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ETF_Starter_89

Überprüfung Anlagestrategie Rente

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ETF_Starter_89
· bearbeitet von ETF_Starter_89

Hallo Wertpapier Forum!

 

Vor ca. 3 Jahren hatte ich mich hier bei euch schon mal wegen der Erstellung eines ETF-Depots gemeldet. Es ging damals darum mit dem Sparen für die zu erwartende Rentenlücke zu beginnen. Das Depot läuft soweit sehr gut und ich bin damit sehr zufrieden. Aber aus aktuellem Anlass möchte ich mit Eurer Hilfe/Euren Ratschlägen meine Strategie nochmal gerade rücken, bzw. überprüfen. Der konkrete Anlass ist, dass mir mein Berater bei der Volksbank noch einen Riester-Vertrag aufs Auge drücken will, bei dem ich aber den Sinn aktuell nicht so wirklich sehen kann. Staatliche Förderung ist schön aber der komplette Kapitalverzehr zum Ende ist mir ein Dorn im Auge. Außerdem hat er mit einer Rendite gerechnet, die er mit der teilweisen Umschichtung auf Renten- statt Aktienfonds wohl kaum erwirtschaften kann (7.5%). Das fand ich jetzt nicht sonderlich seriös. Außerdem hat meine Frau bereits eine Riester Rente und schöpf die Kinderzulagen damit eh schon ab.

 

Zu Mir: Ich werde in Kürze 32, bin verheiratet und erwarte in wenigen Wochen mein zweites Kind. Mein Brutto liegt bei ca. 65.000€ , das meiner Frau bei ca. 28.000€ (30h Teilzeit, öffentlicher Dienst). Wir haben Wohneigentum das wir nun fast komplett renoviert haben (ein altes Fachwerk EFH) das mir zu 25%, meiner Frau zu 25% und meinem Schwiegervater zu 50% gehört. Meine Schwiegereltern haben es vor einigen Jahren gekauft und wir konnten kostenlos wohnen, nachdem wir nun einiges investiert haben ging die Hälfte an uns. Später auf jeden Fall auch mal der Rest. Ansonsten habe ich noch ca. 75.000€ in verschiedenen Anlageformen (25% Barreserve, 55% Einzelaktien Aktien, 20% Bausparvertrag). Das ETF Depot ist ausschließlich für die Rente gedacht und ist da noch nicht eingerechnet. Das betrachte ich extra, weil ich es ja vor meiner Rente „eigentlich“ niemals anfassen möchte. 

 

 

Mein Ziel: Rentenlücke schließen, Renteneintritt so früh wie möglich (63/64), davor wenn möglich Altersteilzeit

Was brauchen wir: Aktuell haben wir ca. 4700€ Netto im Monat. Für später werden wir sicher um 75%-80% davon benötigen, also ca. 3600€ Netto, damit man es sich auch gut gehen lassen kann. Inflationsbereinigt natürlich deutlich mehr.

 

Was haben wir:

 

Ich:

1.       Gesetzliche Rente, erwarteter Betrag mindestens 2720€ Brutto  -> Renteneintritt mit 63/64 , 14,4% Abschlag = 2328€ Brutto

 

2.       ETF Depot für meine/unsere Rente -> 70% MSXI World (A1XEY2)  , 30% MSCI EM (A12GVR), ca. 500€ Sparrate im Monat, aktueller Wert ca. 24.500€ (davon ca. 5500€ Ertrag, 19500€ Einzahlung),

 

                          Dafür mal 3 Szenarien:  

 

                        a) „es läuft gut“ -  Kapital von heute + 7% Zinsen im Jahr, Einzahlung 500€ pro Monat   -> Endkapital mit 64 =  632.971€ ( noch 32 Jahre Ansparzeit, Freibetrag von 1602 voll ausgenutzt)

                        Szenario a) ist ein komplettes Aktien ETF Depot bis zum Schluss bei dem ich ca. die durchschnittliche MSCI-World Rendite bis zur Verrentung erreiche

                        ->Nach der 4% Regel kann ich im Monat ca. 2109€ Brutto entnehmen ohne das ich großartig Kapital verzehre

                               

                        b) „es läuft mittel“ – Kapital von heute + 5% Zinsen im Jahr, Einzahlung 400€ pro Monat -> Endkapital mit 64 = 392.626€ ( noch 32 Jahre Ansparzeit, Freibetrag von 1602 voll ausgenutzt)       

                         Szenario b) geht davon aus das ich einfach nicht 100% in Aktien gehe sondern eventuell noch zur Sicherheit in einen Renten oder Anleihen ETF investiere. Außerdem habe ich die Sparrate etwas runter gesetzt,

                         die 500€ sind vielleicht nicht über das gesamte Leben zu halten.

