladdi

Hallo,

 

 

 

danke für die gelungene Vorstellung.

 

Das größte Risiko sehe ich darin, daß Drucktanks künftig nicht in hohem Maße gebraucht werden könnten. Wenn sich gasförmige Energieträger durchsetzen (CNG oder Wasserstoff), würde man diese unter Druck speichern, was für Hexagon gut wäre. Aber es stehen auch noch Batterien und synthetische Treibstoffe als Alternativen bereit und die benötigen keine Drucktanks. Es kann natürlich sein, daß sich für verschiedene Märkte verschiedene Energieträger durchsetzen.

 

Für PKWs setzt man in Europa und den USA vorwiegend auf Batterien, während in Japan zumindest die Regierung auf Wasserstoff setzt. Für LKWs, Schiffe und Flugzeuge halte ich sowohl synthetische Treibstoffe als auch Wasserstoffantriebe für zielführend. Zu synthetischen Treibstoffen gibt es ein sehr interessantes Interview in der Welt (leider hinter der Bezahlschranke), das aber in einer Zusammenfassung frei verfügbar ist. CNG sehe ich nicht als dauerhafte, weil CO2-Neutralität politisch gefordert wird und man das eben nicht mit fossilen Treibstoffen schaffen kann.

 

Drucktanks aus Faserverbundwerkstoffen zu bauen, ist sicher anspruchsvoll. Aber wenn die OEMs wirklich auf CNG oder Wasserstoff setzen sollten, wird der Kostendruck auf Hexagon enorm sein. Man sieht ja auch in der von Dir eingefügten Planung, daß sich die Umsatzrendite in den kommenden Jahren kaum erhöhen soll. Das Management erwartet also selber anscheinend keine Skaleneffekte.

 

Viele Grüße

Sladdi

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dreizehn
On 6/11/2020 at 12:19 PM, Sladdi said:

Das größte Risiko sehe ich darin, daß Drucktanks künftig nicht in hohem Maße gebraucht werden könnten. Wenn sich gasförmige Energieträger durchsetzen (CNG oder Wasserstoff), würde man diese unter Druck speichern, was für Hexagon gut wäre. Aber es stehen auch noch Batterien und synthetische Treibstoffe als Alternativen bereit und die benötigen keine Drucktanks.

[...]

CNG sehe ich nicht als dauerhafte, weil CO2-Neutralität politisch gefordert wird und man das eben nicht mit fossilen Treibstoffen schaffen kann.

[...]

Die gravimetrische Energiedichte von Batterien ist elektrochemisch begrenzt. Undzwar vom Elektrodenpotential, sprich es gibt hier klare physikalische Grenzen. Ganz grob kann man hier den Faktor 2 zum heutigen Stand der Technik (260Wh/kg) annehmen. (aber wir reden hier u.U. von Jahrzehnten der F&E, um dieses theoretische Maximum zu erreichen - aktuell sukzessiveSteigerungen von ~7% p.a.)

 

Bei Nutzfahrzeugen wird also in absehbarer Zeit, das Gewicht der Batterie eine Rolle spielen. Dazu gibt es dann noch das Problem Ladeleistung. Eine Erhöhung der Ladeleistung führt zu erhöhtem Verschleiß, dies resultiert in einer relativ langen Ladedauer aufgrund von sehr großen Kapazitäten (800 bis 1000kWh).

 

Im Bereich Nutzfahrzeuge kommen also eher Nachteile von batterielektrischen-Lösungen zum Tragen, weshalb hier eine Wasserstofflösung deutlich besser dasteht als im Vergleich der kommerziellen PKWs.

CNG sehe ich ebenfalls als Übergangslösung, trotzdem zeichnen sind hier mittelfristig deutliche Zuwächse ab. Hauptsächlich da hier die Hürden vom konventionellen Verbrennungsmotor-PKW gering sind.

 

Das größte Potential mittelfristig sehe ich für Hexagon Comp nach wie vor in Nord-Amerika bei Nutzfahrzeugen. In Europa wird man sehen, ob man mehr als Kleinserien mit CNG- und evtl. Wasserstoff-Drucktanks ausrüsten wird.

