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dutchcapitalist

Studium

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dutchcapitalist

Hallo, ich stelle euch mal eine nicht so alltägliche Frage.

Nämlich folgendes, in Kürze muss ich mich für mein Studium entscheiden. Ich weiss bereits, dass es Wirtschaft sein wird. Ich habe aber ein kleines Problem. Für meinen Bachelor kommen nur 2 Möglichkeiten in Frage entweder Volkswirtschaft oder Betriebswirtschaft. Für meinen Master will ich Banking & Finance studieren. Nun stehe ich vor einem Problem. Banking und Finance geht ganz klar in Richtung VWL (oder täusche ich mich da?), deshalb ist es natürlich von Vorteil VWL zu studieren. Was auch noch dafür spricht, ist dass es etwas theoretischer (vor allem mehr Mathematik) ist und meine zukünftige Karriere sehe ich bei einer Bank oder im (gewerblichen) Aktienhandel. Allerdings möchte ich in 30-40 Jahren ein Unternehmen aufkaufen und mich dann nur noch damit beschäftigen, die Branche wäre Metallbau. Nun frage ich mich, soll ich VWL oder BWL studieren? Ausserdem habe ich das Gefühl das Ökonomen mehr gefragt sind als Betriebswirte, stimmt das? Und wie seht ihr die Finanzbranche überhaupt? Wo liegt die Zukunft? Ich höre oft Banken braucht es nicht usw. aber ich glaube Banken werden weiterhin gebraucht, ich kann mir da eher Umstrukturierungen vorstellen, aber wenn ich mir das momentan so anschaue, habe ich das Gefühl, dass sich nichts grosses geändert hat

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Aktie

Banking+Finance ist eher BWL, würde ich sagen. Zumindest ist in der Regel BWL eher das, was in Banken getan wird. Warum kommen nur BWL&VWL in Frage? Viele Unis bieten doch einen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften an. Das hätte den Vorteil, dass du beides kennen lernst und dich dann weiter entscheiden kannst. Wenn dir der Mathe-Fokus gefällt, würde ich eher überlegen ob nicht auch Wirtschaftsmathematik in Frage kommt, gerade das ist vor allem in Banken und Versicherungen heiß begehrt. Oder sogar Wirtschaftsingenieurwesen, das hat auch viel Mathe-Fokus und würde gut zum Metallbau-Thema passen. Theorie kriegst du im Studium überall mehr als genug, keine Sorge. Sowohl Volkswirte als auch Stellen für Volkswirte gibt es viel viel weniger als für BWLer, das kann gut aber auch schlecht sein. Ich selbst habe übrigens auch ein Wiwi-Studium mit der Idee begonnen, später mal an der Börse zu arbeiten. Dazu lernt man im Studium kaum etwas und das, was man lernt ist furchtbar trocken - google mal CAPM. Aber wie so oft, kommt es immer anders und ich bin letztendlich ganz woanders gelandet. Klar ist die Finanzbranche und vor allem Banken im Moment etwas mitgenommen, aber kein Mensch weiß wie das in 5 oder 25 Jahren aussieht. Fakt ist, dass dort wie überall in den nächsten Jahren massenhaft Leute in Rente gehen, du wirst also sicherlich einen Job finden. Was ich übrigens aus eigener Erfahrung immer empfehlen kann: Such dir ne nette mittelgroße Studentenstadt und zieh von Zuhause aus :) Ich würde mich als erstes an deiner Stelle aber nochmal mit den Inhalten von BWL- und VWL-Studium beschäftigen.

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dutchcapitalist
vor einer Stunde von Aktie:

Banking+Finance ist eher BWL, würde ich sagen. Zumindest ist in der Regel BWL eher das, was in Banken getan wird. Warum kommen nur BWL&VWL in Frage?

Ein ehemaliger Banker, mein jetziger Wirtschaftslehrer hat mir genau das Gegenteil gesagt. Ich möchte eben gerne in der Investmentabteilung arbeiten und da stellt sich die Frage BWL oder VWL. Für BWL würden Firmenbewertungen und Modelle sprechen, für VWL Konjunktur und dergleichen.

