Sebastian T. Februar 5, 2022 Ich grüße Euch! Gibt es eine Möglichkeit, mit einem einzigen Mausklick zu sehen, wie viel Geld man herausbekommt, wenn man an einem bestimmten Stichtag sein Depot verkauft? Kann man sich dafür vielleicht eine Excel-Tabelle bauen? Ich habe von Excel leider überhaupt keine Ahnung. Zum Hintergrund meiner Frage: Vor etwa zehn Jahren habe ich 250.000 EUR in einen ETF (MSCI World) gesteckt. Der Stand damals so etwa bei 20 EUR. Heute hat das Depot einen Wert von über 900.000 EUR. Nun darf man ja aber nicht den Fehler machen und einfach nur auf diese Summe schauen, weil da im Falle eines Verkaufes ja noch 25% Steuern abgehen. Ich müsste nun also immer manuell ausrechnen: 900.000 minus 250.000, vom Ergebnis 25 Prozent ab, dann 900.000 minus dieses Ergebnis. Erst dann habe ich den tatsächlichen Vermögenswert nach Steuern. Mein Vater möchte einmal im Jahr eine Finanzübersicht von mir haben, damit er weiß, wie es um meine Verhältnisse steht. Also bisher wollte er das einmal im Jahr haben. Nun wird er immer älter, und macht sich immer mehr Sorgen, er registriert, dass die Kurse stark schwanken, und hat mich deshalb gebeten, künftig alle drei Monate einzureichen, also praktisch einen Quartalsbericht. Nun bin ich beruflich aber stark eingebunden und möchte nicht immer irgendwelche Rechenoperationen machen und würde daher gerne wissen, ob man das irgendwie automatisieren kann. Dafür müsste es doch eigentlich reichen, den Kaufpreis einzugeben, den Tageskurs einzugeben, oder ihn sogar automatisch aus dem Internet zu ziehen, und dann macht der Computer im Hintergrund die oben von mir beschriebene Rechnung. Wie könnte ich das am besten umsetzen? Ich möchte mir das Berichtswesen so einfach wie möglich machen, weil das nicht das einzige Zahlenwerk ist, was ich bearbeiten muss... Herzlichen Dank! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
moonwalker Februar 5, 2022 Du schaffst es nicht den beschriebenen Rechenweg in Excel abzubilden? Du musst als Millionär quartalsweise deinem Vater Rechenschaft über deinen Kontostand ablegen? Du bist beruflich so stark eingespannt, dass du keine Zeit für eine ein-minütige Rechenaufgabe haste (alle drei Monate)? Troll? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xfklu Februar 5, 2022 vor 20 Minuten von Sebastian T.: 900.000 minus 250.000, vom Ergebnis 25 Prozent ab, dann 900.000 minus dieses Ergebnis. Du kannst es sogar noch etwas einfacher rechnen: Depotwert * 0,75 + 62.500 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Norica Februar 5, 2022 Benutz deinen Kopf. Und sag deinem Vater, dass ihn das nix angeht, Du jedoch noch nicht Pleite bist. Alternativ sage ihm irgendwas, was ihm passt. Muss ja nicht stimmen. SG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Februar 5, 2022 In welchem MSCI World hast Du denn investiert und wann genau? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cauchykriterium Februar 5, 2022 vor 4 Minuten von Norica: Benutz deinen Kopf. Und sag deinem Vater, dass ihn das nix angeht, Du jedoch noch nicht Pleite bist. Alternativ sage ihm irgendwas, was ihm passt. Muss ja nicht stimmen. Vermutung meinerseits: Sebastian T. hat das Geld auf fremde Rechnung angelegt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Februar 5, 2022 vor 5 Minuten von Norica: Und sag deinem Vater, dass ihn das nix angeht Wo sind wohl die 250.000 hergekommen? Eigene Sparleistung scheint es nicht zu geben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sebastian T. Februar 5, 2022 Huch, was ist denn hier los? Also das ist mein selbst verdientes und ordnungsgemäß versteuertes Geld aus etwa zehn Jahren Selbständigkeit. Mein Vater wollte an sich, dass ich es in mehrere gemanagte Fonds mit deutschen Werten stecke, aber ich fand damals einfach, dass die breite Streuung des MSCI mir besser gefällt, zumal