Zum Inhalt springen
Bigwigster

Lifestrategy ETFs von Vanguard (Multi Asset)

Empfohlene Beiträge

stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 10 Minuten von skyhigh_089:

verstehe ich dich hier richtig? das produkt muss wie ein mcap etf zusätzlich mit einem risikoarmen anteil (zB tg) - sofern das risikoreich:risikoarm verhältnis das vorsieht - gemischt werden? nur kann man den risikoarmen anteil entsprechend va. x0,9 ansetzen. 

Ja, genau. Ich persönlich setze den LS80 mit 85% Risiko und den LS60 mit 70% Risiko (eines World- oder All-World-ETFs) an. Die Risikowerte sind aber geschätzt und hängen davon ab, welchen historischen Zeitraum man untersucht.

 

Um auf das gewünschte Gesamtrisiko zu kommen, muss man mit der risikoarmen Anlage (kurzlaufende Bundesanleihen / Tagesgeld / kurz laufendes Festgeld bei seriösen Banken ) abmischen.

 

Wenn man beispielsweise 100.000 € mit 60% Risiko eines World- oder All-World ETFs anlegen will, könnte man eine der folgenden Möglichkeiten wählen:

  1. 60.000 € in einen World- oder All-World ETF und 40.000 € risikoarm
  2. 70.000 € in den LS80 und 30.000 € risikoarm
  3. 85.000 € in den LS60 und 15.000 € risikoarm

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Puppi
· bearbeitet von Puppi
vor 49 Minuten von skyhigh_089:

verstehe ich dich hier richtig? das produkt muss wie ein mcap etf zusätzlich mit einem risikoarmen anteil (zB tg) - sofern das risikoreich:risikoarm verhältnis das vorsieht - gemischt werden? nur kann man den risikoarmen anteil entsprechend va. x0,9 ansetzen. 

Müssen tut man gar nichts.

Betrachte Produkte wie einen Life60 oder auch Arero als eine Art "Topf", in dem verschiedene, riskante Assets enthalten sind (Aktien, Anleihen mit längerer Duration und im Arero eben noch Rohstoffe). Wenn das Gesamtrisiko für dich passt, musst du nix beimischen (dafür gibt es ja auch LS20 oder LS40), aber wenn dir das immer noch zu riskant ist, verdünnst du es einfach mit Tagesgeld/Geldmarkt, bis es insgesamt vom Risiko her passt für dich.

vor 41 Minuten von stagflation:

Ich persönlich setze den LS80 mit 85% Risiko und den LS60 mit 70% Risiko (eines World- oder All-World-ETFs) an. Die Risikowerte sind aber geschätzt und hängen davon ab, welchen historischen Zeitraum man untersucht.

Der markierte Teil ist entscheidend.

Aufgrund des Absturzes der Anleihen in der massiven Zinswende könnte man die Zahlen so sehen.

Ist das aber sinnvoll? Was ist denn der Grund, warum man in solche Produkte investiert? Man will einen negativ korrelierenden, dämpfenden Effekt der Anleihen im Aktiencrash haben und nicht nur wie bei Geldmarkt eine vorhersehbare Abdämpfung. Im Idealfall steigen die Anleihen also, wenn die Aktien fallen. Der Geldmarkt kann das nicht.

In der langen Historie ist genau das der Grund gewesen für das klassische 60/40 Portfolio. Das Rendite-Risiko-Verhältnis war besser als mit einer Mischung aus 60% Aktien und 40% Cash....die Sharpe Ratio war besser....die maxDD-Zahl war besser.

 

=> Eigentlich müsste man davon ausgehen, dass ein LS60 eher 50-55% Gesamtrisiko hat im Vergleich zu einem 100% Vanguard All World und einen LS80 müsste man bei ca. 70-75% ansetzen. Nur dann gibt es Sinn. 