BWL bzw. VWL kommen "nur" in Frage weil es an der Uni soweit ich weiss nichts anderes hat, Wirtschaftswissenschaften und dergleichen habe ich nicht im Angebot gesehen.

Am liebsten würde ich eigentlich beides studieren wollen, dann würde ich aber 3 Jahre Arbeitszeit verlieren, bzw. 3 Jahre Erfahrung gewinnen.

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Aktie
Gerade eben von dutchcapitalist:

Ein ehemaliger Banker, mein jetziger Wirtschaftslehrer hat mir genau das Gegenteil gesagt. Ich möchte eben gerne in der Investmentabteilung arbeiten und da stellt sich die Frage BWL oder VWL. Für BWL würden Firmenbewertungen und Modelle sprechen, für VWL Konjunktur und dergleichen.

BWL bzw. VWL kommen "nur" in Frage weil es an der Uni soweit ich weiss nichts anderes hat, Wirtschaftswissenschaften und dergleichen habe ich nicht im Angebot gesehen.

Am liebsten würde ich eigentlich beides studieren wollen, dann würde ich aber 3 Jahre Arbeitszeit verlieren, bzw. 3 Jahre Erfahrung gewinnen.

Aus meiner Sicht haben die meisten Themen in Banken halt konkreten Bezug zu ganz bestimmten Betrieben. Mit Konjunktur beschäftigen sich da bestimmt auch ein paar Leute, aber eben nicht die Masse. Der Investmentbanker soll ja nicht sagen, dass die Kurse insgesamt schon steigen werden (VWL), sondern welche Kurse steigen werden (BWL). Die Arbeitsbedingungen dort sind übrigens teilweise ziemlich pervers, mach also so bald du kannst mal ein Praktikum.

 

Du hast dich also schon auf eine bestimmte Uni festgelegt und gehst nicht dorthin, wo es dein Wunschstudium gibt? Schade.

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jim_panse
· bearbeitet von jim_panse
13 hours ago, dutchcapitalist said:

[...] Banking und Finance geht ganz klar in Richtung VWL (oder täusche ich mich da?), deshalb ist es natürlich von Vorteil VWL zu studieren. Was auch noch dafür spricht, ist dass es etwas theoretischer (vor allem mehr Mathematik) ist und meine zukünftige Karriere sehe ich bei einer Bank oder im (gewerblichen) Aktienhandel. Allerdings möchte ich in 30-40 Jahren ein Unternehmen aufkaufen und mich dann nur noch damit beschäftigen, die Branche wäre Metallbau. Nun frage ich mich, soll ich VWL oder BWL studieren? Ausserdem habe ich das Gefühl das Ökonomen mehr gefragt sind als Betriebswirte, stimmt das? [...]

Stiller Leser hier, habe mich für deine Frage registriert. Ich habe einen BSc VWL und mache gerade meinen PhD in Financial Econometrics. Vorher gearbeitet im Bank Risk Consulting und Zentralbank. Möchte dir ein paar Erfahrungen mitgeben, die ich selber gerne gehabt hätte.

 

