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carsten_

Depot Aufteilung/Erweiterung.

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carsten_

Guten Morgen zusammen,

 

vorab die allgemeinen Angaben zur Übersicht:

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Ich habe vor ca. 6-7 Jahren das erste Geld angelegt (Tagesgeld). Die ersten Erfahrungen mit der Börse habe ich vor ca. 4 Jahren gesammelt. Meine Erfahrungen beziehen sich auf Einzel Aktien + ETFs. Aus der Vergangenheit besitze ich noch einen aktiven Fond in welchen meine VL vom AG gezahlt werden(Uniglobal).

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen / Vermögen

- MSCI World ETF110: 55k

- MSCI Emerging Markers Lyxor: 25k

- Diverse Einzelaktien: 30k

- Tagesgeld: 20k

- Verschiedene "kleinere" Anlagen (Mitarbeiteranteile, Uniglobal, Bausparvertrag, Riester Rente aus Azubi Zeit): 15k

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

Im normalen Berufsalltag möglichst wenig. Dennoch bliebe ich, wenn die Zeit am Wochenende da ist, häufiger mal mehrere Stunden an einen Thema hängen. 

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten 

Da ich noch relativ jung bin und noch keine großen Crash erlebt habe schwer einzuschätzen. Da ich ein sehr rational denkender Mensch bin und die nächsten Jahre weiterhin sehr geringe monatliche Ausgaben habe, werde ich auch noch ruhig schlafen wenn mein Depot 30 -50% im Minus ist.

 

Optionale Angaben:

1. Alter: 27 Jahre

2. Berufliche Situation: Unbefristet Angestellt

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? Ja

 

Über meine Fondsanlage

1. Anlagehorizont: 15 - 20 Jahre

2. Zweck der Anlage: Vermögensaufbau

3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Es läuft kein Sparplan. Alle oben genannten Positionen wurden / werden per Einzelauftrag gekauft.

4. Anlagekapital: 3k / Monat

 

Nun zu meinen Fragen. 

Ich habe klassisch mit 70% World + 30% EM angefangen. Anfangs sehr diszipliniert. Nach einiger Zeit fing ich an das Depot durch Einzelaktien zu erweitern. Sehr wahrscheinlich werden die Einzelaktien mir persönlich bei meinen Ziel "Vermögensaufbau" nicht mehr helfen als ETFs. Daher werde ich in Zukunft einige Aktien abstoßen und in ETFs umschichten. Dennoch "bereue" ich die Einzel Aktien nicht. Sie haben mir geholfen / Interesse geweckt mich weiter mit den Thema Geldanlage auseinander zu setzen. 

 

- "lohnt" / macht es Sinn bei der Depotgröße in mehr als 2 ETFs zu investieren? 

 

- Ich überlege noch einen MSCI Europe dazu zu nehmen und das Depot wie folgt zu gewichten. 

Welt 50 %/ Europa 20%/ EM 30 %.

 

Hierdurch hätte ich einige Unternehmen in zwei ETFs. Um das zu vermeiden müsste man die entwickelte Welt mit mehreren ETFs "nachbauen". Welche Variante ist zu bevorzugen? 

 

Natürlich sind die Fragen individuell durch jeden selbst zu beantworten und niemand kann eine 100% richtig oder falsche Antwort geben. Aber vielleicht habt ihr ja noch den einen oder anderen Denkanstoß,.. 

 

Falls ich noch Infos vergessen habe bitte kurze Info damit ich es ergänzen kann.

 

Schönen Sonntag in die Runde!

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intInvest
vor 3 Stunden von carsten_:

- Ich überlege noch einen MSCI Europe dazu zu nehmen und das Depot wie folgt zu gewichten. 

Welt 50 %/ Europa 20%/ EM 30 %.

Was ist denn dein Ziel?

 

"Macht xyz Sinn" Fragestellungen lassen sich nicht pauschal beantworten.

Erläutere was du mit "xyz" erreichen möchtest und warum es aus deiner Sicht Sinn macht. Dann kann man weiter diskutieren.

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lacerator1984

Schon mal herzlichen Glückwunsch zum bisher Erreichten. Mit 27 Jahren sind viele noch in einer ganz anderen Position als sich mit solchen Themen zu beschäftigen.

