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coincidence

Inverser-Vix

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coincidence

Bei meiner Suche nach Anlagen im "Volatilitäts-Universum" stief ich auf folgendes Wertpapier:

 

SD5FWJ

 

Es bildet den VIX invers 1:1 ab. Das heißt der Wert des Zertifikats steigt bei fallendem Vix. Wenn man sich den Verlauf des VIX in den letzten Jahren anschaut.1908760820_Bildschirmfoto2022-01-29um17_01_17.thumb.png.e5840e332b2940a20412d2f70c472a5e.png

 

so findet man immer Vix-Spitzen, die recht schnell wieder abfallen. Nun gibt (und gab) es immer wieder solch inverse VIX-Zertifikate, welche sich aber dadurch auszeichneten, dass sie einen Knock-Out besaßen. Sprich, stieg der VIX über einen bestimmten Wert, wurden sie zum jeweiligen (geringen) Wert beendet. Dieses Zertifikat hat nun keine Knock-Out Schwelle. Das bedeutet, dass ein Einstieg zu einem Zeitpunkt hoher Volatilität (aktuell) fast risikolos zu sein scheint, denn Rückgänge des VIX auf Werte um 18-20 sind fast sicher garantiert. Meine Frage: Hat sich jemand schon das Papier angeschaut, und findet jemand einen "Haken" jenseits allgemeiner Risiken (Emittentenrisiko)?

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coincidence

Danke für die Infos...Ja, der XIV. Aber war sein Problem eine Art Knockout .

 

"So when the market correction finally began after Friday's payroll report, the VIX spiked and XIV traded down through a predetermined level (an 80% decline in one day) at which the notes would be called for redemption."

 

Soweit ich sehen kann, gibt es solch eine Schwelle bei dem Zertifikat nicht.

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Glory_Days

Das Problem war nicht der Knockout. Das Problem war mangelnde Liquidität im Markt - ein Phänomen das jederzeit wieder auftreten kann.

It works until it doesn't work.

Viel Erfolg mit vermeintlich todsicheren Anlagen.

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chaosmaker85
vor 16 Minuten von coincidence:

Soweit ich sehen kann, gibt es solch eine Schwelle bei dem Zertifikat nicht.

Irgendwie muss der Emittent es auch mit Instrumenten auf den VIX abbilden. Und ich meine dass hier auch der Haken zu finden ist, bei Long Vol ETFs oder Zertifikaten fressen dich aufgrund der üblicherweise ausgeprägten Contango Situation die Rollverluste auf. Sonst könnte man ja Equity Depots quasi kostenlos hedgen. Die Kosten wird der Emittent hier auch entsprechend verschmieren. 

 

Was aber das eigentliche Problem darstellt ist die Pfadabhängigkeit: die relative Änderung des VIX fällt in hektischen Marktphasen heftig aus, Tage mit +50% kommen da immer wieder mal vor. Und das zerlegt dann solche Vehikel. Sinn macht es nur dann wenn man nach einer unmittelbaren Vol Expansion auf eine Marktberuhigung setzt. Und dann kann man auch die existierenden Long Vol ETFs leer verkaufen oder Calls darauf schreiben. 

Vorteil bei diesem hierzulande gelisteten Zertifikat ist eben dass man auch mit einem Inlandsdepot die Strategie umsetzen könnte. 

 

Aber wie immer leider kein free lunch

 

 

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passiv_Investor
· bearbeitet von passiv_Investor

Um das Produkt vollends wertlos zu machen benötigt es ja nur eine Verdopplung der Volatilität an einem Tag. Das Ganze invers wäre ein Totalverlust. Insofern ist hier also dennoch eine natürliche Grenze gezogen.

In der Regel wird bei pfadabhängigen Produkten aber meist die Grenze früher gezogen, damit es eben genau dazu nicht kommt. Oft sind +80% im Basiswert bzw. -80% im Zertifikat als solche Schwelle definiert ab der der Hebel (von -1) neu gesetzt wird. Das "verlangsamt" dann den weiteren Kursverfall. Aber faktisch sind solche Produkte dann dennoch sehr schnell quasi wertlos.

 

Edit: Eben auf der Emittentenseite nachgeschaut. Die Anpassungsschwelle wird hier mit 99,90% angegeben: https://www.sg-zertifikate.de/product-details/SD5FWJ

 

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Undercover
vor 22 Minuten von passiv_Investor:

Um das Produkt vollends wertlos zu machen benötigt es ja nur eine Verdopplung der Volatilität an einem Tag. Das Ganze invers wäre ein Totalverlust. Insofern ist hier also dennoch eine natürliche Grenze gezogen.

