IBKR TWS: Falscher Einstandspreis bei Optionsausführung?

[Klab]

Hallo, eine PUT Option auf VICI wurde ausgeführt und ich habe 100 Stück zu je 30 EUR eingebucht bekommen, hier der Screenshot aus dem Aktivitätenbericht: 

 

Jedoch wird in Mosaic wird als Einstandskurs EUR 28,635 angezeigt.

 

Mache ich was falsch? Danke vorab!

[Undercover]

Was hast du denn für den Put bekommen?

[Datentechnik]

Prämie für den put wurde mit eingerechnet. So machen die Amis das.

[pete1]

vor 2 Minuten von Datentechnik:

Prämie für den put wurde mit eingerechnet. So machen die Amis das.

Genau, das stimmt. 

[Klab]

hmm komisches Vorgehen, aber okay, wenn man es weiß kann man damit leben. Danke!

[oktavian]

vor 14 Stunden von Klab:

hmm komisches Vorgehen, aber okay, wenn man es weiß kann man damit leben. Danke!

was ist daran denn komisch? wie gibst du es denn bei der Steuer an?

[goccih]

vor 47 Minuten von oktavian:

wie gibst du es denn bei der Steuer an?

So mache ich es:

1. Einnahmen aus verkauftem Put => im gleichen Jahr versteuern

2. Gewinn aus Aktie beim Verkauf der Aktie versteuern. Anschaffungspreis in diesem Beispiel mit 30 Euro.

[Klab]

Am 3.3.2022 um 13:02 von oktavian:

was ist daran denn komisch? wie gibst du es denn bei der Steuer an?

Hat jetzt nicht primär was mit der Steuer sondern mit der Transparenz im Depot zu tun; ich finde es nicht besonders logisch die Prämie direkt vom Einstandspreis abzuziehen und auf dem Wertpapier darzustellen, weil die Prämie im Falle der Nichtausführung auch nicht auf einem Wertpapier zu sehen ist - erscheint mir nicht besonders konsistent.

Was die Steuer angeht, muss ich das sowieso auf getrennte Konten buchen (VV GmbH). 

[oktavian]

Am 17.3.2022 um 05:13 von Klab:

Hat jetzt nicht primär was mit der Steuer sondern mit der Transparenz im Depot zu tun; ich finde es nicht besonders logisch die Prämie direkt vom Einstandspreis abzuziehen und auf dem Wertpapier darzustellen, weil die Prämie im Falle der Nichtausführung auch nicht auf einem Wertpapier zu sehen ist - erscheint mir nicht besonders konsistent.

Was die Steuer angeht, muss ich das sowieso auf getrennte Konten buchen (VV GmbH). 

Steuerliche Betrachtung ist natürlich extern vorgegeben. Für die wirtschaftliche Betrachtung kann ich die Logik nicht nachvollziehen die steuerliche Betrachtung zu übernehmen. Ich kann die IB Sicht nachvolziehen, wenn man die Optionsgeschäfte nicht als getrennte Anlage sieht, sondern um gewolltes Aktienexposure zu erreichen (Andienung der Aktie zum Strike erwünscht). Trennen würde ich es, wenn die Optionsgeschäfte nichts mit Aktienexposure zu tun haben, sondern es um eine andere Strategie geht (z.B. short vol) mit dem Ziel ein premium unabhängig von der jeweiligen Aktie zu erreichen.

 

Beispiel

Du bist short einen Put-Kontrakt (für 100 Aktien) mit einem Strike price von 30 und das vereinnahmte Premium war 1 pro Aktie = 100.

Nun wird die Put-Option von der counter-party ausgeübt und Dir werden 100 Aktien zu je 30 eingebucht. Angenommener Aktienkurs zu dem Zeitpunkt 15.

 

IB: Kostenbasis pro Aktie: 29. unrealisierter Aktienverlust: 14

Du/Steuer: Kostenbasis pro Aktie 30 und Gewinn mit Option 1 pro Aktie. Unrealisierter Verlust von 15 wird der Aktie zugeordnet.

Alternative: Kostenbasis pro Aktie 15, Verlust durchs Optionsgeschäft 14, unrealisierter Aktienverlust: 0

 

[Klab]

Ich verstehe den Gedanken dahinter (die kassierte Prämie reduziert den über den Strike definierten Einstandspreis). Aber auf welches Wertpapier werden die Gebühren bei Nichtausführung gebucht? Da fängt es an inkonsistent zu werden: bei Ausführung werden Stillhalterprämien auf dem Basiswert gebucht, bei Nicht-Ausführung passiert dies nicht.

Beispiel: ich verfolge bei einigen Werten die Wheel-Strategie, üblicherweise mit Delta = 0.200. Wenn ich nun monatliche Optionen für 1 EUR / 100 EUR Strike auf den gleichen Basiswert schreibe und im fünften Monaten ausgeführt werde, dann wird als Einstandspreis 99 EUR dargestellt, was aber vor dem Hintergrund meiner Handelsstratgie keinen Sinn ergibt.

 

Was die Steuer muss ich das in der GmbH auf jeden Fall auseinanderhalten, da Stillhalterprämien mit 25% versteuert werden, realisierte Kursgewinne aus Aktien jedoch nur mit 1,5%...