 

Ich sehe folgenden Vorteil alles in ETFs zu investieren: Du schreibst, dass Du deine Zeit im Beruf verwendest. Das macht mit 27 sehr viel Sinn, um weitere Karriereschritte zu erreichen und das Gehalt zu steigern. Das wird sich mittelfristig auszahlen. Das potientielle Humankapital hieraus rentiert voraussichtlich am höchsten. Mit dem ETF-Portfolio bist Du gut aufgestellt das erwirtschaftete Geld zu mehren und es kostet wenig Zeit. Du könntest noch überlegen, welche Fortbildungen, Erfahrungen und Kontakte dir im Beruf Vorteile bringen können. Unterhalte dich auch mit anderen Kollegen, was ihnen genützt hat.

Der Vorteil von Einzel-Aktien ist häufig, dass man (eventuell) mehr von Wirtschaft lernt und ihren Zusammenhängen. I.d.R. ist die Rendite hier aber schlechter bei weitaus höheren Kosten, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass neben Handelskosten auch Kosten für Information (z.B. Wirtschaftsnachrichten, Zeitungen) und Zeit anfällt, die man gewinnbringender (sowohl finanziell als auch ideell, z.B. durch Reisen oder Freizeitgestaltung) verwenden kann.

 

Ich schätze, dass die Frage nach 2 oder 3 ETFs eher Nebenkriegsschauplätze sind. Entscheidend ist vermutlich mehr die grundsätzliche Logik, die ich beschrieben habe. Da gibt es aber sicher besser qualifizierte Experten, die die ETF-Auswahl beurteilen können.

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Birk
· bearbeitet von Birk
vor 17 Minuten von lacerator1984:

Ich schätze, dass die Frage nach 2 oder 3 ETFs eher Nebenkriegsschauplätze sind. Entscheidend ist vermutlich mehr die grundsätzliche Logik, die ich beschrieben habe. Da gibt es aber sicher besser qualifizierte Experten, die die ETF-Auswahl beurteilen können.

Vor allem gibt es hier im Fondsforum haufenweise Threads, die sich mit exakt demselben (Nicht)problem beschäftigen. Eine einfache Suche über Google fördert diese zu Tage und liefert Antworten auf die Fragen des Threaderstellers, u.a. auch solche wie von @intInvest, die ich teile.

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Synthomesc_alt
vor 9 Stunden von carsten_:

Ich überlege noch einen MSCI Europe dazu zu nehmen und das Depot wie folgt zu gewichten. 

Welt 50 %/ Europa 20%/ EM 30 %.

Wenn du der Meinung bist das Europa zukünftig besser performt, spricht dagegen nichts!
Bisher war es aber nicht so....

Aus meiner Sicht ist dein 70 DM / 30 EM so wie es ist vollkommen ok.
"Rumspielen" kann man natürlich immer, aber wenn du es möglich einfach haben möchtest ( ohne viel Zeit zu investieren ) würde ich es bei diesem 2 er ETF Portfolio belassen....
2 Mal im Jahr reinschauen und ggf neu gewichten und nachkaufen....Fertig!

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carsten_

Hallo zusammen,

 

da ich es Interessant finde bei anderen Threads ein Update zu lesen, folgt hier mein Update :) Irgendwie ist der Thread damals von mir aus eingeschlafen,.... daher nun etwas verspätet: DANKE für eure Zeit und die antworten ;) 

 

Meine Erkenntnisse der letzten 2 1/2 Jahre und aktuelle Überlegungen:

- Die oben gestellten Fragen nach 70/30, mit oder ohne extra Europa etc. ,.. .sind spielerein und unwesentlich :D

- Meine persönliche Risikobereitschaft ist nicht nur an die prozentuale Verteilung gemessen. Ich habe festgestellt, desto höher das Gesamtvermögen, desto mehr kommt der Wunsch in sicheren Anlagen zu investieren. 

- Einzelaktien sind als "Hobby" zu betrachten. Sie haben rational betrachtet keinen Mehrwert ggü. einen ETF. Dennoch möchte ich die Erfahrung nicht vermissen. Auch die regelmäßigen Dividenden sind "motivierend".

