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Onkel Baldrian

Wasserstoff

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reko
vor einer Stunde von Holgerli:

Und in Deutschland werden dieses Jahr 35 Wasserstofftanken dicht gemacht

Eben, Deutschland ist Kontraindikator der Energiewende.

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Holgerli
vor 14 Minuten von reko:

Eben, Deutschland ist Kontraindikator der Energiewende.

Wide, wide, witt, ich mache mir die Welt wie sie mir gefällt.

Komisch, um 2020 herum warst Du der Hauptprotagonist hier im Forum, der von der großen Wasserstoffauto-Revolution gesprochen hast.

Jetzt , wo es - wie von mir vorhergesagt - ein Rohrkrepierer wurde, ist wieder "Deutschland" schuld.

Mich persönlich freut es, dass der Teil von Deutschland der Ahnung hat, offensichtlich weiterhin in der Mehrheit ist und nicht jeden Mist (Wasserstoff, Atomenergie) mitmacht.

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 30 Minuten von Holgerli:

um 2020 herum warst Du der Hauptprotagonist hier im Forum, der von der großen Wasserstoffauto-Revolution gesprochen hast.

Für Autos bei großen Entfernungen und insbesondere für den LKW Fernverkehr habe ich schon immer Wasserstoffderivate (Methanol) als die beste Lösung betrachtet. Dazu habe ich 2019 einen eigene Methanol-Thread angelegt. Zum Teil kann man das auch bei den E-Fuels nachlesen. Es spricht nichts gegen ein Kurzsteckenakkuauto wenn die Rahmenbedingungen passen.

Der Rohstoff Wasserstoff wird für alle eFuels (Ammoniak, Methanol, eBenzin, eDiesel, eKerosin) benötigt. Direkt kann man ihn dort verwenden wo es eine Wasserstoffpipeline gibt, insbesondere in der Industrie und Stromerzeugung.

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Holgerli
vor 1 Minute von reko:

Für Autos bei großen Entfernungen und insbesondere für den LKW Fernverkehr habe ich schon immer Wasserstoffderivate als die beste Lösung betrachtet.

Dem widerspreche ich auch nicht.

Das was ich sage ist, nun wo der Markt aus wirtschaftlichen Gründen (Wasserstoff ist ein Fass ohne Boden was sich nicht lohnt) sich komplett gegen Deine Einzelmeinung gestellt hast,  machst Du Deutschland als Land dafür verantwortlich.

Nun, es ist nicht das Land Deutschland was Wasserstofftankstellen betreibt es sich private Firmen. Und private Firmen haben nun mal entschieden, dass sich weder Wasserstrofftanken noch Atomkraftwerke ohne massive staatliche Subventionen lohnen.

 

Dort wo es sich lohnt, PV, Wind, Batteriespeicher, geht im Großtechnisch in diesem Land die Luzie ab, was die Energiewende betrifft. Warum? Es geht ohne Subventionen weil es sich schlicht lohnt.

92% aller weltweiten Investitionen im Energiesektor gingen 2024 in den Aufbau Erneuerbare Energie  und nicht in Wasserstoff und/oder Atomkraft.

Warum? Weil es sich nicht lohnt! Die viel proklamierte "Wasserstoffgesellschaft" wird niemals kommen. Wasserstoff bleibt ein Nischenmarkt und wird nur für wenige Edge-Cases interessant sein.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 13 Minuten von Holgerli:

Nun, es ist nicht das Land Deutschland was Wasserstofftankstellen betreibt es sich private Firmen.

Die naturlich auf staatlich gelenkte Rahmenbedingungen angewiesen sind. In China baut man Wasserstofftankstellen in Deutschland baut man sie ab. Wasserstofftankstellen und auch Schnellladestationen werden aber nicht in ländlichen, wenig entwickelten Regionen und schon gar nicht im Outback funktionieren - aber Methanol hergestellt aus Wasserstoff kann funktionieren.

Weder LNG noch Flüssigwasserstoff halte ich für eine gute Lösung.

