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Gast240416

Rohstoffe zur eigenen Immo kombinieren ?

Empfohlene Beiträge

reko
· bearbeitet von reko
vor 4 Minuten von Rendito:

Ja klar, aber dann sind eben Goldminenaktien offensichtlich kein gutes Substitut für ein Direktinvest in Gold. Ich wollte mit meinem Beitrag Dir auch gar nicht widersprechern, sondern vielmehr versuchen, Peters Frage zu beantworten:

Als passiver Investor hat man da ein Problem. Als aktiver Investor ist das völlig klar. Manche Minen sind zu bestimmten Zeiten ein guter Goldersatz, andere Firmen in anderen Zeiten nicht.

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Rendito
vor 5 Minuten von reko:

Als passiver Investor hat man da ein Problem. Als aktiver Investor ist das völlig klar. Manche Minen sind zu bestimmten Zeiten ein guter Goldersatz, andere Firmen in anderen Zeiten nicht.

Market Timing in Verbindung mit Stockpicking bei Goldminenaktien unter Berücksichtigung deren individueller Korrelation mit dem Goldpreis. Das überfordert den Passivinvestor dann doch ein bisschen...:D

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oktavian
vor einer Stunde von reko:

Bei allen Agrarprodukten gab es in den letzten 100 Jahren enorme Produktivitätssteigerungen. Das darf man aber weder fortschreiben noch auf andere Rohstoffe übertragen.

Zum Beispiel copper-prices-historical-chart-data (aktuell 4,74 $/lb) Zumindest seit 2000 ein Anstieg über der Inflation.

Das ist klar und habe ich auch geschrieben. Bin halt eher skeptisch bei den softs wie gesagt. $0.30 in 1959 is worth $2.73 today. Also hat Kupfer da die Inflation geschlagen. Kupfer ist allerdings auch schön und wurde nicht substituiert bei  vielen Anwendungen (Ok. Regenrinne Kupfer ist vielleicht etwas teuer im Vergleich zu Plastik). Wenn die Nachfrage mal nicht weiter steigt gibt es evtl durch Recycling Preis-Probleme, aber momentan werden die Produkte/gebäude wohl nicht hinsichtlich recycling optimiert. Dr. Copper könnte ich mir vorstellen im Rohstoffkorb. peak oil sehe ich ein. Peak copper ist noch nicht absehbar imho.

 

vor einer Stunde von Peter23:

Okay. Aber warum sollte man dann überhaupt noch in Gold investieren und nicht voll in die Goldminers?

sprich ich verstehe nicht wie Du dann später zu folgender Idee kommst:

Wäre nicht folgendes sinnvoller:

- 7,5% Rohstoff-ETFs

- 7,5% Gold-Aktien?

Weil historisch verschiedene assets. Die Goldminen haben ein anderes Risikoprofil und eine andere Anlegerstruktur. Gold wird meist buy&hold gemacht und Goldminen sind mal in mal out. Dazu kommen operative, geologische und politische Risiken und Betrug gibt es da auch gerne. Am ehesten vergleichbar mit Gold wären da Aktien spezialisierte Empfänger von Gold-royalties, welche aber immer noch steuerliche, kreditbezogene, produktionsvolumen Risiken haben. Das höchste beta zum Goldpreis haben auch die in meinen Augen schlechtesten Vorkommen mit den höchsten Kosten: Beispiel Goldpreis steigt von 1.000 auf 1.200 / Einheit. Mine A hat Kosten von 250 / Einheit und Mine B Kosten von 999 / Einheit. Der Gewinn pro Einheit Gold steigt bei A von 750 --> 950 aber bei B von 1 auf 201. Das ist extrem. Ich mag aber lieber robuste Gewinnprofile, so dass auch cash flow bei niedrigeren Preisen generiert wird. A ist bis runter auf 250 im Gewinnbereich und B würde schon ab 999 keinen Gewinn mehr erzielen. Das ist dann blöd, wenn Schulden abbezahlt werden müssen bzw. keine Reserven zum Abwarten vorhanden sind, denn da wird mit Verlust produziert und nicht maximal gedrosselt.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
Am 9.5.2021 um 20:06 von Peter23:

Okay. Aber warum sollte man dann überhaupt noch in Gold investieren und nicht voll in die Goldminers?

sprich ich verstehe nicht wie Du dann später zu folgender Idee kommst:

Wäre nicht folgendes sinnvoller:

- 7,5% Rohstoff-ETFs

- 7,5% Gold-Aktien?