Erst zu deinen Fragen: Ausbildung in VWL an einer guten Universität (Mannheim, Bonn, München etc.) ist recht methodisch und modelllastig, dadurch im Durchschnitt deutlich mathematischer als BWL (gängige Textbooks sind Intermediate Microeconomics von Hal Varian für BSc, Microeconomic Theory von Mas-Colell für PhD; schau dir das einfach einmal an). Du kannst durch Wahlmöglichkeiten selber Anpassungen daran vornehmen (du setzt einen drauf z.B. mit stochastische Prozesse/Spieltheorie oder nimmst davon Abstand mit z.B. Umweltökonomik). Ich schätze VWL als die mathematischste Sozialwissenschaft ein. BWL Ausbildung ist eher geprägt von "qualitativen Konzepten". Unter "Banking und Finance" kann man viele verschiedene Dinge verstehen. Unterschiedliche Gruppen subsumieren andere Bereiche darunter. Allgemein: Interessieren dich eher Fragen in Richtung "Marktstrukturen" (z.B. Verhältnis zwischen Bankenwettbewerb und Finanzstabilität, Effekt von HFT auf Liquidität, Ansteckungseffekte im Bankennetzwerk, etc. dann VWL) oder eher "Unternehmensstruktur"/"Management Strategien" (BWL)? Du solltest bedenken, dass BWLer eine Ausbildung haben, die viel näher ist an der Praxis (Rechnungslegung, Steuer, Unternehmensbewertung anhand von Case Studies etc.) und damit direkt einen Wert für den Arbeitgeber schaffen. In VWL lernst du elegante mathematische Modelle (böse Zungen behaupten Märchen), aber niemand braucht massenweise VWL-Expertise mit Ausnahme von Bundesbehörden, Zentralbanken, Internationale Organisationen (IMF etc.) oder Unis. Es gibt Ausnahmen von dieser Regel, sind aber dann sehr spezialisiert auf Teilgebiete wie Mechanism Design (z.B. Design von Auktionen oder RCTs bei Google, Facebook, großen Telekommunikationsunternehmen etc.). VWLer konkurrieren auf dem Arbeitsmarkt dann oft mit BWLern. Ihren Nachteil in praktischem Wissen überkompensieren sie mit einer höheren Abstraktionsfähigkeiten, im Durchschnitt. VWLern würde ich eher eine Generalisten-Rolle zuschreiben. Zumindest in mittelständischen Unternehmen findet man sie oft in Führungsebenen.

 

Mein Tipp: Insbesondere mit dem Ziel Quantitative Finance/Trading rate ich dringend dazu, weder das eine noch das andere zu studieren. Versuche im Bachelor, eine Ausbildung zu bekommen, in der du grundlegend lernst, strukturiert zu denken: Mathematik/Physik/Ingenieurwesen (Elektrotechnik)/Informatik/Statistik. Belege im Nebenfach 1-2 grundlegende Vorlesungen in Finance/VWL/BWL und höre dich ein wenig bei den Studenten um. Trading ist nicht schwer, aber du musst sehr schnell Zusammenhänge durchblicken, Risiken einschätzen etc. Die großen Investmentbanken targeten deswegen hauptsächlich o.g. Majors und bringen den Jungs und Mädels dann Basic Finance im Crash Kurs bei. Für den MSc kannst du noch immer noch nach deinem "Fach-Interesse" wählen. Übrigens wirst du hier wahrscheinlich besser vorbereitet sein auf das MSc Studium als deine Kommilitonen, weil denen einfach dein Methodik-Arsenal fehlt. Man findet in der gesamten Finanzbranche in den "wirklich wichtigen" Bereichen zu großen Teilen einfach die o.g. Ausbildungsgruppen. Das trifft übrigens auch auf die VWL-Wissenschaft zu, weil viele Methodiken in den Grundlagen-Modelle (insbesondere Entscheidungstheorie) aus der Physik kommen (deswegen haben wir auch alle bewusst oder unbewusst einen Physikerneid).

 

Mir ist klar, dass so ein stark quantitativer Weg nicht für jeden etwas ist. Aber meine eigene berufliche Erfahrung sowie die meiner Freunde deutet darauf hin, dass eine stark methodische Ausbildung im BSc die Wahrscheinlich deutlich erhöht, deinen formulierten Berufswunsch zu erreichen (das heißt nicht, dass es anders nicht möglich wäre).

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Totti3004

Die (Fach-)Studienberatung an deiner Universität wird dir da eine bessere Auskunft und Beratung geben können als ein ein Internetforum

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lacerator1984

Ich berichte mal aus meiner eigenen (natürlich subjektiven) Erfahrung.

