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hornet
· bearbeitet von hornet

Hallo,

 

ich habe heute mal seit langem wieder ein Wirtschaftsmagazin gekauft.

Ein reißerischer Titel schmückte die Zeitschrift:

 

Zitat:

"In 17 Jahren 16 mal gewinnen. Die Börsen Zauberformel. Nachweislich geprüft. 9500% im Plus seit 1988"

 

Sehr vielversprechend.In dem besagten Artikel wird ein amerikanischer Professor vorgestellt, der diese "Börsen Zauberformel" entwickelt hat.

Ich erspare Euch jetzt mal die genaue Wiedergabe des Textes.

 

Hier mal 3 Zitate aus dem Artikel:

 

"Zwei Zahlen reichen für die Berechnung der Zauberformel: die Kapitalrendite und die Gewinnrendite".

"Sie müssen an die Zauberformel glauben. Denn sie macht Sinn"

"Auch für Anfänger, die erstmals an der Börse Geld anlegen".

 

 

Da stellt sich mir wieder die Frage:

Wenn die Börse wirklich so ein Kinderspiel ist, warum sind wir noch nicht alle Millionäre?Und warum stehe ich eigentlich noch 6:30 Uhr früh auf und gehe 5 Tage die Woche ins Geschäft um dort 9 Stunden einen Bildschirm anzustarren?

Warum kaufe ich eigentlich nicht den neuen Porsche? Um den zu bezahlen muß ich ja nur mal kurz an meinem PC auf den Knopf drücken und ein paar Käufe/Verkäufe machen..........

 

Der Professor hat ja recht.Kapitalrendite und Gewinnrendite sind enorm wichtig für die Aktienbewertung. Aber wer nur nach diesen 2 Kriterien wahllos Aktien kauft, wird meiner Meinung nach eine heftige Bruchlandung machen.Kein Wort von Moneymanagement etc.

 

Was mich an solchen "Strategien" stört, ist, dass die Börse immer wie ein Selbstbedienungsladen dargestellt wird wo es das Geld angeblich umsonst gibt.

 

Aber was mich etwas wundert: Muß man in den USA nicht mit Klagen von Anlegern rechnen, die durch solche Versprechen Geld verlieren werden. Schließlich ist die Gesetzeslage ja in den USA etwas anders als hier bei uns, wo jeder Bäcker und Metzger mit marktschreierischem Getöse seine "ich mache Sie reich" Strategie vermarkten kann.

 

 

Gruß Hornet

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Nussdorf

In den U.S.A vermutlich ja (habe amerik. Recht nicht studiert) in Deutschland oder österr. kann man fast machen was man will.

Auf solches Geschrei kannst du aber verzichten.

 

Frage : Wenn du aus Holz Palladium machen könntest - würdest dus rumerzählen ?

 

Ich nicht.

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hornet
· bearbeitet von hornet

ich würde ein Patent darauf anmelden und dieses dann vermutlich an einen großen Konzern verkaufen ;-)

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aequitas

ich will sie haben, ich will sie...

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L.W.
9500% im Plus seit 1988"

 

Also wenn er 1988 einen einzigen Euro in sein System investiert hat, dann hätte er nach fünf Jahren (1993) bereits 8 Mrd. besessen. Respekt. Wir haben hier inzwischen mindestens einen Quintilliardär vor uns (96^17=4,996*10^33). Beachtlich!

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DrFaustus
Also wenn er 1988 einen einzigen Euro in sein System investiert hat, dann hätte er nach fünf Jahren (1993) bereits 8 Mrd. besessen. Respekt. Wir haben hier inzwischen mindestens einen Quintilliardär vor uns (96^17=4,996*10^33). Beachtlich!

 

Sorry, aber ich verstehe deine Rechnung nicht!

 

1,00 + (1,00 EUR * 9500/100) = 96 EUR

 

von einer Jahresperformance von 9500% war nicht die Rede

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Onassis
Zitat:

"In 17 Jahren 16 mal gewinnen. Die Börsen Zauberformel. Nachweislich geprüft. 9500% im Plus seit 1988"

Was heißt denn "nachweislich geprüft" ?

Das bedeutet, das ich einen Nachweis habe, das das System geprüft wurde! Hää?

 

Ich habe mein System auch geprüft und bin davon überzeugt - das heißt aber noch lange nicht, das es auch in Zukunft funktioniert!

Rückwirkend kann jeder die Superstrategie herausfinden - und wenn er sie für Geld vermarkten kann, dann hat er alles was er wollte!

 

Vielleicht schreibe ich auch mal eine Buch über meine Superstrategie - nachweislich backgetestet :thumbsup:

 

Onassis

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Exit
Was heißt denn "nachweislich geprüft" ?

Das bedeutet, das ich einen Nachweis habe, das das System geprüft wurde! Hää?

 

Das ist genauso wie "dermatologisch getestet" - das heißt auch nur, dass irgendein Praktikant sich die Creme auf den Arm geschmiert hat. :-"

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hornet

"Was heißt denn "nachweislich geprüft" ?

Das bedeutet, das ich einen Nachweis habe, das das System geprüft wurde! Hää?"

 

 

 

Das sollte man mal den verantwortlichen Autor der Schlagzeile (dies stand groß auf der Titelseite) bzw. des Artikels fragen. Aber wahrscheinlich kommt da nichts dabei heraus.......

 

Auf alle Fälle habe ich diese Zeitschrift das letzte mal gekauft. Manchmal stand was Gutes und Informatives drin. Aber dieser Artikel war ein absolutes Armutszeugnis...sorry.

 

 

Gruß Hornet

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Reigning Lorelai

diese Formel ist damals im Focus-Money erschienen und hat in der Tat in der Vergangenheit funktioniert. Jedoch ist die Art und Weise wie diese beiden Kennzahlen berechnet werden äußerst kompliziert. So wird z.B. mit dem Enterprise Value usw. gerechnet ohne eine konkrete Begründung dafür anzugeben.

 

Ausserdem kommen aufgrund der komischen Konstellation durchaus Gewinnrenditen von 900% heraus, was aufgrund mancher Bilanzen durchaus möglich ist (z.B. kaum kapitalintensive Branchen)...

 

Bottom-Line:

Finger Weg mit folgender Begründung: Über dieses Zauberformel wurde auch schon ein Buch geschrieben, welches in den USA ein absoluter Renner war. Das Problem ist aber: Wenn eine Strategie erst mal von mehreren Leuten benutzt wird, funktioniert sie nicht mehr. Ein so genannter Self-destroying-Effect setzt also ein.

 

Ein weiterer Makel an der Strategie: Jedes Jahr soll getauscht werden. Die Frage ist bloss wann? Angeblich ein Jahr nachdem man angefangen hat. Wenn aber jede die Methode benutzt aber zu unterschiedlichen Zeiten anfängt wird es da kräftige Probleme geben...

 

Wer den Artikel dennoch haben will sollte mir eine PN schicken mit der Emailadresse dann lasse ich euch das Teil im pdf.Format zukommen.

 

Gruß

W.Hynes

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terminus

Man sollte nicht über etwas urteilen von dem man nicht weiß wie es funktioniert... meine Meinung zu dem Thema - oder hat einer der Poster schon das Buch gelesen :-"

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Raccoon
Man sollte nicht über etwas urteilen von dem man nicht weiß wie es funktioniert... meine Meinung zu dem Thema - oder hat einer der Poster schon das Buch gelesen :-"

Heisst das, ich muss mir erst die Buecher von unserem Baeckermillionaer kaufen um zu wissen, was da ablaeuft bevor ich mir ein Urteil erlauben darf? Ich meine nicht, und ausserdem will ich dem Typen nicht auch noch mein gutes Geld in seinen Rachen stecken (durch den Kauf des Buchs). :rolleyes:

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terminus

Tjo, es handelt sich um einen interessanten Ansatz, hat nichts zu tun mit den Pusheraktien irgendeines dahergelaufenen NTV-Bäckers ;)

Auf jeden Fall kann man mithilfe der im Buch vorgestellten Strategie relativ einfach eine fundamentale Komponenten zu seinem Tradingansatz hinzufügen... den eine komplett auf fundamentaler Analyse basierende Strategie wäre mir persönlich zu träge - als zusätzliche Komponenten halte ich es aber auf jeden Fall für interessant.

 

...und ausserdem ist das Buch wirklich gut geschrieben - kein trockenes Kauterwelsch.

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BarGain
Heisst das, ich muss mir erst die Buecher von unserem Baeckermillionaer kaufen um zu wissen, was da ablaeuft bevor ich mir ein Urteil erlauben darf? Ich meine nicht, und ausserdem will ich dem Typen nicht auch noch mein gutes Geld in seinen Rachen stecken (durch den Kauf des Buchs).

 

Bitten keine Anweisung zu kriminellem Handeln.

Die Rennleitung

 

Kauterwelsch

es heißt übrigens KAUDERWELSCH - mit D, nicht mit T

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Grumel

Danke Terminus, spätestens jetzt bin ich mir sicher dieses Buch niemals zu lesen.

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Toni
· bearbeitet von Toni
eine komplett auf fundamentaler Analyse basierende Strategie wäre mir persönlich zu träge
Zu deutsch: Du möchtest nicht so eine hohe Performance erreichen, Du möchtest lieber ein bisschen traden, damit es mehr Spass macht und Du nicht ganz so viel Erfolg hast.

Aber ich gönne jedem ein paar Jahre traden, bis er gemerkt hat, dass er auch keine grössere Performance hat als wenn er gleich mit einer vernünftigen Strategie (fundamental orientierten) angefangen hätte.

Ich finde die Strategie, die in dem Buch vorgestellt wird, jedenfalls sehr interessant und kann mir nicht vorstellen,

dass man sie durch eine Trading-Komponente verbessern kann...

 

Viel Glück trotzdem.

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terminus
· bearbeitet von terminus
es heißt übrigens KAUDERWELSCH - mit D, nicht mit T

 

danke für die Info :)

 

Danke Terminus, spätestens jetzt bin ich mir sicher dieses Buch niemals zu lesen.

 

Ok, hab ich kein Problem damit :thumbsup:

 

@Toni

Mit träge meine ich einfach, dass ich nicht einfach willkürlich Aktien kaufe nach dem im Buch vorgestellten Ansatz, sondern die Ergebnisse nochmals charttechnisch überprüfe. Weiters setze ich auch Stops (nach der Charttechnik). Das ganze auf einem Zeithorizont von 6 Monaten +...

 

Es ist eigentlich auch egal was ich handle, ich wollte eigentlich nur sagen, dass ich das Buch prinzipiell nicht so schlecht finde wie es dargestellt wurde...

 

Gruß

terminus

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Stockinvestor

Ich oute mich mal dahingehend, dass ich die "Zauberformel" als Entscheidungskriterium für meine Aktienauswahlt mit berücksichtige.

Vielleicht gibt es ja noch mehr Member, die sich outen möchten :lol: und diesen Thread mit Inhalten füllen wollen.

 

Ich bin heute jedenfalls auf eine leider schon fast ein Jahre alte Tabelle gestoßen, die ich aber immer noch recht interesant finde.

Das besondere an der Liste ist, dass sich die Auswahl nicht nur auf U.S.-amerikanische Aktien bezieht.

 

Hier der Link dazu:

http://www.gevestor.de/geldanlage/anlagestrategie/value-investing/details/article/exklusiver-screen-der-woche-zauberformel-von-joel-greenblatt.html

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Stockinvestor

Hier noch mal eine sehr gute Zusammenfassung wie die "Zauberformel" funktioniert.

 

Link zu einer meiner Lieblingsseiten (auch die anderen Artikel sind hier sehr lesenswert):

http://www.valueinvesting.de/joel-greenblatt-boersen-zauberformel.htm

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juro

Mit der Abgeltungsteuer u. Versteuerung der Kursgewinne hat diese Strategie wenn man sie konsequent verfolgt m.E. deutlich an Attraktivität verloren. Meines Wissens sollen zeitversetzt bis zu 30 Aktien gekauft werden, die nach Haltedauer von einem Jahr dann wieder verkauft werden sollen. Dann werden neue Aktien nach dem Auswahlverfahren aufgenommen.

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lehrer70

 Stehe dieser Strategie, die ich seit einem Jahr benutze, sehr kritisch gegenüber.

 

Viele der aufgelisteten Werte weisen extreme Schwankungen auf. Was nützt eine aktuelle EK Rendite von z.B. 50%, wenn in der Vergangenheit überwiegend Verluste eingefahren wurde und auf einmal der Wert so hoch springt?

 

Wer weiß, ob diese Renditen auch nachhaltig sind. Andere Werte haben in der Vergangenheit mal riesige EK Renditen in Abwechslung mit extrem niedrigen EK Renditen im Wechsel. Was ist davon zu halten?

 

Ich sortiere aus dieser Liste nochmal nach eigenen Kriterien mir passende Werte heraus. Dazu betrachte ich auch die Vergangenheit der Renditeentwicklung. 

 

 

 

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