Kann man machen, aber Gold ist ja - hier wiederhole ich mich - eine eigene Assetklasse. Der Anteil Goldfutures ist im Rohstoff-ETF ist viel zu gering. Außerdem würde ich Tresorgold oder Schliessfachgold und keine ETFs oder Futures empfehlen.

 

Am 9.5.2021 um 20:23 von Madame_Q:

Der Frage schließe ich mich an, würde aber aufgrund des massiven Hebels von Goldminen eher fragen, warum nicht:

10% Rohstoff-Futures

5% Goldminen

10% Goldaktien sind halt schon ziemlich riskant. In der Krise neigen Goldaktien auch kurz wie Aktien aufgrund von Liquiditätsengpäßen abzustürzen. Diversifizierung ist Trumpf. Ich würde eher auf die Goldaktien als auf Gold verzichten.

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Stoxx
Am 9.5.2021 um 15:14 von Bärenbulle:

Gold ist aus meiner Sicht eine besondere Kategorie Rohstoff bzw. man sollte es eigentlich gar nicht als Rohstoff betrachten. Gold ist eher Geld. Es ist hochliquide, der ultimative Langzeitschutz gegen Inflation und ein "safe haven" Asset. Ich würde es unbedingt als eigene Assetklasse im Portfolio betrachten. Meiner Meinung nach wir es aufgrund der expansiven Geldpolitik zunehmend eine Funktion von Cash und Kurzläufern im Portfolio ablösen. Eine längere Rotation von Anleihen in und Cash in Gold erscheint mir unausweichlich (vielleicht auch in Kryptos, aber das ist zu dünnes Eis). In gewisser Weise kann Gold sogar die Funktion von Langläufern oder Linkern übernehmen, weil es durch eine negative Korrelation in Krisen und bei Inflation das Depot stabilisiert. Eine länger laufen Rotation dürfte schon im Gange sein. Das ganze MMT Gedankengut führt meiner Meinung nach auch zu einer positiven Rendite-Aussicht von Gold über null. Aber selbst ohen Renditeerwartung ist es keinesfalls so langweilig fürs Depot wie man denken mag. Wenn man immer fleissig re-balanced, dann wirkt es rsiskominimierend fast ohen das es Rendite kostet. Das gleiche gilt für Goldaktien.

 

Goldaktien sind auch interessant als eigene Assetklasse. Diese haben ein 2-faches Goldbeta und sind meist negativ zu Aktien korreliert. Weil Sie diese herausragenden Eigenschaften haben, haben Sie über Jahrzehnte kaum Rendite abgeworfen und daher idR. extrem niedrige Multiples. Das hat sich aber seltsamerweise (bzw. erfeulicherweise) geändert. Goldaktien haben extrem starke Multiples insbesondere Cash Flow, PE usw. und somit auch eine deutlich positive Renditeerwartung. Bei Inflation gehen Sie ballistisch (was voraussichtlich auch keine schlechte Eigenschaft für die nähere Zukunft ist). Darüber hinaus erfüllen Sie zur Zeit sogar strenge Wachstums-Anforderungen die sonst nur High Tech Growth Aktien aufweisen z.B. Rule of 40. Nicht etwa der Nasdaq erfüllt diese radikalen Growth-Eigenschaften, sondern - tätäh - Goldminenaktien.  Mit historical Earnings 12,5% + Cash-Flow-Growth 38,8% kommen Sie nicht nur auf 40 sondern sogar auf über 50 (überschlagsweise, da die Verschuldung auch gering ist; wichtig da eigentlich free cash flow).  Der Nasdaq mit seinen High-performenden FANGS schafft grade mal müde 21.

 

Bild1.jpg.82dabaa806f626c45f57fbd1ba304e15.jpg

 

 

Wenn man in etwa auf Webers 18% Rohstoffe kommen möchte könnte man also:

  • 5% Rohstoff-ETFs
  • 5% Gold
  • 5% Gold-Aktien

machen, dann hat man in etwa 15% Rohstoffe. Auf diese Weise sind auch nur 5% Rohstoff-ETF einem möglichen Front-Running-Problem ausgesetzt.

Könnte man dann nicht -nach Deinem Thread- die Rohstoff-Komponenten Öl und Soft-Commodities durch Aktien wie bspw. Exxon Mobil und Archer-Daniels-Midland ersetzen? Für Gold fällt mir adhoc Barrick ein.

 

Habe mal einen Chartvergleich über 5 Jahre gemacht ('gelb' ist Archer-Daniels-Midland'):

 

grafik.thumb.png.f32791b64d794fd7bf1e5c70c341fe3f.png

 

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