eben weltweit. Konkret handelt es sich um den IE00B4L5Y983. Und mit Excel kenne ich mich wirklich nicht aus, ich habe nie damit gearbeitet und keinerlei Kurse besucht. Ich habe auch keine Büro- oder kaufmännische Ausbildung, wo man sowas vielleicht lernt. Mein Vater fühlt sich eben in unserer Familie für alle finanziellen Dinge verantwortlich, ist aber mit zunehmendem Alter zunehmend überfordert, zumal ich praktisch alles für ihn machen muss, was irgendwie mit Internet zu tun hat. Und heute hat ja praktisch alles mit dem Internet zu tun. Er rührt einfach keinen Computer an, dadurch muss ich auch sämtliche Briefe und Mails schreiben. Er möchte immer alles ganz genau wissen, und sieht immer alle möglichen Risiken kommen, dann gibt er mir umfangreiche Rechercheaufträge und ich soll Dinge herausfinden, die man einfach zum jeweiligen Zeitpunkt noch nicht wissen kann. Diese Rechenoperation mit den 62.500 habe ich übrigens nicht verstanden... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Februar 5, 2022 vor 6 Stunden von Sebastian T.: Huch, was ist denn hier los? Das hier übliche Säurebad, welches von den Altvorderen den Neuankömmlingen bereitet wird. Sie werden erstmal unter Generalverdacht (Troll, unlautere Absichten etc.) gestellt und dürfen sich dann durch Wohlverhalten davon befreien. Zitat Diese Rechenoperation mit den 62.500 habe ich übrigens nicht verstanden.. 900000 - (900000 - 250000) * 0,25 = 900000 - 900000 * 0,25 + 250000 * 0,25 = 900000 * (1 - 0.25) + 62500 = 900000 * 0,75 + 62500 In dieser Betrachtung fehlt allerdings die Umstellung der Besteuerung von 2017 auf 2018. Dazu muss der Wert zu diesem Jahreswechsel vorliegen und alle Gewinne davor mit 25%, die danach mit 25% * 0,7 belegt werden. Da der ETF ein Thesaurierer ist, wird es noch Stückchen komplizierter: Steuer auf Thesaurierungen vor 2018 wirken positiv auf den aktuellen Wert, ebenso wie versteuerte Vorabpauschalen nach 2017. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sebastian T. Februar 5, 2022 Erst mal herzlichen Dank! Ich muss allerdings zugeben, dass ich nichts verstehe. Mir verschwimmen jetzt schon die Zahlen vor den Augen. Und ich dachte, dass die Steuer dann anfällt, wenn man verkauft. Kann man sich denn darauf verlassen, dass die Bank das alles automatisch korrekt ausrechnet? Oder muss man das nachrechnen? Ich fürchte, dass mein Vater irgendwann genau nachrechnen und verstehen möchte, ob das alles richtig ist. Er hat ein sehr grundsätzliches Misstrauen gegen Banken, Steuerberater und Rechtsanwälte, so dass er mit denen praktisch nichts zu tun haben möchte, und er empfiehlt mir immer, das genau so zu machen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Skuggasteg Februar 5, 2022 · bearbeitet Februar 5, 2022 von Skuggasteg vor 15 Minuten von vanity: In dieser Betrachtung fehlt allerdings die Umstellung der Besteuerung von 2017 auf 2018. Dazu muss der Wert zu diesem Jahreswechsel vorliegen und alle Gewinne davor mit 25%, die danach mit 25% * 0,7 belegt werden. Da der ETF ein Thesaurierer ist, wird es noch Stückchen komplizierter: Steuer auf Thesaurierungen vor 2018 wirken positiv auf den aktuellen Wert, ebenso wie versteuerte Vorabpauschalen nach 2017. Wenn man so weit ins Detail geht, dass man Teilfreistellungen und Vorabpauschale einbezieht, sollte man auch keine 25% Kapitalertragssteuer verwenden, sondern den Satz inkl. Soli und ggf. Kirchensteuer. Und wenn man jede Erbse zählen will, dann auch noch die Ordergebühren. Weitere Frage in dem Zusammenhang wäre "etwa 10 Jahre alte Papiere". Denn falls das älter als 2009 heißt, kommen genau genommen nochmal zusätzliche Faktoren hinzu. Aber in dem Fall, wenn dein Vater sich eh nicht so gut auskennt, könnte die pragmatische Vorgehensweise sinnvoll sein: Nimm die einfache Abschätzung von @xfklu , erstelle ein kompliziert wirkendes Excelsheet