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Holgerli
vor 1 Minute von reko:

Wasserstofftankstellen und auch Schnellladestationen werden aber nicht in ländlichen Regionen und schon gar nicht im Outback funktionieren.

Deswegen nutzt man in ländlichen Regionen und im Outback weiterhin Pferde- und Ochsenkarren!?

 

vor 2 Minuten von reko:
vor 9 Minuten von Holgerli:

Nun, es ist nicht das Land Deutschland was Wasserstofftankstellen betreibt es sich private Firmen.

Die naturlich auf staatlich gelenkte Rahmenbedingungen angewiesen sind

Die Rahmenbedingen sind folgende: Krieg' Subventionen für eine Wasserstofftankstelle. Ergo baue eine Wasserstofftankstelle. Betreibe nun die Wasserstofftankstelle auf eigene Kosten (wie es normale Tanken und Ladestationen machen). Stelle fest, dass sich die ein, zwei, drei Autos, die pro Tag Wasserstoff laden nicht lohnen und baue die Wasserstofftanke wieder ab. 

 

So, nun meine Frage: Was wären denn angemessene Rahmenbedingungen für Wasserstofftanken?

- Subventionierung des Baus von Wasserstofftanken? Gibt es!

- Subventionierung für die Entwicklung von Wasserstoffautos? Gibt es seit über 30 Jahren!

- Subventionen für den Kauf von Wasserstoffautos. Gab es. Haben haben aber nichts genutzt.

- Subventionen für die Erzeugung von Wasserstoff? Gibt es!

- Subventionen für den Betrieb von Wasserstofftanken?

 

Sozusagen ein VEB Wasserstoffträumerein?

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Wn2hp1
vor 31 Minuten von reko:

Eben, Deutschland ist Kontraindikator der Energiewende.

Zählt das auch als Kontraindikator?

 

https://medium.com/@erofeev.yury/global-hydrogen-car-sales-to-fall-again-in-2024-3afb8996f397

 

"Even China, which was showing positive dynamics in 2023, has let us down. Hardly anyone expected it, but hydrogen car sales in China fell by 5.9% in 2024 to 7,113 units (for comparison, electric car sales in China last year amounted to about 11 million units)."

 

Gibt es bei PKWs eigentlich immer noch Hoffnung, dass es da Erfolge geben wird? Bei einzelnen Projekten im Nutzfahrzeugbereich gehe ich mit, dass da über die nächsten Jahre noch was kommen kann, aber eine wirkliche "Aufbruchstimmung"? Nicht was die eigene favorisierte oder die "technisch beste" Lösung wäre, sondern tatsächlich fixe Projekte mit konstant steigenden Stückzahlen.

 

Die Info über die Tankstellen auch direkt und ohne Paywall: https://www.tuvsud.com/de-de/presse-und-medien/2025/februar/weltweit-waren-2024-ueber-1000-wasserstofftankstellen-in-betrieb

 

In den USA ging die Anzahl ebenfalls leicht zurück und "Außerhalb Chinas war Südkorea mit 25 Inbetriebnahmen zum dritten Mal in Folge weltweiter Spitzenreiter beim Ausbau der Infrastruktur zur Wasserstoffbetankung.".

 

25?

 

vor 8 Minuten von reko:

China baut man Wasserstofftankstellen in Deutschland baut man sie ab.

Laut dem Link 30 Stück, von Datenungenauigkeiten mal abgesehen, die es aber wahrscheinlich auch nicht mehr rausreißen würden, ist das gerade mal ein wenig mehr als Südkorea mit ca. 1/20 der Einwohner.

 

Und selbst von Peking gibt es dann solche Berichte über verweißte oder zurückgebaute Tankstellen nach Olympia. https://fuelcellsworks.com/2024/09/22/h2/hard-to-find-hydrogen-refueling-stations-beijing-has-only-7-in-operation

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reko
· bearbeitet von reko

Bei der Geothermie muss man wie beim Fracking.vorgehen.  Dabei kann zusätzlich zum Wasser auch Wasserstoff aus der Bohrung kommen.

2025/04/22 Energieschatz in Bayern entdeckt: Er soll bald gefördert werden und viele Probleme lösen .. Mit seinen Studenten hat sich Grötsch im Norden Bayerns auf die Suche gemacht. Diese trieben mit einem großen Hammer einen Bohrstab, der einen Meter lang ist, an 500 Stellen in den Untergrund, um den Wasserstoffgehalt im Boden zu messen. Sie haben hohe Konzentrationen von über 1000 ppm festgestellt, mehr konnte ihr Gerät nicht anzeigen .. Grötsch denkt an integrierte Anlagen zur Gewinnung von Geothermie und Wasserstoff. .. Beim Thema Geologischer Wasserstoff war man bislang eher im Ausland aktiv, so gibt es Pläne, ihn aus Schottland zu importieren.

 

2025/04/22 Wasserstoffhochlauf: Pragmatismus statt Überregulierung- VDI legt Maßnahmenpakete vor .. Trotz klar formulierter Ziele zur Förderung von grünem Wasserstoff der Bundesregierung sei in der Praxis bislang zu wenig passiert .. "In erster Linie liegt das an fehlendem Pragmatismus und einer Überregulierung beim Einsatz von Wasserstoff", so VDI-Direktor Adrian Willig .. Prof. Michael Sterner, VDI-Wasserstoffexperte und Professor an der OTH Regensburg, bekräftigt: "Die Champagnerdiskussion rund um den Einsatz von Wasserstoff führt nicht ins Klimaziel .. Wenn wir das vor 25 Jahren beim EEG so gehandhabt hätten, gäbe es die Photovoltaik in dieser Form heute nicht: es wäre alles im Keim erstickt worden." .. "Der Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft scheitert aktuell am Henne-Ei-Problem.

 

2025/04/17 Nordamerikas Wasserstoffwirtschaft wächst  .. Trumps Faible für die Fossilen könnte das Wachstum zwar bremsen. Aber Wasserstoff bleibt aussichtsreich.

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Holgerli

Analyse: Probleme mit der Technik: Sind Wasserstoffzüge ein millionenteurer Flop?

 

In Kurz: Ja

 

Mit etwas mehr Details ist die Antwort weiterhin "Ja":

Zitat

 

Als "größte Wasserstoff-Flotte der Welt" sollten 27 dieser Züge beim Rhein-Main-Verkehrsverbund durchstarten und Dieselzüge ablösen. 500 Millionen Euro hat das Projekt gekostet. Doch stattdessen folgte ein jahrelanges Chaos.

(...)

"Hauptgründe dafür sind die eingeschränkte Funktionalität der Antriebstechnologie und Materialengpässe bei den Ersatzteilen", hieß es. Nun werden auf dem größten Teil der Strecke vorerst wieder Dieselzüge eingesetzt.

(...)

Ein zentrales Problem der Wasserstofftechnologie ist ihre vergleichsweise geringe energetische Effizienz. Der gesamte Prozess von der Stromerzeugung über die Wasserstoffproduktion und -speicherung bis hin zur Rückverstromung in der Brennstoffzelle ist von erheblichen Energieverlusten geprägt.

(...)

Studien zeigen, dass bei der Herstellung, Speicherung, Verteilung und Nutzung von Wasserstoff bis zu 70 Prozent der ursprünglichen Energie verloren gehen können. Zum Vergleich: Bei direkt elektrisch betriebenen Zügen liegt der Wirkungsgrad der gesamten Kette von der Stromerzeugung bis zur Antriebskraft bei über 80 Prozent. Dies bedeutet, dass rein elektrische Züge deutlich effizienter und wirtschaftlicher arbeiten - vorausgesetzt, es existiert eine entsprechende Oberleitungsinfrastruktur.

(...)

Zudem sei die Ladeinfrastruktur für Batterien oft kostengünstiger und einfacher zu realisieren als Wasserstofftankstellen. Solche batterieelektrischen Züge erreichen mittlerweile eine Reichweite von 80 bis 120 Kilometer. Völlig ausreichend, meint Stephan, da rund 90 Prozent der nicht-elektrifizierten Strecken in Deutschland kürzer als 70 Kilometer seien und sich somit die meisten Elektrifizierungslücken im Schienennetz überbrücken ließen.

