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Albatros

Fonds mit Verlusten, Suche Handlungsoptionen

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Albatros

Liebe Forenmitglieder,

selber habe ich mir vor einigen Jahren ein Welt-ETF-Portofolio aufgebaut, da ich keine guten Erfahrungen mit der Beratung einer deutschen Bank gemacht habe.

 

Ich besaß/besitze noch einige Fonds aus meiner Anfangszeit, die ich als nicht durchblickt und mit vertrauen auf die versprochende Rendite gekauft habe.

Ich möchte diese Fonds nicht mehr haben und hoffe, dass ihr mir helfen könnt.

 

Es geht um folgende Produkte

 

1)

PatentPortfolie I von Dritte Patentportfolie Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG

Kaufdatum: 2007

Summe: 10.000€

Verlust ca. 7.000€, wurde liquidiert und aufgelößt

 

2)

Deutsche Fonds Managment GmbH & Co.KG DCM Renditefonds 23 KG

Kaufdatum: 2008

Summe: 7.000€

Verlust: 7.000€?, wurde aufgelößt

 

3)

DF Erste Container Invest GmbH & Co. KG

Kaufdatum: 2008

Summe: 10.000€

ist noch auf unbestimmte Zeit aktiv

 

4)

DF Erste Lateinamerika Immobilienentwicklungs GmbH & Co. KG

Kaufdatum: 2007

Summe: 10.000€

ist noch auf unbestimmte Zeit aktiv

 

Fragen:

Kann ich mir Hoffnung auf Schadensersatzforderungen machen?

Wie werde ich die noch bestehenden Fonds (Nr. 3 und 4) los?

 

Bitte, ich weis, dass es Rückblickend keine gute Entscheidung war.

 

Liebe Grüße

 

 

 

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Theobuy
vor 2 Stunden von Albatros:

3)

DF Erste Container Invest GmbH & Co. KG

Kaufdatum: 2008

Summe: 10.000€

ist noch auf unbestimmte Zeit aktiv

Ist die nicht in Liquidation? https://www.northdata.de/?id=4595015481

 

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stagflation

Von wem möchtest Du denn Schadensersatz?

 

Vom Berater? Von der Bank? Vom Staat? Vom Management der Fonds bzw. der GmbHs? Von demjenigen, der damals die Entscheidung getroffen hat, zu investieren?

 

Hast Du noch die Beratungsprotokolle? Wenn dort steht, dass Du eine "sehr sichere Anlage ohne Risiko" möchtest und man Dir dann die o.g. Anlageprodukte empfohlen hat, hast Du gute Karten. Wenn dort allerdings etwas von "chancenreich", "dynamisch" und "risikoorientiert" steht, wird es schwierig...

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Niklasschnick
· bearbeitet von Niklasschnick
vor 14 Stunden von stagflation:

Von wem möchtest Du denn Schadensersatz?

 

Vom Berater? Von der Bank? Vom Staat? Vom Management der Fonds bzw. der GmbHs? Von demjenigen, der damals die Entscheidung getroffen hat, zu investieren?

 

Hast Du noch die Beratungsprotokolle? Wenn dort steht, dass Du eine "sehr sichere Anlage ohne Risiko" möchtest und man Dir dann die o.g. Anlageprodukte empfohlen hat, hast Du gute Karten. Wenn dort allerdings etwas von "chancenreich", "dynamisch" und "risikoorientiert" steht, wird es schwierig...

Wurden die Beratunsprotokolle nicht später erst eingeführt?

Ich habe keine Ahnung: Verjährt sowas 10 Jahre nach Kauf oder nicht?

@TO: Aus Interesse, welche Bank hat so etwas verkauft? Klingt alles total speziell.

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CobbDouglas

Wirklich eine spezielle Sammlung:

 

Zu 4. spuckt google u.a. aus: 

https://www.sternisko-rechtsanwaelte.de/aktuelles/df-erste-lateinamerika-immobilienentwicklungs-gmbh-co-kg/

 

Zu 3. ähnlich:

https://www.ra-jackwerth.de/aktuelles/schiffsfonds-2018-insolvenzen-verjaehrung

 

Zu 2. landet man auch prompt bei einem Rechtsanwalt:

https://www.dr-stoll-kollegen.de/aktuelle-faelle/bank-kapitalmarktrecht/dcm-ag-deutsche-capital-management-ag-frueher-deinboeck-kg

 

Zu 1. sieht es nicht viel besser aus, nur noch historischer:

https://www.aktionsbund.de/de/News-und-Presse/News/Deutsche-Bank-Patentportfolio-I.html

 

Für mich sieht es, nach überfliegen der Links, auch nach Verjährung aus. Aber es sollte genug Anwälte geben, die sich damit bereits beschäftigt haben und da vermutlich weiterhelfen könnten falls doch noch nicht alle verjährt sind?

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Albatros

Danke für eure hilfreichen Antworten!

vor 19 Stunden von stagflation:

Von wem möchtest Du denn Schadensersatz?

 

Vom Berater? Von der Bank? Vom Staat? Vom Management der Fonds bzw. der GmbHs? Von demjenigen, der damals die Entscheidung getroffen hat, zu investieren?

