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Alex S2022

Verlustbescheinigung nicht beantragt - Verlustrücktrag noch irgendwie möglich

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Alex S2022

2020 ist wegen Corona super gelaufen - ich habe erstmals Knockout Zertifikate gehandelt und hatte mit wenig Einsatz in kurzer Zeit 30.000 EUR Gewinn gemacht. Davon wurden mir dann ca. 9.000 EUR Abgeltungssteuer abgezogen und ich habe somit nichts in der Steuererklärung angegeben.

 

2021 hat dann die Gier eingesetzt - da war ich dann gar nicht erfolgreich und habe 50.000 EUR Verlust gemacht.

 

 

Jetzt beim Erstellen der Steuererklärung für 2021 habe ich gemerkt, dass ich bis zum 15.12.2021 einen Verlustbescheinigung hätte beantragen müssen, damit ich einen Verlustrücktrag in 2020 machen kann, um meine 9.000 EUR bezahlte Steuern wieder zurück zu bekommen. Rückwirkend ist das wohl nicht mehr möglich.

 

Da ich dies vergessen habe (wusste ich nicht), weiß ich nun nicht mehr weiter :(

 

Verlustvortrag/Verlusttopf bringt mir nicht wirklich was, da ich wohl nicht mehr spekulieren werde (dafür habe ich jetzt kein Geld mehr).

 

 

Was kann ich noch machen, damit ich mit dem Verlust aus 2021 die 9.000 EUR bezahlte Steuer aus 2020 zurückbekommen kann??? Mir würde es auch reichen, wenn ich es erst mit der Steuererklärung für 2022 zurückfordern kann - Hauptsache ich bekomm die 9.000 EUR irgendwie wieder!

 

 

Vielen Dank für Eure Hilfe!!!

 

 

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chirlu
vor 8 Minuten von Alex S2022:

Jetzt beim Erstellen der Steuererklärung für 2021 habe ich gemerkt, dass ich bis zum 15.12.2021 einen Verlustbescheinigung hätte beantragen müssen, damit ich einen Verlustrücktrag in 2020 machen kann, um meine 9.000 EUR bezahlte Steuern wieder zurück zu bekommen. Rückwirkend ist das wohl nicht mehr möglich.

 

Auch vorwirkend wäre es nicht möglich gewesen, denn es gibt keinen Verlustrücktrag (jedenfalls nicht für Kapitalerträge). Du kannst den Verlust nur vortragen und mit künftigen Gewinnen verrechnen.

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Undercover
vor 25 Minuten von Alex S2022:

Da ich dies vergessen habe (wusste ich nicht), weiß ich nun nicht mehr weiter :(

 

Verlustvortrag/Verlusttopf bringt mir nicht wirklich was, da ich wohl nicht mehr spekulieren werde (dafür habe ich jetzt kein Geld mehr).

 

Was kann ich noch machen, damit ich mit dem Verlust aus 2021 die 9.000 EUR bezahlte Steuer aus 2020 zurückbekommen kann???

 

Da kannst du gar nichts machen.

Steuern auf Gewinne bekommt man nur zurück wenn man im gleichen Jahr anrechenbare Verluste hat.

Wenn ich zum Jahresende Verlustpositionen habe wird da alles was geht realisiert um den Gewinn zu senken.

 

Wenn du aufhören willst könntest du dein Konto mit dem Verlustvortrag vielleicht vermieten.

 

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chirlu
vor 1 Minute von Undercover:

Wenn du aufhören willst könntest du dein Konto mit dem Verlustvortrag vielleicht vermieten.

 

Soll das eine Aufforderung zu Steuerbetrug und Verstoß gegen das Geldwäschegesetz sein? :rolleyes:

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Undercover
vor 3 Minuten von chirlu:

 

Soll das eine Aufforderung zu Steuerbetrug und Verstoß gegen das Geldwäschegesetz sein? :rolleyes:

Was soll jetzt daran illegal sein wenn man einem Dritten eine Kontovollmacht gibt?

 

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reckoner

Hallo,

 

Zitat

Mir würde es auch reichen, wenn ich es erst mit der Steuererklärung für 2022 zurückfordern kann - Hauptsache ich bekomm die 9.000 EUR irgendwie wieder!

Die 9.000 bekommst du nicht zurück.

Wenn dann musst du neue Gewinne erzielen, und diese wären dann steuerfrei.

 

Zitat

Was soll jetzt daran illegal sein wenn man einem Dritten eine Kontovollmacht gibt?

Wie schon gesagt wäre es Steuerbetrug (weil Steuern unterschiedlicher Personen verrechnet werden sollen) und Geldwäsche (weil Erträge aus Straftaten das fast immer sind). Außerdem verstoßt es gegen die üblichen Bankenregeln (keine Handeln für Dritte).

 

Und zu guter Letzt wäre es gewerblich, was man in diesem Fall ohne Banklizenz nicht darf; von den ganzen anderen Anforderungen an ein Gewerbe mal abgesehen.