 

Aktuelle stehen folgende Überlegungen in Raum:

- Wohin mit den Tagesgeld? Optionen: Alles in ETF? In Immobilien investieren? Falls ja, in welcher Form? Bei steigenden Zinsen in Festgeld / Bundesanleihen?

- Einzelaktien aufgeben um "Ordnung herzustellen" oder aus vorher genannten Gründen beibehalten?

 

Stand der Dinge:

- Aktuell beläuft sich die Sparrate auf 3k / Monat + ca. 20k Einmalanlage im Jahr. 

- MSCI World ETF110: 55k 110k

- MSCI Emerging Markers Lyxor: 25k 45k

- Diverse Einzelaktien: 30k 38k

- Tagesgeld: 20k 50k

- Verschiedene "kleinere" Anlagen (Mitarbeiteranteile, Uniglobal, Bausparvertrag, Riester Rente aus Azubi Zeit): 15k 20k

Neu hinzu gekommen:

- Bundesanleihen: 30k

- Festgeld: 30k

 

 

Schönen sonnigen Sonntag :) 

 

 

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Avendo

Heftige Sparrate, cool. Zieh das einfach weiter so durch :D 

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Sapine

Bundesanleihen und Bundesanleihen sind bezüglich des Zinsänderungsrisikos nicht das gleiche. Geht es dir um den Ersatz für Tagesgeld (kurze Restlaufzeit) oder mehr um die Abdeckung der Anlageklasse Anleihen (auch längere Laufzeiten)? 

 

Hat sich am Anlagehorizont (15-20 Jahre) etwas geändert? Deine Sparrate ist beeindruckend und auch das bereits angesammelte Vermögen. Wenn du in dem Tempo weitermachst kann einem schwindlig werden. Sparen hat auch einen Suchtfaktor, vergiss das Leben nicht.

 

Bezüglich der Asset Allokation solltest Du dir Gedanken machen, welches Risiko für dich richtig ist. Vielleicht diesbezüglich auch noch mal die Nase in ein wenig Literatur stecken. Womit hast du Probleme? Sind es die Schwankungen die sich locker in der Höhe der jährlichen Sparleistung bewegen können oder der max Drawdown bei dem dir unwohl wird? Wie hast du letztes Jahr erlebt? Ging es bereits ans Limit oder hast du noch entspannt geschlafen mit Blick auf die Anlagedauer?

 

Mit Ende 20 ist die Zeit wo man am meisten Risiko eingehen kann, weil man noch ein hohes Humankapital hat und viel Zeit um Rücksetzer an der Börse auszusitzen. Das funktioniert aber nur, wenn man auch die Nerven dafür hat. Daher ist das ein ganz wesentlicher Teil bei der Geldanlage und viel wichtiger als die Frage ob man nun 50 % USA oder nur 40 % hat. Sofern du etwas Risiko rausnehmen willst und über alternative Anlageklassen nachdenkst, schau auch mal sowas an wie den Arero, der neben Aktien und Anleihen auch Rohstoffe mit drin hat. Die Rendite ist auf lange Sicht niedriger als bei einem reinen Weltportfolio aber auch die Wertschwankungen sind deutlich niedriger. Diversifizierung ist eines der Zauberworte, womit man Risiko reduzieren kann im Depot ohne zu stark auf Rendite zu verzichten. 

 

Grundsätzlich sind Immobilien gut geeignet, ein Vermögen weiter zu diversifizieren aber aktuell erscheint mir der Zeitpunkt für Immofonds und Immoaktien oder REITs eher ungünstig. Die Preise von Immobilien sind bis 2021 mächtig gestiegen und aktuell befinden wir uns in einer Korrekturbewegung, die noch eine Weile anhalten kann. Steigende Zinsen sind Gift für Immopreise. Nicht umsonst kommen einige der Immobilienaktiengesellschaften ins Schleudern. Sofern dich nicht gerade der Wunsch nach einem Eigenheim drückt mit Familiengründung etc. würde ich da eher noch ein paar Jahre warten, bis die Konsolidierung weiter fortgeschritten ist. Für eine eventuelle Eigennutzung kann ich mir gut vorstellen, dass man in drei bis fünf Jahren Immobilien zu deutlich besseren Preisen erwerben kann, gleiches könnte aber auch für Immoaktien und REITs gelten, wenn sich die Spreu vom Weizen getrennt hat. Aber ist nur meine Glaskugel - kann immer auch anders kommen. 