 

Generell bleibt noch zu sagen, dass dieser Umstieg von konventionellen Kraftstoffen ein Prozess auf mehrere Jahrzehnte ist.

 

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dreizehn
Quote

Hexagon Purus hat mit einem großen US-Wasserstofflieferanten und Wasserstofftankstellenbetreiber einen Vertrag über die Lieferung mehrerer X-STORE Transportmodule für die Verteilung von Hochdruck-Wasserstoffgas unterzeichnet. Der Vertrag hat einen geschätzten Wert von 4,8 Mio. USD (ca. 45 Mio. NOK) und beinhaltet zusätzliche Kaufoptionen, die bei Ausübung den Gesamtwert des Vertrags auf ca. 7 Mio. USD (ca. 65 Mio. NOK) erhöhen werden.

Quelle: https://hexagongroup.com/ (Übersetzt durch mich)

 

Nach der Ankündigung am Freitag, hat der Kurs heute an der Börse Oslo erstmal auch die 50 NOK überschritten und erreicht damit ein neues ATH.

 

Vor zwei Wochen wurde bereits ein 18-monatiges Forschungsprojekt mit der EDAG Group bekanntgegeben. Dabei geht es um ein skalierbares Plattform-Konzept mit Batteriemodulen und/oder H2-Hochdruckbehälter.

Quote

In einem gemeinsamen Forschungsprojekt, das von der Hessenagentur gefördert wird, erforscht die EDAG Group gemeinsam mit Hexagon Purus (Spezialist für Composite-Hochdruckbehälter und -systeme für den Einbau in Fahrzeugen aller Art) wie sich ein Hybridspeicher realisieren lässt, der die Vorteile beider Antriebsalternativen miteinander verbinden kann.

Quelle: https://www.edag.com/

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dreizehn
· bearbeitet von dreizehn

Es wurde inzwischen der Spin Off von Hexagon Purus (E-Mobility & Wasserstoff) bekannt geben.

 

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Quote

In the third quarter of 2020, Hexagon Group generated NOK 770 (770) million in revenues and recorded an operating profit before depreciation (EBITDA) of NOK 65 (49) million.

 

Agility Fuel Solutions received an order for USD 8.0 million (approx. NOK 72 million) to expand Anheuser-Busch's CNG fleet.

 

A key Northeast Asian automotive leader for Fuel Cell Vehicles (FCEVs) nominated Hexagon Purus for the serial supply of composite cylinders for their current zero-emission Fuel Cell Electric SUV. The scope of the nomination is over a two-year period with an estimated sales value of 25 million Euro (approx. NOK 230 million)

Quelle: https://hexagongroup.com/stock-release/?releaseid=2121716
 

Man bekommt einen kleinen Fuß in die Tür im Bereich NFZ.

Quote

 

Hexagon Purus, a subsidiary of Hexagon Composites, has been awarded a purchase order by Hino Trucks, a Toyota Group company, for three trucks as part of their development plan for Project Z. 

 

[...]Hexagon Purus will provide battery packs and powertrain integration on multiple Hino platforms with serial production planned in the next few years.

 

Quelle: https://hexagongroup.com/news-release/?newsid=2121712

 

Auch auf der Schiene eröffnnen sich Möglichkeiten.

Quote

Hexagon Purus has signed a contract with Stadler Rail to develop cylinder storage system for the first hydrogen commuter train in the U.S.

 

The contract includes the development and homologation of a new cylinder and tank system to be approved in the U.S. The train will be built and tested in Switzerland and other European locations, then transferred to California in 2023.

Quelle: https://hexagongroup.com/news-release/?newsid=2121714

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dreizehn
· bearbeitet von dreizehn
Quote

Hexagon Purus has signed a long-term agreement with Nikola Corporation
(https://nikolamotor.com/) (NASDAQ: NKLA), a global leader in zero-emissions
transportation and infrastructure solutions to develop and supply its high-
performance type 4 hydrogen cylinders. The scope of the agreement is over a
multi-year period with an estimated sales value in excess of EUR 200 million.