                         -> Nach der 4% Regel kann ich im Monat ca. 1308€ Brutto entnehmen ohne das ich großartig Kapital verzehre

 

                          c) „ es läuft schlecht“ – Nur Einzahlungen von heute + 4% Zinsen im Jahr, Einzahlung 300€ pro Monat -> Endkapital mit 64 = 259.019 ( noch 32 Jahre Ansparzeit, Freibetrag von 1602 voll ausgenutzt)

                           Szenario c) wäre der Fall wenn die Aktienmärkte in der Zukunft schlecht laufen und ich z.B. aufgrund eines eventuell schlechter bezahlten Jobs nicht mehr voll sparen kann. Ich habe die 5500€ aktuelle

                          Rendite mal rausgelassen, da ich bisher überdurchschnittlich gut gefahren bin

                            -> Nach der 4% Regel kann ich im Monat ca. 863€ Brutto entnehmen ohne das ich großartig Kapital verzehren -> Das wird sicher nicht reichen, das Geld werde ich verbrauchen müssen

 

                          d) „es ist alles weg“ -> Das ist natürlich nie ganz auszuschließen (Krieg, Sturz des Euros, was auch immer), ich gehe aber mal nicht vom allerschlimmsten aus :D

 

3.       Allianz Rente Privat Klassik (hat mein Vater 1999 für mich abgeschlossen). Die wird bereits ab 01.11.2044 ausbezahlt. Ich zahle dafür aktuell 25,56€ im Monat ein, es soll 4% Zinsen garantiert geben.

         Die garantierte Rente liegt bei 136,40€ wenn ich weiter so zahle wie bisher (oder 30.562€ Einmalzahlung). Im Prinzip könnte ich ab 2044 (mit 55) die Rente jeden Monat wieder extra in meine ETFs schieben, das sollte somit die Rendite erhöhen.

 

 

Rente Brutto gesamt ( bei Szenario b): 2328 € + 136€ = 1682€ Netto  (laut Brutto-Netto Rechner)   +  (1308 – 28% AbgSt = 941,84) =   2632€ Netto

 

Ehefrau:

 

1.       Gesetzliche Rente, erwarteter Betrag 1400€  = 1198€ bei Rente mit 63/64

 

2.       Riester Rente Union Investment Sparleistung 50€ im Monat + 2x Kinderzulage + 175€ Grundzulage  -> Könnte später mal realistisch 200-250€ im Monat bringen, ich rechne mal 225€

          (im Prospekt steht sie bekommt mal 680€ , bei 7.5% Zinsen und 5% Zinsen in der Rentenphase, wers glaubt :D )

 

3.       KVSA Betriebsrente ca. 50€ (Netto) Umwandlung + AG-Beitrag – Laut Bescheid, wenn sie bis 67 so weiter zahlt, ca. 510€ Brutto (Auszahlung erhöht sich jedes Jahr um 1%)

 

4.       Allianz Rente Start Police (hat ihre Eltern für sie 2004 abgeschlossen). Auszahlung ab 2051, Zinssatz ca. 3,1%, Einzahlung 45€ im Monat

         Die garantierte Rente liegt bei 60€, wenn sie so weiter zahlt oder 16.353€ Einmalzahlung  ( Das sehe ich gegenüber meiner Police und nur 25,5€ Einzahlung als relativ schlechtes Ergebnis!)

 

 

Rente Brutto Frau gesamt: 1198€ + 225€ + 510€ +60€ = 1993€ Brutto   = 1418€ Netto (Laut Brutto-Netto-Rechner)

 

 

Für beide Gesamt: ca. 4050€  Netto  (ohne Inflation gerechnet)

 

 

Damit wäre in meinen Augen, wenn es weder besonders gut noch besonders schlecht läuft, eigentlich unser Ziel mehr als erreicht. Vorausgesetzt wir erhalten unsere staatliche Rente überhaupt noch :-) . Und ich hätte noch mein komplettes Kapital von fast 400.000€ (Szenario B) das ich bis dahin noch gar nicht angetastet hätte. Ganz zu schweigen von dem was man sonst noch so spart. Denn das ist jetzt wirklich nur der Teil der ausschließlich für die Rente gedacht ist.