 

Das Problem ist, dass es keine Garantie gibt, dass die erhoffte negative Korrelation von verschiedenen Assetklassen (im eigenen individuellen Anlagezeitraum!) auch so wirkt, wie es in der längeren Vergangenheit immer mal wieder der Fall war. Daher entscheiden sich manche Anleger für Aktien+Geldmarkt und verzichten auf einen möglichen Effekt negativer Korrelation. Das kann zu einer schlechteren Sharpe Ratio führen und zu etwas heftigeren Drawdowns in Krisen, aber die Anleger wissen eher, was sie im sicheren Teil im Depot (=Geldmarkt) bekommen und was nicht. Es gibt weniger Überraschungen. Überraschungen gab es in der Zinswende vor allem für die Anleger, die nicht wussten, was sie da im Depot haben mit Global-Agg.Bond- oder auch Eurozone-Gov-Bond-Anleihen. Das waren auch viele Leser von Finanztest und die fielen teils aus allen Wolken, als ihr "sicherer" Depotteil ab Sommer 2021 dann 20% (!) absackte.

Man muss halt wissen, was man kauft und verstehen, was passieren kann mit den Depotteilen/Produkten.

 

Es ist also wie immer: Die klar bessere Variante können wir nicht vorhersehen. Sonst wäre es einfach. Tendenziell sollte die Mischung negativ korrelierter Anlageklassen mit einer gewissen Volatilität (die Anleihen im Global Agg. Bond sind das; Geldmarkt ist das nicht) aber langfristig für einen Free Lunch sorgen und sich daher lohnen.

 

Das Pech ist, dass es bei den Life-Produkten seit Auflage nicht funktioniert hat aufgrund der Zinswende (das war Mega-Pech mit der Auflage).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Puppi
· bearbeitet von Puppi

Hier habe ich auf die Schnelle was gebastelt.

 

60/40 Aktien/Cash vs. 60/40 Aktien/Anleihen (ähnlich, wie sie in den Life-Produkten enthalten sind)

 

B2003 bis Ende 2021 (Auflage Life-Produkte) war die Sharpe Ratio des Aktien/Anleihen-Portfolios deutlich besser.

Auch die Drawdowns in den Crashs wurden besser abgefangen (runterscrollen im Link). => KLICK

 

Ab 2022 bis heute war es dann anders aufgrund der (zugegeben sehr seltenen) Konstellation, dass Aktien und Anleihen mit längerer Duration Hand in Hand abwärts gingen - lag halt an der massiven Zinswende. => KLICK

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Puppi
· bearbeitet von Puppi

Um im curvo-Link im Gesamtzeitraum von 2003 bis heute auf die gleiche Rendite zu kommen, müssen wir beim Cash-Portfolio den Aktienteil um 5% erhöhen auf 65%. Wir landen also bei einem 65/35 Portfolio aus Aktien/Cash. => KLICK

 

Wir sehen dann aber, dass diese Erhöhung des Risikos natürlich nochmals negative Auswirkungen auf den Crash in der Finanzkrise hatte. Das 65/35 mit Cash bricht 4% mehr ein als die 60/40 Mischung mit Anleihen, die ja eine geringere Aktienquote hat.

 

1483692294_Screenshot2025-07-09184150.thumb.png.ed2ece2da7a20a69343c01b69d0fc370.png

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
skyhigh_089
· bearbeitet von skyhigh_089
Ergänzung RISIKOARMER anteil
vor 26 Minuten von Puppi:

Um im curvo-Link im Gesamtzeitraum von 2003 bis heute auf die gleiche Rendite zu kommen, müssen wir beim Cash-Portfolio den Aktienteil um 5% erhöhen auf 65%. Wir landen also bei einem 65/35 Portfolio aus Aktien/Cash. => KLICK

 

Wir sehen dann aber, dass diese Erhöhung des Risikos natürlich nochmals negative Auswirkungen auf den Crash in der Finanzkrise hatte. Das 65/35 mit Cash bricht 4% mehr ein als die 60/40 Mischung mit Anleihen, die ja eine geringere Aktienquote hat.

 

1483692294_Screenshot2025-07-09184150.thumb.png.ed2ece2da7a20a69343c01b69d0fc370.png

Schön zu sehen. Der Effekt dürfte beim 80/20LS Portfolio geringer ausfallen, wo wir eigentlich bei der Frage landen ob 60/40LS nicht hinsichtlich der Absicht, wieso man sich überhaupt den Anleihenasset ins Boot holt, am Ende nicht das effektivere Produkt ist.