 

Nachtrag: Wie sieht es mit einer BU aus? 

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 2 Stunden von carsten_:

...

Meine Erkenntnisse der letzten 2 1/2 Jahre und aktuelle Überlegungen:

- Die oben gestellten Fragen nach 70/30, mit oder ohne extra Europa etc. ,.. .sind spielerein und unwesentlich :D

- Meine persönliche Risikobereitschaft ist nicht nur an die prozentuale Verteilung gemessen. Ich habe festgestellt, desto höher das Gesamtvermögen, desto mehr kommt der Wunsch in sicheren Anlagen zu investieren. 

- Einzelaktien sind als "Hobby" zu betrachten. Sie haben rational betrachtet keinen Mehrwert ggü. einen ETF. Dennoch möchte ich die Erfahrung nicht vermissen. Auch die regelmäßigen Dividenden sind "motivierend".

 

Aktuelle stehen folgende Überlegungen in Raum:

- Wohin mit den Tagesgeld? Optionen: Alles in ETF? In Immobilien investieren? Falls ja, in welcher Form? Bei steigenden Zinsen in Festgeld / Bundesanleihen?

- Einzelaktien aufgeben um "Ordnung herzustellen" oder aus vorher genannten Gründen beibehalten?

...

Das sind die falschen Fragen.

 

1.) Asset-Allokation herausfinden und herstellen

2.) Plan für das Rebalancing machen und entsprechend durchführen

3.) Die gröbsten Fehler vermeiden:

 

- Spielen

- Markettiming

- den Markt schlagen wollen

- sich nervös machen lassen

- sich laufend Probleme ausdenken, wo keine sind

 

Wenn Deine Risikobereitschaft mit steigendem Vermögen sinkt, dann ist das eben so. Dann musst Du wohl sukzessive den sicheren Anteil erhöhen. 

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carsten_
vor 59 Minuten von Avendo:

Heftige Sparrate, cool. Zieh das einfach weiter so durch :D 

Danke!

vor 46 Minuten von Sapine:

Bundesanleihen und Bundesanleihen sind bezüglich des Zinsänderungsrisikos nicht das gleiche. Geht es dir um den Ersatz für Tagesgeld (kurze Restlaufzeit) oder mehr um die Abdeckung der Anlageklasse Anleihen (auch längere Laufzeiten)? 

Die Bundesanleihen haben eine kurze Restlaufzeit und wurden als alternative zu Festgeld/Tagesgeld gewählt. 

vor 46 Minuten von Sapine:

 

Hat sich am Anlagehorizont (15-20 Jahre) etwas geändert? Deine Sparrate ist beeindruckend und auch das bereits angesammelte Vermögen. Wenn du in dem Tempo weitermachst kann einem schwindlig werden. Sparen hat auch einen Suchtfaktor, vergiss das Leben nicht.

In den nächsten Jahren ist keine größeren Anschaffungen (Eigenheim) geplant. Die Sparrate wird (sehr sehr wahrscheinlich) nicht ewig so bleiben,. aber grundsätzlich ist der Anlagehorizont "langfristig", ohne es konkret in Jahre zu definieren. Es gibt kein konkretes Ziel. Das Geld was "über" ist soll sich bestmöglich vermehren. Vielleicht habe ich irgendwann mal den Wunsch eine Zeit lang zu reisen,.. vielleicht am Tag X eher in Rente gehen. Ich weiß es nicht,.. und solange ich nicht das Gefühl habe aktuell auf etwas zu verzichten ist es doch eine sehr angenehme Situation :)

Meine größten Ausgaben sind tatsächlich Urlaub und Freizeit (Essen gehen, Bars, etc. ). "Gelebt" wird gut :) Allerdings habe ich einfach keine "extrem" teuren Hobbys... Wohnen & Auto wird von Arbeitgeber übernommen.

vor 46 Minuten von Sapine:

 

Bezüglich der Asset Allokation solltest Du dir Gedanken machen, welches Risiko für dich richtig ist. Vielleicht diesbezüglich auch noch mal die Nase in ein wenig Literatur stecken. Womit hast du Probleme? Sind es die Schwankungen die sich locker in der Höhe der jährlichen Sparleistung bewegen können oder der max Drawdown bei dem dir unwohl wird? Wie hast du letztes Jahr erlebt? Ging es bereits ans Limit oder hast du noch entspannt geschlafen mit Blick auf die Anlagedauer?