 

Man muss dabei auch noch einige Sachen im Hinterkopf behalten, z.B. ist meine Frau mit ihrem Master Abschluss und dem 30h Vertrag relativ unterbezahlt. Ich denke sie könnte ihr Einkommen in etwas fernerer Zukunft noch steigern, da sehe ich Potenzial. Auch die gesetzliche Rente habe ich nur mit dem Mindestbetrag gerechnet der auf dem Bescheid steht. Es könnte mehr werden, wenn ich aber irgendwann mal einen schlechter bezahlte Job habe aber natürlich auch weniger. 32 Jahre sind eine lange Zeit, besonders wenn man erst 32 wird ;)

 

Jetzt meine Konkreten Frage dazu an euch:

 

1.       Sehr ihr hier grundsätzliche Probleme? Habe ich quatsch gerechnet?

2.       Seht ihr irgendwo eine Notwendigkeit für eine Riester Rente bei mir? Meine Frau hat ja eine und bekommt dann beide Kinderzulagen, damit ist aus meiner Sicht das größte Potenzial bereits abgeschöpft.

3.       Ist mein ETF-Depot zu Risikoreich, bzw. sollte ich hier eventuell noch lieber wo anders sparen? Das man später auch Renten-, Anleihen- oder Gold/Rohstoff ETFS mit einbaut versteht sich von selbst. Aber erstmal gehe ich voll in Aktien.

          Das Depot schließt ja einen großen Teil unserer Rentenlücke, wenn es hier schlecht läuft könnte es das mit dem schönen Leben im Alter auch mal gewesen sein. 

4.       Was sollen wir mit den Allianz Renten machen? Meine scheint ja recht günstig zu sein, sollte ich versuchen die zu erhöhen? Die meiner Frau auf 0 stellen und lieber in den Riester Vertrag stecken? Mehr besparen? Auflösen?  Ich weiß es nicht!?

5.       Mein Arbeitgeber bietet eine BAV an, allerdings auch ein sehr komisches Konstrukt (KombiPakt) mit einer Einmalzahlung zum Renteneintritt, sollte ich mir darüber nochmal Gedanken machen?

 

 

Ich sehe mich/uns für die Zukunft eigentlich ganz gut aufgestellt, vorausgesetzt wir bleiben gesund, verheiratet und haben einen einigermaßen gut bezahlten Job. Vielleicht wiege ich mich bei meiner Betrachtung aber auch allzu sehr in Sicherheit oder habe einiges nicht bedacht. Ich würde mich freuen wenn Ihr mir Ratschläge geben könntet.

 

Vorab schon mal Danke das Ihr euch die Mühe gemacht habt es überhaupt zu lesen. Ich freue mich auf Eure Kommentare!

 

Danke!

 

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Beamter48

1. Ist deine Frau das einzige Kind? Da den Schwiegereltern 50% gehört gäbe es weitere Erben.

2. Riester für dich weniger. Deine Frau hat eine, das passt.

3. Achte mal wie groß deine Ersparnis, wenn du bei den Verträgen die deine Eltern abgeschlossen haben die Prämienzahlung jährlich machen kannst. Da ist Sparpotential drin. 

4. Bitte rechne nicht mit der 4%-Regel und gehe konservativ an die Rendite deines Portfolios. 

5. Zwei Kinder kosten auch Geld. Das solltest du berücksichtigen. Irgendwann hat das zweite keine Lust mehr die Klamotten vom älteren anzuziehen ;). Kinderbetreuung usw.

6. Ihr seid ganz solide aufgestellt. Einfach laufen lassen und nicht schon darüber sinnieren in Frührente zu gehen. Das genügt wenn du dir mit 50-55 Jahren Gedanken machst. Finanziell hast du ja schon einmal einen guten Rahmen abgesteckt.

 

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migieger
  1. Klingt m.E. alles sehr vernuenftig.
    Euer Humankapital wird i.d.R. die Inflation ausgleichen. Entspr. waeren auch die Sparraten anzupassen.
    Die 4% Entnahme-Regel scheint im heutigen Umfeld eher in eine 3 % Entnahmeregel zu muenden.
    Haus-/Wohnungskauf geplant?
  2. Ueber Riester weiss ich zu wenig. Hoere aber mehr in Richtung "Finger weglassen".
  3. Ich wuerde wie Pensionsfonds von 100 % Aktien ab ca. 50 Lebensjahren anfangen in Anleihen/Aktien umzuschichten.
  4. Garantierte 4 %? Behalten!
  5. BAV wuerde ich mir auf alle Faelle genauer anschauen.