*Edit*
Man muss auch feststellen, dass es beim reinen 60/40LS keinen Cashanteil gibt der aufgebaut wird. Hier muss mann ggf. immer aus dem Portfolio entnehmen. Blöd wenn der Zeitpunkt gerade ungünstig ist dafür

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Puppi
· bearbeitet von Puppi
vor 29 Minuten von skyhigh_089:

Der Effekt dürfte beim 80/20 Portfolio geringer ausfallen,

Ja, weil der Hebel der Anleihen im Verhältnis zu den Aktien kleiner ist.

Der Hebel der Anleihen hängt übrigens auch mit der Duration der Anleihen zusammen.

Das ist dann ja auch der Grund, warum der Geldmarkt da keinen Hebel hat, weil dort die Duration nahe null liegt. Geldmarkt ist ja nichts anderes als Anleihen mit ganz ganz kurzer Duration.

Hier sieht man den "Hebel-Effekt", der durch die Duration erzeugt wird gut (Bundesanleihen mit unterschiedlicher Duration damals in der Finanzkrise):

1436940979_Screenshot2025-07-09192432.thumb.png.fc59fbedbd5c5ed90fe4da93816f6a8d.png

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/DE0006289481,DE0006289499,DE000A0D8Q31,DE000A0Q4RZ9,IE00B0M62Q58

 

vor 29 Minuten von skyhigh_089:

wo wir eigentlich bei der Frage landen ob 60/40 nicht hinsichtlich der Absicht, wieso man sich überhaupt den Anleihenasset ins Boot holt, am Ende nicht das effektivere Produkt ist.

Es ist die Frage, was man unter "effektiver" versteht. Das zusätzliche Problem ist wie immer, dass wir die Zukunft nicht kennen und daher auch nicht wissen, wie sich in Zukunft die Assetklassen untereinander verhalten.

 

Wenn wir "effektiv" im Sinne von "ausbalanciert" heranziehen, dann ist sogar ein Vanguard LS40 oder ein LS20 noch effizienter, da dort das Anleihen-Aktien-Hebel-Verhältnis noch besser passt. Das ist übrigens auch der Grund, warum viele Portfolios in Lebensversicherungen oder sonstigen Finanzprodukten, die möglichst wenig Volatilität anstreben, nur bei einer Aktienquote von 25-30% landen und den Rest mit sicheren Anleihen samt Duration um die 5-10 füllen. Diese Mischungen liegen historisch sehr nah an der Effizienzlinie im Modell (da könnte dir @stagflationvielleicht noch ein paar Grafiken liefern).

 

Hier bei Curvo sieht man es auch gut beim Vergleich eines 60/40 mit einem 30/70 (damit man es besser sieht, habe ich die Zinswende hinten abgeschnitten, weil die natürlich das Bild wieder dreht).

Das 60/40 hat natürlich die höhere Rendite, weil mehr Aktien enthalten sind, aber das reine Rendite-Risiko-Verhältnis ist beim 30/70 deutlich besser (siehe Sharpe Ratio und vor allem auch die Drawdowns in den Krisen)....es sieht fast aus wie ein gleichmäßiger Strich von links unten nach rechts oben, der eben kaum schwankt (eigentlich das, was jeder in extremerer Form will - möglichst viel Rendite, aber mit keinen Schwankungen) => KLICK

 

Aber wie gesagt - man kann sich auf solche historischen Daten nicht verlassen für unsere Zukunft. Das ist immer gefährlich, wenn man Entscheidungen trifft rein aufgrund solcher Backtests. Die dienen eigentlich nur dazu, aufzuzeigen, wie sich Assetklassen tendenziell verhalten, aber gesichert ist da nix. Spätestens seit 2022 sollte das jeder gemerkt haben. Aber auch im Corona Crash lieferten viele IG-EUR-Anleihen nicht das, was man sich erhofft hatte (auch da war Geldmarkt manchmal besser).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar
· bearbeitet von satgar

Es kommt beim Vergleich ja noch mein Argument der Steuern und des Rebalancings zum Tragen. Im LS80 krieg ich für 20% Anleihenanteil noch 30% Teilfreistellung. Das ist bei 20% Geldmarkt oder TG nicht der Fall. Hab ich TG, wird alles über Sparerpauschbetrag an Ertrag definitiv jedes Jahr auch besteuert mit 25% Abgeltungssteuer. Da ist zumindest ein thesaurierender Geldmarktfonds etwas besser (bitte korrigieren, falls ich da falsch liege). Trotzdem hätte der thesaurierende Geldmarktfonds keine Teilfreistellung.

