cp03525 28. Januar Für den Aspekt "man weis nicht wann der Bärenmarkt vorbei ist" ist das tägliche Rebalancing der LifeStrategies ja genau richtig. Wenn man im Bärenmarkt gezwungen ist zu verkaufen, dann ist es natürlich Nachteilig wenn man die Anleihen dort nicht heraus bekommt. Daher ist es vielleicht sinnvoll LS80 zu nehmen und mit separaten Anleihen-ETF aufzustocken, anstatt LS 60 von dem man nichts verkaufen kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cp03525 28. Januar · bearbeitet 28. Januar von cp03525 Zurück zum Thema, ich habe folgende Rechnung gemacht: Steuersatz von Kapitalertragssteuer + Solidaritätszuschlag + Kirchensteuer (außerhalb von Baden-Würrtembergs und Bayern) ohne Berücksichtigung der 1000/2000€ Freistellung: Steuersatz für Anleihen: 27,99% Steuersatz für Anleihen innerhalb eines Mischfonds mit mindestens 60% Aktienanteil (Teilfreistellung): 19,593% Ich nehme an dass die Verwaltungsgebühren / Total Expense Ratio vor Besteuerung abgezogen wird. Bei 0,1% TER Vanguard Global Aggregate Bond EUR Hedged im Vergleich zu 0,25 TER des Gleichen Bond-ETF aber innerhalb einer LifeStrategy mit Teilfreistellung, ergibt sich dann folgendes Beispiel: Brutte-Rendite von 100.000€ , Nur Anleihen, Anleihen in LS 2% 1368€, 1407€ 3% 2088€, 2211€ 4% 2808€, 3015€ Somit wären die Anleihen in der LS sogar etwas günstiger als getrennt gekauft. Der Unterschied zwischen den 0,22 TER des All-World zum 0,25% der LifeStrategies, wird also nicht größer wegen der Anleihen sondern eher etwas kleiner und könnte sogar etwas unter 0,03% TER liegen. Sollte ich mich irren und die TER nach Besteuerung abgezogen werden, dann wären es bei 3% 2060€ die beim Bond ETF übrgi bleiben und 2162€ beim Bond in LS. Hat irgendwer mal die Rechnung gemacht und ist zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
moonraker 28. Januar · bearbeitet 28. Januar von moonraker vor 3 Stunden von cp03525: Somit wären die Anleihen in der LS sogar etwas günstiger als getrennt gekauft. Der Unterschied zwischen den 0,22 TER des All-World zum 0,25% der LifeStrategies, wird also nicht größer wegen der Anleihen sondern eher etwas kleiner und könnte sogar etwas unter 0,03% TER liegen. [..] Hat irgendwer mal die Rechnung gemacht und ist zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen? Die Rechnung für LS80 wurde hier schon ganz am Anfang, auf Seite 1, gemacht und kommt zu einem anderen Ergebnis... Dort ist der Eigenbau immer minimal günstiger. Auf S. 7 ist die Rechnung noch einmal mit Rebalancing gemacht, da ist dann [EDIT: umgedreht] der Mischfonds rund 0,04% p.a. besser. Aber insgesamt ist der Unterschied wirklich sehr gering. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cp03525 28. Januar · bearbeitet 28. Januar von cp03525 vor 4 Stunden von moonraker: ...Auf S. 7 ist die Rechnung noch einmal mit Rebalancing gemacht, auch da ist Eigenbau rund 0,04% p.a. besser. Aber insgesamt ist der Unterschied wirklich sehr gering... Danke für den Hinweis, bei 70 Seiten ist es schwierig alles zu finden... ...aber ich lese das so, dass der Mischfond sprich die Lifestrategy, günstiger ist als wenn man es einzeln kauft. In der Beispielrechnung hat der Mischfond, also die Lifestrategy, nach 20 Jahren einen jährlichen Vorteil von 0,04% bei der Lifestrategy 80 und 0,07% bei der LS 60 im Vergleich zum Eigenbau: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cp03525 28. Januar · bearbeitet 28. Januar von cp03525 Am 28.12.2020 um 12:06 von alsuna: Diese Sätze haben mal wieder das Daten-Spielkind in mir hervorgerufen. Ein "ich glaube" muss ich ja nicht stehen lassen, wenn man mit einer kleinen Modellrechnung ein bisschen mehr Wissen und ein bisschen weniger Glauben