 

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Sonjaf86

Sehr solide und durchdacht. Ich würde es so belassen und 10 Jahre vor Wunscheintritt feinjustieren. Notfalls überlegen, ob man einige Monate / 1-2 Jahre später in Rente geht. Das wäre der einfachste Hebel.

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Kratos
vor 2 Stunden von ETF_Starter_89:

Staatliche Förderung ist schön aber der komplette Kapitalverzehr zum Ende ist mir ein Dorn im Auge.

Ob ein Produkt was taugt, macht sich nicht wirklich am Auszahlungsprofil fest. Du bist ja nicht gezwungen, die Rente zu verjubeln, wenn du die Auszahlungen sparst, hast du ja keinen Kapitalverzehr im eigentlichen Sinne.

 

Und 30% kannst du ja sowieso förderunschädlich entnehmen zum Rentenübergang.

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ETF_Starter_89
· bearbeitet von ETF_Starter_89
vor 2 Stunden von Beamter48:

1. Ist deine Frau das einzige Kind? Da den Schwiegereltern 50% gehört gäbe es weitere Erben.

Nein, sie hat noch eine Schwester. Die hat aber auf dem Hof Ihrer Eltern mit ihrem Mann einen Scheune ausgebaut. Am Ende wird es also eher darum gehen wie das Ganze aufzuteilen ist. Da sie recht schwierig ist und ich auch von dem riesen Gehöft nicht unbedingt etwas abhaben möchte (da kann man in 20-30 Jahen zig tausende zur Erhaltug reinstecken), würde ich einfach nur den Rest des Hauses beanspruchen. Es gibt Leute mit denen braucht man keinen Streit anfangen <_<

Zitat

2. Riester für dich weniger. Deine Frau hat eine, das passt.

3. Achte mal wie groß deine Ersparnis, wenn du bei den Verträgen die deine Eltern abgeschlossen haben die Prämienzahlung jährlich machen kannst. Da ist Sparpotential drin. 

Da schaue ich mal nach was sich da machen lässt. Eventuell wäre es gar nicht dumm meinen Vertrag noch zu erhöhen, wenn es denn die Allianz mitmacht.

Zitat

4. Bitte rechne nicht mit der 4%-Regel und gehe konservativ an die Rendite deines Portfolios. 

5. Zwei Kinder kosten auch Geld. Das solltest du berücksichtigen. Irgendwann hat das zweite keine Lust mehr die Klamotten vom älteren anzuziehen ;). Kinderbetreuung usw.

Da ich ja von dem großen ganzen jeden Monat nur ca. 500€ in die ETFs Zahle ist also noch der Großteil des monatlichen Einkommens verfügbar. Das sollte eigentlich reichen, auch wenn wir nahezu alle Klamotten neu kaufen müssen Mädchen -> Junge. 

 

Zitat

6. Ihr seid ganz solide aufgestellt. Einfach laufen lassen und nicht schon darüber sinnieren in Frührente zu gehen. Das genügt wenn du dir mit 50-55 Jahren Gedanken machst. Finanziell hast du ja schon einmal einen guten Rahmen abgesteckt.

 

 


Danke für die Hinweise!

vor 2 Stunden von migieger:
  1. Klingt m.E. alles sehr vernuenftig.
    Euer Humankapital wird i.d.R. die Inflation ausgleichen. Entspr. waeren auch die Sparraten anzupassen.
    Die 4% Entnahme-Regel scheint im heutigen Umfeld eher in eine 3 % Entnahmeregel zu muenden.
    Haus-/Wohnungskauf geplant?

Ein eigenes Haus haben wir schon. Für die Kinder könnte man später mal überlegen, aber ob die mal in unserem kleinen Kaff bleiben wollen ist nicht abzuschätzen. Ich habe hinter mir ein Mietshaus mit 3 Parteien und für mich beschlossen das ich NIEMALS unter die Vermieter gehen werde. Was es da für Leute gibt, man kann es manchmal gar nicht glauben. Habe da keinen Bock mich ständig mit jemandem rumzustreiten wegen einer Waschbeckenarmatur für 35€. 

Zitat
  1. Ueber Riester weiss ich zu wenig. Hoere aber mehr in Richtung "Finger weglassen".
  2. Ich wuerde wie Pensionsfonds von 100 % Aktien ab ca. 50 Lebensjahren anfangen in Anleihen/Aktien umzuschichten.
  3. Garantierte 4 %? Behalten!