 

Hast Du noch die Beratungsprotokolle? Wenn dort steht, dass Du eine "sehr sichere Anlage ohne Risiko" möchtest und man Dir dann die o.g. Anlageprodukte empfohlen hat, hast Du gute Karten. Wenn dort allerdings etwas von "chancenreich", "dynamisch" und "risikoorientiert" steht, wird es schwierig...

Mir ist es sehr gut bewusst, dass ich damals meine Unterschriften darunter gesetzt habe und daher auch voll verantwortlich dafür bin.

Meinem früheren Ich gebe ich allerdings keine Schuld an der Sache.

 

Die DB hatte einen Testamentsverwaltungsauftrag, um mein früh geerbtes Vermögen zu verwalten.

Im Zuge dessen war ich bei den jährlichen Berichterstattungen anwesend, bei denen ich diese Produkte angeboten bekommen habe.

Zu der Zeit war ich in meinen frühen 20`ern, hatte keine Ahnung von Finanzanlagen oder von den Interessenkonflikten seitens der Berater.

Das eine Vermittlungsprovision fließt, war mir nicht bewusst. Ebenso konnte ich die Risiken nicht einschätzen.

Ich habe der "Expertise" gutgläubig und naiv vertraut, von meiner damaligen Persönlichkeit her war ich ein leichtes Opfer für die psychologisch geschulten "Berater".

Ich war denen denen damals völlig ausgeliefert. Da will ich aber auch nicht mehr drüber rumheulen.

Meine Quittung habe ich bekommen, ich habe mich deswegen lange Zeit ausgenutzt, beraubt und minderwertig gefühlt.

Das war keine schöne Zeit.

 

Ich habe daraus gelernt, habe mir ein Buch gekauft, mein restliches Vermögen komplett abgezogen, mich bei einem Online-Broker angemeldet und dann mit langfristiger Strategie, rationaler Vernunft und auch viel Angst über mehrere Chargen ein ETF-Portfolie eingekauft.

Auch euer Forum habe ich als sehr hilfreich empfunden, da hier die Leute mehrheitlich neutral und ehrlich informieren und selbst selbstbestimmt investieren.

 

Ich habe es halt damals auf die harte Tour lernen müssen, dass gerade beim Thema Geld viele Leute nicht meine Freunde sind, obwohl sie "nett" zu mir sind. Das war nunmal so.

 

Jetzt stehe ich besser da, dafür Danke ich auch allen (auch anonym auftretenden) Beteiligten, die Ihre Erfahrungen teilen.

Für mich will ich einfach dieses elendige Thema ein für alle mal abschließen.

Es geht mir nicht in erster Linie um einen möglichen "Schadensersatz", es geht mir mehr um mein das Ideele.

 

Zu euren Fragen und Themen:

 

1) "Beratunsprotokolle" wurden laut BaFin erst ab 1.Januar.2010 eingeführt.

Quelle: https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Fachartikel/2013/fa_bj_2013_07_beratungsprotokoll_aufsichtspraxis.html

 

2) "Verjährungsfrist" laut Wikipedia nach 3 Jahren bei Kenntniss der Falschberatung, nach 10 Jahren bei Unkenntnis der Falschberatung seitens des Anleges. (Nicht abschließend gültig, da ich kein Anwalt bin)

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Beratungshaftung

 

3) "Welche Bank?" Deutsche Bank

 

Was ich möchte und wohl auch machen werde:

 

1) Mich bei einem Experten beraten lassen wollen.

 

2) Ich möchte die beiden verbleibenden Produkte loswerden.

 

Wo ich eure Hilfestellung brauchen könnte:

 

1) Wie kann ich die verbleibenden Produkte los werden? Zweitmarkt?

 

2) Ist hier jemand, der einen ähnlichen Fall hatte, eine Lösung gefunden hat und mir seine Erfahrungen teilen kann?

 

3) Jede konstruktive Hilfe ist wertvoll für mich, danke dafür.

 

Was biete ich euch?

 

Meine Geschichte, und damit auch meine Hoffnung, dass es anderen in Zukunft weiter hilft.

 

 

 

Danke für eure Zeit, freundliche Grüße und bleibt gesund!

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Schwachzocker

Ich würde mich an Deiner Stelle im ersten Schritt an die Verbraucherzentrale wenden.

Nach meinen Erfahrungen bekommt man dort für vergleichsweise kleines Geld einen ersten Überblick.

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oktavian

Was ist denn ein Testamentsverwaltungsauftrag für eine Bank? Warst du anfangs minderjährig?

 

Wenn das Vermögen zu 100% aus diesen 4 Fonds bestand, dann liegt in meinen Augen eine vorsätzliche Falschberatung vor. Bin kein Anwalt und habe da auch keine Erfahrung. Aber es macht Null Sinn alles in geschlossene Fonds zu stecken. Das sieht ja schon kriminell aus, wenn auch Provisionen verschwiegen wurden. Wie war es denn? Als Beimischung könnte es wiederum Ok gewesen sein.