schaffen kann. Also eine Modellrechnung: Modellrechnung_Rebalancing.xlsx Annahmen des Modells: - Der Mischfonds ist ein steuerlicher Aktienfonds, also Aktienquote mindestens 51% - Renditen p.a. sind jedes Jahr gleich. Aktienrendite > Rendite "Sonstiges" (das vereinfacht die Rechnerei und Rebalancing muss nur in eine Richtung angeschaut werden). - Rebalancing am Ende des Jahres, auch am Ende des letzten Jahres - 20 Jahre Laufzeit Erkenntnisse: 1. Die Unterschiede im Nettoergebnis sind gering. Beispiel: Mit diesen Parametern: Hat der Mischfonds nach 20 Jahren netto einen Vorteil von 0,04% p.a. Bei 60/40 hat er einen Vorteil von 0,07% p.a. Der Unterschied steigt, während sich das Verhältnis der 51/49 annähert. 2. Die Unterschiede im Nettoergebnis werden größer, je größer die Differenz der Renditen. Das ist auch intuitiv logisch, denn dann wird mehr Rebalancing betrieben, was sich positiv für den Mischfonds auswirkt. ergibt einen netto Vorteil für den Mischfonds von 0,17% p.a. 3. Die Kosten des Mischfonds können den Spieß auch ganz schnell umdrehen. Mit den Kosten des ARERO: ergibt netto einen Nachteil für den Mischfonds von 0,18% p.a. Fazit des einfachen Modells Am Ende des Tages sind (mal wieder) die Asset Allocation und die Sparleistung viel größere Hebel als die Auswahl der Instrumente. Diese günstigen Vanguard Fonds kann man nehmen, ohne einen nennenswerten Rendite Vorteil oder Nachteil erwarten zu können/müssen. Wer einen Fehler/eine Unstimmigkeit findet: bitte sagen, dann bessere ich das aus. Dank an @Madame_Q, die gestern schon mal drüber geguckt hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cp03525 28. Januar · bearbeitet 28. Januar von cp03525 Ich habe es mal mit den gleichen Zahlen nachgerechnet wie aluna, komme da aber auch auf ein anderes Ergebnis, kann mir denn jemand sagen ob die Total Expense Ratio vor oder Nach Besteuerung abgezogen wird? Ich will es jetzt einmal genau aussrechnen, denn ich habe vor ggf. viel Geld in die Lifestrategy zu investieren... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
gurkentruppe 28. Januar · bearbeitet 28. Januar von gurkentruppe Ich würde sagen, TER wird vor Besteuerung abgezogen, denn das passiert ja im Fonds. Besteuerung findet ja erst nachträglich statt bei Verkauf oder Ausschüttung. Der Steuervorteil durch die Teilfreistellung des Anleihenteils hängt ja von dessen Ertrag ab, dh wenn Anleihen höher rentieren, gibt es auch einen Steuervorteil, wenn sie aber nur sehr niedrig rentieren, dann eher nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cp03525 28. Januar · bearbeitet 28. Januar von cp03525 Am 28.12.2020 um 12:06 von alsuna: ... Mit diesen Parametern: Hat der Mischfonds nach 20 Jahren netto einen Vorteil von 0,04% p.a. Bei 60/40 hat er einen Vorteil von 0,07% p.a. Der Unterschied steigt, während sich das Verhältnis der 51/49 annähert. ... Hier werden mit den Aktienn 4% von der Gesamtrendite des Portfolios erzielt und mit den Anleihen 0,1% 80% Aktienantiel * 5% = 4% -0,22%TER = 3,88% 20% Anleihenanteil * 0,5% = 0.1% - 0,1%TER = 0 wäre hier noch etwas übrig würde der volle Steuersatz von 27,99% abgezogen. Bei den Aktien gilt die Teilfreistellung also nur 70% vom regulären Steuersatz = 3,88*-(3,88*27,99%*70%)=3,12% 3,12 + 0 = 3,12% für das getrennte Portfolio. Beim Mischportfolio wären es: 4,1% - 0,25TER= 3,85% hier gilt für das gesamte Portfolio die Teilfreistellung also: 3,85*(3,85*27,99*70%)=3,096 Hier wäre das getrennte Portfolio 0,024% besser als das Mischportfolio. Wo ist mein Rechenfehler? Ich kann ihn nicht finden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