 

Kommt es zum jährlichen Rebalancing, wird eventuell Steuer auf den Aktienanteil fällig, weil ich hier was verkaufen muss. Das kann mir beim LS80 egal sein.

 

Bei dem ganzen Vergleichen fehlen solche Betrachtungen ja. Zudem muss ich, hinsichtlich Rebalancing, auch wirklich diszipliniert damit sein. Das gibts im LS80 automatisch.

 

Auch wenn es ja nie gerne gehört wird, finde ich das sehr strenge Risikoreich:Risikoarm Modell in einer fondsgebundenen Nettopolice ja super. Weil da wähl ich einfach 80% All World und 20% Geldmarkt oder Kurzläufer AAA in EUR, und dann kann mir das Thema Teilfreistellung, Vorabpauschale, Rebalancing ja egal sein. Letzteres macht der Versicherer steuerneutral selber einmal im Jahr. Die Police hat 15% Teilfreistellung, was für den Geldmarkt-Teil gut ist, für den Aktienanteil schlechter (der hätte im Depot ja 30%). Ab Endalter 62 gäbs dann noch das Halbeinkünfteverfahren für die Police. Es ist zumindest komfortabel, aber teurer als die reine Neobroker + TG Konto Lösung. Denn die gibts, wenn man alles richtig macht, letztlich kostenlos (exkl. Fondskosten, aber die gibts ja überall).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Puppi
vor 11 Minuten von satgar:

Es kommt beim Vergleich ja noch mein Argument der Steuern und des Rebalancings zum Tragen. Im LS80 krieg ich für 20% Anleihenanteil noch 30% Teilfreistellung. Das ist bei 20% Geldmarkt oder TG nicht der Fall. Hab ich TG, wird alles über Sparerpauschbetrag an Ertrag definitiv jedes Jahr auch besteuert mit 25% Abgeltungssteuer. Da ist zumindest ein thesaurierender Geldmarktfonds etwas besser (bitte korrigieren, falls ich da falsch liege). Trotzdem hätte der thesaurierende Geldmarktfonds keine Teilfreistellung.

 

Kommt es zum jährlichen Rebalancing, wird eventuell Steuer auf den Aktienanteil fällig, weil ich hier was verkaufen muss. Das kann mir beim LS80 egal sein.

 

Bei dem ganzen Vergleichen fehlen solche Betrachtungen ja. Zudem muss ich, hinsichtlich Rebalancing, auch wirklich diszipliniert damit sein. Das gibts im LS80 automatisch.

 

Auch wenn es ja nie gerne gehört wird, finde ich das sehr strenge Risikoreich:Risikoarm Modell in einer fondsgebundenen Nettopolice ja super. Weil da wähl ich einfach 80% All World und 20% Geldmarkt oder Kurzläufer AAA in EUR, und dann kann mir das Thema Teilfreistellung, Vorabpauschale, Rebalancing ja egal sein. Letzteres macht der Versicherer steuerneutral selber einmal im Jahr. Die Police hat 15% Teilfreistellung, was für den Geldmarkt-Teil gut ist, für den Aktienanteil schlechter (der hätte im Depot ja 30%). Ab Endalter 62 gäbs dann noch das Halbeinkünfteverfahren für die Police. Es ist zumindest komfortabel, aber teurer als die reine Neobroker + TG Konto Lösung. Denn die gibts, wenn man alles richtig macht, letztlich kostenlos.

Ich mache es kurz:

Wenn ich mir etwas wünschen würde, dann wären das Mischfonds mit mindestens 51% Aktienteil und maximal 49% Geldmarktteil zu Kosten von 0,1% TER samt dann 30% TFS.:D.

Gibt es leider nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar
Gerade eben von Puppi:

Ich mache es kurz:

Wenn ich mir etwas wünschen würde, dann wären das Mischfonds mit mindestens 51% Aktienteil und maximal 49% Geldmarktteil zu Kosten von 0,1% TER samt dann 30% TFS.:D.

Gibt es leider nicht.