Mit einem Mathestudium bin ich bisher hervorragend gefahren, habe danach meinen Aktuar gemacht, meinen IVS-Sachverständigen und bin jetzt beim Certified Enterprise Risk Actuary. Als Mathematiker bist Du hervorragend aufgestellt, auch wenn Du nicht im Versicherungsbereich arbeiten möchtest. Du lernst einfach neben dem Fach Dinge, die Du später gut gebrauchen kannst: strukturiertes Denken, Erkennen wenn das Gegenüber Quatsch erzählt (einfach weil es unlogisch und nicht stringent nachgedacht ist). Vor allen Dingen ist aber auch sehr wichtig, dass Du die Einstellung entwickelst, dich an Themen festzubeißen, d.h. eine gewisse Frustrationstoleranz hast.

Du kannst natürlich BWL oder VWL als Nebenfach wählen, was natürlich etwas weniger inhaltliche Tiefe bedeutet. Bei uns konnte man damals aber noch weitere Module besuchen bei Interesse.

Nach dem Studium bin ich umgezogen und habe erst mal dafür gesorgt, dass ich einen guten Markteindruck bekomme und nicht schon jetzt irgendwo festgefahren werde. Nach den obligatorischen 3 Jahren habe ich dann in eine Unternehmensberatung gewechselt, wo ich nach wie vor arbeite seit 4 Jahren. Dort werden super Möglichkeiten der Weiterentwicklung geboten und es wird niemandem eine Fortbildung verwehrt, der sie sinnvoll begründen kann und bisher auch die angegangenen Dinge zu Ende gebracht hat.

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JosefSpa
vor 8 Stunden von Aktie:

du wirst also sicherlich einen Job finden.

Große Worte für einen Bereich, der seit Jahren damit beschäftigt ist Stellen abzubauen und noch viel schwere Zeiten kommen sieht...

 

vor 9 Stunden von dutchcapitalist:

30-40 Jahren ein Unternehmen aufkaufen und mich dann nur noch damit beschäftigen, die Branche wäre Metallbau.

Warum um Gottes Willen, willst du dann im Banking Bereich studieren, wenn deine Hauptinteresse offensichtlich wo anders liegt? Börse und Banking mag für den ein oder anderen anziehend wirken, allerdings besteht das immer aus aus komplexer Modellrechnung, was zunehmend eher für Programmierer wichtiger wird. BWLer und VWLer sind da nur noch am Rande gefragt. Genauso ist das BWL-Studium weiterhin das Studium der Wahl, wenn man nicht so recht weiß was man will. 

Mein Tipp: Entweder schnell ein Praktikum in einer Bank oder ähnliches machen oder dort direkt eine Ausbildung beginnen. Deinem Beitrag entnehme ich, dass du auf den besten Weg bist den falschen Studiengang auszuwählen und sich dann nach ein paar Jahren anders zu orientieren.

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HansK

VWL in Kombination (bzw. als Schwerpunkt) mit Data Science wäre sehr interessant. Hier würde man eine Ausbildung als Generalist erhalten, die hier auch schon angesprochen wurde, und hätte durch die Datenkomponente zudem direkt praktsich relevante Fähigkeiten, die sich auch im BWL-Bereich gut einsetzen lassen.

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lacerator1984
vor 18 Minuten von HansK:

VWL in Kombination (bzw. als Schwerpunkt) mit Data Science wäre sehr interessant. Hier würde man eine Ausbildung als Generalist erhalten, die hier auch schon angesprochen wurde, und hätte durch die Datenkomponente zudem direkt praktsich relevante Fähigkeiten, die sich auch im BWL-Bereich gut einsetzen lassen.

Ich wage zu bezweifeln, dass man das als BWLer versteht. Ich meinte jetzt nicht Anwendung, das mag noch gehen. Aber die theoretischen Grundlagen, niemals.

Dahinter stehen oft multivariate Verfahren, das geht nur mit Mathe- oder Physikstudium o.ä.

Die meisten BWLer schwitzten bei uns schon beim Ausrechnen eines Schnittpunkts zweier Geraden. Ich meine das nicht negativ, es sind einfach andere Anforderungen und Qualitäten, die Mathematiker auch nicht können.