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Cef
· bearbeitet von Cef

Du solltest, wenn Deine Geschichte stimmt, hier mehr Informationen zur Verfügung stellen.

Du findest hier im Forum für solche Vorstellungen strukturierte Anleitungen.

 

Ohne Dein Alter, berufliche/familiäre Situation, finanzielle Situation 

(geht es für Dich um Peanuts oder hast Du sonst einen Haufen Schulden) und andere Angaben

bekommst Du hier nur allgemeine Infos, die Du auch selber zusammensuchen kannst.

 

 

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Albatros

1) "Ich würde mich an Deiner Stelle im ersten Schritt an die Verbraucherzentrale wenden." [Schwachzocker]

Danke, werde mich morgen informieren, wie ich dort (gegenwärtig) einen Termin bekommen kann. Sehr gute Idee!

 

2) "Was ist denn ein Testamentsverwaltungsauftrag für eine Bank? Warst du anfangs minderjährig?" [oktavian]

Es kann vom Erblasser im Testament verfügt werden, dass das Erbe von einer Person (oder Bank) für eine bestimmte Zeit verwaltet wird, und der Erbe erst nach dieser Zeit das Erbe erhält, bzw darüber voll + frei verfügen kann.

Der korrekte Begriff lautet: "Testamentvollstreckung" https://www.deutsche-bank.de/pk/investments/beratungsmodelle/vermoegen-fuer-generationen.html

Ja ich war anfangs minderjährig, der Zeitraum der Testamentvollstreckung ging einige Jahre darüber hinaus.

Nein, ich kann solch eine Art der Vererbung nicht empfehlen, es kostet Geld und effektiv hat es zu Verlusten geführt. Zu Beginn sind ca. 2 bis 3 % des Erbes fällig und folgend 1500€ pro Jahr Verwaltungsgebühr-

 

3) "Wenn das Vermögen zu 100% aus diesen 4 Fonds bestand, dann liegt in meinen Augen eine vorsätzliche Falschberatung vor.

Das sieht ja schon kriminell aus, wenn auch Provisionen verschwiegen wurden. Wie war es denn? Als Beimischung könnte es wiederum Ok gewesen sein." [oktavian]

Die Provisionen, das Risiko und der Umstand, dass die Provisionen an den Berater fließen wurde verschwiegen.

Vom verwalteten Kapital sind ca. 15 bis 20% in die 4 geschlossenen Fonds geflossen. Der Rest in frei handelbare größere Fonds.

Insgesamt hat sich das gesamte Vermögen über die Verwaltungslaufzeit (>10 Jahre) merklich reduziert. Alle geschlossenen Fonds mit nahezu Totalverlust. Die handelbaren Fonds haben es etwas aufgewogen.

 

"Du solltest, wenn Deine Geschichte stimmt, hier mehr Informationen zur Verfügung stellen." [Cef]

Ich möchte, gerade wegen dieser Geschichte, nicht zuviel oder zu konkret von mir preisgeben.

 

"Geht es für Dich um Peanuts oder hast Du sonst einen Haufen Schulden" [Cef]

Habe keine Schulden, Peanuts waren es damals aber auch nicht. Die Verluste habe ich in den vergangenen fünf Jahren z.T. ausgeglichen.

Es geht mir sonst gut soweit, finanziell bin ich nicht sorgenfrei aber stehe besser da als der Durschnitt.

 

Ich melde mich, wenn ich neue Infos bezüglich Verbraucherzentrale o.ä. habe.

Verkauf über Zweitmark werde ich demnächst recherchieren und informiere euch.

 

Grüße und bleibt Gesund!

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Cepha
· bearbeitet von Cepha

Das ist ärgerlich wenn 15-20% verloren sind, 2007 hätte es allerdings auch noch viel blöder laufen können (und im Nachgang viel besser, hätte, hätte...)

 

Von der Erwartungshaltung her würde ich das als Totalverlust abschreiben, sollte noch irgendwas zu bekommen sein, dann sehe das als Bonus zur Erwartungshaltung.

 

Ansonsten ist es eine Balance aus Ärger und Nutzen. Wieviel Zeit und Emotionen willst Du tatsächlich noch in die Sache investieren und wie lange willst Du Dich och damit herum ärrgern oder wäre die Aussicht nicht verlockend, sagen wir mal in ein paar Wochen einfach mal einen Schlussstrich darunter zu ziehen.

 

Es sind ja noch 80-85% vom Vermögen übrig geblieben und eben die Erfahrung. Wenn Du bereitsv or einigen Jahren Dein Geld abgezigen und in breit gestrete ETFs gesteckt hast, hast Du ja vermutlich in dieser Zeit des Börsenbooms auch eine gute Rendite gemacht, die die Anfangsverluste zumindest kompensiert haben sollte.

 

PS: Im Grunde ist es schon sehr übel, was manche "Bankberater" ihren Kunden so andrehen. Das geht  über solche Fonds hin zu Immobilienkrediten bis zu den diversen Rentenversicherungen der deutschen "Steuerspar"- und Versicherungslandschaft. Wir brauchen unbedingt in den Schulen mehr Bildung in diesen Dingen.

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