Weihnachten kommt bald wieder ;) hihi

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Puppi
· bearbeitet von Puppi
vor einer Stunde von Puppi:

bei einer Aktienquote von 25-30% landen und den Rest mit sicheren Anleihen samt Duration um die 5-10 füllen. Diese Mischungen liegen historisch sehr nah an der Effizienzlinie im Modell

Curvo kann diese "maximale Effizienz-Mischung" übrigens ausrechnen und das für verschieden Ziele (einfach nur maximale Rendite, einfach nur minimale Volatilität oder eben bestes Rendite-Risiko-Verhältnis nach Sharpe-Ratio...und Letzteres ist das, was die Vanguard Lifestrategy-ETFs anstreben).

Man sieht dann auch anhand unterschiedlicher Zeiträume, wo das Problem liegt.

Über gut 37 Jahre ab Ende 1987 waren 13% Aktien und 87% Anleihen ideal, sofern man das Rendite-Risiko-Verhältnis nach Sharpe Ratio heranzieht.

1.png.2eda7ef5ffd4c4fe4e76a75fc68b908f.png

 

 

Wenn wir nur bis vor der Zinswende nehmen (1987 bis 2021), sieht es nochmal extremer aus:

2.png.36f20108156cf13991e7adb5d1aa32e6.png

 

 

Nehmen wir nur die letzten 15 Jahre, dreht sich das Bild dramatisch:

3.png.add13fe93059b4fd5233f9f00218d638.png

 

Wir können jetzt Wetten darauf abschließen, welches Verhältnis die nächsten 20 Jahre ideal wäre im Hinblick auf Sharpe Ratio.:narr:...und das ist das Problem an der ganzen Geschichte.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
vor 29 Minuten von Puppi:

Wenn ich mir etwas wünschen würde, dann wären das Mischfonds mit mindestens 51% Aktienteil und maximal 49% Geldmarktteil

Sowas habe ich schon mal gesucht, als du noch als MadameQ  unterwegs warst.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Puppi
· bearbeitet von Puppi
vor 7 Minuten von odensee:

Sowas habe ich schon mal gesucht, als du noch als MadameQ  unterwegs warst.

Daran kann ich mich sehr gut erinnern.:D

=> Klick

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
empirico
vor 12 Stunden von satgar:

 

Auch wenn es ja nie gerne gehört wird, finde ich das sehr strenge Risikoreich:Risikoarm Modell in einer fondsgebundenen Nettopolice ja super.

Damit hab ich mich noch gar nicht beschäftigt. Gibt es denn solche Nettopolicen? Man hätte ja dann noch den Steuervorteil in der Einzahlphase oder ? Danke 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar
vor 34 Minuten von empirico:

Damit hab ich mich noch gar nicht beschäftigt. Gibt es denn solche Nettopolicen? Man hätte ja dann noch den Steuervorteil in der Einzahlphase oder ? Danke 

Das Thema wird hier im Forum ja immer mal wieder diskutiert. Solche Nettopolicen gibt es einige.

 

Genau. In der Einzahlungsphase gibts halt keine Besteuerung, erst bei einer Auszahlung. Und zahlt man dann einmalig ab dem 62 Lebensjahr aus (Halbeinkünfteverfahren) oder gar als lebenslange Rente (Ertragsanteilsbesteuerung) machts das wiederum besser.

 

Die Frage, um die es sich dann immer wieder dreht ist: können diese steuerlichen Effekte die Nettopolice attraktiver machen als eine reine ETF Anlage, obwohl die Police mehr Geld kostet. Und darauf ist die Antwort einfach: es kommt darauf an. Es lässt sich eigentlich nicht vorhersehen und berechnen, weil es z.B. auch darauf ankommt, was sich innerhalb der Vertragslaufzeit so tut. Klar ist: legt man 40 Jahre wirklich stumpf und diszipliniert Buy-and-Hold in einen Fonds an, und wechselt daran niemals etwas, dann wird eine Nettopolice den Vorteil in der Einzahlphase nicht ausspielen können. Denn es tut sich ja einfach nichts bzw. wenig, steuerlich relevantes. Nur wenn innerhalb der ganzen Laufzeit auch viel rebalanced wird, oder gar ganze Fonds getauscht werden, dann kann die Nettopolice einen Vorteil ausspielen. Aber es lässt sich halt so gut wie nicht beziffern und vorhersehen.