 

 

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fancY
· bearbeitet von fancY

Schade ums Geld! Für 500 Millionen Euro hätte man so 1500 bis 5000 km Bahnstrecke mit Oberleitungen ausstatten können. Eine langweilige aber funktionierende Technik.

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Holgerli

Ist zwar schon was älter, zeigt aber die Realitäten.

Thema China und die Wasserstoffmobilität: Neee, das ist nur ein Traum der längst ausgeträumt ist.

 

Zitat

Während die FCEV-Verkäufe in China um 16,5 Prozent zurückgingen...

 

Zitat

Mit Ausnahme des Corona-Jahres 2020 sind die Verkäufe von Wasserstoff-Elektrofahrzeugen laut dem Portal Electrive stetig gestiegen – bis 2022: zu diesem Höhepunkt waren es weltweit 20.704 Fahrzeuge. 2023 ging der Absatz um 20,7 Prozent auf noch 16.413 zurück. Das erste Halbjahr 2024 bedeutet einen weiteren Rückgang um 34,1 Prozent.

 

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reko
· bearbeitet von reko

next-generation fuel may no longer be hydrogen but methanol.

Ist aber nur veredelter Wasserstoff und Transport ist nur ein kleiner Teil der möglichen Anwendungen.

Kommen in China demnächst Methanol-Wasserstoff-Antriebe auf die Straße?

China Mobilizes 49% of Global Green Hydrogen Capacity in 2023

Topsoe to deliver for China SAF plant targeting Europe

 

Insgesamt kühlt sich die Klimadebatte ab. Die Welt hat auch noch andere Probleme. Das ist natürlich schlecht für Wasserstoff. Solange man auch Kohle verbrennen darf wird sich wenig ändern.

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reko
· bearbeitet von reko

Etwa 1% der global verwendeten Energie wird aktuell mittels Wasserstoff genutzt. Der größte Teil innerhalb von Raffinerien und aus Erdgas gewonnen.

Video 2025/05/03: Brasseur & Züttel: Energiespeicher, Wasserstoff, Batterie, H₂ | Eduard Heindl Energiediskussion

Power2X, Methanol, Ammoniak.

Hydrieren von biologischen Öl (70ct/kg) vergleichbar mit Rohöl.

Energietransport.

 

Video 2025/05/04: Großspeicher-Boom: Werden Netzbetreiber überrollt? - Dr. Dirk Biermann (50Hertz) | Geladen Podcast .. wir haben bisher an unserem Netz genau eine Großbatterie mehr sind es nicht, eine Großbatterie. Wir haben eine Antragslage von 200 die ans Netz wollen. Es ist vollkommen klar dass diese große Menge an Anträgen, diese große Menge an Batterien die da gebaut werden soll, dass die in den kommenden Jahren unmöglich an unser Netzwerk angeschlossen werden können. Das kann nicht funktionieren, das wird nicht funktionieren.

.. angeblich gibt es über 340 GW an Anschlussbegehren die jetzt den großen vier Übertragungsnetzbetreibern vorliegen. .. wir sollten jetzt nicht davon ausgehen dass äh alle diese Projekte die beantragt werden auch tatsächlich kommen. .. in diesen Planungsprämissen da gehen wir von einer Batteriespeicherleistung also für Großbatterien fürs 50 Hz je nach Jahr jetzt natürlich auf das man schaut irgendwo zwischen 8 und und 15 GW aus. .. insgesamt sind wir der Auffassung dass wegen der der geringen Speichertiefe dass so ein Batteriespeicher ja selbst wenn er voll geladen ist er nach einer Stunde, 2 Stunden, maximal vielleicht 6 Stunden ähm auch schon wieder entladen ist äh dass das dazu führt dass die Wirkung insgesamt relativ begrenzt ist. .. was uns wirklich Kopfschmerzen bereitet ist der Fakt dass so ein Batteriespeicher und das ja eigentlich eine feine Sache aber dass so ein Batteriespeicher sehr sehr kurzfristig ähm umschalten kann zwischen äh laden und Entladen.

 

Die schnelle Umschaltzeit der Akkus verursacht also Regelprobleme und gefährdet die Netzstabilität. Von unabhängigen Firmen aus wirtschaftlichen Gründen betriebene Batteriegroßspeicher könnten auch kontraproduktiv für das Netz sein.

Nach "Dunkelflauten" gibt es jetzt auch "Hellbriesen" (Überlastung des Übertragungsnetzes).

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Holgerli
vor 4 Stunden von reko:

Video 2025/05/04: Großspeicher-Boom: Werden Netzbetreiber überrollt? - Dr. Dirk Biermann (50Hertz) | Geladen Podcast .. wir haben bisher an unserem Netz genau eine Großbatterie mehr sind es nicht, eine Großbatterie. Wir haben eine Antragslage von 200 die ans Netz wollen. Es ist vollkommen klar dass diese große Menge an Anträgen, diese große Menge an Batterien die da gebaut werden soll, dass die in den kommenden Jahren unmöglich an unser Netzwerk angeschlossen werden können. Das kann nicht funktionieren, das wird nicht funktionieren.

Von Der impliziten Aussage her ist das schon klasse: Grossbatterie funktioniert nicht und das sieht man daran, dass wir nur eine Großbatterie im Netz haben. Aber mehr würde auch nicht funktuionieren, weil das geht nicht. Deutschland in Reinkultur: "Das haben wir noch nie so gemacht! Das geht nicht".

Man sollte sich auch hier die Kommentare durchlesen. Sind IMO erhellender als das Video.

 

vor 4 Stunden von reko:

angeblich gibt es über 340 GW an Anschlussbegehren die jetzt den großen vier Übertragungsnetzbetreibern vorliegen

Ja, ja, die Großbatterien werden zum Flop. Ich sehe das schon kommen. Die will niemand bauen. ;)

Und wieviel Wasserstoff-Projekte haben ein Anschlussbegehren? Vermutlich werden die eher in kleinen Megawatt-Zahlen beschrieben.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 4 Stunden von Holgerli:

Man sollte sich auch hier die Kommentare durchlesen. Sind IMO erhellender als das Video.

Die Kommentatoren wissen natürlich besser Bescheid als ein Verteilnetzbetreiber. Auch wenn das andere viel besser organisieren könnten. Die Netze werden nun mal von genau den heutigen Firmen betrieben. Das Interview wurde von Wissenschaftlern einer Batteriefanseite geführt, die an den Fakten nichts auszusetzen hatten.

vor 4 Stunden von Holgerli:

ja, ja, die Großbatterien werden zum Flop. Ich sehe das schon kommen. Die will niemand bauen.

Nein, es gibt einen "Tsunami" an Bauanträgen die den Betreibern auch Gewinn bringen werden, aber sie werden der Netzstabilität und den Verbraucherstrompreisen wenig helfen.

 

Video: 2025/04/26: Der wahre Strompreis der Erneuerbaren Energiequellen | Eduard Heindl Energievortrag

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Holgerli
vor 17 Minuten von reko:

Video: 2025/04/26: Der wahre Strompreis der Erneuerbaren Energiequellen | Eduard Heindl Energievortrag

Auch hier sind die Kommentare wieder sehr interessant. Die fachliche Auseinandersetzung mit den Fehlern im Video ist sehr interessant.

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WOVA1
Am 26.4.2025 um 14:37 von fancY:

Schade ums Geld! Für 500 Millionen Euro hätte man so 1500 bis 5000 km Bahnstrecke mit Oberleitungen ausstatten können. Eine langweilige aber funktionierende Technik.

Dezenter Rechenfehler ? Nach BDMV: kostenvergleich-streckenelektrifizierungen-versus-einsatz-alternative-antriebe :

Zitat

Die sich zentral anschließende Frage ist die nach der Wirtschaftlichkeit von weiteren Streckenelektrifizierungen im Vergleich zu alternativen Antrieben. Je nach Topografie (Flachland bis Gebirge) liegen die Kosten einer eingleisigen Streckenelektrifizierung nach Angaben der DB Netz AG bei durchschnittlich 1,4 bis 3,6 Mio. EUR/km.

Wären 150 bis 350 Km für 500 Mio. EUR reine Baukosten.  Instandhaltung kommt dazu.

Die 500 Mio. EUR für die Wasserstoff-Züge beziehen sich Anschaffung +  25 Jahre Wartung und Ersatzteile. 

Ersatzteile kann aber Alsthom gerade nicht liefern - keine Ahnung, ob das Problem Wasserstoff oder Alsthom heißt.

Nebenbei : Alsthom kriegt auch gerade die Lieferung von funktionierenden Strassenbahnen in Frankfurt nicht auf die Reihe.

 

Und ironischerweise: ein Teil dieses Netzes, auf dem diese Wasserstoff-betriebenen Züge fahren sollten, soll jetzt elektifiziert werden - die 18 Km von Frierichsdorf nach Usingen. Geplant waren 60 Mio. Kosten, inzwischen steht man bei 120 Mio. EUR

Allerdings inklusiv Ausbau einer zweigleisgen Begegnungstelle, Lärmschutz und Bahnhofsausbau. Und dagegen regt sich Widerstand - die Strommasten würden die schöne Taunuslandschaft verschandeln..

 

Und ja - da eigentlich alle Bahntechnik-Hersteller inzwischen leichte Nahverkehrszüge mit Hybrid-Antrieb ( meint hier : Batterie-Betrieb + Anzapfen der Oberleitung, wo vorhanden ) anbieten, dürfte sich das Thema Wasserstoff in diesem Segment erledigen.

Reine Batterie-Reichweiten sind meist so um 100 Km - wobei man wie bei BEVs ein 'bis zu' davorsetzen darf. Aber für die Taunus-Strecken würde es vermutlich reichen.

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Holgerli

Und ein weiteres Wasserstoff-Märchen hält der Realität/wissenschaftlichen Untersuchung nicht Stand:

 

Import von billigem Wasserstoff aus Afrika: Funktioniert nicht.

 

Hohe Risiken und lange Transporte - Dämpfer für afrikanische Wasserstoff-Versprechen

Zitat

 

Laut der Studie sind nur zwei Prozent von rund zehntausend untersuchten Standorten in Afrika wettbewerbsfähig.

(...)

Die Forschenden haben sich Standorte für die Wasserstoffproduktion in 31 afrikanischen Staaten angeschaut.

 

 

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reko
· bearbeitet von reko

Also bleiben wir bei Braunkohle und verflüssigten US-Frackinggas. Es ist natürlich billiger auf die CO2 Ziele zu pfeiffen. Eine CO2-Reduktion haben wir bisher sowieso nicht erreicht.

 

"Rund 200 Standorte mit Potenzial für Wettbewerbsfähigkeit".

Es gibt also wettbewerbsfähige Standorte. Niemand sagt, dass es überall wirtschaftlich ist. Es wurde mit grauen Wasserstoff verglichen.

 

"Dabei geht das Modell davon aus, dass die Produktionsanlagen im Jahr 2030 in Betrieb sind und der Wasserstoff in Ammoniak umgewandelt nach Rotterdam verschifft wird."

Die Studie bezieht sich auf Ammoniak nicht auf Wasserstoff. Wasserstoff wird man per Pipeline aus Spanien und Nordafrika beziehen. Ammoniak ist höherwertig als Wasserstoff und den sollte man mit in Deutschland hergestellten Ammoniak vergleichen und wenn man CO2 frei will, dann muss man auch mit CO2 freien Alternativen vergleichen.

Wenn man Ammoniak oder Methanol hat, warum solle man die Vorteile dieser e-Fuels nur für den Ozeantransport nutzen statt sich damit riesige Infrastrukturausgaben zu ersparen? Auch das muss man einberechnen.

