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PeterS

Mein Leben - SOLL-Stand 800k

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Barqu
40 minutes ago, PeterS said:

Durchschnittliche Inflation Deutschland seit 1960: 2,7% (Quelle) --> Habe meine auf 3% gesetzt (aufgerundet - Risikopuffer)

Durchschnittliche Lohnentwicklung Deutschland seit 1991: ~2% (Nominal) (Quelle) --> Hierzu finde ich leider nicht wirklich etwas.

Vorab: es ist deine Rechnung und du kannst natürlich mit jeden Zahlen rechnen, die dir gefallen.

Meine Rückmeldung dazu ist: dauerhaft 50% höhere Inflation als Lohnsteigerungen kann ich mir nicht vorstellen.

Bei deinen Zeiträumen fällt natürlich auf, dass bei der Inflation Jahrzehnte mit sehr hoher Inflation dabei sind, wohingegen es bei dem Zeitraum für den Lohn genau gegenteilig ist: sehr lange Zeiten fast ohne Inflation und dementsprechend niedrigen Gehaltssteigerungen und real sogar oftmals Reallohnsenkungen - die halte ich aber nicht für die Norm und insbes nicht in deiner Größenordnung.

Bei deinen Annahmen hat der 38 jährige zum Renteneintritt trotz regelmäßiger Gehaltserhöhung 1/3 weniger Kaufkraft. 

Davon auszugehen finde ich "sportlich."

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PeterS
· bearbeitet von PeterS
vor 13 Minuten von Barqu:

Vorab: es ist deine Rechnung und du kannst natürlich mit jeden Zahlen rechnen, die dir gefallen.

Meine Rückmeldung dazu ist: dauerhaft 50% höhere Inflation als Lohnsteigerungen kann ich mir nicht vorstellen.

Bei deinen Zeiträumen fällt natürlich auf, dass bei der Inflation Jahrzehnte mit sehr hoher Inflation dabei sind, wohingegen es bei dem Zeitraum für den Lohn genau gegenteilig ist: sehr lange Zeiten fast ohne Inflation und dementsprechend niedrigen Gehaltssteigerungen und real sogar oftmals Reallohnsenkungen - die halte ich aber nicht für die Norm und insbes nicht in deiner Größenordnung.

Bei deinen Annahmen hat der 38 jährige zum Renteneintritt trotz regelmäßiger Gehaltserhöhung 1/3 weniger Kaufkraft. 

Davon auszugehen finde ich "sportlich."

Passt soweit, wir sprechen, wie du schon sagtest bei meinen Quellen von unterschiedlichen Laufzeiten. Sprich wir vergleich Äpfel mit Birnen.

Ich hatte die Inflation und die Lohnentwicklung in der neuen Tabelle auf jeweils 3% gesetzt, womit ich mich soweit wohl fühle. Wäre ich am Anfang meines Berufslebens, würde ich bei regelmäßig wechselnden Arbeitgeber die Lohnentwicklung p.a. eher bei 4-7% sehen.

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Someone
· bearbeitet von Someone

Ein Aspekt, wo ich Dein Szenario für zu optimistisch halte: Du nimmst ab 76 geringere Lebenshaltungskosten an, und ersetzt gleichzeitig das mietfreie Haus durch eine Mietwohnung - ich vermisse diesen zusätzlichen Kostenblock "Miete" in Deiner Rechnung.

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EddisHerrchen
· bearbeitet von EddisHerrchen
ergänzt

Hallo Peter,

 

Du hast noch einen Formelfehler in Spalte D Ab Zelle 31, vermutlich nach unten weiter. Da ist Endkapital=Anfangskapital. Da Du aber schon vorher statt Kapitalverzehr Kapitalaufbau hast und die Parameter sich nicht ändern muß da ein Fehler sein. Eigentlich hast Du bei Den aktuellen Berechnungen schon ab 54 Jahren das Spiel gewonnen. Die Kapitalwachstumsraten sind höher als Deine Ausgabe (Bei der Prognose 3% inflation und 6% Rendite mußt Du 3% plus jedes Jahr machen)

 

Gruß

Eddisherrchen.