moonraker 28. Januar vor 23 Minuten von cp03525: [..] Hier wäre das getrennte Portfolio 0,024% besser als das Mischportfolio. Wo ist mein Rechenfehler? Ich kann ihn nicht finden. Deine Rechnung stimmt für eine Einmalanlage, genau wie in alsunas erstem Beitrag auf Seite 1. Die zweite Rechnung hat zusätzlich das Rebalancing über 20 Jahre berücksichtigt, was nicht auf einer vereinfachten Excel-Ansicht gezeigt werden kann. Dort ist der Mischfonds dann besser gewesen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DancingWombat 9. Februar Am 25.1.2025 um 15:59 von cp03525: Ich bin mit dem LS80 sehr zufrieden, habe jedoch mehr zu investieren und überlege ob man es nicht doch besser selber macht. Wenn man den All World mit dem Global Aggregate Bond 80:20 rebalanced, würde man die TER - von 0,25 auf 0,196 drücken - Verkauf beim Rebalancing würde zwar versteuert, das ist in der Ansparphase aber nicht erforderlich - die Anleihen müssten dann mit ca. 28% versteuert werden, statt 20, da die Teilfreistellung für Aktien wegfällt Hat mal jemand ausgerechnet, wieviel man genau sparen würde? Sprich wieviel der Service des automatischen Rebalancings kostet? Ob es das Wert ist? Sind denn die 0,25% die kompletten Kosten des LS? Normalerweise fallen ja bei Dachfonds noch zusätzlich die Kosten bei Fonds an in die investiert wird? Entfällt das bei Vanguard, da alles aus einem Hause kommt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu 9. Februar vor 51 Minuten von DancingWombat: Sind denn die 0,25% die kompletten Kosten des LS? Ja. (Du bist auf Seite 70 dieses Threads.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 15. März Heute mal wieder ein Update der Wertentwicklung: Quelle: XETRA Schlusskurse In den letzten Wochen ist der FTSE All-World ETF um ca. 11% gefallen. Der Kurs ist jetzt wieder dort, wo er bereits im Oktober 2024 war. Der gehedgte Global Aggregate Anleihen ETF ist dagegen stabil geblieben. Die Mischfonds haben sich entsprechend ihres Aktienanteils entwickelt: je mehr Aktien, desto stärker die Verluste. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superwayne 15. März · bearbeitet 15. März von Superwayne vor 14 Stunden von stagflation: Die Mischfonds haben sich entsprechend ihres Aktienanteils entwickelt: je mehr Aktien, desto stärker die Verluste. Wobei der LS20 noch nicht einmal seine Kursverluste der letzten 4 (!) Jahre aufgeholt hat. Mischfonds mit Anleihen-Duration von ~8 Jahren sind halt auch nicht ganz risikofrei. Da würde ich eher einen gewöhnlichen Aktien-ETF nehmen und einen Anleihen-ETF mit kurzer Duration (0-3 Jahre Restlaufzeit) beimischen (von steuerlichen Aspekten wie der TFS abgesehen). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee 15. März · bearbeitet 15. März von odensee vor 19 Minuten von Superwayne: Da würde ich eher einen gewöhnlichen Aktien-ETF nehmen und einen Anleihen-ETF mit kurzer Duration (0-3 Jahre Restlaufzeit) beimischen (von steuerlichen Aspekten wie der TFS abgesehen). Es ist leicht off-topic. Aber kennt jemand Mischfonds, die diese Kombination: Aktien-ETF + Kurzläufer bieten? Wäre was für Anleger, die risikoreich:risikoarm anlegen wollen, aber zu faul (etc) zum Rebalancen sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Euronensammler 15. März · bearbeitet 15. März von Euronensammler vor 23 Minuten von Superwayne: Wobei der LS20 noch nicht einmal seine Kursverluste der letzten 4 (!) Jahre aufgeholt hat. vor 23 Minuten von Superwayne: würde ich eher einen gewöhnlichen Aktien-ETF Wenn du denn 13 (!) Jahre aushältst: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 15. März vor 1 Stunde von Superwayne: Mischfonds mit Anleihen-Duration von ~8 Jahren sind halt auch nicht ganz risikofrei. Das stimmt. Diese Anleihen gehören nicht in den risikoarmen