[Frage] Patent hinaus zögern (Crowd Fundinv Start-Up)

[boyparra]

Guten Abend 

 

seit Jahren komm ich immer wieder auf interessante Ideen und Produkte aber die Umsetzung erscheint unrealistisch. 

 

Jetzt wollte ich trotz mangelnder Kenntnisse und fehlenden Kontakten 1-2 Ideen versuchen Mithilfe von Crowdfunding zur Umsetzung zu bringen. 

 

Dabei stellen sich mir ein paar Fragen. 

 

1. Ich entwerfe in der Theorie ein Produkt und lasse mir die umsetzbarkeit von Fachleuten bestätigen,  könnte ich damit schon zum Patentamt? Oder muss zb ein Prototyp nachgewiesen werden? 

2. Wie kann ich ein Produkt entwerfen, mir davon professionelle Skizzen anfertigen lassen und zb Fachleute dafür bezahlen die Umsetzbarkeit einzuschätzen ohne das derjenige der die Skizzen anfertigt oder das ganze begutachtet mir die Idee klaut bevor ich ein Patent habe und/oder ein entsprechendes Start-Up gegründet habe? 

3.Macht es überhaupt Sinn per Crowdfunding für ein Produkt zu sammeln das ich nicht patentiert habe? Man lässt die nötigen Kosten und umsetzbarkeit auf eigene Kosten prüfen, Skizzen auf eigene Kosten anfertigen und sammelt dann Geld um die Umsetzung zu starten. Klingt dieser Ablauf logisch? 

 

Alle Fragen sind verbunden, es geht bei jeder Variante auch darum das mir niemand vorher die Idee klauen kann und das ich selbst es technisch nie umsetzen kann sondern das ganze Projekt nur leite und entwerfe, wie oben beschrieben. 

 

Ich hab nicht studiert, wenig Kapital und keine Ahnung von der Geschäftswelt. 

Dh wenn meine Vorgehensweise irgendwie in der Praxis nicht möglich ist oder man ihr sonst irgendwelche guten Tipps geben kann bin ich dankbar. 

 

Allen einen guten Rutsch

[moonraker]

Eine Erfindung muss nicht technisch umgesetzt sein, um sie zum Patent anmelden zu können - die Idee reicht, so es denn theoretisch umsetzbar wäre. Du brauchst also keinen Prototyp o.ä.

Wenn Du selbst keine Skizzen erstellen kannst, musst Du jemanden beauftragen. Damit dieser nicht Deine Ideen klaut, musst Du entsprechende Vertragsklauseln unterschreiben lassen ("NDA").

Für Crowdfunding ohne Patent würde ich nur sehr wenige Infos rausgeben - was allerding das Einsammeln von Geldern erschweren wird. Ansonsten denke ich, dass der Weg 1. Patent, 2. Crowdfundig für 3. Umsetzung des Produktes der richtige wäre. Dafür musst du natürlich in Vorleistung gehen.

 

Ein Patent anzumelden kostet auch etwas, also mit "wenig Kapital" wird es irgendwann schwierig.

https://www.fu-berlin.de/forschung/service/patente-und-lizenzen/faq/kosten.html

Zitat

Für ein deutsches Patent mit Gültigkeit in Deutschland fallen z.Zt. folgende Kosten an, die beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) zu entrichten sind:

• Anmeldeverfahren: 40 EUR bei elektronischer Anmeldung, 60 EUR bei Anmeldung in Papierform
• Recherche:  300 EUR
• Prüfungsverfahren: 350 EUR
• Jahresgebühren 3. - 20. Jahr (steigend): 70 - 1.940 EUR

Wichtiger ist aber, die Patentanmeldung richtig zu formulieren. Wahrscheinlich brauchst Du dafür einen Patentanwalt, der auch wieder kostet - können locker 3000-6000€ sein.

 

Bist Du Angestellter? Dann musst Du evtl. eine Erfindung - auch wenn sie privat ist - zunächst Deinem Arbeitgeber zur Verwertung anbieten. Du könntest aber evtl. auch über ihn anmelden lassen, inkl. Kostenübernahme.

[boyparra]

Am 29.12.2021 um 18:57 von moonraker:

Eine Erfindung muss nicht technisch umgesetzt sein, um sie zum Patent anmelden zu können - die Idee reicht, so es denn theoretisch umsetzbar wäre. Du brauchst also keinen Prototyp o.ä.

Wenn Du selbst keine Skizzen erstellen kannst, musst Du jemanden beauftragen. Damit dieser nicht Deine Ideen klaut, musst Du entsprechende Vertragsklauseln unterschreiben lassen ("NDA").

Für Crowdfunding ohne Patent würde ich nur sehr wenige Infos rausgeben - was allerding das Einsammeln von Geldern erschweren wird. Ansonsten denke ich, dass der Weg 1. Patent, 2. Crowdfundig für 3. Umsetzung des Produktes der richtige wäre. Dafür musst du natürlich in Vorleistung gehen.

 

Ein Patent anzumelden kostet auch etwas, also mit "wenig Kapital" wird es irgendwann schwierig.

https://www.fu-berlin.de/forschung/service/patente-und-lizenzen/faq/kosten.html

Wichtiger ist aber, die Patentanmeldung richtig zu formulieren. Wahrscheinlich brauchst Du dafür einen Patentanwalt, der auch wieder kostet - können locker 3000-6000€ sein.

 

Bist Du Angestellter? Dann musst Du evtl. eine Erfindung - auch wenn sie privat ist - zunächst Deinem Arbeitgeber zur Verwertung anbieten. Du könntest aber evtl. auch über ihn anmelden lassen, inkl. Kostenübernahme.

danke, selten so eine hilfreiche Antwort bekommen