 

The project's development phase will commence in Q2 2021. The technology is
planned to be certified for distribution in European and North American markets.

The long-term agreement also positions Hexagon Purus for potential further
projects within a range of truck and other vehicle applications with Nikola.

Quelle: live.euronext.com

 

Sehr erfreulich, dass erstmal ein Auftrag mit hohem Volumen an Land gezogen werden konnte.

 

Die Meldung hat der Aktie von der Hexagon Composites heute den Impuls gegeben die Marke von 50 NOK wieder zu überschreiten, nachdem der Wasserstoff-Hype die letzten Monate deutlich nachgelassen hatte.

 

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Hauerli
Am 29.4.2021 um 12:21 von dreizehn:

Nikola Corporation
(https://nikolamotor.com/) (NASDAQ: NKLA), a global leader in zero-emissions
transportation

Kann man dich nur den Kopf schütteln 

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dreizehn

Hexagon Purus übernimmt mit Wystrach einen bisherigen Kunden. Wystrach ist ein Systemlieferant von Druckgasflaschenbündel, Erdgas-Speichersysteme, Gascontainer, Transportpaletten.

Zu den Kunden zählen u.a. Air Liquide, Alstom, Linde, Daimler und MAN.

 

Durch die Übernahme verdoppelt sich der Umsatz der Hexagon Purus, organisch erwartet man für 2021 ein Wachstum von über 90%.

 

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Quelle: globenewswire.com - Hexagon Purus Q3 2021 Presentation

 

Der Gesamtkonzern Hexagon Group ASA rechnet 2021 mit einem Umsatzwachstum von 15%.

Das Geschäft im Nutzkraftfahrzeugbereich hat wieder deutlich angezogen, allerdings wird damit gerechnet dass sich aufgrund von Schwierigkeiten in den Lieferketten davon einiges ins Q1 2022 verschiebt.

 

Insgesamt recht gute Neuigkeiten, die Aktie hat seit dem extremen Anstieg und ATH im Januar deutlich federn lassen.

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dreizehn
· bearbeitet von dreizehn

Nachdem sich der Kurs seit dem ATH im Januar 2021 mehr als halbiert hat, gab es in den letzten Tagen sehr gute Neuigkeiten.

 

Zwei Aufträge von OEMs mit einem möglichen Gesamtvolumen von 1,8 bis 2,2 Mrd USD (ca. 16 bis 19 Mrd. NOK).

Gemessen an 70 Mio USD (umgerechnet 600 Mio NOK) Umsatz 2021 vom Geschäftsbereich Hexagon Purus, ist das ein ziemlich großer Wurf.

 

Quote

Hexagon Purus signs agreement with Hino Motors to supply battery packs for serial production of zero emission heavy-duty vehicles

 

Hexagon Purus, a world leading manufacturer of zero emission mobility solutions, has signed a long-term binding letter of intent (LOI) with Hino Motors Manufacturing U.S. Inc. Hexagon Purus will provide battery packs for multiple Hino truck platforms with serial production planned from 2024. The total sales value over the life of the agreement is estimated at USD 1 billion (approx. NOK 9 billion).

Quelle: hexagongroup.com

 

Quote

Hexagon Purus nominated by major commercial truck OEM to supply battery packs for zero emission heavy-duty vehicles

 

Hexagon Purus, a world leading manufacturer of zero emission mobility solutions, has been nominated by a leading and long-standing commercial truck OEM, to provide battery packs for serial production of battery electric heavy-duty vehicles.

The scope of the nomination is for delivery of battery packs to commence serial production in 2024 and last through 2027, with an option to extend until 2029. Initial production will be out of Hexagon Purus’ new facility in Kelowna, Canada. The total sales value for the initial period from 2024-2027 is estimated at approximately USD 800 million (approx. NOK 7.0 billion), increasing to approximately USD 1.2 billion (approx. NOK 10 billion) if the extension option is exercised.

Quelle: hexagongroup.com

 

Wie man sieht, hat es sich gelohnt sich nicht nur auf Hochdrucktanks und Wasserstoff zu setzten. Sondern auch batterieelektrischen Fahrzeugen eine Chance einzuräumen.

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