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Robin87

Bitpanda: separate Hardware/Software-Wallet nötig? (not your keys, not your coins?)

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Robin87

Als ich zu Jahresbeginn anfing, ein paar wenige Euros auch in Kryptos zu investieren, war meine erste Anlaufstelle Bitpanda. Das geht da auch alles ganz komfortabel und es handelte sich lange Zeit nur um Spielerei um ein paar Euro/Cent, sodass ich der Meinung war, dass sich eine Hardware-Wallet noch nicht lohnt.

So nach und nach haben sich aber dort (zunächst weniger erfolgreich über manuelle Streuung in einzelne Krypto-Währungen, zuletzt dann über den dort angebotenen "Krypto-Index" BCI 25) inzwischen insgesamt immerhin rund 350 € angehäuft. Und nun kommt mir immer der Spruch in den Kopf, den ich damals oft las: "Not your keys, not your coins." Inzwischen hätte der Betrag ja zumindest die Größenordnung, wo sich eine Hardware-Wallet (oder eine sehr gute Software-Wallet) anfangen könnte zu lohnen.

 

Nun musste ich im Zuge meines Bitpanda-Accounts niemals selbst diesen 12 Wörter umfassenden geheimen Satz auf einen Zettel schreiben, den man bei einer Software-Wallet hat. Eine Hardware-Wallet hab ich auch nicht.
Wie verhält es sich denn bei so Krypto-Brokern wie Bitpanda mit den Keys? Kann mir das auch jemand hacken, sodass von jetzt auf gleich alles, was ich "dort" habe, weg ist? Kann der Betreiber sich damit selbst aus dem Staub machen?

Sollte man von den Krypto-Assets, die man dort hat, regelmäßig etwas auf eine "echte" Wallet abschöpfen, oder wie macht man das?

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The Statistician
vor 8 Stunden von Robin87:

Wie verhält es sich denn bei so Krypto-Brokern wie Bitpanda mit den Keys? Kann mir das auch jemand hacken, sodass von jetzt auf gleich alles, was ich "dort" habe, weg ist? Kann der Betreiber sich damit selbst aus dem Staub machen?

Bitpanda sorgt für die Verwahrung der Bestände. Die Private Keys hat Bitpanda und wird man dir nicht geben (können). Daher gab es für dich auch nie die 12 Wörter o.Ä.. Ähnlich sieht es bei anderen Plattformen aus. Falls du also die vollständige Kontrolle über deine Bestände haben möchtest und Bitpanda nicht traust, solltest du eine eigene Wallet nutzen. Da müsstest du selbst abschätzen wie sinnvoll das bei deinen Beständen ist. Ein Hardware Wallet würde erst einmal etwas Geld kosten und dann kämen noch ein paar Kosten für die Fees auf. 

vor 8 Stunden von Robin87:

Sollte man von den Krypto-Assets, die man dort hat, regelmäßig etwas auf eine "echte" Wallet abschöpfen, oder wie macht man das?

Egal wo ich kaufe (kraken, coinbase, binance, FTX und auch bitpanda schon genutzt), ich schiebe die Kryptos sofort auf meine eigenen Wallets. Werden wohl auch viele andere hier so machen...

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hattifnatt
vor 9 Stunden von Robin87:

Kann mir das auch jemand hacken, sodass von jetzt auf gleich alles, was ich "dort" habe, weg ist?

Die Gefahr des Hackens des Anbieters wird bei bitpanda wohl wie bei anderen Anbietern wie Coinbase durch Offline- (Cold) Storage reduziert (https://www.bitpanda.com/academy/en/lessons/what-is-a-wallet-and-how-do-i-get-one/: "Bitpanda stores user funds as safely as possible in secure offline wallets using state-of-the-art technology"), die wahrscheinlichste Gefährdung würde ich darin sehen, dass Deine Zugangsdaten in falsche Hände geraten (nutzt du 2FA?). Aber grundsätzlich stimmt das "not your keys"-Mantra.

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bmi
vor 14 Stunden von Robin87:

Sollte man von den Krypto-Assets, die man dort hat, regelmäßig etwas auf eine "echte" Wallet abschöpfen, oder wie macht man das?

Mit z.B. Relai oder Pocket kannst du DCA-Käufe direkt auf deine Hardware-Wallet (z.B. Ledger) schicken lassen. Dann sparst du dir die Transaktionen von Börse zur eigenen Wallet. 

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PKW
Am 18.7.2022 um 23:05 von Robin87:

... inzwischen insgesamt immerhin rund 350 € angehäuft.
...
Sollte man von den Krypto-Assets, die man dort hat, regelmäßig etwas auf eine "echte" Wallet abschöpfen, oder wie macht man das?