Nachtrag: Wenn Du den Fehler noch ausgebaut hast, dann kann Dir die Rente egal sein und Du kannst die Hütte behalten :D

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slowandsteady
vor 13 Minuten von PeterS:

Ich hatte die Inflation und die Lohnentwicklung in der neuen Tabelle auf jeweils 3% gesetzt, womit ich mich soweit wohl fühle.

Ich würde Inflation einfach außen vor lassen und in "2023 Kaufkraft" rechnen.

vor 32 Minuten von Barqu:

Bei deinen Annahmen hat der 38 jährige zum Renteneintritt trotz regelmäßiger Gehaltserhöhung 1/3 weniger Kaufkraft. 

Das das rentenniveau kaufkraftbereinigt weiter sinkt halte ich für nicht unrealistisch - schließlich müssen in 20 Jahren mehr Rentner von weniger Beitragszahlenden

versorgt werden.

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PeterS
· bearbeitet von PeterS
vor 45 Minuten von Someone:

Ein Aspekt, wo ich Dein Szenario für zu optimistisch halte: Du nimmst ab 76 geringere Lebenshaltungskosten an, und ersetzt gleichzeitig das mietfreie Haus durch eine Mietwohnung - ich vermisse diesen zusätzlichen Kostenblock "Miete" in Deiner Rechnung.

Danke für deinen Hinweis. Ich ging einfach davon aus, das ab 76 einfach viel weniger geht und man auch viel weniger Lust auf Sachen hat. Aber eventuell bin ich in diesem Zeitraum ja auf mein Zenit des Lebens? Ich habe den Abzug verworfen, mache zwar trotzdem etwas weniger und das Kompensiert die Mietkosten (24k p.a.?). Es fallen ja auch weitere Kosten wie Rücklagen oder erhöhte Nebenkosten weg, welche sich durch ein Haus ergeben.

 

vor 40 Minuten von EddisHerrchen:

Hallo Peter,

 

Du hast noch einen Formelfehler in Spalte D Ab Zelle 31, vermutlich nach unten weiter. Da ist Endkapital=Anfangskapital. Da Du aber schon vorher statt Kapitalverzehr Kapitalaufbau hast und die Parameter sich nicht ändern muß da ein Fehler sein. Eigentlich hast Du bei Den aktuellen Berechnungen schon ab 54 Jahren das Spiel gewonnen. Die Kapitalwachstumsraten sind höher als Deine Ausgabe (Bei der Prognose 3% inflation und 6% Rendite mußt Du 3% plus jedes Jahr machen)

 

Gruß

Eddisherrchen.

Nachtrag: Wenn Du den Fehler noch ausgebaut hast, dann kann Dir die Rente egal sein und Du kannst die Hütte behalten :D

Oh my god, einglück die Community guckt mit drauf. Der Fehler ab D31 war natürlich fatal, da alle nachfolgenden Zeilen den gleichen (Kopier-)Fehler hatten. Damit wäre ich natürlich extrem flexibel....

Sorry für den grober Schnitzer in den ersten Versionen. Aber durch die Änderungen und den Abhängigkeiten, kann sich schnell ein Fehler einbauen.

Wie sehen deine Pläne aus?

 

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Sapine

Wieso gibt es in den ersten Jahren keinen Abzug für Steuern für die Kapitaleinkünfte? Auch bei thesaurierenden ETFs wird die Vorabpauschale am Ertrag knabbern. Ich würde mal vermuten, dass vielleicht 2 % p.a. steuerpflichtig werden im Schnitt. In manchen Jahren mehr und anderen weniger. In gewisser Weise spart man damit einen Teil der Steuerzahlungen in der Entnahmephase. 

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Theobuy

Lauter wichtige und nachvollziehbare Berechnungen - ob es dann alles so kommt, wird sich zeigen. Für mich sind solche Berechnungen vor allem ein Indikator, ob man einigermaßen auf dem richtigen Weg ist oder nicht. Die Detailtiefe sehe ich allerdings mehr als Spielerei und würde mich vor allem auf den Teil fokussieren, den man beeinflussen kann - nämlich die eigene Kapitalanlage (und habe bei meinen viel einfacheren Hochrechnungen Rente außen vorgelassen).

