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Ziesel

Hi

 

Ich versuche mir gerade Wissen auf dem Gebiet Futures anzueignen, aber leider stellt sich die Sache wie erwartet als ziemlich komplex heraus. Fragen die mir im Moment durch den Kopf gehen wären da z.B......

 

....beträgt die Initial Margin auf den Dax wirklich 376, wie auf Onvista zu lesen? Das wäre ja ein Hebel von über 360 :'( Auf Deifin steht eine Initial Margin von 11400, das wäre ein Hebel von weniger als 1 :blink:

 

...bekomm ich meine 25 pro Indexpunkt auch wenn ich meine Futureposition vor Handelsschluss verkaufe?

 

...was ist ein Back Month Spread?

 

 

Mfg

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cubanpete

Die margin hängt vom Broker ab, für den fdax ca. 6'500 intraday und das doppelte overnight. Ein Back Month Spread ist das gleichzeitige Kaufen und Verkaufen des gleichen Kontraktes für unterschiedliche Monate, wobei naturgemäss kleineres Risiko entsteht und deshalb weniger margin verlangt wird.

 

Nach Adam Riese macht das einen Hebel von ungefähr intraday 20 und overnight 10.

 

Natürlich bekommst Du immer 25 pro Punkt, verstehe die Frage nicht. Du musst immer vor Handelsschluss verkaufen...

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Ziesel
· bearbeitet von Ziesel

Welcher deutsche Broker ist denn am billigsten für Futures auf die deutschen Indizes?

 

Kann ich meine Futures immer verkaufen oder besteht auch die Möglichkeit das ich keine Abnehmer finde, in Extremsituationen z.B. ? Ich hab da mal irgendwas gelesen das man in "Limit-Up" oder "Limit-Down" Situationen evtl. aus einer Position nicht rauskommt und daher die Verluste nicht begrenzen kann!?

 

Danke

 

Mfg

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cubanpete

Tut mir leid, ich handle keine Eurex Produkte also kann ich die Fragen nur allgemein beantworten. Für Broker bleibt wohl nur der direkte Vergleich, einige zeigen die Preise auf ihren Internetseiten an, andere wollen verhandeln.

 

Limit up or down: Für Indexfutures gelten so viel ich weiss nur die Börsenregeln, nach denen auch der Handel mit Aktien temporär ausgesetzt wird. Also eigentlich kein Unterschied zu den Einzelaktien. Auch Zertifikate wird man in so einer Situation nicht handeln können.

 

Auch bei commodities werden diese Limts selten erreicht. Als daytrader hat man seine Stops normalerweise weit, sehr weit von solchen Limit-Grenzen weg. Beim dow Future z.B. sind das 10% an einem Tag.

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Onassis

Hi Leute,

 

ich stelle hier mal eine Frage rein, vielleicht kann mir das mal einer erklären:

 

Ich handle Futures.

Mein Hebel beträgt 10

Meine margin sind 10 TEUR.

Der DAX steht bei 6.200

1 Kontrakt = 6.200 EUR

 

Bei einem Hebel von 10 und einer Margin von 10 TEUR kann ich nun für 100 TEUR Kontrakte auf den DAX kaufen.

Also 16 Kontrakte zu 6.200 = einen Komplettwert von 99.200 EUR

 

Von meiner Margin sind also nun 9.920 EUR belegt.

Das heißt 80 EUR sind noch übrig.

 

Resultate:

1. Steigt der DAX auf 6.300 habe ich ein Komplettkapital von (6.300*16 = 100.800 EUR)

Ergebnis: 100.800 - 99.200 = 1.600 EUR Gewinn

 

Von diesem Gewinn bekomme ich den täglichen Zins abgezogen (99.200 * 6% = 16,53 EUR pro Tag)

Gewinn nach Kosten: 1583.47 EUR

 

2. Fäll t der DAX auf 6.000 habe ich ein Komplettkapital von (6.000*16 = 96.000 EUR)

Ergebnis: 96.000 - 99.200 = 3.200 EUR Verlust

 

Diese 3.200 EUR werden mit dann abends von meiner margin abgezogen.

(10.000 - 3.200 = 6.800 EUR)

 

Was passiert aber mit meinen 16 Kontrakten?

Denn nun habe ich zwar noch die 16 Kontrakte aber nur noch 6.800 als margin.

Werden die Kontrakte nun verkauft oder bleiben die 16 Kontrakte

bis die margin auf 0 angelangt ist und dann werden erst alle Kontrakte automatisch verkauft,

quasi um mich und die Bank zu schützen.?

 

Heißt das dann, das ich nie mehr als die eingelegt margin verlieren kann, da die Position automatisch aufgelöst wird?

 

Bin noch nicht ganz durchgestiegen...

Bin über jede Aufklärung sehr dankbar!

 

Onassis

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cubanpete

1. Das Dax Future ist ein relativ schlechtes Beispiel, ein Kontrakt ist der Dax Stand multipliziert mit 25 Euro, also über 150'000 Euro, die intraday initial margin beträgt normalerweise so um 7'500 Teuro pro Kontrakt, gibt Broker die weniger wollen. Das lässt einen maximalen Hebel von 20 zu.

 

2. Es wird unterschieden zwischen initial margin und maintainance margin und zwischen intraday und overnight margin. Um einen Kontrakt zu kaufen brauchst Du zunächst nur soviel, wie die intraday initial margin ist. Wenn der Kontrakt so viel an Wert verliert, dass Du unter die intraday maintanance margin kommst, so wird der Kontrakt normalerweise vom Broker aufgelöst oder Du bekommst einen kurzfristigen margin call mit der Aufforderung, Geld nachzuschiessen oder den Kontrakt zu schliessen. Wenn Du abends, ca. 30 Minuten vor Börsenschluss weniger Saldo auf dem Konto hast als die overnight maintainance margin, so wird der Kontrakt geschlossen.

 

3. Zinsen werden Dir keine verrechnet, diese sind schon im Preis des Future enthalten und werden im Prinzip jeden Tag abgezogen bzw. mit den Dividenden verrechnet. Viele Broker verrechnen aber eine sogenannte overnight holding fee wenn Du Kontrakte über Nacht hälst.

 

4. Die Tagesschwankung wird Dir jeden Tag als cash auf Dein Konto verbucht, egal ob Du den Kontrakt schliesst oder offenhälst.

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Onassis

Danke cubanpete für die Hilfe!

 

Ich lese "deifin.de" bereits ein zweites Mal durch und hab´ immer noch nicht alles verstanden.

Es ist aber auch eine ganze Menge zum Lernen dort aufgeschrieben worden.

Ich muss das Ganze mal auf dem Papier durchspielen, sonst verstehe ich das nie :)

 

Onassis

 

 

 

 

Jetzt hab´ich doch noch eine Frage:

 

Stimmt es, das long Geschäfte ungefährlicher sind als short Geschäfte?

Bzw. die Nachschusspflicht bei short Geschäften in unendliche Höhe gehen könnte, wenn der DAX nach oben schiest

und bei long kann das aber niemals der Fall sein?

 

Onassis

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cubanpete

Nein stimmt nicht, wenigstens nicht in der Praxis. Es stimmt, wenn Du genau so viel deponiert hast, wie der Kontrakt wert ist, also über 150'000 Euro. Wenn Du long bist und er fällt bis Null bist Du alles los und er kann ja nicht unter Null fallen. Bist Du schort, er verdoppelt sich bist Du auch alles los, aber er kann dann natürlich noch weiter steigen.

 

Gut, long kann der DAX nur bis Null fallen, während er sich natürlich mehr als verdoppeln kann. Nachschusspflicht hast Du immer, wenn Dein Konto unter Null fällt und der Broker nicht selber die Positionen aufgelöst hat.

 

Um das zu verhindern entweder selber rechtzeitig auflösen, Stops setzen oder Broker suchen der auflöst. Viele Broker tun das nicht, weil sie Ihre Kunden nicht verärgern wollen. Aber eigentlich sollten sie es tun.

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Lu99

Ich hab auch grad noch ne Frage die in dieses Thama passt....