Ja, so steht es direkt auf der ersten Seite der jährlichen Meldung. Hat mein alter Herr geschickt eingefädelt. Da hätte ich mich schon mal eher kümmern sollen und die Rate erhöhen sollen.

Zitat
  1. BAV wuerde ich mir auf alle Faelle genauer anschauen.

 

 

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Badurad
· bearbeitet von Badurad
vor 2 Stunden von ETF_Starter_89:

1.       Gesetzliche Rente, erwarteter Betrag mindestens 2720€ Brutto  -> Renteneintritt mit 63/64 , 14,4% Abschlag = 2328€ Brutto

Du rechnest falsch. Der Abschlag von 14,4% bezieht sich nicht auf die theoretische Rente mit 67 (€2.720), sondern auf den mit 63 erreichten Rentenanspruch. Bei Renteneintritt mit 63 würde Dein Rentenanspruch ca. €300-400 unter dem mit 67 liegen, d.h. bei ca. €2.400. Davon die 14,4% abgezogen bleiben €2.054!
 

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ETF_Starter_89
vor 14 Minuten von Kratos:

Ob ein Produkt was taugt, macht sich nicht wirklich am Auszahlungsprofil fest. Du bist ja nicht gezwungen, die Rente zu verjubeln, wenn du die Auszahlungen sparst, hast du ja keinen Kapitalverzehr im eigentlichen Sinne.

 

Und 30% kannst du ja sowieso förderunschädlich entnehmen zum Rentenübergang.

So kann man es natürlich auch sehen, das habe ich jetzt nicht bedacht. Aber wegen 175€ Zulage und ein paar 100€ Steuerersparnis im Jahr lohnt es sich meiner Meinung nach nicht. Ich hatte so ein bisschen den Eindruck, dass der Herr von der Volksbank doch einfach nur gerne was verkaufen will.

 

Fakt ist auch das ich nicht noch mehr für später weglegen will. Aktuell sind es jetzt schon über 650€ im Monat nur für die private Altersvorsorge (für beide insgesamt). Zumindest wenn ich es wirklich über 30 Jahre lang durchhalte nicht an die ETFs ran zu gehen. Wenn ich Riester mache muss ich das irgendwo anders wegnehmen, denn das wären nochmal 192,5€ im Monat, um die komplette Förderung zu kriegen. Man braucht ja auch im hier und jetzt noch Geld.

vor 2 Minuten von Badurad:

Du rechnest falsch. Der Abschlag von 14,4% bezieht sich nicht auf die theoretische Rente mit 67 (€2.720), sondern auf den mit 63 erreichten Rentenanspruch. Bei Renteneintritt mit 63 würde Dein Rentenanspruch ca. €300-400 unter dem mit 67 liegen, d.h. bei ca. €2.400. Davon die 14,4% abgezogen bleiben €2.054!
 

Irgendwo musste ein Haken sein. Danke für den Hinweis! Das habe ich in der Tat versemmelt. Aber macht das so viel aus? Wenn ich in den letzten 4 Jahren jeweils 1,5 Rentenpunkte erreiche (so wie jetzt auch ungefähr), dann wären es ingesamt 6 Rentenpunkte. Das mal den 33,23€ für den Osten gerechnet ergibt ca. 200€. Aber auch das wäre wirklich sehr bitter. 

 

Naja, vielleicht muss ich dann einfach ab 60 auf einen Halbtagsjob umschwenken, wäre eventuell günstiger :D

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Bassinus
· bearbeitet von Bassinus
vor 3 Stunden von ETF_Starter_89:

Aktuell haben wir ca. 4700€ Netto im Monat. Für später werden wir sicher um 75%-80% davon benötigen, also ca. 3600€ Netto

Wenn ihr aktuell 4.700€ netto habt und davon ne Sparrate von 500€ stemmt benötigt ihr bei 80% "nur noch" 3.360€. 

Im Alter sollte die "Sparrate" ja eben entfallen wenn ihr vom Kapital lebt.

Ansonsten scheint es ne solide Berechnung zu sein. 4.200€ im Monat als Lebenshaltungskosten ist bei ner kleinen Familie aber auch schon üppig, wenn keine Miete oder Tilgung davon gezahlt werden muss. Vielleicht mal nen Jahr oder 2 gezielt nen Haushaltsbuch führen um zu schauen wo denn eigentlich das Geld hinfließt und ob im schlimmsten Annahmefall im Alter dann nicht darauf auch easy verzichtet werden könnte. Oder! Was ich fast eher glaube - es ergibt sich ne Sparrate die eigentlich viel höher als 500€ im Monat liegt. Dadurch verschiebt sich das Vermögen Richtung mehr und der tatsächliche Verbrauch zu weniger -> ergo eventuell zu gut aufgestellt und Arbeitszeitreduktion ab 55 wäre schon drin oder x Jahre überbrücken ab 60 bis Rente usw. 