 

Was aber schwer einzurechnen ist, sind die Kapriolen, die das Leben spielt. Insofern würde ich nicht stur am Konzept festhalten, sondern es anpassen, wenn notwendig. Weiter gibt es wohl eine ganze Menge wissenschaftlicher Untersuchungen, die zeigen, dass Vermögen keineswegs von Jahrzehnte-langen Sparern verbraucht wird im Alter, Aktien also z.B. seltener verkauft werden. Vielmehr weist sehr viel darauf hin, dass man sich finanziell einschränkt. (Für mich wäre aus dieser Beobachtung der Verhaltensökonomie die Konsequezn, im Alter auf ausschüttende Finanzprodukte zu setzen, um dieser psychologischen Falle zu entgehen). Wenn in den Zahlen also ein Puffer zwischen minimal zum Überleben notwendig und aktuellen Lebensstil beibehalten drin ist, wäre ich ziemlich entspannt.

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Barqu
7 hours ago, slowandsteady said:

Das das rentenniveau kaufkraftbereinigt weiter sinkt halte ich für nicht unrealistisch - schließlich müssen in 20 Jahren mehr Rentner von weniger Beitragszahlenden

versorgt werden.

Ich meinte unmittelbar vor Renteneintritt. 30 Jahre lang 3% Inflation und 2% Gehaltssteigerung. 

Das geringere Rentenniveau kommt dann anschließend. 

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EddisHerrchen

Hallo Peter,

 

Am 25.7.2023 um 17:39 von PeterS:

Wie sehen deine Pläne aus?

sorry, das hatte ich beim letzen mal überlesen. Einen fertigen Plan habe ich noch nicht - ich bin ähnlich wie Du daran, erstmal Inventur zu machen und das in ein Excel zu klopfen und an den Parametern rumzuspielen.

 

Obwohl verheiratet, (Partnerin hat eigenes Vermögen) betrachte ich mal nur meine aktuelle Absprungbasis: 55 Jahre alt, das Haus ist abgezahlt, 56 RP (Stand Ende 2022). Mein Depot liegt aktuell knapp über 1000k. Allerdings habe ich dieses Jahr nochmal einen deutlichen externen Zufluß erhalten der mich erst auf diesen Level angehoben hat und mir die Perspektive eröffnet jetzt früher über eine Ruhestandsplanung nachzudenken.

 

Bei mir ist der Punkt erreicht: Ich könnte jetzt jederzeit aussteigen wenn ich keine Lust mehr auf Arbeit hätte. Und ich ertappe mich dabei ernsthaft über Teilzeit nachzudenken, um die Balance zwischen Arbeit und Freizeit etwas zu verschieben - gedanklich spielt da aber ein möglicher firmeninterner Aufgabenwechsel im Raum und wird auf die Entscheidung Einfluß nehmen. (Lust, mal wieder was anderes zu machen).

 

Ich brauche noch bis nächstes Jahr um mich da selber zu sortieren und das etwas fester planbar zu machen. Aktuell  ist meine Absicht noch 3-5 Jahre zu arbeiten, Voll- oder Teilzeit, eventuell auch mit fließenden Übergang. Vielleicht nutze ich auch Teilzeitmodelle mit Arbeit/Freistellung wenn es an der Zeit ist und falls der Arbeitgeber es anbietet. Oder ich überbrücke die Zeit bis zur Rente mit 63/67  aus dem Vermögen. Da hilft dann die Planung in den nächsten Jahren rechtzeitig die Weichen zu stellen.

 

Gruß

Eddisherrchen

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Sapine

Für mich waren ein paar Jahre Teilzeit als Übergang perfekt um Hobbies aufzubauen und das soziale Umfeld zu erweitern. Aber es muss für dich selbst und im Job passen. 

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akista

Hallo Peter,

auch wenn du nach Kiyosaki schon mit 54 aus dem Hamsterrad raus sein wirst: Hast du bei deinen Alterseinkünften deine private Vorsorge mitgedacht? Auch Riester, BaV, etc. werden einen Ertrag bringen. Ansonsten eine spannende Aufstellung. Auch spiele immer wieder mit diesen Zahlen. Bei 2 Kindern ist der "Kostenfaktor" ab Mitte 50 aber etwas weniger kalkulierbar.

Ansonsten hätte ich auch noch den Tipp mit in 2023er Preisen zu rechnen.

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PeterS
· bearbeitet von PeterS
Am 25.7.2023 um 20:07 von Sapine:

Wieso gibt es in den ersten Jahren keinen Abzug für Steuern für die Kapitaleinkünfte? Auch bei thesaurierenden ETFs wird die Vorabpauschale am Ertrag knabbern. Ich würde mal vermuten, dass vielleicht 2 % p.a. steuerpflichtig werden im Schnitt. In manchen Jahren mehr und anderen weniger. In gewisser Weise spart man damit einen Teil der Steuerzahlungen in der Entnahmephase. 

Danke, du hast natürlich recht, auch auch wenn die Kapitalsteuer die ersten Jahre nicht "auffallend" ist. Ich habe im Planspiel angenommen, das ich jedes Jahr Rendite habe und somit Steuer anfällt. Des weiteren habe ich für den Basis- sowie Tagesgeld-Zins fortlaufend die aktuellen Daten angenommen. Die Formel sieht übrigens ganz wild im ersten Moment aus, ausgehend von der Asset Allokation 70% Aktien, 20% Tagesgeld und 10% Gold 

=((((((C2*0,7)*0,0255)*0,7))*0,7)*0,25)+((((C2*0,2)*0,035)-1000)*0,25)

=Startkapital*Aktienanteil*Basiszins*fester Faktor*Teilfreistellungsquote*Abgeltungssteuer + Startkapital*Tagesgeldanteil*Zinsen-Freistellungsauftrag*Abgeltungssteuer

 

-- 

 

Ich habe die Werte ab dem potenziellen Ruhestand (Jahr 2039) etwas angepasst, da es realistischer ist, dass ich einige Jahre im Voraus (für den Kapitalverzehr) immer wieder Geld beiseite lege, um es sicher anzulegen. Somit plane ich ab dem Jahr 2039 mit einer Aktienquote von ~50%, was zu einer erwarteten Kapitalrendite von 5% p.a. führt. Hier ist die überarbeitete Liste:

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@EddisHerrchen

Danke für dein Feedback. 

Ich habe noch einige wichtige logische Erkenntnisse gewonnen und möchte nun ein paar Beispiele anführen.

(1) Während meiner Untersuchung habe ich mit den Anfangsein- und -ausgaben experimentiert. Dabei ist mir aufgefallen, dass schon geringfügige Anpassungen der Ausgaben sich auf den späteren Verlauf aufgrund der Inflation und Zinseszins stark auswirken. Im Gegensatz dazu haben Veränderungen der Einnahmen weit weniger Auswirkungen, da diese ab dem Jahr 2039 ohnehin im Planspiel wegfallen. Hier sind zwei Beispiele:

 

Beispiel Ausgaben um 5.000 am Anfang reduziert:

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Beispiel Ausgaben um 5.000 am Anfang erhöht: 

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2) Ich plante die Erstellung eines Planspiels, in dem ich mein Einfamilienhaus verkaufe und stattdessen in eine Mietwohnung ziehe (basierend auf der aktuellen Situation, ohne den Bedarf für zusätzliche Zimmer aufgrund von Familienplanung usw.). Das Hauptziel war es, die Ausgaben zu senken (inklusive der Eliminierung hoher Kreditbelastungen, Rücklagen für Sanierungen und höherer Nebenkosten durch das EFH) und das anfängliche Kapital zu erhöhen. Deutlich zeigt sich, dass ich am Ende wesentlich besser dastehen würde (insbesondere in Bezug auf den Ruhestand ab 2039), und die Idee des Einfamilienhauses könnte in den Bereich "Luxusausgaben" fallen (sofern ich bewusst die emotionalen und Lifestyle-Faktoren außer Acht lasse). Des Weiteren fallen die Ausgaben am Ende höher aus als bei der herkömmlichen Einfamilienhaus-Variante, obwohl der Anfangsbetrag niedriger war (aufgrund der Berücksichtigung der fehlenden Inflationsrate für den Kredit von 20,4k€).