Anteil, sondern in den risikoreichen Anteil. Man mischt sie nicht bei, um das Risiko zu senken (wobei sie das auch tun, aber nur wenig), sondern um das Rendite/Risiko-Verhältnis zu verbessern (genauer: die Sharpe Ratio). vor 1 Stunde von Superwayne: Da würde ich eher einen gewöhnlichen Aktien-ETF nehmen und einen Anleihen-ETF mit kurzer Duration (0-3 Jahre Restlaufzeit) beimischen (von steuerlichen Aspekten wie der TFS abgesehen). Um das gewünschte Risiko einzustellen, muss man sowohl bei einem gewöhnlichen Aktien-ETF, als auch bei den LifeStrategy ETFs mit dem risikoarmen Anlageteil mischen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 15. März · bearbeitet 15. März von satgar vor 2 Stunden von odensee: Es ist leicht off-topic. Aber kennt jemand Mischfonds, die diese Kombination: Aktien-ETF + Kurzläufer bieten? Wäre was für Anleger, die risikoreich:risikoarm anlegen wollen, aber zu faul (etc) zum Rebalancen sind. Absolut ohne Gewähr und ohne es auch nur angeguckt zu haben, aber was wäre mit.. Arero xtrackers Portfolio ETF Xtrackers Portfolio Income Ansonsten Fondspolice netto mit gewünschter Ausrichtung nach FTSE All World und xtrackers overnight Swap mit kostenlosem rebalancing. So als Beispiel. Ohne App und oftmals ohne Onlinezugang schützt das die „faulen“ Leute auch vor ständiger Einsicht ins Depot. Da ginge LV1871 Mein Plan Netto oder auch Condor C78 H, bei der Alte Leipziger HFR10 gäbs auch den Oddo Money Market. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 15. März Arero sicher nicht und die beiden anderen investieren auch in Anleihen höherer Duration. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Amnesty 15. März · bearbeitet 15. März von Amnesty vor 2 Stunden von stagflation: Man mischt sie nicht bei, um das Risiko zu senken (wobei sie das auch tun, aber nur wenig), sondern um das Rendite/Risiko-Verhältnis zu verbessern (genauer: die Sharpe Ratio). Hast Du zufällig eine Quelle, die das über einen längeren Zeitraum mit einem Global Aggregate Bond Euro Hedged aufzeigen konnte? Ich kenne die Theorie aus der Portfoliotheorie dazu und mir ist auch bekannt, dass in den USA das bspw. mit dem Vanguard BND bei einem 60/40 Portfolio praktiziert wird. Für die (längeren) Zeiträume, zu denen ich Daten finden konnte, war die Sharpe Ratio aber i.d.R. besser, wenn der Aktienteil höher war und man das Risiko mit Kurzläufern gesteuert hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 15. März Vor ein paar Jahren habe ich einige Beispiele bei curvo.eu gerechnet. Mit diesem Link erhältst Du ein Portfolio, das bis zu 1985 zurückgeht. Gehe auf "Efficient Frontier" und drücke auf "Compute". Spiele mit den Parametern und schaue, was passiert. Was mir nicht so gut gefällt, ist, dass sich die Mischverhältnisse für die beste Sharpe Ratio stark verändern, wenn man die betrachteten Zeiträume ändert. Ich habe noch nicht herausgefunden, ob das ein Fehler bei curvo.eu ist (was ich nicht glaube) - oder ob es einfach so ist. Wenn es so ist, würde es bedeuten, dass es wenig Sinn ergibt, ein optimales Portfolio zu suchen. Von daher kann man wahrscheinlich nur sagen: die Sharpe Ratio wird sich etwas verbessern, wenn man seinen Aktien ein paar Anleihen mit mod. Duration 8 hinzumischt. Aber wie stark der Effekt sein wird, kann man nicht voraussagen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian 15. März vor 5 Stunden von Superwayne: Da würde ich eher einen gewöhnlichen Aktien-ETF nehmen und einen Anleihen-ETF mit kurzer Duration (0-3 Jahre Restlaufzeit) beimischen (von steuerlichen Aspekten wie der TFS abgesehen). In der Tat war es in der nahen Vergangenheit ungeschickt in die hohe Duration zu gehen, weil die Zinsen zu niedrig