 

Stefan

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

@Alex S2022: da Du keine Verlustbescheinigung beantragt hast, müsste es bei Deinem Broker jetzt einen Verlusttopf geben. Bitte schau Doch mal auf Deinem letzten Kontoauszug oder im Online-Bereich Deines Brokers nach, wie dieser Verlusttopf heißt - und welcher Betrag dort steht.

 

vor 4 Stunden von Undercover:

Was soll jetzt daran illegal sein wenn man einem Dritten eine Kontovollmacht gibt?

 

Bitte übertreibe es nicht! Es mag zwar sein, dass Du hier undercover unterwegs bist - und dass Du als Geheimdienstagent sowieso alles darfst - aber irgendwo gibt es auch Grenzen... :-*

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 8 Minuten von stagflation:

da Du keine Verlustbescheinigung beantragt hast, müsste es bei Deinem Broker jetzt einen Verlusttopf geben.

 

Ja, das nützt ihm aber nichts. Sein Problem ist, daß er Gewinne im Jahr 2020 hatte und Verluste im Jahr 2021. In umgekehrter Reihenfolge wäre es etwas anderes.

 

vor 8 Minuten von stagflation:

wie dieser Verlusttopf heißt

 

Müßten sonstige Verluste sein, da es um Zertifikate ging.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 14 Minuten von chirlu:

Ja, das nützt ihm aber nichts. Sein Problem ist, daß er Gewinne im Jahr 2020 hatte und Verluste im Jahr 2021. In umgekehrter Reihenfolge wäre es etwas anderes.

Müßten sonstige Verluste sein, da es um Zertifikate ging.

 

Das Du das weißt, ist mir doch klar... ^_^

 

Was ich möchte ist, dass der TO sich mit dem Thema auseinandersetzt und erst mal schaut, welchen Verlusttopf er überhaupt hat - und welcher Betrag dort steht. Dann können wir schauen, wofür man den Verlusttopf verwenden kann (ich weiß es selbst nicht) und ob es noch offene Klagen gibt, die den Handlungsspielraum möglicherweise (!!!) noch etwas erweitern könnten.

 

Mit den bisherigen dürftigen Informationen mag ich nur überhaupt nicht in eine weitere Diskussion einsteigen!

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Sapine

So ein Verlusttopf kann auch in der Zukunft durchaus noch vorteilhaft sein. Damit das funktioniert, sollte man es vermeiden Gewinne unterhalb des Sparerpauschbetrags auf diesem Konto entstehen zu lassen in den nächsten Jahren. Wenn also mittelfristig vielleicht doch wieder Geld für Sparpläne oder ähnliches da wäre, ist es günstiger, eventuelle (Klein-)Gewinne auf einem anderen Konto auflaufen zu lassen. Erst wenn der Pauschbetrag ausgeschöpft ist, macht es Sinn die alten Verluste gezielt einzusetzen (notfalls über die Steuererklärung). Darüber wie das funktioniert macht Sinn, sich ein paar Gedanken zu machen.  

 

Ansonsten kann man im Moment nicht viel machen. 

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Alex S2022

Danke schön Mal für Eure ganzen Antworten.

 

Ins neue Jahr vorgetragener Verlusttopf "sonstige Verluste" - da stehen jetzt über 50.000 EUR drin :(

 

Wenn irgendwer andere Ideen hat, wie ich das noch irgendwie steuerlich geltend machen kann, wäre ich für legale Tipps dankbar ;)

 

Spekulieren/Zocken ist jetzt erst mal raus...

 

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Undercover

Ohne Gewinne kannst du natürlich nichts verrechnen.

Du könntest dir von den Eltern oder der Frau Wertpapiere schenken lassen die ordentlich Gewinne enthalten.

Die kannst du dann steuerfrei realisieren.

Natürlich nur Papiere die der Steuer unterliegen und keine Altbestände.

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oktavian
vor 8 Stunden von Alex S2022:

Wenn irgendwer andere Ideen hat, wie ich das noch irgendwie steuerlich geltend machen kann, wäre ich für legale Tipps dankbar

das tut mir leid. Kannst dich nur beschweren bei der Politik und dein Beispiel zeigt ja dass gegen das Prinzip der Besteuerung nach Leistungsfähigkeit verstoßen wird mit der schlechten Verlustverrechnung. Gerichte werden deinen Fall aber eher als Kollateralschaden sehen.

 

Nun brauchst du Kapital, denn ohne Kapital kannst du auch keine Gewinne im Depot erzielen. Zusätzlich brauchst du einen langen Atem, denn ohne zocken geht es nur langfristig bergauf. Leider verliert der Verlustverrechnungstopf nun abgezinst auch noch jedes Jahr an Wert (Inflation).

 

mein tip wäre: Geld sparen und einen MSCI World Sparplan anlegen. Bei steigenden Zinsen, kommt auch festverzinsliches in Frage. Sorry, habe da nichts Besseres.