Anmerken möchte ich, dass die Hausverkaufsbewertung in der normalen oberen Variante mit 1.000.000 (im Jahr 2061) niedrig eingestuft wurde. Wenn ich den Verkaufswert auf 2.000.000 erhöhe, komme ich sehr viel näher an diese Alternative ran. Hierbei zeigt sich aber wieder das Thema Klumpenrisiko. 

 

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Am 25.7.2023 um 22:07 von Theobuy:

Lauter wichtige und nachvollziehbare Berechnungen - ob es dann alles so kommt, wird sich zeigen. Für mich sind solche Berechnungen vor allem ein Indikator, ob man einigermaßen auf dem richtigen Weg ist oder nicht. Die Detailtiefe sehe ich allerdings mehr als Spielerei und würde mich vor allem auf den Teil fokussieren, den man beeinflussen kann - nämlich die eigene Kapitalanlage (und habe bei meinen viel einfacheren Hochrechnungen Rente außen vorgelassen).

 

Was aber schwer einzurechnen ist, sind die Kapriolen, die das Leben spielt. Insofern würde ich nicht stur am Konzept festhalten, sondern es anpassen, wenn notwendig. Weiter gibt es wohl eine ganze Menge wissenschaftlicher Untersuchungen, die zeigen, dass Vermögen keineswegs von Jahrzehnte-langen Sparern verbraucht wird im Alter, Aktien also z.B. seltener verkauft werden. Vielmehr weist sehr viel darauf hin, dass man sich finanziell einschränkt. (Für mich wäre aus dieser Beobachtung der Verhaltensökonomie die Konsequezn, im Alter auf ausschüttende Finanzprodukte zu setzen, um dieser psychologischen Falle zu entgehen). Wenn in den Zahlen also ein Puffer zwischen minimal zum Überleben notwendig und aktuellen Lebensstil beibehalten drin ist, wäre ich ziemlich entspannt.

 

Danke für dein Feedback, ich stimme dir zu. Deshalb ist es auch nur ein Planspiel und muss immer neu bewertet werden, speziell bei den Redflags. 

 

 

 

 

 

 

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Hast Du eigentlich schon eine Anlagemöglichkeit gefunden, die Dir sicher 6% Rendite p.a. bringt?

 

Du denkst vermutlich an ein Portfolio mit Aktien.

 

Aktien sind aber volatil. Deshalb muss man nicht nur mit 6% Rendite rechnen, sondern auch mit einer Volatilität von ungefähr 12%. Es gibt leider nur beides zusammen. Deshalb sollte man auch beides zusammen betrachten - und nicht die Volatilität unter den Tisch fallen lassen...

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PeterS
· bearbeitet von PeterS
vor 12 Minuten von stagflation:

Hast Du eigentlich schon eine Anlagemöglichkeit gefunden, die Dir sicher 6% Rendite p.a. bringt?

 

Du denkst vermutlich an ein Portfolio mit Aktien.

 

Aktien sind aber volatil. Deshalb muss man nicht nur mit 6% Rendite rechnen, sondern auch mit einer Volatilität von ungefähr 12%. Es gibt leider nur beides zusammen. Deshalb sollte man auch beides zusammen betrachten - und nicht nur die Rendite...

Natürlich ist es nur ein Durchschnittwert und das Planspiel basiert darauf. Gerade bei den Redflags 2039 & 2061 muss geprüft werden, wie der tatsächlich Verlauf war und ob man sich 2038 & 2060 in einem Aktiencrash befand. 

Wie sollte ich die Volatilität hierbei abbilden? Ich könnte die letzten 60 Jahre als Beispiel abbilden, aber das ist mir die Mühe nicht Wert, wenn der Durchschnitt der letzten Jahrzehnte bei einer Aktienquote bei 7% lag + TG/FG Zins. 

Was soll mir die Vola in diesem Planbeispiel helfen? Ich müsste extrem viele Szenarien abbilden, um im Endeffekt zu wissen, wann ich in vorzeitigen Ruhestand  im Best case/worst case/mid case könnte oder das EFH verkaufen müsste. Mir reicht das Planspiel in der Art&Weise. 