Während ich die Antwort hier schreibe, ist mir bewusst geworden das ich das Thema Asset Allokation für mich mal wieder konkret definieren sollte. Das letzte Jahr habe ich sehr entspannt wahrgenommen. Es kam zu keinen Zeitpunkt der Gedanke auf etwas zu ändern, Sparraten auszusetzen oder ähnliches. Die Frage was mich vor mehr Risiko (Aktienanteil) abhält kann ich nicht konkret beantworten. Schwankungen sind kein Problem. Ich glaube, es ist die Angst vor fallenden Kursen mit langfristigen Seitwärtstrend. Es ist wohl einfach eine Gefühlssache nicht 90% des Geldes auf Aktien zu setzen. Vielleicht habe ich auch im Hinterkopf wie viel Zeit & Arbeit nötig war das bisher aufgebaute zu besitzen :D 

vor 46 Minuten von Sapine:

 

Mit Ende 20 ist die Zeit wo man am meisten Risiko eingehen kann, weil man noch ein hohes Humankapital hat und viel Zeit um Rücksetzer an der Börse auszusitzen. Das funktioniert aber nur, wenn man auch die Nerven dafür hat. Daher ist das ein ganz wesentlicher Teil bei der Geldanlage und viel wichtiger als die Frage ob man nun 50 % USA oder nur 40 % hat. Sofern du etwas Risiko rausnehmen willst und über alternative Anlageklassen nachdenkst, schau auch mal sowas an wie den Arero, der neben Aktien und Anleihen auch Rohstoffe mit drin hat. Die Rendite ist auf lange Sicht niedriger als bei einem reinen Weltportfolio aber auch die Wertschwankungen sind deutlich niedriger. Diversifizierung ist eines der Zauberworte, womit man Risiko reduzieren kann im Depot ohne zu stark auf Rendite zu verzichten. 

Arero habe ich mir auch bereits angeschaut. Tendenz geht aber dazu bei Bedarf Anleihen + Rohstoffe "eigenständig" zu ergänzen. Aktuell reicht mir aber die Kombination aus ETF / Festgeld / kurzlaufende Bundesanleihen. 

Wie siehst du das? Sollte ich den Thema Anleihen / Rohstoffe mehr Aufmerksamkeit schenken? Ich erkenne ehrlich gesagt noch nicht den Mehrwert. Festgeld / Bundesanleihen liefern 2-3% Zinsen und sind "sicher". Wozu Anleihen & Rohstoffe?

 

vor 46 Minuten von Sapine:

Grundsätzlich sind Immobilien gut geeignet, ein Vermögen weiter zu diversifizieren aber aktuell erscheint mir der Zeitpunkt für Immofonds und Immoaktien oder REITs eher ungünstig. Die Preise von Immobilien sind bis 2021 mächtig gestiegen und aktuell befinden wir uns in einer Korrekturbewegung, die noch eine Weile anhalten kann. Steigende Zinsen sind Gift für Immopreise. Nicht umsonst kommen einige der Immobilienaktiengesellschaften ins Schleudern. Sofern dich nicht gerade der Wunsch nach einem Eigenheim drückt mit Familiengründung etc. würde ich da eher noch ein paar Jahre warten, bis die Konsolidierung weiter fortgeschritten ist. Für eine eventuelle Eigennutzung kann ich mir gut vorstellen, dass man in drei bis fünf Jahren Immobilien zu deutlich besseren Preisen erwerben kann, gleiches könnte aber auch für Immoaktien und REITs gelten, wenn sich die Spreu vom Weizen getrennt hat. Aber ist nur meine Glaskugel - kann immer auch anders kommen. 

Das Thema Immobilien sehe ich genauso wie du. Das ist auch der Grund weshalb ich hier noch zögere und die Gedanken erstmal vor mir her schiebe. 

vor 46 Minuten von Sapine:

 

Nachtrag: Wie sieht es mit einer BU aus? 