waren. Normalerweise hast du den Vorteil der möglicherweise negativen Korrelation zwischen Anleihen und Aktien. Das würde bei Kurzläufer wegfallen. Meine Empfehlung war daher bisher Aktien + Tagesgeld, was über STR rate lag. Inzwischen sind Anleihen höher verzinst und die Trumpflation und Sondervermögensschulden eingepreist. Daher finde ich den LS60 derzeit attraktiv. Das setup passt. Des weiteren ist der LS umso attraktiver, je höher die Zinsen sind, weil dann die Steuerersparnis durch TFS die etwas höhere TER überkompensiert. vor 35 Minuten von stagflation: Was mir nicht so gut gefällt, ist, dass sich die Mischverhältnisse für die beste Sharpe Ratio stark verändern, wenn man die betrachteten Zeiträume ändert Schaue mal wie die Korrelation jeweils war. Risikobereinigt ist die Mischung top, bei negativer Korrelation. Das war nicht immer gegeben. Lese am besten mal das aktuelle yearbook 2025 von UBS. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Amnesty 16. März Vielen Dank für den Link! Das fand ich sehr erhellend. Wenn man die vergangenen 15 Jahre mal außen vorlässt, war die Sharpe Ratio tatsächlich in allen Stichproben beim 60/40 Portfolio besser. Mit dem Zeitraum der letzten Jahre, kam es darauf an, wie weit man im betrachteten Zeitraum zurückgeht. Am 15.3.2025 um 21:16 von stagflation: Was mir nicht so gut gefällt, ist, dass sich die Mischverhältnisse für die beste Sharpe Ratio stark verändern, wenn man die betrachteten Zeiträume ändert. Ist das nicht das normale Verhalten? Denn je nach Zeitraum verändern sich ja auch die Portfoliorendite, der risikofreie Zins und die Standardabeichung. Bernstein hat ja auch darauf hingewiesen, dass man das optimale Portfolio nur ex post ermitteln kann. Bei ihm ist die optimale Duration allerdings auch kürzer. Am 15.3.2025 um 21:16 von stagflation: Von daher kann man wahrscheinlich nur sagen: die Sharpe Ratio wird sich etwas verbessern, wenn man seinen Aktien ein paar Anleihen mit mod. Duration 8 hinzumischt. Aber wie stark der Effekt sein wird, kann man nicht voraussagen. Zumindest in bestimmten Marktphasen ist das so. In anderen verbessern sie sie Sharp Ratio stark. Oder sie verschlechtern die Sharp Ratio. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Puppi 17. März · bearbeitet 17. März von Puppi vor 17 Stunden von Amnesty: Am 15.3.2025 um 21:16 von stagflation: Was mir nicht so gut gefällt, ist, dass sich die Mischverhältnisse für die beste Sharpe Ratio stark verändern, wenn man die betrachteten Zeiträume ändert. Ist das nicht das normale Verhalten? Denn je nach Zeitraum verändern sich ja auch die Portfoliorendite, der risikofreie Zins und die Standardabeichung. Bernstein hat ja auch darauf hingewiesen, dass man das optimale Portfolio nur ex post ermitteln kann. Korrekt. Natürlich ist ein ideales Sharpe-Ratio-Porfolio ex ante schwer bis nicht konstruierbar. Wäre es anders, wäre es zu leicht und man müsste einfach nur auf Daten der Vergangenheit zurückgreifen und das "perfekte Portfolio" umsetzen. Beispiele, wo ein teils ex post ideales Portfolio dann ex ante nicht so funktioniert hat wie erhofft, gibt es einige. Der Arero-Fonds ist ein Beispiel dafür. Die Bausteine wurden durch Backtests und Analysen in Hinsicht auf möglichst ideale Sharpe Ratio ausgewählt. Das halft aber ex ante seit Auflegung wenig bis nichts. Seit realem Praxisstart des Arero konnte die Sharpe Ratio nicht überzeugen und jede einfache Kombination aus MCAP-Welt-ETF und Geldmarkt war deutlich besser. Dieses Problem hat auch die deutschen Vanguard Lifestrategy-ETFs betroffen. Seit Auflage im Dezember 2020 war deren Sharpe Ratio alles andere als gut. Grund war die massive Zinswende. Blöd gelaufen vom Timing