 

Nie wieder alles Geld auf obskure Papiere wie knock-outs setzen! Lese mal nach was Diversifizierung bedeutet. Hoffe Du lernst wenigstens was daraus. Man sollte immer unrealisierte Gewinne im Depot haben. Genau wegen dieser bescheuerten Steuer-Politik. Man kann eben nicht frei handeln wie man möchte, sondern die Besteuerung nervt echt. Es kann ja sein, dass man die nächsten xx Jahre nur Verluste macht. Dann kann man langsam die alten Gewinne abbauen mit Verrechnung.

---> langfristig planen und langfristig anlegen. Knock-outs und so Sachen sind nur für Spielgeld.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 17 Stunden von Alex S2022:

Ins neue Jahr vorgetragener Verlusttopf "sonstige Verluste" - da stehen jetzt über 50.000 EUR drin :(

 

Ein solcher Verlusttopf ist ein kleiner Schatz. Er dürfte einen "Wert" von 13.000 € haben.

 

Leider kann man sich die 13.000 € nicht beim Finanzamt abholen. Man kann den Verlusttopf aber nutzen, um zukünftige Gewinne aus Kapitalvermögen ohne Abzug von Steuern zu erhalten - und sich die 13.000 € über Steuerersparnisse zurückholen. Glücklicherweise ist es der Verlusttopf "Sonstige Verluste". Mit diesem können Gewinne aus Aktien, Fonds, ETFs, Zertifikaten, Dividenden, usw. verrechnet werden. Man ist also nicht so eingeschränkt wie bei dem Verlusttopf aus Aktien, mit dem nur Gewinne aus Aktien verrechnet werden dürfen.

 

Damit Du den Verlusttopf nutzen kannst, musst Du aber Gewinne aus Kapitalvermögen erzielen. D.h. Du müsstest investieren. Dabei musst Du aufpassen, nicht noch weitere Verluste aufzuhäufen. Das kann schnell passieren, wenn man risikoreich investierst (Aktien, Zertifikate, Optionsscheine). Also Finger weg von solchen Produkten und von allem, was mit "Zocken" zu tun hat!

 

Es sieht also nach einem sehr langfristigen Projekt aus (10-20 Jahre). Du wirst Geduld und Demut brauchen.

 

Wie von @oktaviangeschrieben, könntest Du in den nächsten Jahren ein ETF-Depot aufbauen (ca. 50.000 €) - und das ungefähr 10-15 Jahre lang halten. Es ist zwar nicht garantiert, dass Du damit Gewinne erwirtschaften wirst - aber es ist einigermaßen wahrscheinlich. Diese Gewinne könntest Du mit dem Verlusttopf verrechnen und sie so steuerfrei erhalten.

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west263
vor 3 Minuten von stagflation:

Ein solcher Verlusttopf ist ein kleiner Schatz

könnte man meinen. 

In diesem Fall hier spricht das dagegen 

Am 5.6.2022 um 15:54 von Alex S2022:

Verlustvortrag/Verlusttopf bringt mir nicht wirklich was, da ich wohl nicht mehr spekulieren werde (dafür habe ich jetzt kein Geld mehr).

 

Das einzige, was dann noch was bringt ist, tatsächlich mit dem spekulieren aufzuhören und dafür mit ausschüttenden ETF eine Geldanlage zu beginnen.

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 20 Minuten von stagflation:

Damit Du den Verlusttopf nutzen kannst, musst Du aber Gewinne aus Kapitalvermögen erzielen.

 

Und zwar mehr als 801 Euro pro Jahr, wie @Sapine schon angemerkt hat. Sonst wäre die Nutzung eine Verschwendung.

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stagflation
vor 2 Minuten von chirlu:

Und zwar mehr als 801 Euro pro Jahr, wie @Sapine schon angemerkt hat. Sonst wäre die Nutzung eine Verschwendung.

 

Deshalb auch die Größenangabe in meinem Post: "ca. 50.000 €"... Bei viel kleineren Beträgen funktioniert es nicht, weil man die dann viel geringeren Gewinne bereits mit dem Sparerpauschbetrag verrechnen kann.

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Undercover
· bearbeitet von Undercover

Den Freibetrag kann er bei dieser Bank sicher mittelfristig nicht mehr nutzen.

Der muß nun zu einer anderen Bank verlagert werden um dort die 801 Euro Gewinn steuerfrei zu realisieren.

 

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beamter97
Am 5.6.2022 um 17:38 von reckoner:

Wie schon gesagt wäre es Steuerbetrug (weil Steuern unterschiedlicher Personen verrechnet werden sollen)

@Alex S2022

 

Falls du aber verheiratet oder verlebenspartnert sein solltest, ist es legal, deine(n) Partner(in) diesen Verlustvortrag nutzen zu lassen.

Das heißt "ehegattenübergreifende Verlustverrechnung" und geht auch auf Bankenebene, ohne dass ihr das in der Steuererklärung angeben müßt.

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Alex S2022

Danke für Eure ganzen Tipps - dann muss ich mir jetzt nur noch eine neue Frau mit Spekulationsgewinnen suchen :P

 

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west263
vor 3 Stunden von Alex S2022:

mit Spekulationsgewinnen suchen :P

verabschiede dich von dem Gedanken, das schnellstmöglich ausgleichen zu können.

und dann wird das schon.

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