 

BU ist vorhanden. Aktuell beschäftigt mich noch mit dem Thema PKV (aktuell freiwillig gesetzlich krankenversichert).

 

vor 29 Minuten von Schwachzocker:

Das sind die falschen Fragen.

 

1.) Asset-Allokation herausfinden und herstellen

2.) Plan für das Rebalancing machen und entsprechend durchführen

3.) Die gröbsten Fehler vermeiden:

 

- Spielen

- Markettiming

- den Markt schlagen wollen

- sich nervös machen lassen

- sich laufend Probleme ausdenken, wo keine sind

 

Wenn Deine Risikobereitschaft mit steigendem Vermögen sinkt, dann ist das eben so. Dann musst Du wohl sukzessive den sicheren Anteil erhöhen. 

Danke für dein Input und die Erinnerung an das Wesentliche!

 

1. -> ja, das ist und sollte weiterhin die Grundlage sein. Ich sollte es mal wieder aufschreiben und es mir bewusst machen. 

2. -> gute Erinnerung. Das habe ich bisher schleifen lassen, auch weil Pkt. 1 nicht 100% definiert ist.

3. -> Ich glaube das habe ich mittlerweile ganz gut im Griff :) Einzig bei den Einmalanlage erwische ich mich doch hinsichtlich "Market Timing" nachzudenken.

 

Ich sehe die sinkende Risikobereitschaft absolut nicht als Problem. Es ist einfach eine Erkenntnis welche durch die Zeit gekommen ist. Ich bin mir auch sicher das ich auch in Zukunft meine Risikobereitschaft durch Erfahrung und Lebensumständen von Zeit zu Zeit hinterfragen werde. 

 

Ich glaube zusammenfassend lautet die Hausaufgabe meine Asset-Allokation mal wieder klar zu definieren. Alles andere "läuft" :)

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Sapine

Neben der Asset Allokation ist das Rebalancing wichtig. Da gebe ich Schwachzocker recht. Man kann durch Rebalancing tatsächlich höhere Renditen erreichen als durch die Summe der Einzelkomponenten. 

Zitat

Wie siehst du das? Sollte ich den Thema Anleihen / Rohstoffe mehr Aufmerksamkeit schenken? Ich erkenne ehrlich gesagt noch nicht den Mehrwert. Festgeld / Bundesanleihen liefern 2-3% Zinsen und sind "sicher". Wozu Anleihen & Rohstoffe?

Du selbst sagst du fühlst dich mit 90 % Aktien nicht wohl. Tatsächlich hast du 1/3 in risikoarmen und zugleich renditeschwachen Produkten, die weit weg sind von einer positiven Realrendite. Das Risiko hast du damit zweifellos gesenkt aber du verlierst ca. auch ein Viertel an Rendite. Ein gut diversifiziertes Depot mit Rebalancing zwischen den Anlageklassen reduziert auch das Risiko ohne aber im gleichen Umfang an Rendite einzubüßen. Kurz du solltest irgendwann dem Thema Rebalancing und andere Anlageklassen mehr Aufmerksamkeit schenken. Allerdings bist du noch in einem Alter wo es vielleicht noch lukrativer ist, wenn du dich weiterhin mit deiner beruflichen Karriere beschäftigst. Das musst du abwägen, wo die Chancen für dich größer sind. 2 % verschenkte Rendite von 300 k sind gerade mal 6k. Desto größer das Depot desto mehr wirkt sich so etwas aus und desto älter du wirst, desto mehr reduziert sich dein Humankapital. 

 

Vielleicht ist der Faden über das offensiv-defensiv Portfolio interessanter Lesestoff für dich.

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Sapine

Ja damit muss man sich auseinandersetzen und es gibt durchaus unterschiedliche Auffassungen. Der vorrangige Zweck von Rebalancing ist es zu verhindern, dass man sich außerhalb des definierten Risikobereichs bewegt. Zu häufiges Rebalancing ist auch nicht günstig und nicht vergessen sollte man den Kostenfaktor. Besser ist es das Rebalancing mit frischem Geld durchzuführen, denn dann kostet es weder Steuern noch Transaktionsgebühren (die in dem Artikel besonders betont werden). Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass einige Performancevorteile durch Markettiming entstehen. 

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