her. Die Sharpe Ratio des Life60 auf die letzten drei Jahre beträgt z.B. nur mickrige 0,37, während die des reinen Aktienteils (Vanguard All World) gute 0,75 beträgt. Aber kein Wunder, wenn man sieht, dass der Anleihenteil (Global Agg. Bond) mit -0,17 katastrophal da steht. Jedes Mischportfolio aus Aktien und länger/langlaufenden (Staats-)Anleihen hat zwar tendenziell aufgrund der individuellen Asset-Eigenschaften (negative Korrelation zueinander) recht gute Chancen, langfristig eine bessere Sharpe Ration zu erzielen, als Portfolios der einzelnen Bausteine an sich, aber eine Garantie, dass dieser positive Effekt im eigenen, individuellen Anlagezeitraum wirkt, gibt es nicht. Es kann auch sein, dass es ex ante besser klappt, das Risiko von (100%) Aktien einfach durch Beimischung kurzer Anleihen / Geldmarkt zu senken. @oktavianhat es richtig geschrieben, dass dies die letzten Jahre besser war. Wie es ab jetzt (in Zukunft) sein wird, wissen wir (wie fast immer) nicht. Am 15.3.2025 um 21:53 von oktavian: Inzwischen sind Anleihen höher verzinst und die Trumpflation und Sondervermögensschulden eingepreist. Daher finde ich den LS60 derzeit attraktiv. Das setup passt. Des weiteren ist der LS umso attraktiver, je höher die Zinsen sind, weil dann die Steuerersparnis durch TFS die etwas höhere TER überkompensiert. Dem letzten Satz stimme ich eindeutig zu. Die Frage ist, ob das Zinsniveau in den Life-Produkten schon so attraktiv ist, dass sich die Produkte Stand jetzt wirklich schon sehr lohnen. Ich kann die Antwort nicht geben, weil ich die Zukunft nicht kenne. Worauf ich aber hinweisen will: 1. Vorsicht bei der Angabe der aktuellen Effektiv-Verzinsung auf der Vanguard-Seite. Stand Ende Febr. werden 3,9% angegeben. Lasst euch dadurch aber bitte nicht täuschen. Es kommen keine 3,9% an bei uns Anlegern, da die EUR-Hedging-Kosten/der Ausgleich für das unterschiedliche Zinsniveau gegenüber z.B. den US-Anleihen im ETF da noch nicht abgezogen sind und diese sind keine Kleinigkeit. Ich schätze sie aktuell auf ca. 0,7-0,9% p.a.. Das würde dann auch ungefähr passen, wenn man sieht, dass ein rein europäischer Agg. Bond ETF zur Zeit ca. 3,1% liefert. In Kommer´s "empfohlenem" Anleihe-Kurzläufer-ETF werden konkrete Zahlen im Artikel genannt, wie hoch die Differenz durch das Hedging dort aktuell ausfällt. Dort sind es satte 1,2% p.a. Auch beim dort genannten L&G-ETF zeigt die Anbieterseite für beide Tranchen aber 3,9% an. Das kann für Anleger irreführend sein. Hier sollten die Anbieter nachbessern und diese versteckten Währungs-Hedging-Kosten endlich mal einigermaßen transparent aufführen oder zumindest deutlich darauf hinweisen. Es ist ja nicht so, dass es da um Kleinigkeiten geht im Bereich von 0,1% p.a. 2. Die Duration im Anleiheteil beträgt aktuell nur ca. 6,5 Jahre. Das ist nicht sehr viel. Soweit mir bekannt, strebt das klassische 60/40 Aktien/Anleihen-Portfolio eher eine Duration in Richtung 10 Jahre an. Je geringer die Duration, umso geringer ist der Hebel der Anleihen. Anders gesagt: WENN die negative Korrelation zu Aktien greift in Krisen, ist der Hebel leider nicht besonders groß, weil die Duration zu schwach ist. Was ich damit meine, sieht man im folgenden Bild/Link. Idealer wäre ein Hebel, dessen Wirkung in Richtung der drei Langläufer-ETFs geht. Man sieht, dass der Hebel des Global Agg. Bond ETF (der entspricht fast 1:1 dem Vanguard-Anleihenteil) ziemlich schwach ist. https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/DE000A0D8Q31,IE00B3YLTY66,IE00BSKRJZ44,LU0290357846,IE00BG47KH54 Das ist übrigens auch ein Grund, warum Harry Browne in seinem berühmten Permanent-Portfolio den größtmöglichen Hebel / eine sehr hohe Duration im Anleihenteil