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Ich hatte mal ausgerechnet, was aus 100.000 € wird, die man 10, 20 oder 30 Jahre in einem 80/20 Portfolio anlegt (ohne weitere Sparraten). Als Rendite habe ich 7,5% angenommen, als Volatilität 12 %.

 

Nach der einfachen Berechnung - also ohne Volatilität - hätte man

  • nach 10 Jahren: 100.000 € * 1,075^10 = 206.000 €
  • nach 20 Jahren: 100.000 € * 1,075^20 = 425.000 €
  • nach 30 Jahren: 100.000 € * 1,075^30 = 875.000 €

Wenn man die Volatilität mit einrechnet (entweder analytisch oder, wie unten, mit Hilfe einer Monte-Carlo-Simulation), ergeben sich Wahrscheinlichkeitsverteilungen. Sieht Du, wie breit diese Verteilung nach 30 Jahren ist? Du wirst also alles Mögliche, aber nicht 875.000 € haben. Vielleicht werden es nur 200.000 € sein. Oder es werden 2 Millionen € sein.

 

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Du solltest wissen, dass Deine Berechnungen ohne Volatilität einen großen Fehler enthalten - und dass es eine recht hohe Wahrscheinlichkeit gibt, dass das Geld zu früh alle sein wird. Genauso gibt es eine Wahrscheinlichkeit, dass Du bei Deinem Tod viel mehr Geld haben wirst als geplant. Und zwar nicht deshalb, weil irgendetwas Unvorhergesehenes passiert (das kommt noch zusätzlich dazu), sondern schon rein aus der Volatilität heraus, die sich durch eine Anlage in Aktien ergibt.

 

Wenn Du genauer rechen willst, wirst Du nicht umhinkommen, mit der Volatilität und den Verteilungen zu rechnen.

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dev
· bearbeitet von dev

@stagflation Deine Simulation basiert nur auf zufällige Kursbewegungen, das hat mit der Realität wenig zu tun.

Langfristig bewegen sich die Kurse mit der Gewinnentwicklung der jeweiligen Firma und kurzfristig halt mit viel Volatilität, welche oft nicht einmal etwas mit der jeweiligen Firma zu tun hat.

 

Selbst der MSCI-World hat in diesem Renditedreieck nach 30 Jahren nie unter 6,x% p.a. - du konzentrierst dich viel zu stark auf die Volatilität.

 

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Sapine

Die Volatilität wird sehr wichtig, wenn die Restanlagedauer kürzer wird. Beim Ansparvorgang sehe ich es wie dev, da ist der Anlagezeitraum so lange, dass die Schwankungen sich, bezogen auf die jährliche Rendite, recht gut einpendeln, wie auch das Diagramm von PeterS eindrucksvoll zeigt. Dennoch sollte man nicht unterschätzen wie stark das Endresultat nach 30 Jahren variieren kann, denn beim Zinseszins machen sich 2 % mehr oder weniger schon stark bemerkbar. 

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dev
vor 4 Minuten von Sapine:

Dennoch sollte man nicht unterschätzen wie stark das Endresultat nach 30 Jahren variieren kann, denn beim Zinseszins machen sich 2 % mehr oder weniger schon stark bemerkbar. 

Man kann in der Entnahmephase die Überrenditen über diesen 6% abschöpfen und in einer Geldleiter für schlechte Börsenphasen parken.

 

Das ist dann allerdings nichts für Faule per Entnahmeplan. :shock:

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

@dev: Du konstruierst einen Widerspruch, wo gar keiner ist.

 

In den rot markierten Zahlen Deines Rendite-Dreiecks ist das Minimum 6,6% und das Maximum 10,2%. Rechnen wir aus, was das bei 30 Jahren und 100.000 € Anfangskapital bedeutet:

  • bei 6,6% hätte man: 100.000 € * 1,066^30 =  680.000 €
  • bei 8,4% hätte man: 100.000 € * 1,084^30 =  1,12 Millionen €
  • bei 10,2% hätte man: 100.000 € * 1,102^30 =  1,84 Millionen €

Das ist ein sehr großer Unterschied!

 

Nichts anderes zeigt auch mein Diagramm - nur dass ich nicht mit 30 Werten gerechnet habe, sondern mit ein paar Hunderttausend.

