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Beginner81

Liquiditätsreserve/Notgroschen überhaupt sinnvoll?

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BWL0815
15 hours ago, myrtle said:

Prinzipiell sehe ich vieles aehnlich (wenn man sich wirklich auf Notgroschen beschraenkt), nur der Satz scheint mir nicht ganz zu stimmen:

Denn die Situation die zum Crash fuehrt, mag mit der Not hoeher korrelieren als in normalen Zeiten, sie mag eine solche auch ausmachen.

 

 

Geht bei einem "Crash" nicht auch der Wert des Bargeld flöten? Ich sage mal 10 bis 20k auf dem Girokonto sollten wohl reichen, das ist mehr als die meisten Deutschen überhaupt an Geldvermögen haben. Das Geld natürlich nicht in windige Einzelwerte investieren, sondern in internationale ETFs stabiler Demokratien.

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Gast240408
2 minutes ago, BWL0815 said:

internationale ETFs stabiler Demokratien.

Muss man das eigentlich wiederholt betonen, weil es langsam schwierig wird, noch welche zu finden? Ich oute mich mal, ich investiere da auch gern einmal ganz inkorrekt :D

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hutchence

Beispiel aus dem Leben:

 

Bei einem Verwandten kamen folgende Ausgaben innerhalb von 3 Wochen:

2000 € Autoreparatur

1500 € Notzahn-OP

Nachzahlung Betriebskosten i.h.V. knapp 500 €

Handy kaputt.

 

Ich wollte es erst auch nicht glauben, aber ja, das Leben kann manchmal echt gemein sein, daher ja, der Notgroschen ist absolut sinnvoll.

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Beginner81
vor 5 Minuten von hutchence:

daher ja, der Notgroschen ist absolut sinnvoll.

 

Bedauerlich.

Und was wäre nun so schlimm, wenn man dafür aus seinem z.B. sechsstelligen Depot 40 Anteile des Vanguard FTSE All World verkaufen würde? Okay, evtl. steuerlich ungünstig, aber das könnte man auch geschickt minimieren.

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salmei

Pauschale Aussagen sind doch hier nicht zu treffen. Es hängt alles von der Risikotoleranz und der Lebenssituation des Einzelnen ab.

Ich hab noch 5 Jahre bis zur Rente und bin selbstständig. Da ich nicht weiß ob ich morgen krank oder das Geschäft einbricht, halte ich den 5 Jahresbedarf an Cash. Es ist überall anders...

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hutchence
vor 3 Minuten von Beginner81:

 

Bedauerlich.

Und was wäre nun so schlimm, wenn man dafür aus seinem z.B. sechsstelligen Depot 40 Anteile des Vanguard FTSE All World verkaufen würde? Okay, evtl. steuerlich ungünstig, aber das könnte man auch geschickt minimieren.

Wenn der Markt gut dasteht, wahrscheinlich gar nichts. Aber wenn wir so eine Woche wie im Juni 2022 haben, tut das verkaufen, vllt mehr weh, als man sich engestehen will.

Muss ja jeder selber wissen.

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Sascha.

Es kann bei bestimmten Situationen auch dazu kommen, dass Börsen und Aktienhandel geschlossen werden.
Siehe in Russland am Anfang des Jahres hatte die Börse für etwa 1 Monat zu.
Oder in Deutschland und Frankreich während des zweiten Weltkriegs wurden Börsen auch mal längere Zeit geschlossen.
Dann kann man weder Anleihen noch Aktien oder irgendwas anderes handeln.
Da hilft aber auch ein Tagesgeldkonto nur bedingt. Weil auch die Banken bei einem "Bankrun" teilweise geschlossen werden können. (Griechenland in der Finanzkrise)
Eine "echte" Notreserve von kleinteiligen Geldscheinen zuhause oder im Schließfach können da hilfreich sein, falls wie in Griechenland in der Finanzkrise, die Banken beschließen den Kunden nur 20€ pro Person und Tag auszuzahlen.

Solche Einschränkungen bei der Bargeldauszahlung der Banken dauern meisstens nicht länger als 1-2 Wochen maximal.
Wenn man genug Bargeld zu hause hat, um in dieser Situation einen Monat klarzukommen, sollte das eigentlich ausreichen.
Die Warscheinlichkeit, dass genau in diesem Zeitraum das Auto kaputtgeht, ist verschwindend gering.
Dann muss man halt mal "kreativ" werden und improvisieren oder sich etwas leihen/mieten oder den Chef fragen ob die Firma grade ein KFZ übrig hat oder so.

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ER EL
vor 17 Stunden von Beginner81:
  • Geht man von der Empfehlung von z.B. 4 Monatsgehälter und einem durchschnittlichen Einkommen aus, müssten in der Liquiditätsreserve stets ca. 8.000 € vorhanden sein. Wären diese Reserve z.B. über 30 Jahre investiert, würde dies einen prognostizierten Gewinn von etwa 50.000€ ergeben (angenommen 7% Rendite).