Läufst Du öfters mit 350€ Bargeld in der Tasche rum?
Fühlst Du dich unsicher, wenn Du 3.500€ an Bargeld in der Tasche hast?
Wenn Du das neue Auto bar bezahlst, und 35.000€ im Schlafzimmer liegen hast. Bist Du dann nervös wegen den 35k Geld in der Hosentasche? Auch in der dunklen Bahnunterführung?
Wie nervös bist Du zum Vergleich, wenn Du 35.000€ auf dem Konto / Depot hast?

Warum diese Fragen?
Dreimal bist nur Du alleine verantwortlich, einmal lagerst Du die Verantwortlichkeit aus.
(Es gibt Unterschiede zwischen Buchgeld in Euro und Kryptowährungen, aber setzen wir der Einfachheit halber mal das als gleich. Mir geht es um Du oder nicht Du.)
Du kannst das Risiko, dass Du dein Wallet verlierst, dein Passwort versemmelst, deine 12 Wörter vom Hund gefressen werden an einen Dritten übertragen, der das alles viel professioneller managt.
Der Professionelle hat m.E. ein weit geringeres Ausfallrisiko als der Privatuser. Starke These, aber ich vermute dass mehr BTC verloren wurden, weil Festplatten geschrottet oder Passworte vergessen wurden, als Mt.Gox&Co veruntreut haben.
Du musst dich fragen, ob Du die Eier in der Hose hast, selbst die Verantwortung (und die heiße Kartoffel "Lagerung Wallet und Schlüssel") zu tragen. Ich habe einen gewissen homebias und vertrauen Bitcoin.de oder Bison. Bitpanda wäre Österreich, aber auch das wäre ok für mich.

PS: Dreistellige Beträge lass ich auf der Börse liegen. Ich habe aber auch was auf den Ledger, verdammt wo lag das Teil gleich nochmal ...

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bmi
· bearbeitet von bmi
vor 7 Stunden von PKW:

Dreimal bist nur Du alleine verantwortlich, einmal lagerst Du die Verantwortlichkeit aus.

Zum Thema Verantwortlichkeit auslagern gibt es zwei mir bekannte Möglichkeiten:

- die Verwahrung durch Dritte wie z.B. Börsen, jedoch zentralisiert und somit erneut ein Single-Point-Of-Failure

- die Verwahrung durch Zweite (mehrere Menschen denen du vertraust, wie z.B. Familienmitglieder), dezentral

 

Letzteres funktioniert idR via Multi-Signature (MultiSig), wobei für eine Transaktion mehrere Parteien unterschreiben müssen (gängig ist 2-von-3 oder 3-von-5). Quasi ein dezentralisiertes Vertrauenssystem. Ein vielversprechender Anbieter der das gerade als OSS in die Praxis umsetzt ist z.B. Fedimint (https://fedimint.org/). 

 

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https://docs.google.com/document/d/1ZLjWmczADUhCsaRjE2ta_8BbgqPxPhabzxhLEsUlmoo/edit

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xaoz
· bearbeitet von xaoz

Ich glaub diesen index kannst du nicht einfach auf dein eigenes wallet schieben bzw. hast du ja glaub die 25 währungen im account, da müsstest dir mehrere wallets für die verschiedenen Währungen anlegen das lohnt sich bei 350€ meiner Meinung nach nicht zumal du für jede Auszahlung der 25 Coins ja Gebühren zahlst.

 

Du solltest dir eh überlegen ob der Index sinnvoll ist, da zahlst du glaube ich bei jedem Rebalancing Trading Gebühren die als ich mal geschaut hab ziemlich hoch waren... außerdem ist das glaub auch von der Steuer her nicht so easy...

Ich würde eher von Hand sowas wie 50%/50% BTC/ETH machen, dann würde sich auch das Auszahlen auf ein eigenes Wallet lohnen.

 

Prinzipiell ist ein eigenes Wallet IMMER sinnvoll. Was passiert wenn Bitpanda morgen pleite ist? Kommst du dann an deine Coins? Das ist ja mit ein Sinn von Krypto, dass man selbst und nur man selbst über seine Coins verfügen kann...

 

Bei 350€ tut es auch ein Paper-Wallet, für ETH könntest Metamask nehmen,

lies dich am besten mal ein, wenn man sich ein eigenes Wallet erstellt hat und mal Coins hin und her transferiert hat versteht man die ganze Geschichte auch ein Ticken besser... 

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