 

Meine Meinung: man muss ja auch nicht von einem "entweder oder" sprechen. Entweder der ETF Sparplan, oder die Nettopolice. Man darf als mündiger Bürger durchweg auch einfach beides haben. Wieso nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Puppi

Bisschen kann man es durchspielen mit Rechnungen/Tools.

 

Den größten Nachteil sehe ich darin, dass man nicht an das Geld kann in der Police....also der Punkt Liquidität im magischen Gelddreieck.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar
vor 2 Minuten von Puppi:

dass man nicht an das Geld kann in der Police

Es ist eine flexible Privatrente. Du kannst jederzeit Auszahlungen und Sonderzahlungen leisten. In der Regel beides auch kostenlos.

 

Wird vorher etwas ausgezahlt, in der Sparphase, kommt auf Ertrag allerdings die normale Abgeltungssteuer zum Tragen. Das hat dann keinen Vorteil ggü. dem Sparplan beim Neobroker. Daher sollte man sich immer genau überlegen, ob man das halt auch wirklich macht und sich vielleicht klarmachen, dass die Police der allerletzte Angriffspunkt ist, um sich Geld zu nehmen. Die allerletzte eiserne Reserve, die wirklich fürs Alter gedacht ist, an die man nicht ran geht.

 

Aber möglich ist es durchaus. Da gibts keine Probleme. Dauer, bis man Geld auf dem Konto hat: 1-2 Wochen, nachdem man den Versicherer informiert hat.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Amnesty
vor 7 Minuten von Puppi:

Den größten Nachteil sehe ich darin

Oder dass die ETFs kein Sondervermögen sind, oder die Kosten…

 

Es mag Szenarien geben, in denen eine Nettopolice attraktiver als ein ETF gewesen wäre. 
Aber die Steuervorteile würde ich nicht als Hauptkriterium heranziehen. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar
vor 7 Minuten von Amnesty:

Oder dass die ETFs kein Sondervermögen sind, oder die Kosten…

 

Es mag Szenarien geben, in denen eine Nettopolice attraktiver als ein ETF gewesen wäre. 
Aber die Steuervorteile würde ich nicht als Hauptkriterium heranziehen. 

Absolut. Es ist halt nicht vorhersehbar, welche persönlichen Szenarien bei Person XY eintreten werden. Und was auch außen herum passiert. Deswegen ist die Betrachtung halt nicht so einfach.

 

Klar ist aber immer eines: überhaupt in Betracht kommt sowas immer nur mit Nettopolicen, niemals mit Bruttopolicen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Puppi
vor 2 Stunden von satgar:

Du kannst jederzeit Auszahlungen und Sonderzahlungen leisten. In der Regel beides auch kostenlos.

Sonderzahlungen war mir klar, Auszahlungen wusste ich nicht. Danke!

 

Das Thema müsste wohl in einen anderen Thread.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Nettopolicen kann man auch kritisch betrachten 

Lesestoff https://hartmutwalz.de/tag/nettopolice/

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
empirico
Am 10.7.2025 um 19:14 von Sapine:

Nettopolicen kann man auch kritisch betrachten 

Lesestoff https://hartmutwalz.de/tag/nettopolice/

Sehr aufschlussreich, Danke

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar
vor 40 Minuten von empirico:

Sehr aufschlussreich, Danke

@Sapine  Im Moment scheint Walz gegen Finanzfluss auch einen Kleinkrieg wegen dem Thema zu führen. Es gab dazu jetzt auch einen Zeitungsartikel im Handelsblatt und wieder ein Stellungsnahme Video auf YT bei Finanzfluss.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Amnesty

Vielen Dank @Puppi für die aufschlussreichen Backtests und Vergleiche oben!

Das sieht ja wirklich interessant aus.