Die 50k haben nach Inflation auch nur eine Kaufkraft von 20k bis 25k. Steuern müssten zusätzlich berücksichtigt werden. 

 

Wegen diesem Betrag würde ich nicht den Stress eingehen wollen, in einer ggf. stressigen Situation auch noch mein Depot "plündern" zu müssen und dabei ggf. noch festzustellen, dass ich mit Verlust verkaufe. 

 

Ich denke man sollte sich aber gut überlegen wieviel Reserve man wirklich brauch und nicht ganz blind die bekannten Daumenregeln befolgen. 

 

Und wenn man mag, kann man ja auch etwas Risiko tragen und sich dafür entscheiden, dass der äußerst unwahrscheinliche Fall, dass alles (Autoreparatur, jegliche Elektrogeräte Defekt, Zähne kaputt, Wasserschaden Küche etc.) auf einmal kommt, nicht abgedeckt sein muss. 

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McScrooge
vor 5 Stunden von Cepha:

Wenn die Aktien mal bei -50% sind sehen 0% so schlecht garnicht aus.

Ansichtssache. Nur bei steigendem Depotwert macht die prozentuale Aufteilung ja eigentlich keinen Sinn mehr.

 

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Schwachzocker
vor 3 Stunden von BWL0815:

 

Geht bei einem "Crash" nicht auch der Wert des Bargeld flöten? Ich sage mal 10 bis 20k auf dem Girokonto sollten wohl reichen, das ist mehr als die meisten Deutschen überhaupt an Geldvermögen haben. Das Geld natürlich nicht in windige Einzelwerte investieren, sondern in internationale ETFs stabiler Demokratien.

Und warum müssen es stabile Demokratien sein? Wird in Autokratien kein Geld verdient?

 

vor 36 Minuten von McScrooge:
vor 6 Stunden von Cepha:

Wenn die Aktien mal bei -50% sind sehen 0% so schlecht garnicht aus.

Ansichtssache. Nur bei steigendem Depotwert macht die prozentuale Aufteilung ja eigentlich keinen Sinn mehr.

Nein, keine Ansichtssache! 0% sind tatsächlich besser als -50%.

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Bassinus

Sollte viel lieber mal untersucht werde , warum Auto & Co immer kaputt gehen wenn an dem Börsen Tiefstände erreicht sind. 

 

Ansonsten empfehle ich Lombard oder eben die Sparrate kürzen bei kleineren Ausfällen. Ich habe zwar auch ein Cashbestand (aufgrund der schwäbischen Frau) aber das darf ich jetzt zumindest am Anfang des Jahres für die Jahreszahlung der PKV verwenden. So spare ich mir da 3 % Kosten und füll dann bis Ende des Jahres wieder auf.

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Nostradamus
vor 2 Stunden von Beginner81:

Und was wäre nun so schlimm, wenn man dafür aus seinem z.B. sechsstelligen Depot 40 Anteile des Vanguard FTSE All World verkaufen würde? Okay, evtl. steuerlich ungünstig, aber das könnte man auch geschickt minimieren.

Es wäre nicht so schlimm. Du kannst das 30 Jahre so machen und dann durchrechnen, ob es sich rentiert hat... Und du kannst das Spiel ja noch weiter treiben: Manch einer nutzt gerne auch mal einen (Lombard-)kredit zum Nachkaufen von ETFs. Das ist üblicherweise auch nichts, was man unter allgemeinen (Anfänger)-Tipps zu lesen bekommt.

 

P.S.:

vor 2 Minuten von Bassinus:

Ansonsten empfehle ich Lombard

Klar, man kann auch 100 % investiert sein und im Notfall auf den Lombardkredit zugreifen, falls benötigt. Da würde mich etwas stressen, dass ich damit noch keine Erfahrung habe, wie schnell und unkompliziert das Ganze im schon stressigen Fall der Fälle dann wirklich über die Bühne gehen würde.

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oktavian
vor 32 Minuten von Schwachzocker:

Und warum müssen es stabile Demokratien sein? Wird in Autokratien kein Geld verdient?

von den Autokraten schon... aber wir sind nur Minderheitsaktionäre und auf halbwegs gute corporate governance und Rechtssicherheit angewiesen.

Gerade eben von Nostradamus:

Und was wäre nun so schlimm, wenn man dafür aus seinem z.B. sechsstelligen Depot 40 Anteile des Vanguard FTSE All World verkaufen würde?

das ganze Verkaufen und optimieren macht mit Zahnscherzen vor/direkt nach Zahnop auch nicht so viel Spaß... Das meinte ich auch mit vollem Bewusstsein. Das kann schon übel sein. Da würde ich lieber nach paar Bier traden als mit entzündeter Zahnwurzel und heftigen Schmerzen.