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HansK
vor 3 Minuten von lacerator1984:

Ich wage zu bezweifeln, dass man das als BWLer versteht. Ich meinte jetzt nicht Anwendung, das mag noch gehen. Aber die theoretischen Grundlagen, niemals.

Dahinter stehen oft multivariate Verfahren, das geht nur mit Mathe- oder Physikstudium o.ä.

Die meisten BWLer schwitzten bei uns schon beim Ausrechnen eines Schnittpunkts zweier Geraden. Ich meine das nicht negativ, es sind einfach andere Anforderungen und Qualitäten, die Mathematiker auch nicht können.

Vielleicht nicht jeder BWLer, aber wenn man es so direkt von Anfang an studiert, warum nicht? Man muss natürlich ein gewisses Interesse und Fähigkeiten für analytisches Denken mitbringen.

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dutchcapitalist
vor 29 Minuten von HansK:

VWL in Kombination (bzw. als Schwerpunkt) mit Data Science wäre sehr interessant. Hier würde man eine Ausbildung als Generalist erhalten, die hier auch schon angesprochen wurde, und hätte durch die Datenkomponente zudem direkt praktsich relevante Fähigkeiten, die sich auch im BWL-Bereich gut einsetzen lassen.

Das spricht mich an. Ich muss schauen ob die Universität das Schwerpunktfach bietet.

 

Bei mir kommen leider nur zwei Unis in Frage, entweder HSG (in St. Gallen) oder in Zürich, ich würde aber wegen dem Ruf nach St. Gallen gehen. Aber St. Gallen bietet leider viel weniger Schwerpunktfächer.

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29März

Warum kommen nur diese beiden Unis in Frage? Heimatnähe?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für die persönliche Entwicklung viel nutzt aus dem bekannten Umfeld herauszukommen.

Ich persönlich würde den Ruf der Uni untergewichten und mir zunächst überlegen, wo kann ich genau das machen was ich will (Data Science?) und wo habe ich maximale Freiheit im Lehrplan.

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dutchcapitalist
vor 29 Minuten von 29März:

Warum kommen nur diese beiden Unis in Frage? Heimatnähe?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für die persönliche Entwicklung viel nutzt aus dem bekannten Umfeld herauszukommen.

Ich persönlich würde den Ruf der Uni untergewichten und mir zunächst überlegen, wo kann ich genau das machen was ich will (Data Science?) und wo habe ich maximale Freiheit im Lehrplan.

Das sind die einzigen grösseren Unis in der Schweiz, die ich in der Nähe sind.

St. Gallen spricht mich vor allem wegen dem Ruf an und weil viele CEOs und hohe Kader in St. Gallen statt in Zürich studieren.

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liki90

Hast du dir schon Gedanken über einen Bachelor in Mathematik/Wirtschaftsmathematik gemacht? Dann kannst auch einen  Master in Finance / Quantitative Finance dranhängen. Dann bist du flexibler. Und wenn es VWL oder BWL sein soll, dann lieber VWL da die Mathematik im VWL-Studum  i.d.R. anspruchsvoller ist. 

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The Statistician
vor 4 Stunden von lacerator1984:
vor 5 Stunden von HansK:

VWL in Kombination (bzw. als Schwerpunkt) mit Data Science wäre sehr interessant. Hier würde man eine Ausbildung als Generalist erhalten, die hier auch schon angesprochen wurde, und hätte durch die Datenkomponente zudem direkt praktsich relevante Fähigkeiten, die sich auch im BWL-Bereich gut einsetzen lassen.

Ich wage zu bezweifeln, dass man das als BWLer versteht. Ich meinte jetzt nicht Anwendung, das mag noch gehen. Aber die theoretischen Grundlagen, niemals.

Dahinter stehen oft multivariate Verfahren, das geht nur mit Mathe- oder Physikstudium o.ä.

Bin selbst in dem Bereich tätig und bei meinem Unternehmen gibt es Leute aus den verschiedensten Studiengängen (Mathematik, Politikwissenschaften, Sozialwissenschaften, Informatik, BWL, VWL und auch einen Psychologen). Hatten natürlich alle einen starken methodischen Fokus im Studium und teils haben manche begonnen Mathe nebenher zu studieren. In meinem Studium (hauptsächlich Politik) war Computer Science am Ende ebenso Bestandteil des Studiums. Allg. Machine Learning, NLP und damit verbundene neuronale Netzwerkarchitekturen haben auch hier sehr schöne Einsatzmöglichkeiten bei entsprechenden Fragestellungen. Und multivariate Verfahren dürften in BWL und VWL doch eigentlich auch eher Standard sein, sofern man an einem methodisch orientierten Institut ist. So zumindest mein Eindruck von einigen Kollegen, die in Mannheim studiert haben. Ändert natürlich nichts daran, dass in einigen der genannten Studiengängen nur wenige eine wirklich stark methodisch/quantitative Ausrichtung wählen. Bei meinem Studium haben am Ende ~90% auch nicht mehr als die Pflichtveranstaltungen für Statistik besucht, bei den Vertiefungen hatte man dafür dann schön kleine Gruppen.

vor 3 Stunden von dutchcapitalist:

Das sind die einzigen grösseren Unis in der Schweiz, die ich in der Nähe sind.

Leg dich nicht auf einen spezifischen Ort bzw. ein spezifisches Land fest. Zieh ruhig auch Universitäten im Ausland in Betracht und such dir das Studium raus, welches dich inhaltlich am meisten anspricht (bestenfalls natürlich eine renommierte Uni). Und wie bereits öfters angesprochen wurde, Wirtschaftswissenschaften mit methodischem Fokus wäre hier für dich sicher auch sehr interessant (z.B. Wirtschaftswissenschaften - Goethe-Uni, Frankfurt), da du hier VWL und BWL abdecken kannst. Ich würde auch allgemein sagen, dass eine methodische Schwerpunktsetzung, unabhängig des konkreten Studiums, hierbei äußerst vorteilhaft ist bzw. tendenziell ein Muss.

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Prospektständer

Studiere was dir Spaß macht. Hauptsache du hast einen (hohen) Abschluss und kannst dein Talent/Know-How auch anderweitig belegen und verkaufen. Ich halte nichts von (angeblicher) Karriereoptimierung durch Studienwahl die nicht perfekt zu dir passt.

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dutchcapitalist
vor 19 Minuten von Prospektständer:

Studiere was dir Spaß macht. Hauptsache du hast einen (hohen) Abschluss und kannst dein Talent/Know-How auch anderweitig belegen und verkaufen. Ich halte nichts von (angeblicher) Karriereoptimierung durch Studienwahl die nicht perfekt zu dir passt.

Das stimmt

 

Also, nun weiss ich selber nicht einmal mehr was ich genau möchte. Ich weiss nur, dass ich einen Master in Banking und Finance machen will, wenn man dies auch durch andere Studiums erreichen kann, Mathematik, Physik, Informatik, dann würde ich schon eher solche Sachen studieren wollen statt BWL oder VWL, aber ich werde mich da nochmals genauer informieren.

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Aktie
vor 10 Stunden von JosefSpa:

Große Worte für einen Bereich, der seit Jahren damit beschäftigt ist Stellen abzubauen und noch viel schwere Zeiten kommen sieht...

Ich habe beruflich oft mit Banken zu tun und daher sind auch bei uns im Unternehmen Banker begehrt. In jeder Bank in die ich komme kommen innerhalb der ersten Stunde die Klagen, dass sie am Limit arbeiten und Leute brauchen. In vielen Bereichen hilft man sich mit ungelernten Kräften, um die qualifizierten Mitarbeiter von einfachen Aufgaben zu befreien, aber das ist langsam ausgereizt. Wir würden sofort 10 Leute in Frankfurt +200km Umkreis (!) einstellen, das Angebot ist aber gleich 0. Und wenn ich sehe, dass ganze Abteilungen graue Haare haben, mache ich mir da nicht die geringste Sorge um die berufliche Zukunft in dem Bereich. 

vor 7 Stunden von dutchcapitalist:

Das sind die einzigen grösseren Unis in der Schweiz, die ich in der Nähe sind.

Konstanz bietet zum Beispiel einen Bachelor Wirtschaftswissenschaften an, wenn es unbedingt in der Nähe sein soll. Abgesehen davon kann ich mich nur wiederholen, dass ich nur empfehlen kann, mal aus der eigenen Blase herauszukommen.

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Bassinus
vor 12 Minuten von Aktie:

Konstanz bietet zum Beispiel einen Bachelor Wirtschaftswissenschaften an, wenn es unbedingt in der Nähe sein soll. 

Na, reicht schon das die Schweizer jedes Wochenende hier alles bevölkern - da müssen sie nicht noch die Studienplätze abgrasen.

Außer du spielst Handball @dutchcapitalist

Dann meld dich bei mir xD ich vermittel dir auch ne WG, was hier in Konstanz schon fast mit nem 6er im Lotto vergleichen kannst :P

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dutchcapitalist
vor 1 Stunde von Bassinus:

Na, reicht schon das die Schweizer jedes Wochenende hier alles bevölkern - da müssen sie nicht noch die Studienplätze abgrasen.

Außer du spielst Handball @dutchcapitalist

Dann meld dich bei mir xD ich vermittel dir auch ne WG, was hier in Konstanz schon fast mit nem 6er im Lotto vergleichen kannst :P

:lol:, keine Angst, habe aber früher mal Handball gespielt.

 

@Aktie, aus der eigenen Blase herauskommen, wird so oder so bald passieren, entweder in einem Jahr oder in vier Jahren. Ich habe einem Professor in St. Gallen geschrieben bezüglich Bachelor und ich warte mal ab, was er mir zurück schreibt. Und wie gesagt für St. Gallen spricht halt der Ruf, ist in der Schweiz die beste Wirtschaftsuni und weltweit auf Platz 4 allgemein und weltweit Platz 6 in Banking and Finance und ausserdem haben 80% der Absolventen einen festen Job gleich nach der Uni.

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bank

Ich bin zwar noch im Studium, kann dir aber aufgrund der fachlichen Nähe, Praktika, Erfahrungen von Kommillitonen und Engegament im Alumni-Verein ein paar Einblicke geben:

 

Wenn du einen quantitativen Schwerpunkt mit viel Mathe und Statistik anstrebst, dann wird dich ein BWL-Studium grds. langweilen. Schau dir genau den Studienverlauf und die Fächer an, damit du nicht nur an der mathematischen und statistischen Oberfläche kratzt. VWL und BWL sind ähnlich, je nach Schwerpunkt kannst du aus einem BWL- ein VWL-Studium zaubern oder vice versa.

 

Uni St. Gallen ist top, ich kenne ein paar Leute die dort studieren. Da kommen die namenhaften Unternehmen an den Campus und rekrutieren vor Ort. Sehr gutes Netzwerk und der Ruf ist international deutlich besser als von den deutschen Unis. Du kennst die Aufnahmeanforderungen?

 

Richtige Quants stechen mit einem Mathe- oder Physikstudium den gewähnlichen BWL BA-Absolventen mit einem Finance Master grds. deutlich aus. Die können sich das Finance-Wissen sehr viel einfacher aneigen, oder machen notfalls einen MBA. Mit gewähnlichem BWL-BA und Finance MA hast du auf der quantitativen Ebene keine Chance gegen die Quants. Es kommt also drauf an, wo genau du hinwillst. Je quantitativer der Job, desto quantitativer das Studium.