empfiehlt. Ergänzen sollte man trotzdem immer, dass auch in Bezug auf Durationen selbst Experten nicht vorhersehen können, was ex ante besser wäre. Nicht nur hier im Forum, sondern auch woanders wurden z.B. vor 1-2 Jahren eher Langläufer empfohlen anstatt an das ganz kurze Ende des Geldmarktes zu gehen (Andreas Beck war z.B. so einer in einem Video vom Lochner). Stand heute sieht man zumindest, dass die, welche sich vor 1-2 Jahren für das ganz kurze Ende der Zinskurve entschieden haben (null Risiko, aber einfach mal die 3-4% Zinsen mitgenommen haben über diese Zeit) bisher besser lagen, als diejenigen, welche damals schon auf Langläufer (2-2,5%) gesetzt hatten ("der Markt erwartet sowieso fallende Zinsen..."). Während Geldmarkt-Anleger also die letzte Zeit gut Zinsen kassiert haben völlig ohne Risiko, haben die Anleger mit Langläufern aktuell Kursverluste zu verzeichnen, da das Zinsniveau am langen Ende sogar nochmal gestiegen ist. Und auch jetzt sind Langläufer keinesfalls eine weniger riskante oder gar deutlich rentablere Entscheidung. Die Risikoprämie ist einfach immer noch zu klein finde ich. Fairerweise muss man aber ergänzen: Hätte der Anleihenteil in den Lifes eine noch höhere Duration intus, wären die Verluste durch die Zinswende noch viel massiver gewesen, weil der größere Hebel dann natürlich negativ gewirkt hätte. Man kann es also wie immer drehen und wenden wie man will: Es gibt zwar Tendenzen, welche Kombination/Duration/Mischung aufgrund historischer Daten EFFEKTIVER sein könnte ex ante, aber eine Garantie dafür gibt es nicht bzw. es existiert auch bei Mischfonds/Misch-Portfolios immer das Risiko, dass das Konstrukt nicht so funktioniert wie erhofft und dann leidet langfristig sogar die Gesamt-Rendite. Am 15.3.2025 um 19:21 von satgar: Am 15.3.2025 um 16:55 von odensee: Es ist leicht off-topic. Aber kennt jemand Mischfonds, die diese Kombination: Aktien-ETF + Kurzläufer bieten? Wäre was für Anleger, die risikoreich:risikoarm anlegen wollen, aber zu faul (etc) zum Rebalancen sind. Absolut ohne Gewähr und ohne es auch nur angeguckt zu haben, aber was wäre mit.. Arero xtrackers Portfolio ETF Xtrackers Portfolio Income Ich traue mir zu, die Frage von @odensee(welche er vor Jahren glaube ich schon einmal gestellt hatte in meinem Mischfonds-Thread) beantworten zu können. Nein - ein solches Komplettprodukt / einen solchen Fonds gibt es leider (für uns hier in Deutschland) nicht. Sapine hat es korrekt gesagt - die drei aufgeführten Fonds haben im Anleiheteil alle eine Duration deutlich über Kurzläufer-Niveau. Ich würde einen Mischfonds aus Aktien und Geldmarkt auch begrüßen. Neben der Ersparnis des manuellen Rebalancings hätte man je nach Aktiengewichtung auch steuerliche Vorteile. Ein 60/40 - Produkt zu günstigen Konditionen (TER z.B. 0,15%) würde auch dem Geldmarktteil 30% Teilfreistellung bringen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu 17. März vor 8 Minuten von Puppi: Beispiele, wo ein teils ex post ideales Portfolio dann ex ante nicht so funktioniert hat wie erhofft, gibt es einige. Verwechslung von post und ante? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Puppi 17. März · bearbeitet 17. März von Puppi vor 10 Minuten von chirlu: Verwechslung von post und ante? Was ich aussagen wollte: Stand 2008 (Auflage Arero) => rückblickend (ex post) hatte das Arero-Portfolio (1970-2005) super funktioniert bzw. war fast ideal in Sachen Sharpe Ratio. Ex ante (ab 2008) war es dann ernüchternd. Aber hast Recht - die Begriffe sind für meine Beschreibung wohl nicht ideal. Ich hätte vielleicht "rückblickend/historisch" und "zukünftig" benutzen sollen. Sorry. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag