Wie steht es wirklich um die US-Wirtschaft?

[Onassis]

Ich habe gerade folgendes gelesen:

Aktienkäufe seien höchst gefährlich, da die US-Politik direkt in den Angrund führe...

 

OK - mal dahingestellt, aber hier nun ein paar Fakten die einen stutzen lassen:

 

- Das amerikanische Wachstum der 90er Jahre hat nur in der Statistik stattgefunden

- Die meisten US-Unternehmensberichte sind frisiert (z.B: werden Ausgaben für Software nicht als Kosten gelistet, sondern als Investition )

- Die Gewinne wuchsen nur aufgrund von zahlreichen Übernahmen. Zuwachs aus eigener Kraft gab es selten

- Gespart wurde null -> keine Kapitalbildung

- Die US-Wirtschaft bewegt sich seit 20 Jahren immer mehr von Produktion hin zu Dienstleistungen

- in den 90ern wuchsen die Gewinne durch fallenen Zinskosten und Abschreibungen - kein realer Zuwachs

- Das US-Kreditsystem ist voll und ganz auf Komsumkredit gerichtet. Investitionskredite werden vernachlässigt

 

 

Fazit:

Daher die meine Meinung, die USA haben den Vorsprung vor den restlichen Ländern stark verkürzen lassen.

Die USA ist nicht mehr die Lokomotive, die die Welt anführt wie in den 60er und 70er Jahren.

 

Onassis

[Faceman]

Mich würde mal interessieren, wo du das gelesen hast, das wäre mal ein wichtiger Indikator, dafür, wie nahe die US-Wirtschaft tatsächlich am Abgruns steht. Denn alles das, was du "gerade erst" gelesten hast, ist nicht wirklich neu.

 

Neu ist möglicherweise nur das Medium, welches dies berichtet. Und je öffentlicher (meine publikumswirksamer) dieses ist, desto näher ist der Abgrund...

[Onassis]

Alte Informationen!

Aber bei diesem Zeitrahmen dann doch nicht so alt

 

In einem Buch von Uwe Lang steht das drin "Die besten Aktienstrategien"

Auflage: 2005

 

Onassis

[SIRIS]

Also neu ist diese Diskussion wirklich nicht, das geht schon seit Jahren so.

Klar werden die Amerikaner nicht auf Dauer die Ersparnisse der Asiaten und Europäer verkonsumieren können, aber deswegen stehen die US-Wirtschaft mitnichten am Abgrund. Das es keine Kapitalbildung gab, ist nicht wahr, es wurde lediglich aus Ersparnissen von anderen Nationen finanziert.

Auch wenn das Wachstum der letzten Jahre ein wenig durch andere Berechnungsmethoden und Bevölkerungswachstum verzerrt wurde, so ist die US-Wirtschaft doch unter dem Strich stärker gewachsen als die Europäische Union.

Und leiden wir nicht genauso an der Verschiebung von Industriearbeitsplatzen hin zu Dienstleistungsarbeitsplätzen?

Ich glaube dieses Problem betrifft derzeit alle hochentwickelten Industrieländer gleichermaßen.

Probleme gibt es sicher viele, aber den Abgrund, der so oft vorausgesagt wird, kann ich nicht sehen.

[kuki]

Ganz interessanter Artikel und Futter für die Bären.

 

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/...,426318,00.html

[Tequila sunrise]

joa spannende Entwicklung, aber ich denke, dass die Amerikaner so weiter machen werden, auch wenn Professor Eichengreen davor warnt, denn Profit geht denen über Stabilität der Wirtschaft (meine meinung)

[parti]

Nehmen wir mal an die US Wirtschaft würde wirklich zusammenbrechen. Was würde dann passieren ? Krieg ?

Die Fakten sind in der Tat erschreckend...wenn sie denn stimmen. Aber ob das Ganze zu einem Zusammensturz führt ? Ich hoffe nicht

[avanti_core]

Wieso Krieg ??

Das ist doch deren eigenes Problem. Es sei denn die wollen wieder ein paar Ölländer wegen "Terrorismus" angreifen um an Rohstoffe zu kommen. Der Plan geht ja auch dahin.

[sysrq]

Ich denke das ist alles eine Frage der Psychologie. Unabhängig davon ob die gennanten Punkte stimmen oder nicht:

 

1. Kaum jemand kennt diese Fakten (der Durchschnitts-Bürger) und

2. ist Amerika auch heute noch DIE treibende Kraft, da sich jeder und alles an ihr richtet, was auch wieder psychologisch begründet werden kann.

 

 

Die Wahrscheinlichkeit, dass US zusammenbrechen ist sehr minimal. Man muss die Medallie von der anderen Seite betrachten: die Wahrscheinlichkeit, dass die US von Europa oder China überholt wird ist erheblich höher.