 

Ich informiere mich momentan über den handel mit Futures... (aus bereits diskutiertem Anlass :-" )

 

Ich hab mir mal ein paar Broker angeschaut, und da ist mir aufgefallen, dass einige Kontrakte die gleiche Maintenance-Margin haben wie Initial-Margin.

 

Was bedeutet das...?

Würde ich bei der kleinsten Schwankung schon ein Margin-Call kriegen..? Folgedessen sollte der Margin-Account mehr als nur die Initial-Margin aufweisen...?

 

Danke

 

Ciao Lu

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cubanpete

In der Regel sind dies Broker, die deutlich strengere margin Anforderungen haben als von der entsprechenden Börse gefordert. Grundsätzlich würde ich auf solche Broker nur zurückgreifen, wenn Deine Strategie nicht auf die zusätzliche margin angewiesen ist und wenn sie dafür andere Pluspunkte gegenüber der Konkurrenz aufweisen (z.B. billigere Kommissionen).

 

Vergleiche die Anforderungen des Brokers immer mit den Minimalanforderungen, die Du normalerweise bei der entsprechenden Derivatebörse erfährst. Du musst die Anforderungen für "non-members" anschauen, ausser Du willst Dir einen Sitz erstehen... :)

 

Und ja, Du solltest in diesem Fall natürlich Reserven haben, die mindestens bis zu Deinem Stoppreis gehen, evtl. sogar noch viel mehr wenn Du über Nacht halten willst.

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Lu99
· bearbeitet von Lu99

Ok, hab kurz nachgeschlagen...

 

Der Broker verlangt 4300USD (Initial- und Maintenance-Margin) für eine Brend Crude Kontrakt bei ICE. Nun hab ich bei der ICE unter "Contract Margin Rates" nachgelesen. Die schreiben auch 4300USD, erwähnen jedoch nichts von Initial- oder Maintenance-Margin?!

 

Somit wäre das "Angebot" des Brokers gut...?! oder täusche ich mich...

 

 

Link zum Dokument: "Contract Margin Rates" an ICE

 

https://www.theice.com/publicdocs/futures/Margin_Rates.pdf

 

 

Danke

Ciao Lu

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cubanpete

Kommt noch ein bisschen auf den Monat an, im Sommer ist's normalerweise weniger, 2750 initial und 2500 maintainance.

 

Für den 1000 Barrel Kontrakt ist das fair, allerdings sollte die maintainance margin schon etwas tiefer sein.

 

Hier die margins von NYMEX-Europe für den 1000 Barrel Brent:

 

http://www.nymexeurope.com/bco_fut_margin.aspx

 

Du brauchst die volle margin nur, wenn Du extrem kleine Bewegungen intraday handeln willst, ob das bei Oel gelingt weiss ich nicht, hab in diesem Gebiet wenig Erfahrung. Sicher ist, dass Du praktisch nur Profis mit fast endlosen Ressourcen als Gegenspieler hast.

 

Wenn Du also mal ein paar Zehntausender verlierst, so hast Du vielleicht einen Schnürsenkel von Marc Rich finanziert (der Name ist Programm)... :)

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Lu99

Danke für die Info.... ich suche weiter..

 

Brent war nur Beispiel, jedoch bei Kupfer u.ä. wirds nicht anders sein, denke ich. Da sind vorallem die ganz grossen mit...

 

Was für ein Kontrakt würdest Du als Benchmark benützen, um zu vergleichen?

 

Öl, Gold, Basis Metalle oder sonst was....??

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cubanpete

Ich handle Oel nur ungefähr alle dreissig Monate: ich kaufe mir 4000 Liter um meine Heizöltanks zu füllen. Das einzige Timing das ich dabei benutze ist der Füllstand der Tanks.

 

Ansonsten handle ich zur Zeit nur Aktien und Indexfutures, obwohl dies wohl die schwierigste Disziplin ist.

 

Im Prinzip kannst Du alles handeln, das genügend Liquidität und Volatilität aufweist. Viele Leute sagen der Handel mit Rohstoffen ist einfacher, weil klarere Trends existieren. Aber nicht immer ist das Einfachste auch das Profitabelste... :)

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