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Bassinus
· bearbeitet von Bassinus
vor 43 Minuten von Nostradamus:

Da würde mich etwas stressen, dass ich damit noch keine Erfahrung habe, wie schnell und unkompliziert das Ganze im schon stressigen Fall der Fälle dann wirklich über die Bühne gehen würde.

Beantragen. Fertig. Genug Sicherheitsreserve lassen beim Beleihungsfaktor und dann ist der Drops auch schon durch. Also 100k Depot mit ETF bei Beleihungswert 50% würden 15k Lombard sehr konservativ beantragt sehr sicher sein. Das sollte für ein Behelfsauto, Beerdigung und viele viele Waschmaschinen reichen im Fall der Fälle. Und das ja nur im Notfall der auch noch mit schlechten Börsenjahren zusammenfallen müsste. Ist schon ne feine Sache so ein Lombard. Zum zocken würde ich es nicht nehmen. Da sind mir die Zinssätze trotz Sicherheit zu hoch und fehlender Steueranrechnung bei den Werbungskosten.

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Beginner81
· bearbeitet von Beginner81

Um es mal zuzuspitzen:
Ich fände es eine echte Innovation wenn z.B. Vanguard ein "All-World-Girokonto" anbieten würde.
Also alles was auf dem Girokonto landet ist automatisch sofort im All World investiert, Abflüsse erfolgen nach LIFO-Prinzip! B-)

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Sapine
vor 5 Stunden von hutchence:

Beispiel aus dem Leben:

 

Bei einem Verwandten kamen folgende Ausgaben innerhalb von 3 Wochen:

2000 € Autoreparatur

1500 € Notzahn-OP

Nachzahlung Betriebskosten i.h.V. knapp 500 €

Handy kaputt.

Bei einer Sparrate von 2500 Euro nicht wirklich ein Problem? Da würde ich kurzfristig das Konto überziehen oder einen vorhandenen Lombard Kredit nutzen und die Rechnungen spät überweisen. Die nächste Sparrate fällt aus und die übernächste wird kleiner als normal. Sollte ich Anteile ohne steuerlichen Nachteil verkaufen können, geht das natürlich auch statt Überziehung. 

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Moneycruncher
vor 23 Stunden von Beginner81:

In nahezu allen Empfehlungen zur Strukturierung der persönlichen Finanzen wird die Notwendigkeit einer Liquiditätsreserve in Höhe von x-fachen Monatsgehältern (z.B. 3-6 im Faden "Investieren für Einsteiger") beschrieben.

Ich möchte hier mal die Frage aufwerfen, ob diese für einen Anleger, der kontinuierlich mittels Sparplan o.ä. jahr(zehnte)lang rational am Kapitalmarkt investiert überhaupt notwendig bzw. sinnvoll ist.

Das Thema ist in der Tat ein Dauerbrenner. In den letzten Jahren habe ich den sogenannten "Notgroschen" gedanklich unter RK 1 (=Tagesgeld) subsumiert, RK 2 existierte fast nicht. Das war in Nullzinszeiten kein Problem, die Opportunitätskosten waren quasi auch Null. Nun ändert sich das Spiel und ich bin gerade dabei den Notgroschen und RK 1 gedanklich wieder aufzuteilen. Ich weiß: mentale Buchführung.. Die Zinsdifferenzen und damit die Opportunitätskosten des Notgroschens sind jedoch gestiegen.

 

M.E. hängt also die o.g. Fragestellung nicht nur von der persönlichen Situation ab, sondern auch von den externen Rahmenbedingungen.

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Theobuy
Am 31.7.2022 um 20:23 von Beginner81:

Ich fände es eine echte Innovation wenn z.B. Vanguard ein "All-World-Girokonto" anbieten würde.

In einem aktuellen Agressorstaat mit sehr gut entwickelten Fintechs gab es sowas ähnliches bereits: man konnte bei allen Ausgaben auf volle 10, 100 oder 1000 aufrunden und diese Aufrundung (quasi Wechselgeld) automatisch in einen ETF investieren lassen. In der Umsetzung musste erst ein bestimmter Betrag erreicht sein, damit ein Kauf ausgelöst wurde. Aber diese Wechselgeldinvestiererei war recht beliebt.

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chirlu
vor 30 Minuten von Theobuy:

diese Wechselgeldinvestiererei

 

Gibt’s (von niederländischem Anbieter) auch in Deutschland: Peaks (Keine Erfahrung und keine Ahnung, ob es etwas taugt.)

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SaKö
Am 31.7.2022 um 18:23 von Beginner81:

Ich fände es eine echte Innovation wenn z.B. Vanguard ein "All-World-Girokonto" anbieten würde.

Meinst du sowas: https://unitplus.eu/das-ist-unitplus/?

Ist nicht von Vanguard, man kann sich seine Anlage nicht selbst aussuchen/zusammenstellen und es kostet natürlich Gebühren. Aber das Prinzip ist, was du meinst, oder? :)

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