 

Viele Erfolg.

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lacerator1984
vor 1 Minute von Bassinus:

Wenn ihr aktuell 4.700€ netto habt und davon ne Sparrate von 500€ stemmt benötigt ihr bei 80% "nur noch" 3.360€. 

Im Alter sollte die "Sparrate" ja eben entfallen wenn ihr vom Kapital lebt.

Ansonsten scheint es ne solide Berechnung zu sein. 4.200€ im Monat als Lebenshaltungskosten ist bei ner kleinen Familie aber auch schon üppig, wenn keine Miete oder Tilgung davon gezahlt werden muss. Vielleicht mal nen Jahr oder 2 gezielt Ben Haushaltsbuch führen um zu schauen wo denn eigentlich das Geld hinfließt und ob im schlimmsten Annahmefall im Alter dann nicht darauf auch easy verzichtet werden könnte. Oder! Was ich fast eher glaube - es ergibt sich ne Sparrate die eigentlich viel höher als 500€ im Monat liegt. Dadurch verschiebt sich das Vermögen Richtung mehr und der tatsächliche Verbrauch zu weniger -> ergo eventuell zu gut aufgestellt und Arbeitszeitreduktion ab 55 wäre schon drin oder x Jahre überbrücken ab 60 bis Rente usw. 

 

Viele Erfolg.

Das mit dem Haushaltsbuch hat mir persönlich auch einiges gebracht. Ich habe dadurch einen 3-stelligen Betrag im Monat einsparen können, einfach indem das Bewusstsein für Ausgaben geschärft wurde.

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ETF_Starter_89
vor 18 Minuten von Bassinus:

Wenn ihr aktuell 4.700€ netto habt und davon ne Sparrate von 500€ stemmt benötigt ihr bei 80% "nur noch" 3.360€. 

Im Alter sollte die "Sparrate" ja eben entfallen wenn ihr vom Kapital lebt.

Ansonsten scheint es ne solide Berechnung zu sein. 4.200€ im Monat als Lebenshaltungskosten ist bei ner kleinen Familie aber auch schon üppig, wenn keine Miete oder Tilgung davon gezahlt werden muss. Vielleicht mal nen Jahr oder 2 gezielt nen Haushaltsbuch führen um zu schauen wo denn eigentlich das Geld hinfließt und ob im schlimmsten Annahmefall im Alter dann nicht darauf auch easy verzichtet werden könnte. Oder! Was ich fast eher glaube - es ergibt sich ne Sparrate die eigentlich viel höher als 500€ im Monat liegt. Dadurch verschiebt sich das Vermögen Richtung mehr und der tatsächliche Verbrauch zu weniger -> ergo eventuell zu gut aufgestellt und Arbeitszeitreduktion ab 55 wäre schon drin oder x Jahre überbrücken ab 60 bis Rente usw. 

 

Viele Erfolg.

Danke für den Tipp. Na klar, die Sparquote ist deutlich höher.  Das was ich da errechnet habe ist rein das was für die Rente weggelegt wird.

 

Wir leben jetzt nicht im Überfluss und haben ein Haus auf dem kein Kredit liegt. Wir haben jeder ein Auto, meins ist z.B. geleast. Da muss ich mich im Winter um ein neues kümmern, meine Frau hat letztes Jahr auch ein neues bekommen. Ich würde unsere Unterhaltskosten im Monat auf ca. 1500-2000€ schätzen. Ich hatte mit meiner Frau vor einiger Zeit mal ungefähr die Ausgaben zusammengefasst, ich weiß aber nicht mehr wie viel es war. 

Der Rest geht dann erstmal auf unsere Giro Konten. Und von da aus wird dann immer mal frisches Geld in mein Aktien Depot gesteckt. Oder es werden Anschaffungen gemacht, renoviert, gefeiert, Urlaub gemacht, was auch immer. Der Rest ist also einfach zum Leben da. Aber diese ca 650€ die wie aktuell in die verschiedenen Altersvorsorge Sachen stecken sollen davon gänzlich unangetastet werden.

 

Ich wäre auch nicht böse schon mit 55 kürzer zu treten. Da wäre Kind Nr. 2 dann 23 und steht eventuell schon auf eigenen Beinen. Aber bis dahin ist es auch noch ein langer weg und es kann noch viel passieren.

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Kratos
vor 1 Stunde von ETF_Starter_89:

So kann man es natürlich auch sehen, das habe ich jetzt nicht bedacht. Aber wegen 175€ Zulage und ein paar 100€ Steuerersparnis im Jahr lohnt es sich meiner Meinung nach nicht. Ich hatte so ein bisschen den Eindruck, dass der Herr von der Volksbank doch einfach nur gerne was verkaufen will.

Das stimmt natürlich, dies gilt es aber für sich zu bewerten.

 

Ein Vertragsguthaben in einer laufenden Rentenversicherung muss man sich so vorstellen, dass das ein Vermögen ist, welches dir in Tranchen ausbezahlt wird. Solange du am Leben bleibst, kriegst du sogar noch eine biometrische Verzinsung oben drauf (*), aber wenn du stirbst, ist es natürlich ganz (*) oder teilweise weg.

 

(*) Außerhalb einer Rentengarantiezeit

 

Je nach der Realisierung deiner Lebensspanne ist das dann ein guter oder schlechter Deal, aber hier wird nirgendwo etwas "verzehrt".

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hilflos
· bearbeitet von hilflos
Tippfehler
vor 2 Stunden von ETF_Starter_89:

Nein, sie hat noch eine Schwester. Die hat aber auf dem Hof Ihrer Eltern mit ihrem Mann einen Scheune ausgebaut. Am Ende wird es also eher darum gehen wie das Ganze aufzuteilen ist. Da sie recht schwierig ist und ich auch von dem riesen Gehöft nicht unbedingt etwas abhaben möchte (da kann man in 20-30 Jahen zig tausende zur Erhaltug reinstecken), würde ich einfach nur den Rest des Hauses beanspruchen. Es gibt Leute mit denen braucht man keinen Streit anfangen <_<

wenn es kein Testament der Schwiegereltern gibt, erbt die Schwester ein Teil von eurem Haus und ihr vom Hof. Du kannst bei einer Erbengemeinschaft gar nichts beanspruchen und noch weniger entscheiden. Wenn jetzt schon klar ist, dass sie schwierig ist, würde ich das als erstes ändern. Der Erbfall tritt schneller ein als deine Rente

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Guardvan
vor einer Stunde von hilflos:

wenn es kein Testament der Schwiegereltern gibt, erbt die Schwester ein Teil von eurem Haus und ihr vom Hof. Du kannst bei einer Erbengemeinschaft gar nichts beanspruchen und noch weniger entscheiden. Wenn jetzt schon klar ist, dass sie schwierig ist, würde ich das als erstes ändern. Der Erbfall tritt schneller ein als deine Rente

+1

 

Es ist extrem wichtig solche Dinge bereits im Vornherein geklärt zu haben.

Gerade wenn du schon weißt dass es nicht leicht werden könnte.

 

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Bassinus
vor 2 Stunden von hilflos:

wenn es kein Testament der Schwiegereltern gibt, erbt die Schwester ein Teil von eurem Haus und ihr vom Hof. Du kannst bei einer Erbengemeinschaft gar nichts beanspruchen und noch weniger entscheiden. Wenn jetzt schon klar ist, dass sie schwierig ist, würde ich das als erstes ändern. Der Erbfall tritt schneller ein als deine Rente

+1

 

Das gehört unbedingt jetzt geklärt und ins Testament so aufgenommen. Am besten auch gleich Werte. Zu Streit wird es so oder so kommen.

 

Scheune - wie der OP schon sagt mit riesigen Investionsstau wird kaum nen Appel/Ei Wert sein und dann euer Haus wahrscheinlich mindestens Inflationsrate bringen. Allein da wird sich dann schon gestritten. Im schlimmsten Fall bleibt sie bei euch als Teileigentümer drin. Holla die Waldfee... Das wird nicht lustig.

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Synthomesc_alt
vor 9 Stunden von ETF_Starter_89:

Das ETF Depot ist ausschließlich für die Rente gedacht und ist da noch nicht eingerechnet. Das betrachte ich extra, weil ich es ja vor meiner Rente „eigentlich“ niemals anfassen möchte. 

Du hast nur ein Vermögen, daher gehört das in der AA definitiv zu berücksichtigen.....

 

Du klammerst diesen Teil aus, aber rechnest mit dem Erbe der "ganzen" Immobilie, was alles andere als sicher ist?

Wie schon viele angemerkt haben, ist das alles andere als in Stein gemeiselt!

Ergo.....

Rechne niemals mit Kapital, woher es auch stammen möge, außer es ist wirklich dein Vermögen!

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ETF_Starter_89
· bearbeitet von ETF_Starter_89

Also ganz so schlimm ist es nun auch nicht. Wir verstehen uns ganz gut und sind uns eigentlich relativ einig. Außer bei Diskussionen zur Umwelt, Fleisch und Politik :D

Die haben auch 2 Kinder und wollen das später eventuell mal ausbauen.

 

Und meine Schwiegereltern sind beide auch nicht ganz blöd, ich denke die werden das schon regeln. Da wird es definitiv ein Testament geben. Es ist  eigentlich auch schon seit 10 Jahren so gedacht. 

 

Aber ich werde nochmal das Gespräch suchen und das versuchen in den nächsten Jahren zu klären. 

 

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Bavarese
vor 16 Stunden von ETF_Starter_89:

Nein, sie hat noch eine Schwester. Die hat aber auf dem Hof Ihrer Eltern mit ihrem Mann einen Scheune ausgebaut. Am Ende wird es also eher darum gehen wie das Ganze aufzuteilen ist. Da sie recht schwierig ist und ich auch von dem riesen Gehöft nicht unbedingt etwas abhaben möchte (da kann man in 20-30 Jahen zig tausende zur Erhaltug reinstecken), würde ich einfach nur den Rest des Hauses beanspruchen. Es gibt Leute mit denen braucht man keinen Streit anfangen

Ist das ein alter Bauernhof mit zusätzlichen Wiesen, Feldern? Wenn ja, sind diese Grundstücke/ dieses Grundstück evtl. noch in der Land- und Forstwirtschaft? Wenn dem so ist, sollte unbedingt ein Steuerberater mit Kenntnissen auf diesem Gebiet hinzugezogen werden. 

 

vor 10 Stunden von ETF_Starter_89:

Die haben auch 2 Kinder und wollen das später eventuell mal ausbauen.

 

Und meine Schwiegereltern sind beide auch nicht ganz blöd, ich denke die werden das schon regeln. Da wird es definitiv ein Testament geben. Es ist  eigentlich auch schon seit 10 Jahren so gedacht

Wir sind derzeit dran den alten, renovierungsbedürftigen Bauernhof von meinem Vater an mich zu übergeben und ich kann sagen, dass ist wahrlich kein Spaß. Da stellt der Steuerberater nicht nur einmal fest, dass es so oder so nicht geht oder dadurch hohe Steuern ausgelöst werden. 

Normalerweise wurde früher das Haus recht großzügig gebaut und es gibt noch diverse Nebengebäude (Stall, Scheune, Halle, Holzlager....). Diese Dinge haben für das Haus "keinen" Wert und kosten nur Instandhaltung oder müssen renoviert werden. Da reißt sich meistens keiner drum. Aber so ganz auf diese Nebengebäude verzichten kann man oftmals auch nicht, da sie als Garage, Holzlager, Werkstatt... genutzt werden.

 

Ich würde dir aus eigener Erfahrung raten, das mit deiner Frau bei den Schwiegereltern anzusprechen und versuchen eine vernünftige Lösung zu finden wie geteilt werden soll. Deine Frau sollte das erste Mal dieses Thema ansprechen, nicht dass du als der raffgierige Schwiegersohn dastehst. Dabei sollte geklärt werden wie es sich mit Wohnrecht verhält, Pflegebedürftigkeit der Eltern, was passiert bei Unterbringung im Pflegeheim, wer übernimmt welche Kosten, wer ist für welche Reparaturen/ Instandhaltungen zuständig..... Ich weiß, alles Themen, die man ungern anspricht, aber da ich aktuell diese Punkte kläre, kann ich dir nur sagen wie wichtig die sind.

 

Gruß

Bavarese 

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Beamter48

@ETF_Starter_89

 

Das mit dem Haus musst du klären. Nicht auf die Schwiegereltern hoffen nochvauf eine vermeintlich gute Beziehung mit der Schwägerin.

 

Du machst dir soviele Gedanken zur AV, aber den zentralen Baustein, nämlich die Sicherstellung dass das Haus nur deiner Kernfamilie gehört, lässt du achtlos liegen.

 

Das ist inkonsequent. Und ja, bei vielen hört bei Geld der Anstand auf. Also kümmere dich jetzt darum. 

 

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