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Zusammenhang Revenue/EBIT

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geldverbrennen

Hallo Leute,

 

bin nicht so im Finanzwesen bewandert und versuche gerade ein Quartalsbericht zu verstehen.

Es geht um den Q1 2020 Bericht von Daimler (https://www.daimler.com/dokumente/investoren/berichte/zwischenberichte/q1/daimler-ir-factsheet-q1-2020.pdf)

Hier die Stelle, die ich nicht verstehe:

daimler2.png.088430c9eb79284d9322e71ccb08b708.png

 

Revenue ist doch der Umsatz. Wie kann der EBIT um 78% zurückgehen wenn der Umsatz nur um 6% zurückgeht?

Hätte erwartet, dass der Rückgang im Umsatz einen proportionalen Rückgang im EBIT hat.

10% weniger verkauft -> ungefähr 10% weniger Gewinn (von mir aus +/-5% aber wie geht ein Unterschied von über 70% ???).

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Cai Shen
· bearbeitet von Cai Shen
vor 51 Minuten von geldverbrennen:

Wie kann der EBIT um 78% zurückgehen wenn der Umsatz nur um 6% zurückgeht?

Da gibt es den von dir gewünschten linearen Zusammenhang schlicht nicht. 

 

Das verlinkte Dokument gibt keinen umfassenden Aufschluss aber zumindest erste Hinweise. 

Die Verkaufszahlen für Fahrzeuge sind um ca. 15% gefallen, der EBIT in den einzelnen Sparten um je ca. 55%.

Hat da womöglich jemand mit dicken Rabatten versucht, seine Produkte doch irgendwie in den Markt zu drücken? 

Nach meiner Beobachtung sind die Sonderangebote für Neufahrzeuge in letzter Zeit allgemein ziemlich gut. 

Damit bekommt der Umsatz nur eine kleine Delle, am einzelnen Fahrzeug verdient man aber nichts mehr. 

Bei Daimler scheint die Relation tatsächlich - 15% Umsatz = - 55% Gewinn zu sein. 

 

Auffällig ist auch die Sparte "Daimler Mobility", Finanzierung - Leasing - Carsharing, deren Gewinn komplett von 1,3 Mrd auf Null eingebrochen ist. 

Das könnten einerseits wenig rentable  Leasingangebote sein, Probleme in der Carsharing-Sparte oder schlicht Sonderabschreibungen. 

Das müsste man sich im Detail ansehen. 

 

Die Kosten für Forschung und Entwicklung sind unabhängig vom Umsatz konstant geblieben und die Abschreibung (ein tolles Instrument zur Analystenver***) sind leicht gestiegen. 

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geldverbrennen
vor 5 Stunden von Cai Shen:

Hat da womöglich jemand mit dicken Rabatten versucht, seine Produkte doch irgendwie in den Markt zu drücken? 

Ahh, daran habe ich nicht gedacht.

Ich glaub ich hab da was gefunden:

 

daimler4_1.png.a54982b7dafba8806cbdf0df138ae2d8.png

 

vor 5 Stunden von Cai Shen:

Abschreibung (ein tolles Instrument zur Analystenver***)

Die Optimierung von Berichten ist mir noch etwas zu hoch. Mir reicht schon wenn ich so grob die Daten interpretieren kann.

Danke.

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Totti3004
vor 7 Stunden von geldverbrennen:

Revenue ist doch der Umsatz. Wie kann der EBIT um 78% zurückgehen wenn der Umsatz nur um 6% zurückgeht?

Weil die Kosten gestiegen sind, vielleicht? Oder man durch Rabatte auf Gewinn verzichtet hat?

 

Es gibt keinen lineare Abhängigkeit zwischen Umsatz und EBIT.

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chirlu
Am 7.6.2020 um 12:47 von geldverbrennen:

Hätte erwartet, dass der Rückgang im Umsatz einen proportionalen Rückgang im EBIT hat.

10% weniger verkauft -> ungefähr 10% weniger Gewinn

 

Das kann so sein, falls ein Unternehmen im wesentlichen nur Kosten pro verkaufter Einheit hat (z.B. für das Material). In der Realität gibt es aber auch Fixkosten, die unabhängig vom Umsatz anfallen, etwa für die Verwaltung.

 

Im Extremfall gibt es nur Fixkosten (z.B. konstant 1 Milliarde pro Jahr), dann gibt es einen großen Hebel:

  • Umsatz 1,1 Milliarden, Gewinn 100 Millionen
  • Umsatz 1,11 Milliarden (+1%), Gewinn 110 Millionen (+10%)
  • Umsatz 2,2 Milliarden (+100%), Gewinn 1,2 Milliarden (+1100%)

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geldverbrennen
· bearbeitet von geldverbrennen

@chirlu Bei einem DAX Unternehmen sollten doch die Fixkosten "mehr oder weniger" konstant bleiben oder kann es vorkommen, dass die auch mal um bis zu 50% schwanken?

 

P.S. danke fürs Beispiel macht das sehr deutlich 1%->10%

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