und behaupte einfach, wenn es der Computer ausrechnet, wird es schon stimmen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bondholder Februar 5, 2022 vor 1 Stunde von Sebastian T.: Mein Vater möchte einmal im Jahr eine Finanzübersicht von mir haben, damit er weiß, wie es um meine Verhältnisse steht. In welcher Form mußt du ihm beweisen, dass deine Angaben der Realität entsprechen? Vorschlag: Delegiere den Job an eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und lass deinen Vater das Honorar bezahlen. (Verursacherprinzip) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sebastian T. Februar 5, 2022 Nein, das wären ja wieder Leute, mit denen er nichts zu tun haben möchte. Er ist eben der Meinung, dass finanzielle Angelegenheiten niemanden außerhalb der Familie etwas angehen. Meiner Meinung nach hat seine Sorge folgenden Hintergrund: Mein Haus, was ich damals gebaut habe, steht auf seinem Grundstück. Er fürchtet, wenn ich mal finanzielle Probleme habe, dass das dann auch auf ihn zurückfällt. Nun habe ich per Zufall aber herausgefunden, dass es eigentlich umgekehrt ist: Man könnte sagen, dass mein Haus eigentlich ihm gehört, weil ihm das Grundstück gehört. Also man kann das gar nicht getrennt betrachten. Eigentlich müsste also eher ich ein Interesse daran haben, dass seine Finanzen in Ordnung sind, weil ich sonst Probleme bekomme. Oder sehe ich das falsch? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bondholder Februar 5, 2022 · bearbeitet Februar 5, 2022 von bondholder vor 18 Minuten von Sebastian T.: Eigentlich müsste also eher ich ein Interesse daran haben, dass seine Finanzen in Ordnung sind, weil ich sonst Probleme bekomme. Oder sehe ich das falsch? Habt ihr einen Vertrag geschlossen? Was steht im Grundbuch? Erbbaurecht Und warum kaufst du ihm das Grundstück nicht einfach ab? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ml20 Februar 5, 2022 Warum muss es überhaupt eine Netto-Übersicht sein? Du könntest doch z.B. einfach dein Depot in Portfolio Performance tracken und dann Quartalsweise eine Vermögensübersicht ausdrucken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bondholder Februar 5, 2022 · bearbeitet Februar 5, 2022 von bondholder vor 5 Stunden von ml20: Warum muss es überhaupt eine Netto-Übersicht sein? Du könntest doch z.B. einfach dein Depot in Portfolio Performance tracken und dann Quartalsweise eine Vermögensübersicht ausdrucken. Wenn mein Vater so ticken würde, würde ich ihm einfach einen Depotauszug zeigen. Er kann doch sowieso nicht nachvollziehen, bei wem du Schulden in welcher Höhe haben könntest, ist also sowieso komplett auf Vertrauen in deine Angaben angewiesen. Oder verlangt dein Vater etwa von dir, ihm sämtliche Kontoumsätze (privat und geschäftlich) zur Einsicht zur Verfügung zu stellen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Skuggasteg Februar 5, 2022 · bearbeitet Februar 5, 2022 von Skuggasteg vor 16 Minuten von Sebastian T.: Mein Haus, was ich damals gebaut habe, steht auf seinem Grundstück. Da hoffe ich sehr, dass das irgendwo ordentlich schriftlich ist, bzw. sogar notariell beurkundet. Denn ansonsten hört sich das nach einer Sonderkonstruktion an, die im Recht nicht vorgesehen ist, und die man dann baldmöglichst auflösen sollte. Und wenn du wirklich die 1 Mio in ETF hast, notfalls auch durch Kaufen des Grundstückes. Aber ich bin da kein Fachmann in dem Bereich. Aber sicher wird jemand vom Forum noch was dazu schreiben, der sich besser auskennt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Undercover Februar 5, 2022 Für das Haus und Grundstück wird es ja einen Vertrag über Erbpacht o.ä. geben. Da sollte doch drin stehen was bei einer Insolvenz passiert. Für die Wertpapiere mache ihm halt eine schöne Tabelle mit vielen Zahlen. Einlagen, Erträge, Freistellungen, Steuerabzug bei Verkauf, Netto-Ergebnis. Dabei die Umstellung 2017/2018. Das muss ja alles nicht exakt sein sondern nur plausibel aussehen. Mr. Spock würde einfach "besonders gut schätzen". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sebastian T. Februar 5, 2022 Ja, ich werde das wohl weiterhin so machen. Aber ich rechne eben damit, dass er irgendwann argumentieren wird, dass der reale Wert erst auf dem Konto ist, wenn man verkauft hat. Dabei sind es ja reale Werte... Im Grundbuch steht nur er. Da hätten wir ja einen Notar einschalten müssen, und mit Notaren möchte er ja auch nichts zu tun haben, weil die viel zu viel Geld für das bißchen Beurkunden bekommen. Wir haben damals dem Bauamt nur einen Schrieb eingereicht, auf dem steht, dass ich da bauen darf. Das hat denen gereicht. Dass es vielleicht ganz gut gewesen wäre, das über ein Erbbaurecht zu regeln, um damit auch den Wert des Grundstückes runterzudrücken, das ist uns damals nicht in den Sinn gekommen, so schlau war keiner von uns... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bondholder Februar 5, 2022 vor 2 Minuten von Sebastian T.: Im Grundbuch steht nur er. Das könnte später noch lustig werden. Bist du wenigstens Alleinerbe? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sebastian T. Februar 5, 2022 Ja, sonst hätte man das sicher nicht so machen können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bassinus Februar 5, 2022 · bearbeitet Februar 5, 2022 von Bassinus (Depotstand - 250.000€) * 27% = erwartbare maximale Steuerbelastung In deinem Fall 175.500€ also Depotstand - 175.500€ = 724.500€ die du zu 99,9% sicher mit einem Verkauf (Spread beachten, große Order könnten je nach Handelszeit und -platz problematisch sein bzw. Kurs negativ beeinflussen) auf deinem Depotkonto landen würden. Eher mehr durch oben erwähnte Gesetzesänderung wie etwaige Vorabpauschalen (bereits gezahlt) oder TFS von bis zu 30%. Sollte reichen für dein Vater. Oder hackt er dir die Hände bei unter 725.000€ ab? Oder eruiert er gerade die finanziellen Gegebenheiten der gesamten Familie weil sich ein Cousin wegen Zuschuss eines EFH gemeldet hat? Frage für einen Freund. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Februar 5, 2022 vor einer Stunde von Sebastian T.: Ja, ich werde das wohl weiterhin so machen. Aber ich rechne eben damit, dass er irgendwann argumentieren wird, dass der reale Wert erst auf dem Konto ist, wenn man verkauft hat. Da du finanziell anscheinend gut ausgestattet bist: verkaufe alles und kaufe anschließend neu. Dann hast du centgenau die Verkaufskosten und die Steuer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein Februar 5, 2022 Oder schwimm dich frei und hör auf, als erwachsener Mensch ohne jeden Grund woanders Rechenschaft abzulegen. Es bringt ja offensichtlich auch nichts. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
beamter97 Februar 5, 2022 · bearbeitet Februar 5, 2022 von beamter97 vor 4 Stunden von Sebastian T.: Wir haben damals dem Bauamt nur einen Schrieb eingereicht, auf dem steht, dass ich da bauen darf. Also: Bauen auf fremdem Grundstück. Nach dem derzeit noch gültigen Grundsteuergesetz gibt es also je 2 Einheitswertbescheide/Grundsteuermessbescheide/Grundsteuerbescheide, einen für das unbebaute Grundstück und einen für das Gebäude. Viel Spass beim Ausfüllen der in diesem Jahr fälligen Steuererklärung für die Neuberechnung der Grundsteuer ab 2025. Denn dann wird es nur noch einheitliche Bescheide geben, für das Grundstück incl. Gebäude, und die Kosten dürft ihr dann selber untereinander aufteilen. Edit: Und die Erklärung macht der Grundstückseigentümer, also dein Vater. Er bekommt auch den Bescheid und wird sich vielleicht wundern, warum die Grundsteuer sooo stark gestiegen ist. Das sollte doch nach Aussagen der Politiker kostenneutral sein! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag