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Bausparverträge "aufräumen": 2x "Altvertrag" und 1x Wohn-Riester

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Hallo zusammen,

 

Das letzte Stück in meinem Portfolio, das bisher "geduldet" wurde ohne dass ich mich damit intensiv auseinandergesetzt habe, sind meine Bausparverträge.

Die Verträge wurden in einer Zeit abgeschlossen in der ich mich selbst noch nicht vollumfänglich um meine Finanzthemen gekümmert habe. Nun ist es an der Zeit auch hier eine Idee zu entwickeln wie ich mit ihnen langfristig umgehe bzw. "aufzuräumen".

 

Nachfolgend beschreibe ich meine Gedanken. Ich würde mich über Feedback freuen.

 

---

 

Altverträge

 

Erst einmal zu den groben Vertragsdaten.

 

Altvertrag 1 (Wüstenrot)

 

  • Vertragsbeginn: 1999

  • Zuteilung: (dieses Jahr)

  • Regelsparbetrag: 125,00 €

  • Sparzins: 1,50%

  • Erhöhter Sparzins bei Darlehensverzicht: 3,75%

  • Bausparsumme: 25.000,00 €

  • Aktuelles Guthaben: ca. 12.200 €

 

Altvertrag 2 (Debeka)

 

  • Vertragsbeginn: 2009
  • Zuteilung: 31.08.2019
  • Regelsparbetrag: 90,00 €
  • Sparzins: 3,00%
  • Erhöhter Sparzins bei Darlehensverzicht: 3,60%
  • Bausparsumme: 30.000,00 €
  • Aktuelles Guthaben: ca. 12.500 €

 

Bei diesen Verträgen ist meine Strategie den Sparzins bei Darlehensverzicht so gut es geht auszureizen und die Verträge innerhalb des risikolosen Teils meines Gesamtportfolios zu sehen.

Idee wäre kurz vor 10 Jahre nach Zuteilung knapp unter der Bausparsumme zu bleiben und dann auf das Darlehen zu verzichten, um so den erhöhten Sparzins zu bekommen. Dementsprechend würde ich auch noch Gebrauch von weiteren Einzahlungen machen.

 

  • Gibt es hier etwas was ich übersehe bzw. eventuell gegen diese Strategie spricht?
  • Da das Erreichen der Bausparsumme ja auch die Sinnhaftigkeit des Vertrages nimmt und zu verhindern ist, eine kleine Frage hierzu: Sollte ich kurz vor den 10 Jahren nach Zuteilung auf das Darlehn verzichten und zu diesem Zeitpunkt auch unter der Bausparsumme sein, so wird es mir nicht zur Gefahr, dass sich durch Anwenden des erhöhten Sparzins (bei Darlehensverzicht) eine höhere Summe als die eigentliche Bausparsumme ergibt?

 

---

 

Wohn-Riester

 

Erst einmal zu den groben Vertragsdaten.

 

Wohn-Riester 1 (Wüstenrot)

 

  • Vertragsbeginn: 2014
  • Sparzins: 0,25%
  • Darlehnszins: 1,35%
  • Bausparsumme: 150.000,00 €
  • Aktuelles Guthaben: ca. 27.500 €

 

Weitere Daten im Rahmen des Vertrags

  • Gezahlte Gebühren: ca. 1.500 €
  • Erhaltene Zulagen: ca. 960 €
  • Steuerersparnisse: ca. 4500 €

 

Ich muss leider sagen, dass ich mich mit dem Wohn-Riester-Vertrag überhaupt nicht identifizieren kann. Ein "schrecklicher" Vertrag, der nicht wirklich zu meinem Leben und meinen Vorstellungen passt (Eigenheim, Eigenheim veräußern, Besteuerung im Alter, etc.). Ich tendiere aktuell dazu ihn wirklich schädlich zu kündigen und die Gebühren und erhaltenen Zulagen als Lehrgeld zu sehen. Die bisherigen "Steuerersparnisse" natürlich auch - wobei es sich hier ja sowieso nur um eine nachgelagerte Besteuerung handelt. Vor allem die Opportunitätskosten (sinnvollere Investitionen) des aktuellen Guthabens über die nächsten Jahrzehnte (bin aktuell 30 Jahre) werden vermutlich noch mehr schmerzen als hier rechtzeitig einen Schlussstich zu ziehen.

Ich habe mir auch bereits alternative Riesterprodukte angeschaut (mögliche Umwandlung), aber auch hier kann ich nicht wirklich etwas finden was mich überzeugt.

 

  • Gibt es hier etwas was ich übersehe bzw. was stark gegen meine Gedankengänge spricht?
  • Müssen die (fast vernachlässigbaren) Zinsen bei Kündigung auch zurückgezahlt werden?
  • Ist von der angekündigten Riester-Reform irgendetwas grundlegendes zu erwarten?

 

Freue mich über Kommentare die mich in meinen Gedankengängen bestätigen, grobe Fehler in meinen Gedankengängen aufzeigen oder mich auf eventuelle Alternativen aufmerksam machen, die ich so vielleicht noch gar nicht auf dem Schirm habe.

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Synthomesc_alt
vor 3 Stunden von growth:

Ein "schrecklicher" Vertrag, der nicht wirklich zu meinem Leben und meinen Vorstellungen passt

 

vor 3 Stunden von growth:

Vor allem die Opportunitätskosten (sinnvollere Investitionen) des aktuellen Guthabens über die nächsten Jahrzehnte (bin aktuell 30 Jahre) werden vermutlich noch mehr schmerzen als hier rechtzeitig einen Schlussstich zu ziehen

Damit hast du letztendlich ja für dich schon eine Entscheidung getroffen... Man muss sich definitiv auch "wohlfühlen" mit seiner langfristigen Geldanlage!
Was würdest du bei einer Kündigung mit dem Geld machen wollen, in welches Produkt investieren und wie sieht diesbezüglich dein Portfolio aus ( risikobehafteter Teil ) ?

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hilflos

nach derzeitigem Stand dürfen die Bausparkassen 10 Jahre nach Zuteilung kündigen, oder wenn der Vertrag inkl. Bonus überspart ist. Bei dir betrifft das derzeit nur 1 Vertrag, aber ob das in den nächsten 10 Jahren verschärft wird wird weiß derzeit niemand. Du kannst aber nur den Regelsparbetrag einzahlen und nicht mehr. Wenn du den dritten Vertrag kündigst, zieht die Bausparkasse die Zulagen und Steuerersparnisse ab, der Zins musst du bei der Steuererklärung versteuern. Daher entweder stilllegen für den Fall, dass man ihn irgendwann braucht oder in einen normalen Riester Vertrag überführen

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growth
Am 24.1.2021 um 19:38 von Synthomesc:

 

Damit hast du letztendlich ja für dich schon eine Entscheidung getroffen... Man muss sich definitiv auch "wohlfühlen" mit seiner langfristigen Geldanlage!
Was würdest du bei einer Kündigung mit dem Geld machen wollen, in welches Produkt investieren und wie sieht diesbezüglich dein Portfolio aus ( risikobehafteter Teil ) ?

Das Wohlfühlen ist wohl der wichtige Punkt und es ist der letzte Teil in meinem Portfolio hinter dem ich nicht wirklich stehe.

 

20% Risikolos

  • Tagesgeld
  • Festgeld
  • die oben genannten Bausparverträge 

-> Hier würde dann durch das Reaktivieren der Regelsparbeträge Geld vom Tagesgeld in die Bausparvertäge wandern.

 

80% Risikobehaftet

  • Weltportfolio (mit wiederum 80% der weitaus größte Teil innerhalb der Kategorie)
  • Gold
  • Kryptos
vor 15 Stunden von hilflos:

oder wenn der Vertrag inkl. Bonus überspart ist.

Welchen Bonus meinst du? Meinst du die Zulagen oder bei theoretischer Anwendung des Bonuszins der erst bei tatsächlichem Darlehensverzicht zum Tragen kommt?

vor 15 Stunden von hilflos:

der Zins musst du bei der Steuererklärung versteuern.

Der Zins wird doch direkt versteuert wenn er auf dem Bausparkonto gutgeschrieben wird - zumindest wird die Kapitalertragssteuer auf den jährlichen Kontoauszügen ausgewiesen. Somit sollte hier nichts mehr zu versteuern sein?

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hilflos

der Bonus bezieht sich auf die Verträge 1 und 2  (3,75 und 3,6% bei Darlehensverzicht)

Beim Riester Bausparvertrag 3 sollte keine Kapitalertragssteuer abgezogen werden und muss dann bei Förderschädlicher Kündigung gezahlt werden

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Bassinus
Am 24.1.2021 um 15:58 von growth:

Ist von der angekündigten Riester-Reform irgendetwas grundlegendes zu erwarten?

Nope. Die ist untern Tisch gefallen. Wird dann eventuell zur nächsten BTW wieder aufgegriffen - oder versinkt im Corona Hilfen überbieten.

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Synthomesc_alt
vor 18 Stunden von growth:

Das Wohlfühlen ist wohl der wichtige Punkt und es ist der letzte Teil in meinem Portfolio hinter dem ich nicht wirklich stehe.

Dann hast du deine Entscheidung getroffen. Kündigen und das Geld in dein Portfolio investieren.

 

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growth

Ok, den Umgang mit dem Wohn-Riester habe ich wohl wirklich für mich geklärt.

 

vor 14 Stunden von hilflos:

der Bonus bezieht sich auf die Verträge 1 und 2  (3,75 und 3,6% bei Darlehensverzicht)

Beim Riester Bausparvertrag 3 sollte keine Kapitalertragssteuer abgezogen werden und muss dann bei Förderschädlicher Kündigung gezahlt werden

Stimmt, das ist mir gar nicht aufgefallen, dass beim Wohn-Riester die Kapitalertragssteuer gar nicht direkt abgeführt wird.

 

Ein letzter Punkt zu dem Bonuszins bei Darlehensverzicht (da bin ich mir noch nicht 100% klar):

Nehmen wir an, dass ich bei Altvertrag 2 (Bausparsumme 30.000 € / Zuteilung: 31.08.2019) am 01.01.2029 auf das Darlehen verzichten werde (und somit den Bonuszins in Anspruch nehme).

Zu diesem Zeitpunkt beträgt das Sparguthaben 29.000 €. Dadurch, dass nun (nach Verzicht auf das Darlehen) der Bonuszins angewendet wird, ergibt nachträglich eine von der Bausparkasse auszuzahlende Sparguthaben von 32.000 €.

Wäre das ein kein Problem oder müsste ich dafür sorgen, dass das sich nach Anwenden des Bonuszins (nach Verzicht auf Darlehen) das Sparguthaben unter der Bausparsumme bleibt?

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