Mich würde in dem Zusammenhang interessieren, wie Du folgende 2 Dinge einschätzt:

1. Auswahl der Indizes: Die LS Produkte verwenden den € gehedgten Global Aggresgate Bond ETF. Du musstest in Ermangelung besserer Alternativen ja einen anderen ETF nehmen. Zumindest im vergangenen Jahr ist der durchaus anders gelaufen als ein GA (https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00BDBRDM35,LU0908508731,IE00BG47KH54). 
Wenn es um Korrelationseffekte geht: wie würdest Du den Unternehmensanleihenanteil des GA einschätzen? Geringe Korrelation wäre ja eher von sicheren Staatsanleihen mit längerer Laufzeit zu erwarten. Machen die Unternehmensanleihen die stärkere Korrelation mit dem Aktienteil durch die leicht höhere Rendite wieder wett?

 

2. Nimmt man den Betrachtungszeitraum Januar 2003 - Mai 2025, fällt auf, dass die Rendite 10jähriger Bundesanleihen damals ca 1,5% höher gewesen ist als heute. (Zu 2021 eher 4,2%). Müsste der Zinsunterschied bei einer Duration von 7 nicht beim Vergleich und der Einordnung der Ergebnisse mitberücksichtigt werden?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Puppi
· bearbeitet von Puppi
vor 12 Stunden von Amnesty:

einen anderen ETF nehmen. Zumindest im vergangenen Jahr ist der durchaus anders gelaufen als ein GA (https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00BDBRDM35,LU0908508731,IE00BG47KH54). 

Ich glaube, du hast den ungehedgten Xtrackers erwischt.

Der hier wäre der, den ich genutzt hatte:

LU0378818131

vor 12 Stunden von Amnesty:

Wenn es um Korrelationseffekte geht: wie würdest Du den Unternehmensanleihenanteil des GA einschätzen?

Unternehmensanleihen verhalten sich mehr wie Aktien. Daher wäre es logischer, nur Staatsanleihen zu nutzen, WENN MAN REIN die KORRELATION zu Aktien negativer "machen" will.

vor 12 Stunden von Amnesty:

Machen die Unternehmensanleihen die stärkere Korrelation mit dem Aktienteil durch die leicht höhere Rendite wieder wett?

Kann keiner vorhersagen.

Vanguard setzt hier eben auf breite Streuung und nimmt alles rein an Anleihen.

vor 12 Stunden von Amnesty:

. Nimmt man den Betrachtungszeitraum Januar 2003 - Mai 2025, fällt auf, dass die Rendite 10jähriger Bundesanleihen damals ca 1,5% höher gewesen ist als heute. (Zu 2021 eher 4,2%). Müsste der Zinsunterschied bei einer Duration von 7 nicht beim Vergleich und der Einordnung der Ergebnisse mitberücksichtigt werden?

Natürlich spielt die Zinslage immer eine große Rolle.

Problem aber ist, dass keiner wirklich vorhersehen kann, wie sich die Zinsen entwickeln. Die Zinskurve zeigt, was der Markt erwartet, aber darauf verlassen kann man sich nicht (hat man ja ab 2021 gesehen).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Amnesty
vor 2 Stunden von Puppi:

Ich glaube, du hast den ungehedgten Xtrackers erwischt.

Der hier wäre der, den ich genutzt hatte:

LU0378818131

Danke! Der läuft deutlich paralleler!

 

vor 2 Stunden von Puppi:

Natürlich spielt die Zinslage immer eine große Rolle.

Problem aber ist, dass keiner wirklich vorhersehen kann, wie sich die Zinsen entwickeln.

Das ist richtig. Mir ging es allerdings nicht um die Zinserwartung sondern um die Einordnung der historischen Renditen.

Für eine Strategie, die einem Aktienportfolio risikoreiche Anleihen beimischt, ist ja nicht nur die Korrelation relevant, sondern auch die Rendite der Anleihen insgesamt. 
Wenn ich in einem Vergleich mit dem DBX0AN das Gesamtergebnis für mich bewerten möchte, müsste ich dann das Zinsgefälle vom Beginn des Betrachtungszeitraums zu heute mitberücksichtigen?

Also wenn das Zinsniveau bei der Duration von 7 zu Beginn bspw. 1,5% höher war als heute, müsste ich dann 7*1,5 von der Gesamtrendite der Anleihen abziehen um einen Aussagekräftigen Vergleich zum DBX0AN zu bekommen?

(Man würde andersherum ja auch nicht den Zeitraum von 2021 bis heute als repräsentativ für die Performance des GA heranziehen).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...