 

Originalpublikation

Mapping the cost competitiveness of African green hydrogen imports to Europe, nature energy 2025/06

Zitat

Using de-risking policy, we identify 214 locations in six African countries that may be competitive in the current interest rate environment .. Our findings suggest that without European policy interventions, green H2 from Africa remains prohibitively expensive with least costs from €4.2 kgH2−1 to €4.9 kgH2−1 depending on the interest rate environment.

.. Under optimal policy and interest rate scenarios, we fnd a least cost of €3.2 kgH2−1 in Mauritania by 2030.

Auch deutscher Strom wird incl. Netzkosten, Speicher und Backup sehr teuer. Wenn Wind und Sonne nicht liefern kann man auch Wasserstoff verkaufen.

Die Studie sagt auch nichts über die Wirtschaftlichkeit der 34 bereits geplanten Projekte mit zusammen 37 GW (Tabelle Seite 2).

Die Studie berechnet keine echten Kosten sondern nutzt  ein Modell  (GeoH2) -  trotzdem interessant.

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Bill
vor 6 Stunden von Holgerli:

Und ein weiteres Wasserstoff-Märchen hält der Realität/wissenschaftlichen Untersuchung nicht Stand:

 

Import von billigem Wasserstoff aus Afrika: Funktioniert nicht.

 

Hohe Risiken und lange Transporte - Dämpfer für afrikanische Wasserstoff-Versprechen

 

Nabend,

 

ich hatte mir mal einen Vortrag zum Thema Wasserstoff von einem deutschen Institut als Gasthörer angehört.

 

In diesem Vortrag befand sich auch eine Folie, die den feuchten Traum dieses Instituts oder deren Interpretation von der künftigen Weltaufteilung bzgl. Wasserstoff abgebildet war.

Es wurde gezeigt, wer demnächst dann Wasserstoff herstellen, verkaufen oder damit produzieren würde.

Afrika wurde dabei "nur" als Hersteller und Verkäufer von Wasserstoff gezeigt, viele andere Länder waren gelabelt mit Verkauf / Produktion...usw. und über Deutschland prangte der Aufkleber "dekarbonisiert".

 

Abgesehen von diesem feuchten Traum fragte ich mich damals eigentlich schon, warum uns ein Land, das sein Süßwasser eigentlich gut und gerne selbst als Wasser einsetzen könnte, uns dekadenten Ökos genau dieses Wasser als Wasserstoff verkaufen sollte.

Ich denke, die waren zu dem Zeitpunkt noch nicht mal gefragt worden.

 

Gruß

 

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reko
vor 2 Minuten von Bill:

warum uns ein Land, das sein Süßwasser eigentlich gut und gerne selbst als Wasser einsetzen könnte, uns dekadenten Ökos genau dieses Wasser als Wasserstoff verkaufen sollte.

Weil man mit Geld Energie und mit Geld und Energie Süsswasser aus Salzwasser bekommt.

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reko
· bearbeitet von reko

Die EU erzwingt die Einhaltung von REDIII. Danach muss bis 2030 42% des Wasserstoff mit  erneuerbarer Energie hergestellt werden. Bis 2035 sind es 60%. Nur Rumänien und Tschechien haben die Direktive vollständig umgesetzt. Die aktuell erzeugt Menge grauen Wasserstoffs ist gewaltig.

2025/06/11 European Commission Moves to Enforce Hydrogen Fuel Cell Directive RED III Amid Widespread Non-Compliance

 

Chinas Ziel: umfassender kommerzieller Einsatz bis Juni 2028

2025/06/12 China Initiates Ambitious Nationwide Hydrogen Pilot Program

Zitat

Significant among these pilots is green hydrogen production, featuring electrolyser facilities of no less than 100MW capacity, predominantly powered (over 80%) by renewable energy sources. Additionally, nuclear-powered hydrogen production will be encouraged in regions with stable baseload capacity.

 

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Bill

Ich würde annehmen, daß wir dieses Kartenhaus zusammenklappen sehen werden.

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