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Bigwigster

Lifestrategy ETFs von Vanguard (Multi Asset)

Empfohlene Beiträge

finisher
· bearbeitet von finisher
vor 10 Stunden von Rotenstein:

Ich rede nicht von Gefühlen, sondern von der sehr kurzen Geschichte des Euros und seiner bekannten Unzulänglichkeiten. Hinter dem Euro steht kein einzelner Staat, sondern eine Ansammlung grösstenteils schwacher Staaten mit divergierenden Interessen. Hohe Zinsen könnten jederzeit dazu führen, dass die Eurokrise wieder ausbricht, weil einzelne Staaten die Zinslast nicht mehr schultern können. 

 

Amerikanische Staatsanleihen funktionieren im Krisenfall als sicherer Hafen. Die USA können nicht pleite gehen, solange der Dollar die Weltleitwährung darstellt. Man kann einfach mehr davon drucken, und im Krisenfall werden viele Anleger die Sicherheit des US-Dollars schätzen - wie sie einst die D-Mark geschätzt haben und es heute noch mit dem Schweizer Franken tun. Ob der Euro und europäische Staatsanleihen im Krisenfall diese Funktion erfüllen können, ist vollkommen unklar. 

 

Zur Möglichkeit der internationalen Diversifikation bei Anleihen fehlt mir leider das Fachwissen. Vanguard zumindest hedgt die Nicht-Euro-Anleihen, was Kosten verursacht und die Rendite auf das niedrigere Euro-Niveau absenkt. Ich verstehe es so, dass man aufgrund des internationalen Fisher-Effektes als Euro-Anleger leider nicht von der höheren Rendite im Dollarraum profitieren kann.

 

Fachliche Einschätzungen dazu, ob es im Krisenfall zur Senkung der Volatilität des Gesamtportfolios sinnvoll ist, als Euro-Anleger in Nicht-Euro-Anleihen entweder gehedgt oder ungehedgt zu investieren, würden mich sehr interessieren. Was ich bisher dazu gelesen habe, hat mich nicht so sehr überzeugt, dass ich für einen Euro-Anleger Anleihen als eine wichtige Portfolio-Komponente betrachte. 

Geht es dir darum, dass im Eurokrisenfall die Kurse der Euroanleihen stark fallen könnten und somit diese ihre Funktion als schwankungsarme Assetklasse nicht erfüllen können?

Falls ja, sollten dann nicht AAA/AA Euroanleihen ausreichend Stabilität gewährleisten? Zumindest bei der letzten Eurokrise haben diese ihren Zweck erfüllt.

Oder geht es Dir darum, dass bei einer Eurokrise auch die Eurowährung im Vergleich zu anderen Währungen stark abwerten könnte? 
In so einem Fall bleiben ja nur ungehedgte globale Staatsanleihen übrig und dies ist einfach umzusetzen für jemanden, der sich für so einen Fall absichern möchte.
Alles andere (Aktien, Gold, Krypto) ist eine höhere Risikoklasse.
 

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blueprint
vor 14 Stunden von chirlu:

 

Ich habe ja einen anderen Eindruck, wer sich etwas einredet,

ohne sich den von mir verlinkten Kursverlauf anzuschauen.

Du betrachtest hierbei nur eine Momentaufnahme, welcher Privatanleger war denn in der Nullzinsphase der Meinung in Anleihen durchschnittlich mittlerer Laufzeit investieren zu müssen? Keiner mit Verstand - dann braucht es beim anschließenden Kursverfall dieser Anleihen auch keine japanischen Anleihen, um deren Kursverfall zu dämpfen.

Man müsste dann schon eher die Auswirkungen der Japanischen Nullzinsen ab etwa 2000 in einem internationalen Anleihekorb auf einen Euroanleger beleuchten, aber das in meinen Augen müßig.

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geeman
Am 11.2.2024 um 14:42 von Sapine:

Es gibt verschiedene Modelle eines Glidepath. Für einen Überblick mal hier schauen auch was die eher bescheidenen Erfolge damit angeht 

https://earlyretirementnow.com/2017/09/13/the-ultimate-guide-to-safe-withdrawal-rates-part-19-equity-glidepaths/

 

Hier das Beispiel von Kitces, bei dem der Aktienanteil von Mitte 50 bis Mitte 60 tatsächlich weiter reduziert wird bis auf 30 % und dann wieder ansteigt bis auf 60 %. Für deutsche Anleger sind solche Umschichtungen meiner Einschätzung nach steuerlich sehr nachteilig. In den USA mag das besser funktionieren. 

image.png.854c323b9fd2284a426d48dd5f9443b0.png

 

Diesen Ansatz kannte ich noch gar nicht, wieder was gelernt. Danke!

 

Aber warum sollte das nicht für deutsche Anleger funktionieren? Die Steuern musst Du doch sowieso zahlen, ob - im Beispiel - zwischen 55 und 65 oder erst später ist doch relativ egal, oder? Ich gehe von einem Kapitalverzehr aus, wie in der Grafik. Vererben ist nicht das Ziel meiner Geldanlage.

Man reduziert das Aktien-Exposure, um dem Sequence of Returns Risk entgegenzuwirken. Dann fährt man die Aktienquote wieder hoch (z.B. durch Verkauf der Anleihen-ETF/Geldmarktfonds) und nimmt die zu erwartenden langfristigen Renditen der Aktien-ETF wieder mit, ohne das Risiko in den ersten Jahren zu viel Kapital in einem schwachen Aktienmarkt mit geplanten/benötigten Entnahmen zu verlieren.

Klar, durch die realisierten Steuern reduziere ich den Depotwert. Aber in einer FIFO-Welt verkaufe ich immer die ältesten ETFs zuerst. Selbst mit "gestaffelten" ETF-Investitionen sind irgendwann die großen Gewinner zum Verkauf zu stellen und die Steuern zu realsieren. Wenn ich mit Netto-Entnahmen plane, müsste dann die Bruttoentnahme entsprechend höher angesetzt werden.

 

 

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stagflation

Zum Quartalsende mal wieder ein Update:

 

Zuerst die Wertentwicklung in Euro:

 

image.thumb.png.02b80a5edcf1e96b69a7c813a962484d.png

(Klicken für Vergrößerung, Datenquelle: XETRA Schlusskurse von http://www.xetra.com)

 

Zumindest bei den Aktien geht es seit 6 Monaten erfreulich bergauf.

 

Die Fondsgrößen:

image.thumb.png.f505e26a152ab01eb7aa3798256a64f5.png

(Klicken für Vergrößerung, Datenquelle: https://www.morningstar.de)

 

Das Fondsvolumen der 4 LifeStrategy ETFs beträgt knapp 950 Millionen Euro. Die Milliarde könnte in den nächsten 1-2 Monaten geknackt werden. Der Erfolg geht aber hauptsächlich auf den LS80 und den LS60 zurück. LS40 und LS20 dümpeln vor sich hin. Möglicherweise wird sich das ändern, wenn das Zinsniveau wieder sinkt.

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