 

vor einer Stunde von Sapine:

Dennoch sollte man nicht unterschätzen wie stark das Endresultat nach 30 Jahren variieren kann, denn beim Zinseszins machen sich 2 % mehr oder weniger schon stark bemerkbar. 

 

Ja, danke. 2% hört sich nicht viel an - macht aber bei langen Laufzeiten einen großen Unterschied.

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dev
· bearbeitet von dev
vor 17 Minuten von stagflation:

@dev: Du konstruierst einen Widerspruch, wo gar keiner ist.

  

vor 3 Stunden von stagflation:

Hast Du eigentlich schon eine Anlagemöglichkeit gefunden, die Dir sicher 6% Rendite p.a. bringt?

Hab ich dich also falsch verstanden, das du langfristig min. 6% p.a. anzweifelst?

 

Wie schon geschrieben, hast du nur mit Kursen "gespielt", eine Firma die Gewinne erwirtschaftet, wird es wohl nie kostenlos geben.

 

vor 17 Minuten von stagflation:

In den rot markierten Zahlen Deines Rendite-Dreiecks ist das Minimum 6,6% und das Maximum 10,2%. Rechnen wir aus, was das bei 30 Jahren und 100.000 € Anfangskapital bedeutet:

  • bei 6,6% hätte man: 100.000 € * 1,066^30 =  691.000 €
  • bei 8,4% hätte man: 100.000 € * 1,084^30 =  1,12 Millionen €
  • bei 10,2% hätte man: 100.000 € * 1,102^30 =  1,84 Millionen €

Das ist ein sehr großer Unterschied!

  Gut, wenn man Pech hat sinds halt mehr als 6% p.a. :lol:

 

vor 17 Minuten von stagflation:

Ja, danke. 2% hört sich nicht viel an - macht aber bei langen Laufzeiten einen großen Unterschied.

Bei 30 Jahren sind es 70-75% mehr.

 

 

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 6 Stunden von stagflation:

was das bei 30 Jahren und 100.000 € Anfangskapital bedeutet:

  • bei 6,6% hätte man: 100.000 € * 1,066^30 =  680.000 €
  • bei 8,4% hätte man: 100.000 € * 1,084^30 =  1,12 Millionen €
  • bei 10,2% hätte man: 100.000 € * 1,102^30 =  1,84 Millionen €

Das ist ein sehr großer Unterschied!

Ist aber nur Faktor 2,7 - bei dir oben:

vor 8 Stunden von stagflation:

Vielleicht werden es nur 200.000 € sein. Oder es werden 2 Millionen € sein.

war der Faktor 10. Also stellt sich schon die Frage, ob die Volatilität hier realistisch war. (Ist z.B. der Totalausfall nach 30 Jahren realistisch - scheinbar gehen alle deine Kurven auf 0, oder sieht man es nur nicht richtig, weil sie sich überlagern?)

Edit: Interpretationsfehler meinerseits, das war ja auch bei Wahrscheinlichkeit 0.

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Sapine

Das gute an der Ansparphase ist, dass man gegensteuern kann, wenn es schlechter läuft als erwartet.  Dann muss man länger arbeiten oder Plan Wohnungsverkleinerung muss früher umgesetzt werden oder man muss eifriger sparen oder man wird die Ruhephase weniger luxuriös ausgestalten. Viele Möglichkeiten und Kombinationen daraus. Daher würde ich mir über die Volatilität vor allem in den ersten zwanzig Jahren keine allzu großen Sorgen machen. Groß ändern kann man daran ohnehin nichts. 

 

Bei aller Unsicherheit und Fehleranfälligkeit bei der Schätzung unbekannter Parameter finde ich die Berechnungen absolut sinnvoll und ich fühle mich daran erinnert, wie ich gerechnet habe beginnend etwa 10 Jahre bevor ich am Ende tatsächlich aufgehört habe mit Arbeiten. Ich habe damals versucht ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie das ganze zusammenspielt und wie die Parameter aufeinander Einfluss haben. Daneben erkennt man, wie erfolgreich die Geldanlage bis zu dem Zeitpunkt war und ob die Ziele realistisch sind. Spätestens wenn du dich der tatsächlichen Entscheidung näherst, würde ich bei der Rendite mehrere Varianten ausrechnen, quasi obere und untere Begrenzungen, die die Bandbreite möglicher Ergebnisse abdecken. Dabei kann man sich ganz pragmatisch an den historischen Renditen des MSCI World orientieren ggf. mit einem kleinen Sicherheitszu-/abschlag, wobei man die Restanlagezeit berücksichtigen muss (desto kürzer, desto höher die Renditeunterschiede).