 

Edit: Eben auf der Emittentenseite nachgeschaut. Die Anpassungsschwelle wird hier mit 99,90% angegeben:

Das hatte ich auch schon gesehen.

Aber ich habe noch nicht genau verstanden was dann passiert. :(

Magst du das mal erklären?

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chaosmaker85
vor 12 Stunden von passiv_Investor:

Um das Produkt vollends wertlos zu machen benötigt es ja nur eine Verdopplung der Volatilität an einem Tag.

D.h. beim "Volmageddon" in 2018 wäre das Zertifikat auch weg gewesen... Ich hab schnell mittels Pine script ausgewertet wie oft es zu signifikaten VIX Tageszuwächsen in der letzten Zeit gekommen ist: 

>=100% Tagesplus: 1x seit 2016 (am 5.02.2018)

>= 50% Tagesplus: 2x seit 2016 (5.02.2018, 27.01.2021)

>= 30% Tagesplus: 10x seit 2016

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passiv_Investor
· bearbeitet von passiv_Investor
vor 15 Stunden von Undercover:

Das hatte ich auch schon gesehen.

Aber ich habe noch nicht genau verstanden was dann passiert. :(

Magst du das mal erklären?

Bei einer Entwicklung von +100% an einem Tag wäre das Produkt wertlos, damit das nicht geschieht, wird bei 99,9% ein Stop eingebaut und der Hebel wieder neu auf -1 gesetzt.

Der tägliche Hebel beträgt zwar zum Tagesbeginn -1 aber wenn der Basiswert gegen einen läuft, also hier der VIX ansteigt, dann erhöht sich der Hebel in Bezug auf den Basiswert innerhalb des Tages immer weiter. Der Zertifikatspreis sinkt und es steht weniger Eigenkapital zur Verfügung. Dieser Effekt führt auch dazu, dass bei einem Rücklauf auf den Ausgangswert man wieder den selben Preis im Zertifikat hat (zumindest sofern es am selben Tag geschieht).

 

Erreichen wir nun +99,9% im Basiswert, hat das Zertifikat -99,9% verloren.

 

Ein Beispiel dazu:

 

VIX steht zum Verkettungszeitpunkt bei 15. Das Reverse Level für den -1 Hebel wird auf 15 festgelegt.

 

VIX steigt an einem Tag von 15 auf 29,985 (+99,9%)

 

Das Zertifikat verliert von fiktiven 10 Euro 99,9% und sinkt auf 1 Cent (0,01€).

 

Damit das Zertifikat nun beim Erreichen der 30er Marke im VIX nicht wertlos wird, wird eine untertägige Verkettung durchgeführt beim Erreichen der Anpassungsschwelle.

Der Hebel wird erneut auf -1 zurückgesetzt.

 

Steigt der VIX nun weiter um 99,9% auf 59,94, so fällt das Zertifikat auf 0,00001 Euro = 1 Tausendstel Cent

Fällt der VIX zurück auf 15 (-50%), so steigt das Zertifikat allerdings nur noch auf 1,5 Cent (0,015 Euro), da eben eine Neuverkettung stattgefunden hat und der Verkettungskurs als neues Reverse Level genommen wird.

 

Man sieht also recht schnell, dass man einmal an einem solchen Punkt angekommen quasi keinerlei Möglichkeit mehr hat, das Verlorene wieder reinzuholen. Ähnlich ist es aber auch wenn sich eine solche Entwicklung über mehrere Tage/Wochen hinzieht, da hier ja ebenfalls täglich der Verkettungswert neu gesetzt wird und nicht auf dem ursprünglichen Wert von 15 verbleibt.

 

Man spricht vom negativen Effekt der Pfadabhängigkeit, da jeder einzelne Tag relevant ist, um den Zertifikatswert zu berechnen, wenn man Perioden über einen Tag hinaus betrachtet.

Man kann also nicht pauschal sagen, wenn der VIX in einer Woche bei Wert X steht, dann hat das Zertifikat den Wert Y, da es immer relevant ist, auf welchem Weg der VIX dorthin gelangt ist.

 

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nachfrage

Hallo,

 

sehr intersantes Thema.

 

Könnte nicht trotzdem der Zeitpunkt für einen Einstieg nach dem aktuellen Anstieg jetzt günstig sein?

 

 

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