 

Und nun ein letzer Rat: Studier nach Interesse und nicht nach Berufschancen (solange es keine soziale Arbeit, LKM, o.ä. ist). Dann kommt der gute Abschluss und Motivation von alleine und der Karriere steht nichts mehr im Wege. Versuch deinen Horizont zu erweitern, durch Auslandsaufenthalte, o.ä.. Und solange du dir nicht zu 100% sicher bist, wo die Reise hinsoll: Schneide den Bachlor nicht zu eng ein, das Studium ist eine lange Zeit und die Ansichten können sich um 180° ändern.

 

Viel Erfolg!

 

 

 

 

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Moneycruncher
Am 16.6.2020 um 22:48 von dutchcapitalist:

Nun frage ich mich, soll ich VWL oder BWL studieren? Ausserdem habe ich das Gefühl das Ökonomen mehr gefragt sind als Betriebswirte, stimmt das? Und wie seht ihr die Finanzbranche überhaupt?

Wenn Du in den Bereich "Finance & Banking" gehen möchtest, musst Du mit Zahlen umgehen können. Quantitative Methoden werden sowohl in VWL und BWL verwendet, in welchem Maße hängt von der Uni ab.

 

In Mannheim z.B. wird es in Mikro und Makro sehr heftig, aber auch im Marketing. In letzterem wird es von vielen nicht erwartet, was zu schmerzhaften Erfahrungen führt.

In VWL sehe ich die Mathematisierung sehr kritisch. Sie trägt zwar dazu bei, mathematisch unbegabte Studenten frühzeitig auszufiltern, die verwendeten Modelle haben aber wenig mit der Realität zu tun. Leider hat sich seit der Finanzkrise 2008/09 daran wenig geändert. Sieht man sich das Buch von Varian über Mikro aus zwei Metern Abstand an, könnte man es für ein Physik-Buch halten - nur Graphiken, Formeln und Zahlen. Das Verständnis für Volkswirtschaftslehre sollte interdisziplinär geprägt sein, WENN man wirkliches Interesse an dem Fach hat. Sehr zu empfehlen ist das preisgekrönte Buch von Sedlacek "Die Ökonomie von Gut und Böse"!

 

Fall Du für Volkswirtschaftslehre keine intrinsische Motivation hast, würde ich BWL wählen.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

In BWL gibt es total unterschiedliche Bereiche. Da gibt es durchaus auch mathematisch geprägte Felder, z.B. Operations Research. Es kommt auch auf die jeweilige Uni an. Man kann Marketing so oder so betreiben. Aber im Schnitt kann man schon sagen das VWL eher formal-mathematischer geprägt ist als die meisten BWL-Bereiche. Mathematik, Physik usw. ist dann aber nochmal eine andere Nummer, von Ausnahmen vielleicht abgesehen. Man sollte wissen, wo seine Stärken und Schwächen liegen.  

 

Überleg mal, ob Informatik/Mathematik etwas für dich sind. Vielleicht mit Wirtschaft als Nebenfach und mit guten (!) Praktika. Das ist für einen Einstieg im Bankbereich durchaus interessant .... BWL/VWL-Abschlüsse haben dort eh die meisten .... damit kannst du dort niemanden beeindrucken. ;)

 

Wenn du dich später selbständig machen willst, dann vielleicht auch ein Ingenieurstudium. BWL-Themen wie Unternehmensrechnung, Steuern, etc. können natürlich auch nicht schaden, wenn man ein Unternehmen aufbauen will.

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JosefSpa
Am 17.6.2020 um 18:45 von Aktie:

der ersten Stunde die Klagen, dass sie am Limit arbeiten und Leute brauchen

Zeig mir einen Bereich, der sagt "wir haben keine Arbeit und wir könnten jederzeit Leute ausstellen". Wer diese Phrase noch glaubt hat wohl kaum Erfahrung mit unterschiedlichen Unternehmen. Nicht böse gemeint.

 

Am 17.6.2020 um 18:45 von Aktie:

Wir würden sofort 10 Leute in Frankfurt +200km Umkreis (!) einstellen

Dann bietet ihr entweder zu wenig oder seid eben ein Saftladen wo niemand arbeiten will...

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