 

Wenn das Depot nur zu 60 % aus Aktien besteht, muss man die Rendite natürlich herunter rechnen. 

Beispielrechnung für eine kalkulierte Gesamtrendite:

60 % Rendite MSCI World der passenden Restlaufzeit (beispielsweise 5,5 % bis 12 %, im Mittel 7,5 %)

40 % Rendite Tagesgeld/Anleihen je nachdem was man hat (beispielsweise 2-3 %)

 

untere Begrenzung: 0,6 * 5,5 + 0,4*2 = 4,1 %

obere Begrenzung: 0,6 * 12 + 0,4*3 = 8,4 %

erwartetes Ergebnis: 0,6 * 7,5 + 0,4*2,5 = 5,5 %

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 14 Stunden von PeterS:

Was soll mir die Vola in diesem Planbeispiel helfen? Ich müsste extrem viele Szenarien abbilden, um im Endeffekt zu wissen, wann ich in vorzeitigen Ruhestand  im Best case/worst case/mid case könnte oder das EFH verkaufen müsste. Mir reicht das Planspiel in der Art&Weise. 

 

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Die Volatilität soll einem nicht helfen. Ganz im Gegenteil: sie ist der Gegner - und man muss etwas gegen sie unternehmen. ;-)

 

Wichtig ist zu verstehen, dass mit steigender Anlagedauer...

  1. die Verteilung der durchschnittlichen jährlichen Rendite schmaler wird, aber gleichzeitig
  2. die Verteilung des Endkapitals breiter wird.

Den ersten Punkt zeigt Dein Diagramm, den zweiten mein Diagramm.

 

vor 5 Stunden von hattifnatt:

Also stellt sich schon die Frage, ob die Volatilität hier realistisch war. 

 

Na ja, schauen wir es uns an.

 

Man kann meine hellblaue 30-Jahres-Kurve folgendermaßen interpretieren:

 

In dem betrachteten Szenario (30 Jahre, Rendite 7,5%, Volatilität 12 %) erhält man mit einer Wahrscheinlichkeit von 50%:

  1. ein Endkapital zwischen 440.000 € und 1,09 Millionen €
  2. eine durchschnittliche jährliche Rendite zwischen 5,5% und 8,3%

Oder aber, mit einer Wahrscheinlichkeit von 90%:

  1. ein Endkapital zwischen 230.000 € und 2,07 Millionen €
  2. eine durchschnittliche jährliche Rendite zwischen 2,8% und 10,3%

Die Wahrscheinlichkeit, dass man 230.000 € oder weniger haben wird, ist also 5%. Ebenso die Wahrscheinlichkeit, dass man 2,07 Millionen Euro oder mehr haben wird.

 

Bitte versteht mich nicht verkehrt: die Berechnungen von @PeterS sind sinnvoll. Ich möchte hier lediglich darauf hinweisen, dass man im Hinterkopf haben sollte, dass die berechneten Erwartungswerte mit großen Unsicherheiten verbunden sind.

 

@Sapine hat Recht, dass es verschiedene Techniken gibt, mit denen man die Unsicherheit reduzieren bzw. gegen die Effekte der Volatilität angehen kann. Bei einer Feinplanung sollte man diese nutzen.

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dev
· bearbeitet von dev
vor 45 Minuten von stagflation:
  1. eine durchschnittliche jährliche Rendite zwischen 5,5% und 8,3%

Eine kleine Anregung, nach 29 Jahren liegt die langfristige Rendite bei 8,3% p.a. und dann im 30. Jahr gibt es leider eine Halbierung, dann liegt die langfristige 30 Jahresrendite bei 5,5% p.a.

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